Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Perspektiven am 02.07.2019, 13:17 Uhr

Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Ein Beitrag nicht von mir:

„Als unser Sohn (4) anfing, aus allem einen Wettkampf zu machen, wurde mir bewusst, dass es nicht erstrebenswert sein sollte, immer nur zu gewinnen. Mein Sohn sprach oft davon, dass er der Schnellere sei, der Bessere usw.

Ich begann, alle kompetitiven Spiele, also bei denen es einen Gewinner und einen Verlierer gibt, umzuwandeln in kooperative Spiele. Wenn wir nun ein „Wettrennen“ machen, freuen wir uns, wenn wir beide ins Ziel kommen, und umarmen uns dann, weil wir es beide geschafft haben. Wir haben ein gemeinsames Ziel und das haben wir erreicht. Natürlich lasse ich mir viel Zeit und tue so, als sei ich ne richtig lahme Schnecke und er könnte mich ohne Weiteres abziehen. (Machtumkehrspiel). …."

Das ist ein Auszug aus obigem Thema von einer Mutter, die ich aus meiner familienpolitischen Arbeit kenne. Sie ist selbst familienpolitisch aktiv und setzt sich spezifisch für Mütter ein.

Den gesamten Text kann man unter
...
lesen.

Ich meine, dazu passt auch das Thema „Das Schneckenspiel“,
Teil 2 in der Gruppe „Einfühlsames Beobachten“.

Wie steht ihr dazu?

 
38 Antworten:

Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von HeyDu! am 02.07.2019, 15:21 Uhr

Mir wäre der Weg zu einseitig. Im Leben kommt es eben auch darauf an, zu gewinnen und Stärken und Schwächen zu kennen ;-)

Die Mischung macht's :-)

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Monroe am 02.07.2019, 15:40 Uhr

Hallo Perspektiven

So habe ich es früher mit meinen Kindern auch gemacht und mache es heute noch oft,wenn wir abends z.B. ein Brettspiel spielen. Mindestens die letzte Runde lasse ich meine Kinder gewinnen.

Ich finde es aber auch wichtig Kinder auf das Verlieren vorzubereiten. Im Kindergarten (spätestens in der Schule) gibt es Wettkämpfe,die einen Gewinner herausbringen. Zwangsläufig bedeutet das, dass nicht jeder der beste, schnellste und klügste sein kann.

Ich finde es wichtig,dass Kinder auch das Verlieren lernen. Mit Frust und Enttäuschung umgehen gehört auch zum Leben dazu
Man kann leider nicht erwarten,dass mein Kind später als Erwachsener eine Anstellung bei der Wunschfirma bekommt, nur weil es so nett gefragt hat. Es gehört schon etwas "Biss" dazu sich seinen Weg zu bahnen. Und auch etwas Rücksichtslosigkeit und Egoismus.

Das vermisse ich bei deiner Erziehung ein bisschen. Diesen Biss. Es klingt nach "wir sind alle Freunde und alle sind wir gleich gut'. Zwischenmenschlich ist das ein toller Ansatz. Aufeinander Rücksicht nehmen, alle sind gleichberechtigt und alle spielen Friede,Freude, Eierkuchen.
Der nötige Biss für die kalte rauhe Welt kommt aber nicht eines Tages von selbst in das Kind.
Und es wird auch nicht in der Schule stehen und sagen "naja, ich habe mein Leben lang gewonnen,jetzt kann ruhig mal wer anders gewinnen"
Das Kind wird höchstwahrscheinlich da stehen und bitterlich weinen, schimpfen und alles ungerecht finden,wenn es als Letztes ins Ziel gekommen ist.
Daher finde ich es eben auch wichtig verlieren zu lernen und mit Niederlagen sportlich umzugehen.
Wo lernt man das aber?
Das sollte man doch Zuhause lernen. Dem Ort, wo man immer geliebt wird,sich wohl und geborgen fühlt und man selbst sein darf und aufgefangen wird,wenn man mit dem ein oder anderen Gefühl überfordert ist.

