Rund um die Erziehung

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Geschrieben von didda 79 am 25.07.2007, 20:36 Uhr

Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Hi,

darf ich euch mal fragen warum ihr das macht?

zb. wenn meine Tochter, fast drei, ein Eis möchte, warum soll ich ihr denn nicht eins kaufen, wenn sie mich bittet?
Genauso, wenn wir an der Kasse vorbeifahren und sie mich fragt, ob sie sich eine Kleinigkeit aussuchen darf, warum soll ich nein sagen?
Ich meine, selbst hab ich mir auch ne Vanillemilch oder ein leckeres Joghurt eingepackt, warum soll mein Kind da leer ausgehen?
Gut, es kann sich nicht jeder leisten, aber 50 Cents für eine kleine Schoki oder ein Überraschungsei wird doch wohl drinnen sein oder?

Warum belohnt ihr eure Kinder mit Süssigkeiten?
Wenn sie zb. brav aufs KLo gehen, wenn sie brav essen oder wenn sie was gutgemacht haben.
Ich belohne mein Kind nicht mit Bonbons oder Lollis, sie darf sie haben, wenn sie diese Dinge haben möchte.

Ich verbiete auch keine Süssigkeiten, weil Verbote erwiesenermaßen dazu verleiten, es gerade deshalb zu wollen.
Ich sage meiner Tochter:
Wäre es nicht besser, die Tüte jetzt wegzupacken, du hattest schon so und soviel Gummibären, morgen kannst du wieder ran?
Ich stelle nach dem Essen auch keine Nachspeise auf den Tisch.
Manchmal backe ich Muffins, Kuchen oder mache Pudding, der wird zwischendurch mal gegessen, aber nicht als Art Belohnung für braves Essen.
Komischerweise kommen mein Kind und ich gut durch die "an der Kassa Quengelphase" weil ich mir ja auch Sachen kaufe, die ich gerne möchte, das auch bei meinem Kind mache.

Ich sehe das nicht als grenzenloses VErwöhnen, manchmal gibt es auch nichts, wenn wir zb. noch etwas zuhause haben, wenn ich weis wir fahren wohin, wos noch süsse Sachen gibt.
Meine Tochter weis auch, wenn ich zuwenig Geld mithabe, dann müssen wir auf Extra Sachen verzichten, das gilt aber dann auch für mich, also keine extra Schoki für mich und keine fürs Kind.
Ich finde das nur immer ganz schön egoistisch von Müttern, die sich haufenweise Schminkzeug um 50 Euro und mehr kaufen und dann nicht mehr mal 50 Cents für ein Überraschungsei übrig haben.

Und warum soll ich nicht mal nen Euro in so ein Schaukeltier reinstecken?
Ist doch das Schönste, sein Kind lachend und glücklich da drauf sitzen zu sehen.

Ich weis, einige von euch denken jetzt sicher, ich überhäufe meine Tochter mit Süssem oder gebe viel Geld für sie aus.
Gut, ich bin keine Nein Sagerin, was Süsses anbelangt, allerdings wird nicht alles gekauft, was der Laden hergibt.
Und was das Geld anbelangt, so stecke ich mal lieber zurück, dafür darf mein Kind dann auf dem Schaukeltier reiten.
LG Birgit

 
21 Antworten:

Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Antwort von Clavi am 25.07.2007, 20:53 Uhr

Hallo Birgit,

das finde ich, ist eine gesunde Einstellung!!! Ich finde auch, es ist doch fair, seinem Kind zu was zu gönnen, wenn man es selber auch mal tut. So möchte ich es auch gerne handhaben. Denn ich bin auch der Meinung, dass etwas, was man dem Kind versagt, erst recht interessant wird. Ich war als Kind der totale "Schoko-Junkie", da mir alles zugeteilt wurde, habe ich alles, was ich bekam, auch gleich gierig verschlungen (wie z.B. den Weihnachts-Schoko-TEller). Und wir haben als Kids fast nie was beim Einkaufen bekommen, höchstens mal von der Oma.

Ich hoffe nur, dass sich das bei meiner kleinen Maus auch so einspielt. Da sie aber noch nicht so hinter das System "Belohnung", "Willen-Durchsetzen" kommt, sondern Schokolade einfach nur lecker findet, habe ich Angst, dass es ausufert.

