Rund um die Erziehung

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Heute...

Thema: Heute...

war ich geladen! Unser Sohn (wird bald 5) hat auf dem Spielplatz einen "Flying Fox" (so´ne Seilbahn) nicht abgeben wollen. (Zuvor hatte ihm das ein anderer Junge wegnehmen wollen als er sich es gerade genommen hatte, was natürlich auch nicht okay ist) Er hatte ihn in Beschlag, es kamen dann aber zwei weitere Jungs dazu, die auch mal fahren wollten. ich sagte, er dürfe noch einmal fahren und dann müsse er sich mit den anderen Jungs abwechseln. Er verweigerte sich, bis ich ihm kurzerhand das Gefährt aus der Hand nahm, den anderen Jungs gab und sagte, dass der Spielplatzbesuch hiermit für ihn beendet sei. Auf dem Rückweg zum Auto versperrte er dann noch einem Jungen den Weg, weil Radfahren auf dem Spielplatz verboten ist. Er hat recht, trotzdem geht das nicht und auch das sagte ich ihm deutlich. Auf der Autofahrt war ich so geladen, dass ich sehr laut mit ihm schimpfte, auch zu Hause sprachen/schimpften wir noch mit ihm darüber, auch noch mit meinem Mann. Ich kann vieles relativ ruhig regeln, aber solches "asoziales" Verhalten bringt mich auf die Palme!!! Wie reagiert ihr in solchen Momenten? Schönen Abend! SiSi

Mitglied inaktiv - 06.10.2010, 21:45



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... jedenfalls nicht mit stundenlangen Schmipftiraden... das finde ich eindeutig übertrieben. An Ort und Stelle hast du ihm doch klar gemacht, worum es ging, und ihn bestraft mit dem Abbruch des Spielplatzbesuches. Und da muss man im Auto und zu Hause auch noch weiter lamentieren? Und dann auch noch "Verstärkung" holen, den Papa mitschimpfen lassen? Sorry, aber da tut mir dein Kleiner wieder leid :( Klar bringt das einen auf die Palme und du wirst wohl auch einen ausgeprägten Gerechtigkeits-Sinn haben. Aber findest Du deine Reaktion nicht selber übertrieben? Ganz ehrlich...? ;)

Mitglied inaktiv - 06.10.2010, 23:36



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ähm - sorry - asoziales Verhalten???? Wenn aucch in Gänsefüßen..... Sorry er ist fast 5. Seine Wut an der Seilbahn für mich völlig verständlich - mein Vorschlag wäre gewesen mit den anderen Jungs immer abwechselnd zu fahren - somithätte keiner verzichten müssen und gemeinsam macht es eh mehr Spaß. Wegen Radfahrer: DAS wäre die Situation gewesen um in Ruhe zu klären warum Radfahren am Spielplatz nicht erlaubt ist: man wird leichter angefahren und er ist dasRisiko eingegangen, dass er aucch angefahren wird. Vll wollteer den Jungen nur darauf aufmerksam machen. Schimpfen eher falsch - sagen und zeigen, dass man sowas anders klären muss - demJungen z.B. erklären. In den Weg stellen aber falsch weil er dabei selbstverletzt werden kann Wurde mit dem Papa darüber gesprochen oder der armekleine beim Papa verpetzt.... Sorry Tastatur spinnt + klemmt - hoffe es war lesbar Gruß Carmen (mit 3 Kindern - 18, 18 und 8 Jahre und einem Enkelkind 6 Wochen)

Mitglied inaktiv - 06.10.2010, 23:42



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Hej M.! Ich schließe mich den beiden anderen an - dein veralten wirkt auch auf mich übertrieben --- und ich kan nDir nur raten, deine Nerven für größere Dinge zu schonen. Wie alt waren den die beiden anderen Jungs? Hättest Du die Kinder da snicht erstmal selbst regeln lassen könnenß Gerade Konfliktsituationen sind ja dazu da zu lernen. Ein Kind kommt incht als fertiger Erwachsener auf die Welt, er lernt täglich - aus unseren Beispielen, aus unseren Gesprächen, aber eben auch aus Erfahrung - und Erfahrungen macht auch mit Fehlern. Den Vorschlag, die Sache abwechselnd zu regeln, hätte ich auch angewendet --- oder mein Kind hätte eben pausiert, bis die anderen die Lust verlroen ätten; sowas kommt manchmal schneller vor als Deine Schimpftiraden beendet waren. Kinder, vor allem kleine, sind unsozial, eben weil sie sich erstmal ihren Platz in der sozialen Gemeinschaft erobern müssen. Das geht nur durch solche Situationen, und dauernd die Lösugn vorgeben ist fast schon kontraproduktiv. Strafge und stundenlangesSchimpfen erst recht. (Frag Dich mal, wie sozial das ist: Machst Du das auch mit Deinem Mann oder Dir, wen nDu mal ungerecht bist und Deine Vorliebe überdie anderer stellst?) Nächstes Mal frag Dich, o b das den Aufwand wert ist, ob die kinder den KOnflikt niocht selbst lösen können und ob Diu, wenn Du DANn einschreitest, sowie es nichtgeht, nicht eine gemeinschaftliche Lösung finden kannst. Die wird auch leichter durchzufühen sein, weil alle sie mittragen. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 10:37