Versteh mich nicht falsch, ich finde es gut als Motivation die Kinder gewinnen zu lassen. Aber nicht ausschließlich. Sie müssen auch Biss und Ehrgeiz entwickeln. Das können sie aber nur,wenn ihnen nicht alles zufliegt.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Frederike am 02.07.2019, 16:25 Uhr

Ich finde es auch etwas zu einseitig. Spätestens mit Geschwistern ist die Harmonie des gemeinsamen Gewinnens vorbei finde ich aber auch nicht schlimm.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Mutti69 am 02.07.2019, 17:41 Uhr

Ich bin da jetzt Spielverderberin und möchte auf die Nutzungsbedingungen des RUB aufmerksam machen.

Das Verlinken auf die Seite der berufspolitischen Kollegin ist nicht erlaubt, zumal du dort als Gastautor ja auch schreibst (WERBUNG).

Ich würde dir raten die Redaktion anzuschreiben und das löschen zu lassen.

Bild zum Beitrag anzeigen

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Perspektiven am 02.07.2019, 18:24 Uhr

Hallo Monroe,

hast du das Schneckenspiel gelesen. Doe geht es um ein Winn-Winn-Ergebnis.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Perspektiven am 02.07.2019, 18:28 Uhr

Hallo Mutti69,

das ist keine "berufspolitische Kollegin". Ihre Arbeit ist gemeinnützig und ehrenamtlich.

Die Bedingungen von RuB sind ihr bekannt.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Mutti69 am 02.07.2019, 19:00 Uhr

DU verstößt gegen die Nutzungsbedingungen, SIE nicht.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Anna3Mama am 02.07.2019, 19:02 Uhr

Aus der Erfahrung heraus denke ich, dass Kinder (vor allem Jungs) diese ständigen Vergleiche brauchen
Natürlich ist es schön, wenn man gerade als Mutter auch mal das Kind gewinnen lässt, damit man nicht immer und in jeder Beziehung dem Kind das Gefühl gibt, dass es der oder die Schwächere ist.

Wobei es in jedem Alter auch Spiele gibt, die weniger vom Können als eher vom Glück abhängen und jedes Kind egal in welchem Alter die faire Chance hat, zu gewinnen.

Klar, kann man bei einem Wettrennen oder -Schwimmen das Kind auch gewinnen lassen, aber nicht grundsätzlich sonst hebt man es auf ein Podest, von dem es dann nur ungern wieder runterkommt. Warum sollte der Max jetzt schneller rennen? Wo man doch sogar gegen die (alles könnende) Mutter gewinnt?? Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!

Zudem brauchen Kinder gewisse Hierarchien, auch untereinander. Wenn man versucht, statt Wettbewerb unter Kindern nur Kooperation zuzulassen und zu fördern, tut man ihnen keinen Gefallen. Es ist wichtig zu wissen, Max ist schneller/stärker als ich aber ich bin schneller /stärker als Moritz.

Was ich versuche, meinen Kindern immer wieder beizubringen ist, dass jeder Mensch 1000 Möglichkeiten und Talente hat und immer genau die richtige Mischung hat, nur anders gemischt.
Der eine kann gut mit Tieren, der andere gut mit Zahlen, der dritte ist besonders kreativ, der andere eben schnell... usw Der eine ist im Kindergarten der "Star", weil er klettern kann, der nächste erst in der Grundschule, andere später im Beruf ....


Gerade auch unter Geschwistern - wo diese Unterschiede im Können eben offensichtlich sind, ist das eine sehr wichtige Lernerfahrung für's Kind.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Perspektiven am 02.07.2019, 20:32 Uhr

Ich bitte dich um kronkrete Angaben aus den Nutzungsbedingungen.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Perspektiven am 02.07.2019, 20:46 Uhr

Nachtrag:

“Werbung und Vermarktung eigener Produkte für gewerblich genutzte Seiten in den Foren, im Flohmarkt sowie auf anderen interaktiven Seiten ist nicht erwünscht und wird hiermit ausdrücklich untersagt. Wir erlauben uns, Postings mit Werbung und Links zu anderen Seiten zu löschen - dies gilt insbesondere für Links auf Verkaufsseiten (auch privater Natur) und solche, die gegen geltendes Recht (z.B. gegen das Fernabsatzgesetz) verstoßen.”