LG, Claudia

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Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 25.07.2007, 20:56 Uhr

zb. wenn meine Tochter, fast drei, ein Eis möchte, warum soll ich ihr denn nicht eins kaufen, wenn sie mich bittet?
Genauso, wenn wir an der Kasse vorbeifahren und sie mich fragt, ob sie sich eine Kleinigkeit aussuchen darf, warum soll ich nein sagen?
Ich meine, selbst hab ich mir auch ne Vanillemilch oder ein leckeres Joghurt eingepackt, warum soll mein Kind da leer ausgehen?
Gut, es kann sich nicht jeder leisten, aber 50 Cents für eine kleine Schoki oder ein Überraschungsei wird doch wohl drinnen sein oder?

@@@aber nicht von der Kasse, was ewig liegt, angegrapscht wurde, manches schon aufgerissen wurde...ich kaufe die andern Sachen ja auch nicht, nur damit ich was gekauft habe sondern weil es Lebensmittel sind, und da ist genauso was zum Naschen/Joghurt/Cornflakes etc.(ist ja strenggenommen als Suesskram) fuer meine Kinder inbegriffen. Dass ich das Zeug an der Kassse nicht kaufe, heisst nicht, dass meine Kinder nie Suesses bekommen.

Warum belohnt ihr eure Kinder mit Süssigkeiten?
Wenn sie zb. brav aufs KLo gehen, wenn sie brav essen oder wenn sie was gutgemacht haben.
Ich belohne mein Kind nicht mit Bonbons oder Lollis, sie darf sie haben, wenn sie diese Dinge haben möchte.

@@@ nie habe ich das Klogehen belohnt, das fiele mir gar nicht ein. Klo gehen ist ein Entwicklungsschritt und damit genauso selbstverstaendlich wie dass ich auch aufs Klo gehe und nicht auf den Teppich pinkle. Dazu brauchts keine materielle Belohnung.

Ich verbiete auch keine Süssigkeiten, weil Verbote erwiesenermaßen dazu verleiten, es gerade deshalb zu wollen.
Ich sage meiner Tochter:
Wäre es nicht besser, die Tüte jetzt wegzupacken, du hattest schon so und soviel Gummibären, morgen kannst du wieder ran?
Ich stelle nach dem Essen auch keine Nachspeise auf den Tisch.
Manchmal backe ich Muffins, Kuchen oder mache Pudding, der wird zwischendurch mal gegessen, aber nicht als Art Belohnung für braves Essen.

@@@ Dito, genauso bei uns. Suessigkeiten sind frei zugaenglich, moechte aber dass sie fragen, damit sie nicht 10 Minutne vor dem essen drueber herfallen. Wer bei uns das Essen nicht mag, hat sogar Brot mit Ketchup (iihh) oder Nutellabrot zur Auswahl. Aber meine Kinder wissen, dass auch Nutella eine Suessigkeit ist und hier recht teuer ist udn nicht immer zur Verfuegung steht, weil man sie nicht ueberall kaufen kann.

Komischerweise kommen mein Kind und ich gut durch die "an der Kassa Quengelphase" weil ich mir ja auch Sachen kaufe, die ich gerne möchte, das auch bei meinem Kind mache.

@@@ wir hatten nie eine Quengelphse, meine Kinder haben allgemein in Supermarkten nie gequengelt, Regale ausraeumen und Co kenne ich nicht von meinen Kindern.

Ich sehe das nicht als grenzenloses VErwöhnen, manchmal gibt es auch nichts, wenn wir zb. noch etwas zuhause haben, wenn ich weis wir fahren wohin, wos noch süsse Sachen gibt.
Meine Tochter weis auch, wenn ich zuwenig Geld mithabe, dann müssen wir auf Extra Sachen verzichten, das gilt aber dann auch für mich, also keine extra Schoki für mich und keine fürs Kind.
Ich finde das nur immer ganz schön egoistisch von Müttern, die sich haufenweise Schminkzeug um 50 Euro und mehr kaufen und dann nicht mehr mal 50 Cents für ein Überraschungsei übrig haben.

@@@ woher weisst du das mit den 50Euro fuer Schminkzeug? Kennst du solche Muetter? Das sind aber dann nicht alle Muetter, sondern nur die auf die das zutrifft. Ich kaufe auch nichts an der Kasse, schminke mich aber nicht....

