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Thema: Hilfe

Hallo ich habe 2 Kinder Junge 10 Mädchen 6. Die kleine hört momentan überhaupt nicht egal was man sagt es Interessiert Sie nicht,sie schreit uns an meckert an allem was ich mache rum egal ob essen oder sonstigem. Der Wahnsinn beginnt schon morgends nach dem aufstehen bitte ziehe Dich an nach dem Frühstück Zähneputzen ne wozu denn brauch ich nicht, mittlerweile habe ich auch keine Lust mehr noch etwas mit Ihr zu machen. Ich kann Ihr momentan auch nicht sagen hab Dich lieb ich weiß das klingt hart ist aber so ich muß 24 Stunden nur meckern und schreien,sie akzeptiert keine Verbote und nichts. Ich bin am ende und weiß nicht weiter.

von eine Mama am 22.11.2012, 07:38



Antwort auf Beitrag von eine Mama

Guten Morgen! Das kennen wir sicher alle, und es wird Dich auch nicht sehr trösten,wenn ich schreibe, daß dieses Alter eine schwierige Phase sein kann. Geht sie noch in den KIGA? Wieso meint sie, sie braucht sich nicht anzuziehen? Und wenn sie das meint, wieso schnappst Du Dir nicht ihre Sachen und lieferst sie zusammen mit denen im Nachtzeug in KIGA/Schule ab? Wieso möchte sie Zähne nicht putzen? Dann nimm sie mit zum Zahnarzt, der kan nih nette Bilder zeigen von Zähnen, die nie geputzt werden - sowas hilft oft besser als Mutters Gemecker, bei dem man irgendwann auf Durchzug stellt. Findest bei Euch nochein Dialog statt oder bestimmst Du irgendwas und sie fühlt sich als ausführendes Organ --- und ihre einzige Mögilchkeit zu protestieren und wahrgenommen zu werden ist das Verweigern? Ich hatte so eine Phase bei einer Teenagertochter und da nichts half - wie auch, wer reagiert schon gern auf Gemecker?? -, mußten wir andere Strategien verfolgen. versuch mal, Dein Kind wieder positiv zu sehen. Frühstückt sie evtl. doch angezogen? Dann lobe sie dafür. Tut sie es nicht, dann finde was anderes Positives: "Es ist prima, daß Du Deinen Teller selber weggeräumt hast, das hilft mir, danke." "Toll, daß Du den Tisch schon mitgedeckt hast, das hilft mir, danke." "Der Pullover paßt gut zu deinem Haar, deinen Augen was-auch-immer." "Heute warst du ja wirklich schnell fertig und am Frühstückstisch, klasse!" Irgendwas. Immer erst was Positives suchen. und danach sagst Du nett: "Wenn du jetzt noch schnell die Zähne putzt, können wir gehen, ich warte draußen, unten (woauchimmer)" ."Putz noch schnell die Zäne, ich suche noch die Schlüssel." Und dann wieder: "Schön, daß du noch Zähne geputzt hast, nun fahren wir." Vor allem Dingen reduzier auch Deine Verbote und Kämpfe. Wer 24 Std. nur hört, was er (nicht) darf, verliert nicht nur die Lust, sondern auch den Überblick. Such die Sachen raus, die wirklich wichtig sind und getan werden MÜSSEN, der Rest ist erstmal Nebensache. Frag Dich dabei ggf.: Was passiert schlimmstenfalls, wenn ich das hier schleifen lasse? Auch Zähne fallen nicht gleich aus, wenn sie mal nicht geputzt werden - da kannst anders gegenwirken als mit Meckern, s.o. Stelle Regeln auf nicht wegen derRegeln und weil alles seine Ordnung haben muß, sondern weil sie wirklich wichtig sind. Und macht das am besten zusammen. Du kannst eh nicht darauf achten,daß 1000 Regeln eingehalten werden. Dann machst Du Dich selbst zum Polizisten. Werde wieder Mutter, dann wird Dein Kind auch besser kooperieren. Und sprich und erklär ein bißchen mehr, wieso sie dies und das gerne machen soll. Dann leg evtl. in i hre Hände, ob sie sich vor oder nach dem Frühstück anzieht, ob sie die Zähne bei Euch oder im KIGA poutzt (wenn kein anderer dies tut, wird ihr das ja auch peinlich werden), ... Nimm sie ein bißchen ernster, natürlich noch auf kindlichem Niveau. Sie ist kein Kleinkind mehr,sie istauf dem Weg in die Schule, das soll sie ruhig spüren. Trau ihr was zu, vertrau ihr. Daran wachsen Kinder. Und lies mal Jesper Juul, darin steht nicht nur, wie man Kindern behandelt, sondern wie man mit Menschen generell umgeht. (Mach Dir mal klar, wie Du auf einen Mann oder Chef reagieren würdest, wenn der Dir nur vermittelt, wie blöde und ungehörsam und unbeliebt Du bist!) Gute Nerven und alles Gute - Ursel, DK