Ist das eine gewerbliche Seite?

Sind das Links auf Verkaufsseiten?

Ich gemeinnützig und ehrenamtlich erwähnt. Das ist was ganz anderes.

Ich sehe keinen Grund für einen Verstoß. Aber die Redaktion kann sich das jederzeit ansehen und selbst prüfen.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von chrpan am 02.07.2019, 21:00 Uhr

In diesem Thread haben sich mE mehrere Aspekte vermischt.

kompetitvs non-kompetitiv

gewinnen (lassen) vs verlieren aushalten

Freude daran, andere ausgestochen zu haben („Haha, ich war aber Erster“), leicht angehaucht von einem Deut Schadenfreude

Durchsetzungsvermögen der eigenen Interessen


Ich versuche meinen Kindern folgendes zu vermitteln:
Dass sie (überwiegend) Freude bei dem empfinden, was sie tun bzw dass sie ihr bestes geben und mit dem Ergebnis zufrieden sind ist wichtiger, als die Tatsache, ob jemand anderes (noch) schneller, genauer etc etc war.
D.h. Anstrengungsbereitschaft ist wichtig, aber ohne die Motivation „Hauptsache, die anderen sind/waren „schlechter“.

LG,
C

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Brummelmama am 02.07.2019, 22:05 Uhr

Mein Mann - Jogger und folgender Wortlaut: heute 15 Km in der und der Zeit mit Gegenwind wenn ich in Hamburg gelaufen wäre hätte ich die und die Zeit....meine Antwort: Du bist angekommen und nicht zusammengeklappt....mein Sohn ist eher wie ich. Machen und schauen wie's läuft und ankommen...Zeit ist egal. Irgendwas ist bei meinem Mann in der Erziehung anders gelaufen. Er will immer der Beste sein...mit 56 ? Sein bestes geben das tue ich auch aber wenn's nicht reicht, muss man es auch akzeptieren es kann nicht nur Gewinner geben und man sollte ein guter Verlierer sein

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von pauline-maus am 02.07.2019, 23:04 Uhr

Leider empfinde ich das wieder mal zufiel gedoens um natuerliche Vorgänge , die dazu gehoeren , ja dazu gehoeren muessen.
Denn fuer die Persoenlichkeitsentwicklung von Kindern ist wichtig,dass sie verlieren lernen
Klar – niemand verliert gerne. Es fühlt sich nicht gut an, letzter zu sein oder auszuscheiden.Es kraenkt einen für den Moment, weil das gefuehl entsteht, etwas nicht gut genug gemacht zu haben, das findet keiner toll.
Aber genau diesem Prozess auch so viel Potential, denn auch bei kindern, sind es emotional aufregende Situationen, die eine Veränderung in uns herbeiführen und praegen
Mit dem Effekt, zu lernen mit kleinen und grossen kraenkungen, Misserfolgen, entaeuschungen klarzukommen und das nicht erst als Erwachsener als neue Persönlichkeitsstruktur zu erkennen
Das leben hinterlässt nicht nur positive Spuren und auch scheint die Sonne nicht dauerhaft.....einem erwachsenen ,der mit Frust reagiert, weil er nie gelernt hat mit Niederlagen zu haendeln, will ich ungern begegnen

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Monroe am 03.07.2019, 7:17 Uhr