Und warum soll ich nicht mal nen Euro in so ein Schaukeltier reinstecken?
Ist doch das Schönste, sein Kind lachend und glücklich da drauf sitzen zu sehen.

@@@aber nicht jedesmal und bei 3 Kindern stehste schnell ne viertelstd. Und eigentlich ist es doch auch egal, warum manche das machen und andere nicht. Ihre Kinder haben deswegen nicht weniger Freude im Leben *GG*. Und woher sollte man das ueberhaupt wissen? Vielleicht geht die Mutter ums Eck und macht dann was tolles fuers Kind??


Ich weis, einige von euch denken jetzt sicher, ich überhäufe meine Tochter mit Süssem oder gebe viel Geld für sie aus.
Gut, ich bin keine Nein Sagerin, was Süsses anbelangt, allerdings wird nicht alles gekauft, was der Laden hergibt.
Und was das Geld anbelangt, so stecke ich mal lieber zurück, dafür darf mein Kind dann auf dem Schaukeltier reiten.

@@@Dito!

LG Silke, die immer noch kein Bild von deinem Mann hat *GG*

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Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Antwort von mami06 am 25.07.2007, 21:02 Uhr

Bei uns sind Süßigkeiten und kleine Extras keine Belohnungen. Wenn es heiß ist, gibt es fast jeden Tag ein Eis (ich esse es auch gerne) und auch sonst dürfen meine Kinder fast jeden Tag eine Kleinigkeit naschen (Schoki nicht tafelweise, Gummibärchen nicht Tütenweise, sondern eben ein oder zwei Teile aus der meist vorhandenen Kiste). Naschen fängt ja im Prinzip schon mit dem Nutellabrot am Morgen an. Und das verbiete ich auch nicht.

In Kiga oder Schule gibt es dann Käse- oder Wurstbrot und Obst oder Gemüse nach Wahl, manchmal einen Trinkjoghurt dazu. Das akzeptieren die Kinder auch, wenngleich sie immer mal wieder nach Milchschnitten und den ganzen tollen Sachen fragen, die manch anderes Kind als "Frühstück" mitbekommt.

Fürs "aufs Klo gehen" gibt es keine Belohnungen, auch nicht fürs Müllrunterbringen oder Aufessen.
Aber wenn einer sein Essen nicht mal probiert hat, sondern gleich vom Eis am Nachmittag mit dem Joghurt nach dem Abendessen weitermachen will, dann ist das für mich nicht o. k. Bei uns muß keiner eine bestimmte Mindestmenge essen, um sich einen Nachtisch zu verdienen, aber ganz ohne Hauptmahlzeit geht es nicht (das gilt auch für uns Erwachsene, obwohl ich selbst kein Problem damit hätte - rein vom Geschmack her - ne Tafel Milka zum Abendbrot zu essen).

Die "Aus dem Kassenständer gibt es nichts"-Regel ist genauso willkürlich wie die "in das Wackelauto steck ich kein Geld"-Regel, aber für meinen Teil kann ich sagen, daß ich mit diesen Regeln die ganze Quengelei und das Gebocke, was ich zum Teil bei anderen sehe, umschifft habe. Ich muß jedoch ganz klar sagen, daß ich diese Regeln auch nur bis zu einem Alter ganz streng eingehalten habe. Ab einem gewissen Alter sind Kinder (sogar meine) nämlich in der Lage, zwischen Regel und Ausnahme zu unterscheiden und können es auch verstehen, wenn man einmal "ausnahmsweise" ein Ticktack aus dem Kassenständer erlaubt, das aber die nächsten vier Male dann wieder ablehnt mit dem Hinweis, es habe sich damals um eine Ausnahme gehandelt. Ein 1,5jähriges Kind versteht diese Ausnahmeregelungen noch nicht, und wenn es einmal etwas bekommt, wird es jedes Mal wieder ein Riesentheater machen, wenn es nichts bekommen soll (daher ißt meine Kleine im Sommer auch jeden Tag ein Eis...).

Und was das Geld angeht, so kann ich mit Fug und Recht behaupten, daß ich für mich selbst so gut wie nie etwas ausgebe. Ich habe noch nicht einmal Spaß daran, mir selbst Schuhe oder Klamotten zu kaufen. Mir macht es tatsächlich Freude, meinen Kindern etwas zu kaufen, und ich muß mich oft bremsen. Schminkzeug habe ich gar keins (wenn man von 20 Jahre alten Lippenstiften absieht, die zur Faschingszeit noch für Clownsnasen benutzt werden, die aber eigentlich schon längst hätten entsorgt werden müssen.). Nein, ich bin zwar geizig, aber nicht, wenn es um die Belange meiner Kinder geht.

