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Frühförderung? Was, warum,wer hat Erfahrung?

Thema: Frühförderung? Was, warum,wer hat Erfahrung?

Hallo, die Erzieherin meines Sohnes (wird im Januar 4, geht 2 mal wöchentlich 3 Std. in einen "Vorkindergarten") riet mir zur Frühförderung. Da ich mir so konkret darunter nichts vorstellen kann, wollte ich mal fragen/ hören, wer Erfahrung damit hat. Welche Kinder brauchen/ kriegen sowas? Was wird gemacht? Was bringt das? Usw. Mein Sohn ist sehr sensibel, sehr schnell sehr aufgedreht, schwer wieder zu beruhigen. Habe bald einen Termin beim Kinderarzt, wollte mal hören was der meint. Ich möchte ihm aber auch nichts "anhängen"...

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 00:09



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Näheres sagen kann ich dir in einigen Wochen. Wir haben morgen den Elterntermin bei der Frühförderstelle und nächste Woche dann den Untersuchungstermin mit unserem Sohn. Das steht auf der Seite unserer Frühförderstelle: Interdisziplinäre Frühförderstelle mit Angeboten für Familien/Eltern mit Kindern vom 1. Lebenstag bis zum individuellen Einschulungstermin. Als offene Anlaufstelle für Eltern mit • entwicklungsverzögerten oder entwicklungsauffälligen Kindern • Kindern, die behindert oder von Behinderung bedroht sind • die frühgeboren und Risikokinder sind • die noch nicht sitzen, krabbeln, laufen, • noch nicht sprechen • unruhig sind, wenig Ausdauer zeigen • wenig geschickt hantieren • im Kontakt und in der Kommunikation wenig aktiv sind oder • die sich um die Entwicklung ihrer Kinder sorgen Früherkennung und –diagnostik, Förderung und Behandlung Individuelle und umfassende Förderung und Behandlung • der motorischen Entwicklung • des Spielverhaltens • von Sprache und Sprechen • der geistigen/kognitiven Entwicklung • im Wahrnehmungsbereich • von Aufmerksamkeit/Konzentration und Ausdauer der sozialen und emotionalen Fähigkeiten. Auf der Grundlage einer als sicher erlebten Beziehung werden Explorationsdrang und Experimentierfreude, Kontakt und Kommunikation gefördert. Im Spiel erweitern und trainieren Kinder ihre Fähigkeiten, ihre Konzentration, die Ausdauer, Frustrationstoleranz. Sie erwerben und verbessern funktionelle Fertigkeiten, sammeln Kenntnisse über sich selbst, andere Menschen, Beziehungen, über die Sachwelt, über Natur und Technik. Sie verknüpfen dieses Wissen zu Mustern, die erprobt und bei Erfolg gefestigt werden. Nachahmungslernen, Lernen am Modell, Lernen durch Versuch und Irrtum werden durch eine günstig gestaltete Umgebung angeregt. Über das Erleben von Selbstwirksamkeit in Beziehungen, in Spielsituationen und im Umgang mit Material bilden sich Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Initiative, Motivation und Autonomie, damit Problemlösekompetenzen und Frustrationstoleranz werden gestärkt. Mit dem Erwerb kompensierender und stärkender Potentiale und Fertigkeiten lassen sich Schwächen und Defizite mindern, ausgleichen oder aber besser bewältigen. Beratung und Begleitung der Familien • Beratung in der Einschätzung der aktuellen Möglichkeiten der Kinder und im Umgang mit den Kindern • Stärkung der elterlichen Kompetenzen • Entdecken und Nutzbarmachen vorhandener Ressourcen • Entwicklungspsychologische Beratung • Schaffung entwicklungsförderlicher Bedingungen • konkrete Hilfestellung in belastenden Situationen • Erarbeiten motivierender Lebensperspektiven • Information über weitere Hilfsmöglichkeiten und weiterführende Einrichtungen Netzwerkbezogene Angebote • Informationen über soziale Unterstützungsangebote • Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen und Einrichtungen aus der Lebenswelt der Familie / des Kindes • Abklärung geeigneter Möglichkeiten einer weiterführenden oder alternativen Betreuung und Förderung • Weitervermittlung an andere Fachpersonen und Einrichtungen • Anbahnung und Unterstützung von Elterngruppen und anderen Formen hilfreicher Kontakte Ist mein Kind betroffen? Wenn ihr Kind noch nicht sitzt, krabbelt, läuft wenn es oft schreit, kaum schläft, nicht isst, unruhig ist und wenig spielt verzögert oder nicht einschätzbar reagiert sich sehr zurück zieht oder oft mit anderen in Konflikt gerät keine Grenzen einhält Vielleicht reicht dir das für den Anfang als Information.

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 10:11



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Mein Sohnemann geht seit Anfang des Jahres zur Frühförderung, er bekommt dort so ne art Spiel/Sprachtherapie, weil er bis vor kurzen noch kein einziges wort von sich gegeben hat. er wird jetzt 4. Die Logopädie konnte mit ihm nichts anfangen, weil er halt arbeitsanweisungen nicht befolgte, weil er auch extremst schüchtern und ängstlich war! Aber seit er da hin geht, gehts ihm Super, er quasselt plötzlich altersentsprechend und hat auch seine scheu gegenüber anderen Menschen verloren! Bin wirklich froh das wir das damals in Angriff genommen haben! Nun soll er noch bis Anfang nächstes Jahr dort hin und dann wird er zu einer normalen Logopädin wechseln!

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 10:31



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Konkret hat meine Vorrednerin ja schon alles geschrieben. Möchte aber noch dazu erwähnen, dass sich das schlimmer anhört, als es ist. Gerade im Bezug auf "behindertes oder entwicklungsauffälliges" Kind... Ich würde Dir raten, bei einer Frühförderstelle einfach mal anzurufen. Die machen mit Dir weitere Termine aus und testen auch Dein Kind. Dieses "testen" merkt das Kind jedoch nicht, da es alles spielerisch erfolgt. Du wertest in dieser Zeit ebenfalls suuuuper viele Fragen aus. Daraus wird dann bewertet, ob das Kind eine Förderung haben sollte oder eben nicht. Mein Sohn macht dort auch die Sprachförderung mit. Er geht super gerne hin und hat viel Spaß dabei. Als die Bewertungen gemacht wurden, war ich auch nicht immer zu 100% konform, mit dem was gesagt oder geraten wurde, aber hab trotzdem einfach mal abgewartet, weil ich mit dem Wesentlichen schon mit ihnen übereinstimmte und hab nun alles mitgemacht. Und wie gesagt, es macht ihm super viel Spaß und schaden tut es ihm nicht - im Gegenteil.

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 11:59



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die frühförderung richtet sich an behinderte oder von behinderung bedrohte (!) kinder... wobei die perspektive hier wechselseitig gesehen werden sollte: nicht die kinder SIND behindert, sondern WERDEN behindert, weil ihre umwelt (in dem fall die erzieherin im kindergarten) nicht adäquat und dem bedürfnis des erwähnten jungen entsprechend mit ihm umgehen kann. also keine angst, frühförderung ist eine chance, deinem sohn zu helfen, sich besser in und mit seinem umfeld zu arrangieren lg muddelkuddel

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 16:06



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Ich gebe nur einen kurzen knappen Tip ... rede mit der Erz. Du hast Fragen und sie wird sie dir beantworten. Das ist doch der einfachste Weg!!! LG und alles Gute judomaja

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 22:07