Ja, das habe ich gelesen.
In dem Schneckenspiel möchte ich meinen, dass das Kind darin schon erkannt hat, dass Verlieren etwas nicht so schönes ist und hat sich was überlegt, damit es keine Verlierer gibt.
Die Fähigkeit das zu erkennen und so empathisch zu reagieren setzt voraus, dass das Kind auch schonmal verloren hat.
Bei Kindern,die immer nur gewinnen (weil man sie gewinnen lässt) können das meiner Meinung nach nicht so umsetzen.
Es war aber auch ehrgeizig genug selbst nicht verlieren zu wollen damit du gewinnst ;-)
Es sollte nur eben niemand verlieren.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Monroe am 03.07.2019, 7:22 Uhr

Schön geschrieben.
Ich denke auch, dass jedes Kind eine oder mehrere Stärken hat, die aber nicht auf jedem Sektor liegen können.
Eins kann schneller laufen, eins ist besser in Mathe, eins kann malen wie ein Künstler.
Es ist ja auch wichtig, dass Kinder ihre wahren Talente erkennen und sich auf diese mehr fixieren als auf die, in denen es nicht so gut ist, als zu versuchen in jedem Bereich am besten zu sein.

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Re: Das ist mir zu viel "Gleichmachererei"

Antwort von cube am 03.07.2019, 9:01 Uhr

Im obigen Bspl. geht es um ein Kind, das seine eigenen Leistungen oft herausstellt. Dies mißfällt der Mutter, worauf hin sie alle Spiele bzw. deren Ergebnis zu einem gemeinschaftlichen Ereignis und "Gewinn" macht.

1. Mir würde sich erst einmal die Frage stellen, warum mein Kind so erpicht darauf ist, immer der Beste zu sein. Ist das überhaupt so? Also tendiert er zum Angeben oder meinet er, sich aufwerten zu müssen, weil er selbst meint, nicht gut genug zu sein?

2. Warum soll ich meinem Kind die normale Freude darüber, in etwas der Beste zu sein, im Prinzip nehmen, in dem ich ihm vermittle, das nur ein gemeinsam erreichtes Ergebnis wirklich gut ist?

zu 1) Ist mein Kind ein kleiner Angeber, werde ich ihm wohl eher vermitteln müssen, das er stolz auf seine Ergebnisse sein darf - sich damit aber nicht ständig in einer Art und Weise brüsten sollte, die anderen das Gefühl gibt, unterlegen zu sein.
Oder er selbst fühlt sich unterlegen und behauptet, der Beste zu sein. Dann sollte des Selbstbewusstsein gestärkt werden. Und evt. auch mal mehr darauf eingegangen werden, was dieses Kind denn wirklich gut macht.

zu 2) Machen wir uns nichts vor: jeder freut sich, wenn er irgendwo besonders gut ist. Und unser Leben besteht in vielen Teilen eben auch aus einer Art Wettkampf oder zumindest daraus, sich anstrengen zu müssen/sollen, um möglichst gut zu sein. ZB in der Schule schon.
Nun ist ein Kind wirklich gut in zB Mathe und ist da regelmäßig als Erster fertig. Soll ich ihm nun wirklich vermitteln, das das zwar nett ist, aber viel besser wäre, wenn er dies gemeinsam mit einem anderen Kind erreicht hätte?
Da meine ich, die Mischung macht´s: Kind darf stolz auf sich sein - es könnte dann aber auch anderen helfen, besser zu werden.

Zusammengefasst: ich halte nichts davon, selbst erarbeitete "Siege" per se als nicht erstrebenswert darzustellen und immer nur die Gruppe in den Vordergrund zu stellen. Schließlich ist man auch noch ein Individuum und nicht nur ein Teil einer Gruppe. Und ja, man darf auch stolz auf sich und seine Leistungen sein.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von basis am 03.07.2019, 9:12 Uhr

Ich habe zwei Jungs. Wie sollen die beide immer "gewinnen" können? Das geht nicht und das ist auch okay so. Mein Kleiner ist ein "Glückskind". Kann kaum drei Uno-Regeln, aber gewinnt fast immer. Da muss der Große halt durch. Ja, auch ich lasse den Großen mal gewinnen, wenn er drei Mal in Folge verloren hat und nur noch am Rumheulen ist. Er soll aber auch lernen mit Niederlagen umzugehen.