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Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Antwort von raphael04 am 25.07.2007, 21:03 Uhr

Hallo,

ich halte es ähnlich: wann immer wir an so einem Auto vorbeikommen und Raphael fahren möchte - darf er (sofern ich Kleingeld dabei habe). Dazu fällt mir aber auch ein: ich gehe äußerst selten überhaupt mit Kleinkind in irgendeine Innenstadt, so daß wir auch sehr selten an solchen Geräten vorbeikommen. Shoppen mit Kleinkind finde ich für beide Seiten selten langweilig und dementsprechend nervenaufreibend ;-)
Und vor den Supermärkten, in denen wir einkaufen, steht sowas gar nicht.

Das mit den "freigegebenen" Süßigkeiten funktioniert übrigens sehr gut! Ich habe damit angefangen, da war Raphael (glaube ich) so 1 1/2 (jetzt ist er 2 3/4). Er darf/durfte schon immer essen, worauf er Appetit hat. Schoki und anderes sind frei in einer Schale zugänglich (ebenso wie auch Obst). Mal davon abgesehen, daß er ohnehin durch seine Allergien stark eingeschränkt ist, ißt er relativ "vernünftig". Ich habe beobachtet, daß Süßigkeiten genauso phasenweise vertilgt werden, wie bei Erwachsenen (mir z.B.) auch. Zur Zeit sind wir bei Wassereis gelandet. Ich hatte gestern eine niedliche Telefondiskussion mit meiner Mutter :-) Während sie mir lang und breit erklärte, daß er zuviele dieser Eis esse und ich ihm doch durchaus nach 2 Eis sagen könne, daß jetzt Schluß sei, verdrückte der Kurze 5 Wassereis, das 6. durfte ich aufschneiden, sollte es dann aber wieder zurücklegen - er mochte nicht mehr ... ;-)

LG ... Marion

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@raphael04...

Antwort von pittiplatsch80 am 25.07.2007, 21:38 Uhr

darf ich dich fragen,wie ihr das genau einfeführt habt mit den süßigkeiten??
ich traue mich da irgendwie einerseits nicht ran,andererseits finde ich es grauslig,sie so abhängig von mir zu sehen,wie sie immer am süßigkeitenschrank steht und bettelt und wartet,ob ich jetzt ja oder nein sage...dabei fühle ich mich überhaupt nicht gut.... :0(((

ehrlich,ich hab es einen tag probiert,ihr soviel zu geben,wie sie möchte. es waren ein mini eis,ein kleines wassereis und 2 oder 3 kleine riegel und als sie weiterfragte,fand ich das schon so viel,dass ich ihr nicht mehr gegeben hab. :0(
sie ist erst 2 und mit dem zähneputzen klappt es nicht so toll. bin leider auch vorgeschädigt,da in unserer verwandtschaft ein kleines kind mit so schlimmer karies ist,dass ich davon glaub ich einfach zu geprägt bin und das keinesfalls für meine tochter möchte.
wie lange war bei euch die übergangszeit,bis es sich einigermaßen eingespielt hat? anouk isst sonst recht gesund,sehr viel gemüse,obst und naturjoghurt,hühnchen,nudeln,kartoffeln alles ok. hätte also in dem sinne keine angst,dass sie nur noch süßes isst,sondern einfach zu große mengen davon.....

*schulterzuck* bei dem thema bin ich momentan vollkommen ratlos und fühle mich mit beiden lösungen nicht wohl...


irgendwelche hilfe??? *guckundwart*



glg pitti

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@Pitti

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 25.07.2007, 21:42 Uhr

vielleciht funktionioert es, wenn du ihr eine kleine Schuessel voll Suessigkeiten hinstellst, als Tagesration. Dann kann sie immer hin wann sie will. Aber wenn die Schuessel leer ist, isse halt leer. Sie hat nur eine bestimmte Menge zur Verfeugung, kann aber trotzdem alein darueber bestimmen. Nachts wird sie wieder aufgefuellt.
Obst und Co stehen ohne Fragen zur Verfuegung. Obwohl meine Kinder auch da fragen warum auch immer *GG*

LG Silke, deren Kleiner total auf rohen Stangensellerie, Blumenkohl und Brokkoli abfaehrt!