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Danke für Eure Antworten! Das laute Geschimpfe anschließend ist wirklich kontraproduktiv... Allerdings finde ich meistens nicht, er ist ERST fast fünf (also noch klein), sondern SCHON fast fünf (also groß) und weiß, dass so ein Verhalten nicht okay ist. ich finde solches Verhalten auch immer nicht so "normal", deshalb reagiere ich wahrscheinlich da oft über. @DK-Ursel: da eine gemeinschaftliche Lösung nicht möglich war, weil unser Sohn nicht wollte und ich von Anfang an in die Situation involviert war, finde ich nicht, dass ich mich dann aus der Affäre ziehen kann und die Kinder das unter sich regeln lassen sollte. Denn was lernt unser Sohn daraus? Der Stärkere gewinnt und Mama ist es egal, wie ich mich aufführe? Ich denke solche Situationen müssen geradezu dazu genutzt werden um zu erziehen! Da Pausieren nicht möglich war, dazu war unser Sohn viel zu geladen, blieb mir keine andere Wahl, als nach Hause zu fahren. Ich werde nächstes Mal folgendes versuchen: eine Variante vorschlagen, bei denen alle zu ihrem Recht kommen, falls nicht möglich, weil Sohn nicht will, konsequent Situation beenden. Dann zu Hause in Ruhe nochmals darüber reden. Grüße M. Besser, oder ;-)

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 16:06



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Hej M.! Es ist ja sowieso klar, daß wir Dich wojh lalle verstehen - in so einer Situation handelt man selten nach dem pädagogischen Lehrbuch - und ich möchet fast sagen. Gott sei Dank nicht. trotzdem schadet es ja nicht, sich mit derr Situation auseinanderzusetzen, wie Du das jetzt tust. Das mit der gemeinschaftlichen lösung hatte ich von jemandem aufgegriffen - und natürlich geht das nicht mehr, wenn Du eingegriffen hast ---- darum geht es aber gerade Vielleicht mal abwaren, wie die Kinder das regeln. wenn es dann ZU ungerecht zugeht, kann der Erwachsene ja immer noch dazukommen. Und was ist so schrecklich, wenndie Jüngeren lernen, daß manchmal die Älteren, Stärken gewinnen? So haben wir früher auf der straße auch gespielt: Die großen Geschwister schleppten die kleinen mit, und auf mußten wir Rücksicht nehmen - aber andererseits bestimmten wir Großen auch die Regeln. Ich glaube, in den meisten Fällen haben wir gut z sammen gespielt und es war ein Miteeinander - und Konflikte wurden weitgehend allein gelöst - Erwachsene müssen das auch, sie rennen ja (hoffentlich) auch nicht wegen jedem Mist zu mrichter. Und genau darum sind Kinderspiele ohne Erwachsene auch wichtig! Diese Situation hier war ja uznächst einmalig, Ihr habt ja keinen weiteren Kontakt zuden anderen, so daß sich diese Situation nicht als gelernte Erfahrung manifestier. Wenn Du schon fragst, was Dein Kind gelernt hätte, dann eben: Daß diesmal die Übermacht (2 gegen 1, größer, stärker) gewonnen hat. Vielleicht auch, daß es mit seinem unsozialen Veralten eben so nicht durchgekommen ist. Und vielleicht sogar: Mama traut mir etwas zu. Sie läßt mich machen. Auf der einen seite verlangst Du mehr "großes" Verhalten von Deinem als wir, auf der anderenseite stehst Du Gewehr bei Fuß und hilfst. was hat er denn umgekehrt jetzt gelernt? Wenn ich böse wäre, könnte ich sagen: Mama schlägt sich auf die Seite der fremden Kinder und brüllt mich stundenlang an - die anderen haben es richtig gut durch Mamas Eingreifen! Weißt Du, solche Situation sind Lehrbeispiele, aber Erziehung findet woanders statt als in einer einzigen Situation. Gott sei Dank - denn wer wei0ß eben, was Dein Sohn sonst jetzt gelernt hätte. Spielen ist dazu da, auch soziale Dinge zu lernen.das geht meistens sehr gut ohne uns --- die Chance soltlen wir den Kindern uzmindest erstmal geben. (Meine Töchter haben wunderbar miteinander gespielt, solange sie glaubten,wir schlafen Sonntag morgens noch. Sobald sie mitbekamen, daß wir wachwaren, ging der Streit los --- denn dann sollten die Erwachsenen Stellung beziehen. Also -nächstes mal halt Dich solange wie es geht raus, und wenn es zuviel wird, dann versuch einen Kompromiß, und wer der nicht geht, gibt´s halt eine Auszeit für Deinen Sohn - da muß man ja auch noch nicht unbedingt sie Szene verlassen und heimgehen. Ups, bißchen lang geworden - trotzdem viel Spaß mit Deinem Kleinen, es ist ein tolles Alter! gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 17:21