Wenn ich mein Kind ständig vor dem Wettkampf und der Niederlage schütze, wie soll er lernen, mit dem Frust und dem "schlechten Gefühl" umzugehen? Spätestens in der Schule wird er beurteilt, es gibt Noten. Das führt zwangsläufig zum Vergleich mit anderen. Und im Sportunterricht wird es dann auch zu Wettkämpfen führen.

Irgendwann kommt die Frustration und wenn das Kind von Anfang an gelernt hat, dass man diese aushalten kann - weil Eltern eben auch mal verlieren und dem Kind damit vorleben, dass man Verlieren auch überstehen kann - dann kann es später damit auch umgehen.

Aber ja, natürlich gehört da auch dazu, dass ich mich mit ihm freue, wenn er gewinnt, damit er lernt, sich auch für andere zu freuen, dass sie gewonnen haben. Denn das macht den "Schmerz" des Verlierens wieder weg. Das finde ich für MEIN Kind wichtiger zu lernen.

Deshalb würde ich sicherlich nicht dazu übergehen, mein Kind bewusst ständig gewinnen zu lassen.

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Kinder sind nicht blöd!

Antwort von what am 03.07.2019, 9:39 Uhr

Ein Kind merkt, wenn ein Elternteil es gewinnen lässt. Man sollte die Schlauheit von Kindern nicht unterschätzen.
Was ist die Konsequenz: Das Kind nimmt die Eltern nicht mehr ernst. Im schlimmsten Fall hinterfragt es sich, ob es so schlecht ist, weil die Eltern es gewinnen lassen.
Ich habe mein Kind wissen lassen, dass ich natürlich schneller bin, weil ich größer bin. Aber manchmal habe ich es gewinnen lassen und so getan, als ob ich es einfach nicht einholen kann, das fand es lustig.

Wettbewerb ist gut, und für Kinder wichtig: Sich messen, mit Gleichaltrigen. Mit den Eltern, um sich von ihnen "abnabeln" zu können.

Das ist eine ganz normale Entwicklung, und gerade Jungs sind in bestimmten (Testosteron-)Phasen extrem kompetitiv. Nur, wenn es ungesunde Ausmaße annimmt, das Kind regelmäßig ausrastet oder heult, wenn es verliert: Dann kann man einschreiten.
Indem man das Kind etwas bremst.
Hilfreich können Mannschaftssportarten sein, wo man den Ehrgeiz "kanalisiert" und trotzdem ausleben kann.

Viele Menschen (also nicht nur Kinder!) sind wettbewerbsorientiert, das ist ein Charakterzug, der bei manchen sehr viel stärker ausgeprägt ist als bei anderen.

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Re: Kinder sind nicht blöd!

Antwort von what am 03.07.2019, 9:40 Uhr

Vergessen: Es ist in jedem Alter lehrreich, die Frustration des "Verlierens" auszuhalten - aushalten zu müssen.

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Oh, da wurde ja etwas gelöscht!

Antwort von xIntirax am 03.07.2019, 11:01 Uhr

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von pauline-maus am 03.07.2019, 11:02 Uhr

zuviel natürlich und die restlichen Fehler sind geschenkt ich sollte vermehrt Korrektur lesen ,ehe ich absende

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Perspektiven am 03.07.2019, 11:16 Uhr

Hallo pauline-maus,

ich mache auch Fehler. Meistens Tippfehler, obwohl ich einen PC und eine gute Tastatur habe. Außerdem habe ich die Rechtschreibehilfe von Office, weil ich erst in Word schreibe.

Das geht aber nicht, wenn man ein Smartphone benutzt, nehme ich an.

Wir haben alle sicherlich auch noch anderes zu tun. Ich übe Toleranz.

Viel Erfolg

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Re: Oh, da wurde ja etwas gelöscht!

