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Erziehung vom 1. Tag an?

Thema: Erziehung vom 1. Tag an?

Man sagt ja, dass die Erziehung vom 1. Tag an beginnt. Wie sieht diese eurer Meinung nach aus? Wie erzieht man ein Neugeborenes bzw. 4 Monate altes Kind?

von MamaMitHerz2013 am 17.02.2014, 19:02



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Ganz viel Nähe, Stillen nach Bedarf, mehr braucht´s da nicht :-) So kleine Mäuse kann man übrigens nicht "verwöhnen"...

von katrinv481 am 17.02.2014, 19:12



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Erziehung geht nicht ohne Be-ziehung. Also erst mal Urvertrauen aufbauen. Liebe Grüße Lian

von Lian am 17.02.2014, 19:25



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Klaro vom ersten Tag an - durch entsprechendes Vorleben und Konsequenz.

Mitglied inaktiv - 17.02.2014, 20:22



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Dazu paßt der Spruch: "Da kann man erziehen, wie man will - die Kinder machen einem doch alles nach!" Man kann nicht NICHT erziehen. Zumindest, wenn man zusammenlebt, agiert und reagiert, Vorbild ist, mit dem Kind und vor dem Kind kommuniziert, kann man gar nicht vermeiden, daß das Kind daraus lernt und geprägt wird - und letztendlich ist alles das Erziehung. Wenn man allerdings Erziehung auf Verbieten und Erlauben reduziert, dann natürlich nicht. Aber ich bin der festen Überzeigung, daß Erlauben/Verbieten (und Sanktionieren) prozentual den geringsten Anteil daran hat, wie Kinder werden.

von Strudelteigteilchen am 17.02.2014, 20:27



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Das Kind lernt doch jeden Tag: Immer wenn ich ein Problem habe, kommt meine Mama. Sie ist immer für mich da. Oder: ich muß immer ganz laut schreien damit meine Mama kommt. Oder: manchmal kommt sie manchmal kommt sie nicht. Oder: es ist egal, was ich habe. Es kommt keiner. Alles wird irgendwann gemacht. Mit meinen Bedürfnissen hat das nichts zu tun. Oder: immer wenn ich Hunger habe bekomme ich gleich etwas, soviel ich mag. Oder: ich bekomme irgendwann etwas, egal ob ich Hunger habe oder nicht. Oder: ich bekomme immer zuviel. Oderoderoder. Das Bild von der Welt, daß in Deinem Kind wächst, kannst Du täglich mitgestalten. Und das beste ist, ein Kind kann auch "umlernen", gemeinsam mit der Mama, Fehler machen wir schließlich alle...

von nörgelmama am 18.02.2014, 03:09



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Meine Schwiegermutter sagte dazu einen guten Spruch: Lieben und Vorleben! Sei ein gutes Vorbild, liebevoll und konsequent - überlege dir aber, ob Konsequenz in der entsprechenden Situation unbedingt notwendig ist. Wenn du NEIN sagst, dann bleibe dabei. Erkläre deinem Kind, warum Sachen verboten werden, aber labere es nicht ständig voll. Sei schnell. Oft sehe ich Mamas, die langsam und unaufmerksam sind, das nutzen die Größeren gerne aus. Bestrafe nicht unerwünschtes Verhalten, sondern belohne erwünschtes Verhalten. Dabei ist Belohnen nicht mit Schoki und Co gleichzusetzen, sondern mit zusätzlichem Vorlesen, Kuscheln... Der zweite wichtige Spruch in der Erziehung wäre: Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am meisten! Im ersten Jahr kannst du nicht viel erziehen, sondern eine gute Bindungsgrundlage schaffen (Urvertrauen). Alles Gute Jolly