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danke für deine antwort sijojofr...

Antwort von pittiplatsch80 am 25.07.2007, 21:49 Uhr

aber ich kann ihr ja noch nicht erklären,was und wie lang ein tag ist... *grummel*
sie ist eben erst 2 und ein "nachher" ist wie der st.nimmerleinstag *ärger*

ich werds aber mal probieren....


glg pitti

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Hä?

Antwort von stetibi am 25.07.2007, 22:06 Uhr

Das kann man so und so sehen. Süßigkeiten sind nichts besonderes, sind billig und sie kommen von allen Seiten. In der Apotheke gibt's Traubenzucker, in der Reinigung einen Lolli, im Lokal ein Bonbon, allein die Schokolade von Ostern (Geschenke von Oma Opa, Tante Onkel, Kusins, Freunden - wir selbst geben schon gar keine mehr) liegt jetzt noch im Schrank und reicht bis Weihnachten, dann werden wieder die Schoko-Nikoläuse nächsten Juni verschmelzen ....

Was soll denn das alles?
So viele Kinder sind zu fett und haben zuwenig Bewegung. Muss ich da wirklich noch den Schoko-Riegel vor der Kasse kaufen, obwohl noch die Hanutas und Gummibärchen vom letzten Kindergeburtstag zuhause rumliegen?

Wenn's nach meinem Appetit ginge, könnte ich 3 Tafeln Schokolade am Tag futtern plus Eiscreme und Pfannekuchen. Ich mach's nicht, weil ich keinen Bock habe, wie eine Tonne herumzulaufen. Ich kann das steuern, kann verzichten und genieße lieber einen Apfel.
Mein Sohn (4) kann das nicht. Ursache und Wirkung, fett werden, ungesundes Essen? EGAL. Her mit der Schokolade, jetzt! Und noch eine. Und noch eine. Wenn ich das nicht bremse und Nein sage, wer soll es dann tun?
Er liebt Süßigkeiten über alles, und soll sie selbstverständlich auch bekommen, aber in vernünftigen Maßen. Sein Bedürfnis oder seine Vorliebe danach übersteigt aber bei weitem das vernünftige Maß.

Ich liebe sein strahlendes Gesicht, wenn er im Schwimmbad sein Eis kriegt. Trotzdem bleiben die Süßigkeiten bei uns eine "Ausnahme". Und werden daher auch sehr wohl als eine Belohnung eingesetzt, wenn er z.B. sich etwas getraut hat oder etwas geschafft hat. Weil er sich darauf freut, weil er stolz ist auf seine Belohnung. Und weil man vielleicht etwas viel mehr genießt und schätzt, was man nicht jeden Tag selbstverständlich bekommt.

Was ist daran verkehrt?

Und was hat das mit Geld zu tun? Ich kauf mir eher ein paar billige Schlappen für 10 Euro und meinem Sohn Markenschuhe für 50 Euro. Trotzdem gibt es nicht auf Verlangen das Duplo vor der Kasse. Und auch nicht den Euro für's Schaukeltier weil erfahrungsgemäß ist das Gesicht lang, wenn nach 1 Minute schon wieder Feierabend ist, obwohl nichts abenteuermäßiges vorher passiert ist - den Schmu dieser Geldfreßmaschinen begreift selbst mein 4-jähriger und er hat schon längst keinen Bock mehr drauf.

LG, Stefanie

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@Stetibi

Antwort von Clavi am 25.07.2007, 22:15 Uhr

Dein 3. Absatz spricht mir aus der Seele.

Hätte ich nicht den Verstand, um abzuschätzen, dass zuviel Schoki schadet, würde ich das Zeugs den ganzen Tag in mich reinschaufeln. Aber ich denke schon, dass es noch aus meiner Kindheit stammt: Schoki ist was besonderes und wurde begrenzt, also war ich total süchtig. Denn es ist immer so: Ist was verboten, wirds interessant.

Ich habe aber auch noch Angst, die Schoki freizugeben, denn wie Pitti schon schrieb, was ist, wenn sie den ganzen TAg süßes mampft und nix anderes???? Reguliert sich das WIRKLICH von selbst????