Antwort von Perspektiven am 03.07.2019, 11:18 Uhr

Hallo xIntirax,

was wurde da gelöscht?

Meinst du diesen Thread?

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Ani_k am 03.07.2019, 11:36 Uhr

Na huch. Hier hat die Redaktion ja den Löschbuttom gedrückt.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von nils am 03.07.2019, 11:58 Uhr

Ich finde wichtig, dass die Kinder beides lernen - zum einen im Leben ehrgeizig zu sein, denn das Leben, die Arbeitswelt, Schule,... besteht nun mal aus Wettkampf wer der beste ist (Denkt doch mal an ein Vorstellungsgespräch).
Und nicht immer ist man bei allem der Beste, Schnellste,... und da muss man einfach verlieren können.
Ich sehe bei meinem Mann, dass er das nie gelernt hat. Von seiner Mutter ist er immer nur als der Beste, Tollste,... hervorgehoben worden (während die Schwester immer die Dumme war). Nun tut er sich extrem schwer Kritik anzunehmen und regiert darauf aggressiv anstatt sich damit sachlich auseinander zu setzen.

Zum anderen sollen sie aber auch wissen, wann es wichtig ist Kompromisse zu machen und die Gemeinsamkeit in den Vordergrund zu rücken.

Meine Tochter liebt z.B. Wettkämpfe im Laufen. Sie möchte auch immer bei den Schnellsten sein (was ihr auch oft gelungen ist - aber eben auch nicht immer, und das muss sie lernen, denn Gleichaltrige geben nicht nach und lassen ihr den Vortritt).
Wir haben aber auch schon gemeinsam an - für sie sehr lange (7 km) Wettkämpfe teilgenommen. Da haben wir uns zum Ziel gemacht gemeinsam die lange Strecke zu schaffen, aufeinander aufzupassen und so zu laufen, dass es jeden von uns gut geht.

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von cube am 03.07.2019, 12:16 Uhr

Ich steh gerade auf dem Schlauch ....

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Mutti69 am 03.07.2019, 12:49 Uhr

Der LINK den Perspektiven eingestellt hat.

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von cube am 03.07.2019, 13:41 Uhr

Der nicht kommerzielle/werbliche ;-)?
Die Redaktion hat sich aber offensichtlich generell auf die Fahne geschrieben, genauer hin zu schauen und zu reagieren. Gut so! Bei Frau Ubbens wurde dementsprechend auch eine Frage gelöscht (wiederholte Fragen zum Thema Nacktsein/Jungs).

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Perspektiven am 03.07.2019, 14:16 Uhr

Den Link und die Seite kann man über die Suchmaschine trotzdem finden.

Dann läuft das nicht über RuB sondern auf Grund der hier vorhandnen Informationen.

Ein Verstoß gegen die Bedingungen von RuB liegt allerdings nach meinem Ermessen nicht vor. Ich hatte mich vor dem AP hier damit beschäftigt um RuB keine Probleme zu bereiten.

Auch hatte ich die betreffende Mutter informiert, damit auch sie darüber wusste.

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Mutti69 am 03.07.2019, 14:54 Uhr

Ein einfaches, da hast du wohl Recht gehabt, Mutti69, hätte gereicht
Du kannst nicht gut verlieren, oder? (Kleiner Sidekick auf den Betreff des Threads ;-))

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Perspektiven am 03.07.2019, 15:46 Uhr

Mutti69, ich halte nichts von Machtkämpfen.
Das entspricht auch nicht meiner effektiven Kommunikation.

Für mich ist das kein Problem mit der gelöschten Internet-Adresse, weil mein Anliegen trotzdem läuft.
Getroffen hätte das eher eine engagierte Mutter.

Andere waren plötzlich verwundert, weil was gelöscht wurde.

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Mutti69 am 03.07.2019, 16:52 Uhr

Machtkampf? Nein, sehe ich hier nicht.
Aber ein bisschen Einsicht hätte ich erwartet und nicht den sinnlosen Hinweis, es hätte eher eine engagierte Mutter getroffen. Verstehe ich nicht. Es geht nicht um eine Mutter, sondern einen LINK.