von DK-Ursel am 22.11.2012, 08:36



Antwort auf Beitrag von eine Mama

Hach, das hast Du mal wieder schön geschrieben. Da bleibt mir nichts mehr hinzuzufügen. Ich unterschreibe vollkommen. Liebe Grüße Lian

von Lian am 22.11.2012, 09:21



Antwort auf Beitrag von Lian

... ist manchmal nicht ganz einfach. Ich weiß das, glaubt mir!!! Aber solltenwir Mütter nicht auch dauernd dazulernen und und uns verbessern??? Weiterhin gute Nerven - Ursel, DK (wo einem dieser Blick auf kinder und junge Menschen allerdings leichter emacht wird!, gebe ich zu.)

von DK-Ursel am 22.11.2012, 09:29



Antwort auf Beitrag von eine Mama

Ich versuche auch, es so zu machen, wie Ursel es beschrieben hat. Wenige Regeln (dafür bei den wichtige Regeln sehr konsequent sein), viel Mitbestimmung (bei fast allem). Meine Tochter ist auch sechs und gerade in die Schule gekommen. Alle ihre Freundinnen haben gerade eine etwas schwierigere Phase. Und die meisten führen sich viel schlimmer auf als meine Tochter. Bei ihr ist es echt noch harmloses Gemecker. Sie darf selber bestimmen, wann sie sich anzieht, was sie anzieht (wenn es einigermaßen zum Wetter passt), was sie zur Pause mitnimmt, ob sie ein kleines Spielzeug mit in die Schule nimmt, ob sie allein heimgehen oder geholt werden will, etc. Je mehr Freiheiten sie hat, desto besser funktioniert unser Zusammenleben. Die Regeln und Grenzen müssen laufend neu angepasst werden, passend zum Entwicklungsstand. Ein bisschen Gezicke und Gemecker ist aber normal. Wo sollen sie denn sonst ihren Frust und die schlechten Gefühle rauslassen? Was bei uns ganz auffällig ist, ist dass sie viel Bewegung braucht um ausgelastet zu sein. Wenn sie nicht zum Sport gehen kann (Schwimmen, Tanzen und "wildes" Turnen) ist sie viel anstrengender. Sie braucht das einfach (Radfahren etc. mit uns ist kein vollwertiger Ersatz, sie braucht wohl auch die anderen Kinder und Trainer um sich herum). Das finde ich auch sehr wichtig für ihr Selbstwertgefühl.

von Häsle am 22.11.2012, 10:15



Antwort auf Beitrag von Häsle

Hej nochmal! Aber nicht nmißverstehen: MITbestimmung heißt nicht, Kind bestimmt allein. Zuviel verantwortung uz früh überfordert und macht ein Kind eher unsicher. Und ich finde, da ziehen sichdan ndie Erwachsenen auch aus ihrer Verantwortung. Nur: Wie ein Kind die Haare heute möchte, darf eswirklich slebst entsceiden. Wenndie Qual der Wahl zu groß ist oder ich doch beeinflussen wollte, dann eben so: 2 Sachen vorgeben, aus denen darf Kind auswählen (so bekommen Mutter UND Kind ihren Willen). Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 22.11.2012, 10:18



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Stimmt. Aber ich denke, man merkt das als Elternteil schon, in welchem Bereich ein Kind noch überfordert ist (oder auch, wenn es kurzzeitig mal nicht so entscheidungsfreudig ist). In die richtige Richtung Leiten funktioniert hier auch noch relativ gut.

von Häsle am 22.11.2012, 12:09



Antwort auf Beitrag von eine Mama

"Ich kann Ihr momentan auch nicht sagen hab Dich lieb ich weiß das klingt hart ist aber so ich muß 24 Stunden nur meckern und schreien,sie akzeptiert keine Verbote und nichts." Hm. Was erwartest Du, wie sie darauf reagieren soll? Sie ist noch Dein Spiegel, und Du kannst keinen Respekt erwarten wenn Du ihn nicht ihr entgegenbringst. Warum darf sie Dich nicht an schreien und meckern wenn Du sie anschreist? Das ist doch unlogisch. Arbeite an Dir. Laß sie mithelfen, mitentscheiden. Knall sie nicht mit Verboten zu, damit änderst Du nichts an ihrem Verhalten sondern unterstützt ihren Trotz. Kinder brauchen positive Unterstützung und Führung.

von maxwell am 22.11.2012, 11:46