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@pitti: in der Übergangsphase...

Antwort von SusanneZ am 25.07.2007, 22:24 Uhr

...wird es bedeutend mehr sein. Jetzt denkt der ein oder andere vielleicht wieder "die mit ihrem Logikgedenke*, aber ich finde es tatsächlich einfach logisch - kann ich sogar bei meinen eigenen Reaktionen feststellen: erstmal wird das bisherige Einschränken mit erhöhter Freiheitsnahme ausgeglichen. Wenn man das nicht glaubt oder das nicht logisch findet, kann man nicht darauf vertrauen, dass es sich nach der Übergangsphase bei dem eigentlichem Bedarfsmaß einpendelt. Die Folge ist Angst beim Blick in die Zukunft. Überdenke es vielleicht doch erstmal als Szenario. Wenn du dir sicher bist, dass sich das einpendelt und es erstmal einen Ausschlag in die Gegenrichtung gibt, dann gib die Süßigkeiten frei.

LG

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@pittiplatsch

Antwort von raphael04 am 25.07.2007, 22:31 Uhr

Hallo,

hm ... ich habe das nicht so richtig von jetzt auf gleich "eingeführt".
So mit etwa 1 1/2 hat er ja so ziemlich alles gegessen (was er eben essen durfte), also auch Süßigkeiten. Mit gefiel es grundsätzlich nicht, daß er alles probieren und essen durfte, wann und wie er wollte, nur bei den Süßigkeiten sollte er fragen, ob er "darf"?
Also habe ich irgendwann die Schale aus dem Schrank geholt und sie aufs Küchenbuffett gestellt. So etwa 1 1/2 bis 2 Wochen hat er ordentlich "reingehauen". Aber da ja nie ein Wort wie "nicht so viel", "nicht vor dem essen", "schon wieder ein ...?" über meine Lippen kam, ißt er Süßigkeiten genauso wie alles andere (wobei meine Mutter es anders sieht ;-) - sie ist der Meinung, vor dem Hauptessen sollten Kinder überhaupt keine Süßigkeiten essen. Aber das dies ziemlich selten vorkommt, sieht sie leider nicht ...).

Einfach mal ausprobieren und etwas Geduld (so 2 bis 3 Wochen) und einen Reißverschluß für den Mund parat halten :-))

LG ... Marion

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Re: @Stetibi

Antwort von stetibi am 25.07.2007, 23:05 Uhr

Glaub ich nicht.

Mir riet mal eine Bekannte: stell einen Teller voller Süßigkeiten hin und lass ihn essen, bis ihm schlecht wird. Dann ist er kuriert.
Hab ich gemacht. Irgendwann wurde es ihm zuviel und er hörte auf. Am nächsten Tag wollte er wieder so einen Teller ...

Der Zuckerspielgel schießt hoch und sinkt danach in den Keller. Folge: am nächsten Tag steigt das Zuckerbedürfnis wieder ins Unermessliche - ein Teufelskreis und der Grund, warum alle Dicken immer dicker werden.
Nein danke.
Konstant wenig Kohlenhydrate sind in jedem Fall besser. Banane und Honigmelone sind auch süß und wesentlich gesünder. Wieso nicht lernen, gewisse Dinge zu reduzieren bzw. Maß zu halten?

Es ist doch auch besser, ab und zu mal ein Glas Wein zu trinken, als jeden Tag eine Flasche Schnaps - soll ich nun behaupten, gerade die maßvolle Einschränkung beim Trinken fördert jemand zum Alkoholiker?

Ich verstehe diesen Gedankengang nicht. Vor allem weil, wie gesagt, Süßigkeiten doch schon längst nichts "besonderes" oder "verbotenes" sind, sondern einem mehr oder weniger von allen Seiten bis zum Überdruß aufgedrängt werden.

LG, Stefanie

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Selbstverständlich sind die Süßigkeiten irgendwan alle! Hä?