von Jollygirl29 am 18.02.2014, 09:21



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Wenn man unter Erziehung einfach alle Einflüsse durch Eltern und Umgebung auf das Kind meint, beginnt sie tatsächlich natürlich am ersten Tag. Wenn man aber - wie die Meisten - mit Erziehung meint, dass man seinem Kind erwünschte Verhaltensweisen beibringt und unerwünschte abgewöhnt, ist Erziehung bei einem Kind unter einem Jahr nicht nur nicht möglich, sondern sogar schädlich. Ein Säugling hat nur Urbedürfnisse. Und wie wollen erfüllt sein. Manche Eltern unterstellen beim nächtlichen Weinen ihres Babys dagegen zum Beispiel, es wolle sie ärgern, nerven oder manipulieren. All dies sind Erwachsenen-Interpretationen. Ein Baby kann noch keine Absicht verfolgen und sein Verhalten nicht steuern, seine Hirnreife gibt dies noch nicht her. Sein Verhalten "passiert" ihm ganz von selbst. Es schreit nicht einmal absichtlich, es hört sich selbst schreien, ohne dabei mehr zu spüren, als dass es sich nicht wohl fühlt. Kurz: Denk' noch nicht über Erziehung nach, sondern gib Deinem Kind jetzt alles, was es jeweils braucht. Wenn Du es unvoreingenommen beobachtest, lernst Du seine augenblicklichen Bedürfnisse bald verstehen. Es braucht jetzt Nahrung und Wärme, immer wenn es weint. Es will nicht allein schlafen, weil ihm das Angst macht. Es ist lieber in einem Tragesack als im Kinderwagen. Es möchte immer dort sein, wo das Leben stattfindet, also z. B. lieber in der Küche (z. B. in der Wippe) als allein in seinem Babyzimmer. Wenn Du jetzt alle Urbedürfnisse erfüllst, hat Dein Kind eine feste Basis aus Glück und Vertrauen, von der es ein Leben lang zehren wird. LG

von Bonniebee am 18.02.2014, 11:17



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Das Kind wird vom 1.Tag geprägt... mit Erziehung (das ist ja Lenken in eine gewisse Richtung) hat das alles noch lange nichts zu tun.

von mf4 am 18.02.2014, 13:15



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Hallo im Prinzip schon! Im Babypflegekurs wurde uns z. B. gesagt, wir sollen nachts bei Bedarf zwar stillen u. Windel wechseln, aber mir wenig Licht, ohne große "Kontaktsuche" zum Kind, kein Spielen, kein "Quatsch". So dass das KInd "lernt" meine Bedürfnisse werden nachts "gestillt" aber sonst findet nichst statt. Ich werde nicht "bespaßt". Tagsüber dann natürlich um so mehr.... bei uns hat das gut geklappt, unser Sohn (10) hat mit 2,5 Monaten gut 6-7 h am Stück durchgeschlafen..... viele Grüße

von RR am 18.02.2014, 20:27



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Natürlich. Wie soll es denn sonst funktionieren? "Schaltet" man die Erziehung dann irgendwann am Tag x mal ein? Das funktioniert doch nicht. Selbstvertändlich erzieht man ein Kind vom 1. Tag an. Natürlich sieht diese Erziehung komplett anders aus als ein oder zwei oder drei Jahre später, aber dennoch ist es da.

von Fuchsina am 18.02.2014, 22:09



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Kennst du das Magazin "unerzogen"? Nicht zu verwechseln mit dem Wort "ungezogen". Einige Artikel kann man online lesen.

von Johanna3 am 19.02.2014, 00:06



Antwort auf Beitrag von MamaMitHerz2013

Also ich finde diese Behauptung einfach zu pauschal sowie "irgendwie" auch bauernschlau. Denn wie soll das denn (praktisch) (vor sich) gehen? Denn noch so JUNGE Kinder; wie Babies "stellen" ja noch keine "großen" "Ansprüche", sondern haben einfach noch ihre URbedürfnisse; wie Körperkontakt, das Verlangen nach Nahrung... und "verlangen" z.B. noch nicht das drölfzigste Eis oder das drölfzigste Bonbon am Tag wie bereits ältere Kinder, was man dann ja auch "steuern" bzw. "verbieten" kann. Klar kann man einem noch sehr jungen Kind wie Baby oder auch KleinSTkind auch "beibringen" (wie z.B. RR geschrieben hat), dass nachts nicht gespielt und eben keinen "Quatsch" gemacht wird, da das Kind ja schlafen soll und die Eltern auch müde sind. Aber das kann man dann ja - als Eltern - auch "einfach" "so machen"; dazu braucht es doch (noch) keine mords Erziehung. Ich meine damit; man spielt einfach nachts nicht mit dem Kind und kaspert und albert mit ihm nicht herum wie bei Tag - und das war's dann aber auch. Weiß gar nicht, warum man da schon gleich mords von "Erziehung" sprechen muss?! Meine Mutter hat das auch mal fest und steif behauptet; also dass Erziehung gleich am 1. Tag anfängt. Nun; da war ich selbst erst 15 Jahre und konnte seinerzeit DAZU natürlich noch nichts sagen, weil ich da ja selber noch zu jung für solch ein Thema war. Und warum sie das damals sagte, weiß ich nicht mehr, aber wir sind da irgendwie drauf gekommen. Aber heute finde ich, dass solch eine Aussage bzw. Behauptung sehr "gewagt" und auch recht "großspurig" klingt. Man kann zwar schon sehr junge Kinder; wie z.B. Kleinkinder erziehen; aber mit Sicherheit noch keine Babies/(Säuglinge). Meine Meinung hierzu.

von kaempferin am 20.02.2014, 14:10