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Hi Ursel! Seh´ich wirklich nur bedingt wie Du, aber Gott sei Dank sind auch nicht alle Mütter gleich ;-). Glaube aber auch nicht, dass es immer nur das einzig Richtige gibt, denn zum Glück erziehen Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Vorgeschichten und daraus resultierendem abweichenden Verhalten. Und das ist auch gut so!!! Soziales Lernen durch spielen ohne mama und Papa hat er fast einen ganzen Tag in der KiTa und auch noch nachmittags, wenn er Freunde besucht. Und natürlich spielt mein Sohn auf dem Spielplatz hauptsächlich allein (also ohne mich) und dann regelt er seine Dinge selbst. Wenn ich aber nun mal direkt am Geschehen bin, bin ich immer noch die Erziehungsberechtigte, und wenn man auch nicht authoritär auftreten sollte (so wie ich es gerade durchs Schimpfen getan habe), so sollte man jedoch immer noch die Authoritätsperson sein und wenn sich nun mal kein sozialverträgliches Verhalten in dem Moment erreichen lässt, dann ist halt irgendwann einfach mal gut! In welchen Situationen erziehst Du denn, wenn nicht in Konfliktsituationen? Oder auch danach in Ruhe? Und natürlich erziehe ich NICHT nur in einer einzigen Situation (wunder!Wie kommt man darauf?)Aber was man Vorlebt, bespricht und erwartet gilt dann plötzlich nicht mehr, weil ich mich zurücknehme und mein Sohn sich irgendwie durchwurschtelt und den dicken Maxen macht?! Mmh, naja, versteh´mich nicht falsch, aber ich habe hier gepostet, weil ich natürlich nicht der Meinung war, das mein Verhalten das Non-plus-Ultra war und ich mir gerne andere Meinungen und Tipps annehme- wohlgemerkt Tipps.. Schade finde ich nur, wenn man dann Postings bekommt, in denen der eigene Erziehungsstil als der einzig Richtige verkauft wird. Trotzdem einen schönen Abend und nein, ich bin nicht sauer - denn auch kontroverse Postings befruchten!!! LG nach Dänemark M.

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 19:17



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Wenn du den Spielplatzbesuch gegen den Willen deines Sohnes beendest, lernt er sehr wahrscheinlich genau das, was er nicht soll: der Stärkere (nämlich du) setzt seinen Willen durch. Gebe ihm oft ein gutes Beispiel und verzichte auf Annehmlichkeiten zu Gunsten Fremder: Lass Leute mit wenigen Artikeln vor euch an die Supermarktkasse, überlasse anderen deinen Platz in der voll besetzten Straßenbahn an und wenn ihr im Sommer den letzten freien Tisch in der Eisdiele ergattert, biete der Familie, die nach euch kommt an, sich zu euch zu setzen... LG

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 20:48



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Liebe Ursel, Danke für deine beiden Beiträge, die mir Mut machen, unseren Weg weiter zu gehen und die gerade sehr nagenden Zweifel etwas verstummen lassen. LG

Mitglied inaktiv - 07.10.2010, 20:52