Antwort von solelo am 26.07.2007, 1:57 Uhr

Meint ihr, wir hätten hier so 5 Kilo Schokolade als Vorrat? Die sind halt irgendwann alle. "Alle-Alle", kennen das eure Kinder nicht? Du kaufst halt normal ein, eine Packung für dich, eine für Papa, eine für Kind, eine für Bruder. Wenn seine alle ist sag ich "alle-alle" und mein Sohn sagt "alle-alle" (eher: "allalá" - es stimmt halt. Beim nächsten Einkauf kaufen wir wieder, wie es halt kommt. Du brauchst doch nicht endlos Schokolade im Haus haben. Du "sollst" (ürgs) halt nur nicht die Schokolade "kontrollieren" als der Schokoladenwächter. Am Besten also auch nicht drüber nachdenken, wie viel du einkaufst. Tu so, als sei er dein Mitbewohner und du würdest halt für ihn auch Schokolade kaufen, seine Lieblingsschokolade oder Gummibärchen oder was auch immer dein Kind gern isst. So findest du das rechte Maß an wie viel du kaufen könntest.

Das mit der Schüssel klappt echt wunderbar und das mit den 1-3 Wochen kann ich auch bestätigen. Biete halt trotzdem alles andere wie gehabt an. Und auch Mal Neue Sachen, übrigens, die ihr sonst nicht kauft. Dein Sohn hat eventuell einen anderen Geschmack als ihr.

Grüße
Johanna

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(nachtrag) (kurz!)

Antwort von solelo am 26.07.2007, 1:58 Uhr

... und manchmal sind sie auch nicht alle – ist nicht so, dass sie jeden Tag alle wären. Sind halt manchmal alle und manchmal ist noch viel da. Einfach ganz natürlich wie bei Äpfel, Joghurt, Reis....


Grüße
Johanna

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Re: @Stetibi

Antwort von solelo am 26.07.2007, 2:07 Uhr

Das kann ich nicht bestätigen. Das mit dem Zucker, kann sein, aber es muss nicht in einem Teufelskreis enden und das tut es erfahrungsgemäß nicht.

Bei Leuten, die seit Kindheit eingeschränkt sind und sich weiter einschränken, wohl eher.

Aber der Tipps: Lass das da stehen und ihm wird schlecht - das muss schon ein paar Mal erlebt werden. Ich glaube auch du, Claudia, dir würde auch schlecht werden und irgendwann hast du genug. Du willst immer nur mehr, weil du dich immer einschränkst. Du erziehst dich selbst die ganze Zeit, aus Angst. Nichterziehe dich selbst und gib auch dir die Süßigkeiten frei. Es wird nicht ewig dauern, bis du wieder zu dir findest. Das ist super gewagt, und du machst es bestimmt eh nicht, aber da sollte man wohl eigentlich anfangen. Wenn du wirklich fettsüchtig bist, würde ich Mal nachforschen, was es ist, was du durch eine Sucht zu kompensieren versuchst. Wenn du es nicht bist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Irgendwann hast du genug davon. Bedürfnis erfüllt - weiter geht's.

Und: Mach dir doch einfach keine Gedanken um die Süßigkeiten – meine Güte – dann schränk sie doch einfach erst Mal ein und fang woanders an! Zerbreche dir nicht den Kopf über die Süßigkeiten. Ist doch jetzt auch echt nicht so schlimm, wenn du bei der einen Sache keinen Kompromiss machen kannst. Wenn du dich wohler fühlst, wenn sie 3 ist, dann mach das halt erst dann. Oder keine Ahnung, kaufe so viel du ertragen kannst, und mach das mit den Tagesrationen von Si+Jo+etc. Und "move on"!!! - Weiter geht's, halte dich doch bei dem Punkt nicht auf, es gibt noch viel zu tun :-) und viel zu stolpern ;-)

Grüße
Johanna

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Veranlagung zum Dickwerden etc.

Antwort von Frosch am 26.07.2007, 9:27 Uhr

Hallo!

Ich habe zwar keine Ahnung, was Du nun sagen willst, weil eigentlich 99 Prozent der Leute hier ähnlich denken. Du aber recht aggressiv formulierst...? Trotz allem:

Mein Sohn war bis er 3 Jahre alt war, ein Spargeltarzan. Jetzt ist er bald 5 Jahre und "proper", nicht dick. ABER wenn ich es nicht steuere, sind die Tendenzen eindeutig da. Deswegen bin ich froh, daß er es (schon als Kleinkind) akzeptiert, wenn es mal KEINE Süßis gibt.

Wenn er dürfte wie er wollte, würde er jeden Tag Süßis essen. ER kann es noch nicht steuern, also muß ich das tun. Denn es wird nunmal in der Kindheit der Grundstein für spätere Gewichtsprobleme zu tun. Das sind KEINE starken Knochen oder Babyspeck.

Er bekommt Süßis nicht als Belohnung. UND er bekommt nicht jedesmal an der Kasse etwas Süßes, warum auch. Bloß weil es "kindergerecht" dasteht? Ich kauf mir auch keine Zeitschriften, bloß weil sie an der Kasse "so schön" daliegen...

LG Antje

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Der Grundstein fürs "Geschmacksempfinden"...

Antwort von Frosch am 26.07.2007, 9:32 Uhr

...wird in der Kindheit gelegt. Viele Kinder essen Süßigkeiten, in denen bestimmte Vanillearomen enthalten sind. Und später greifen sie auch zu den sehr süßen Sachen. DAS ist wissenschaftlich erwiesen.

Das gleiche gilt für Fertigprodukte, die vor Geschmacksstoffen nur so strotzen. Manche Kinder gewöhnen sich daran und mögen keine selbstgemachte Suppe (zB), weil diese eben nicht so "aufgedonnert" schmeckt :-)

LG Antje

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Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten

Antwort von Suki am 26.07.2007, 11:10 Uhr

Hallo

Bei uns ist es so wie bei Dir und Deiner Tochter.

Mein Sohn darf sich an der Kasse gern was Kleines aussuchen. Warum auch nicht? Ich gönne mir auch meine Lieblingssachen, warum sollte ich meinem Sohn dann die Bitte abschlagen?
Wenn ich mir die Dramen anderer Familien an den Kassen angucke, dann denke ich mir teilweise schon, dass die Eltern sehr ungerecht sind. Bei denen stehen haufenweise schöne Sachen für Erwachsene im Wagen (Bier, Sekt, Stinkerkäse, den fast kein Kind isst, scharfe Chips usw.) und das Kind kriegt nicht mal ein Schokobons. Warum denn nicht?!
Wenn wir hintereinander in einen Supermarkt, zur Drogerie und zu xy gehen, fragt mein Kind nicht überall nach Süßkram. Es weiß, dass es sich eins aussuchen darf und ist damit glücklich.
Ich stecke auch mal einen Euro in so ein Schaukeldingens vorm Laden, das eh viel zu kurz bloß anspringt, wenn mein Sohn gerne mal da rauf will.

Bei uns gibt auch mal ein kleines Stückchen Schokolade kurz vorm Essen. So´n kleines Teilchen verdirbt nicht gleich den ganzen Hunger. Es muss ja kein ganzer Schokoriegel sein.
Nachtisch gibt bei uns nicht immer. Und für einen Nachtisch muss dann auch nicht das Hauptgericht aufgegessen werden. Natürlich reichen da nicht 3Gabeln für den Magen, aber eine angemessene Menge schon.
Aus dem einfachen Grund, dass es für mich als Kind so gut wie nie Nachtisch gab, weil ich fast nie meine Portionen geschafft habe.

LG Nicki

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Alle-Alle kennen meine Kinder nicht! Meine koennen richtig sprechen!

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 26.07.2007, 14:48 Uhr

haben von anfang an das Wort LEER gelernt oder benutzt. Mit so einem Quatsch wie "Alle-Alle" fuer leer oder Ata-gehen fuer "weggehen, habe ich nieangefangen.
Gebrabbel und Babygelalle in allen Tonlagen ist wieder ein anderer Stiefel.
Aber solche seltsamen und wissentlich falschen Bezeichnugne, finde ihc Quatsch.

Nur soviel dazu.

LG

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Re: Hier gehts immer um nachgeben, belohnen, verbieten@clavi

Antwort von sessiiie am 26.07.2007, 21:55 Uhr

hallo clavi

und das mit der tüte bonbons weglegen funktioniert?
unser kleiner (2j) stopft sich voll bis er ko...
wie alt ist denn deine kleine?

lg manja

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Dachte für sowas gibts Taschengeld??!

Antwort von Bekky am 27.07.2007, 1:32 Uhr

Wegen lernen mit Geld umzugehen, oder so. Oder dass man kein Geld ausgibt was man nicht hat, oder vonwegen dass nix vom Himmel fällt, und wenn wars Brot, und nix mit Schokobons..
Für meine leckeren Stinke- Käse- Bier- Erwachsenen- Sachen muss ich doch auch arbeiten gehn:-(

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