Um einen LINK auf eine Seite, auf der Bücher verkauft werden und bezahlte Beratungen angeboten werden (neben einemBlog) und wo du Gastautor bist.
Solche LINKS werden im RUB gelöscht. That’s all.

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Re: Was wurde denn gelöscht?

Antwort von Perspektiven am 03.07.2019, 17:08 Uhr

Hallo Mutti69,

ich glaube, das sollte ich besser wissen. Ich kenne sie seit einigen Jahren.
Alles was sie tut ist ihr Herzensanliegen.

Aber das kann sie selbst beurteilen am besten beurteilen.

Sie hat Kosten für ihre Seiten. Darauf weist sie hin.
Das befindet sich im Rahmen der Gemeinnützigkeit unter Aufwandsentschädigung im Sinne der Abgabenordnung AO.

Wir können uns hier kostenfrei tummeln.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von stjerne am 03.07.2019, 17:59 Uhr

Dass Eltern ihr Kind nicht bei jedem Spiel gnadenlos abzocken, ist normal, glaub ich. Jeder "übersieht" da mal einen Vorteil, läuft etwas langsamer und so.
Aber siegen und verlieren muss man lernen, denn man kommt im Leben nicht drumherum. Dann ist es doch gut, wenn das im geschützten Rahmen der Familie passiert.
Kinder, die beim Verlieren jedes mal ausflippen, werden viele unfreundliche Reaktionen kassieren, das muss ja nicht sein. Ebenso Kinder, die jeden Sieg angeberisch auskosten. Beides muss man eben lernen.
Aber Kinder bekommen das auch gut hin, wenn man sie unterstützt. Bei einem Kindergeburtstag (5.) wollte ich Stopptanzen ohne Ausscheiden spielen, ich wollte niemanden ausschließen. Die Kinder erklärten, so sei das aber langweilig und am Ausscheiden sei nichts schlimmes.

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von Sille74 am 03.07.2019, 18:45 Uhr

Ich sehe es wie die meisten Userinnen und finde es zu einseitig, jeglichen Wettstreit bzw. Vergleich mit anderen zu vermeiden und/oder das Kind immer gewinnen zu lassen. Wie die meisten anderen bin ich der Meinung, dass ein Kind auch lernen muss, mit Niederlagen umzugehen und anzuerkennen, dass jemand anderes etwas vielleicht besser kann (selbst dann, wenn das Kind etwas sehr gut kann - in den meistenDingen findet man doch irgendwann noch seinen Meister ...). Mit Konkurrenzsituationen, aus denen nicht jedes Mal als Gewinner hervorgegangen werden kann, ist man doch im Leben häufig konfrontiert und damit muss umgegangen werden können. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, die Kinder so stark zu machen, dass sie eine Niederlage verkraften und womöglich sogar noch Gewinn daraus ziehen können. Für mich heißt das, das Kind mit seinen Stärken und Schwächen anzunehmen, was aber wiederum für mich auch heißt, Schwächen nicht auszublenden, sondern schon auch bei passender Gelegenheit zu thematisieren und klar zu machen, dass es völlig normal ist, Stärken und Schwächen zu haben. Mkt Normalität und erwas, was sie kennen, können Kinder umgehen, mkt etwas völlig Unbekanntem können sie nicht umgehen und sind hilflos und reagieren "falsch".

Interessant, nachdenkenswert und richtig finde ich den oben von Monroe angesprochenen Aspekt, dass nur ein Kind, das selbst schon die schmerzliche Erfahrung von Niederlagen machen "durfte", empathisch mit anderen "Verlierern" umgehen und sich, wie beim Schneckenspiel-Beispiel, sinnvolle Vermeidungsstrategien ausdenken kann.

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Kinder verarschen, das mögen sie!

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.07.2019, 8:21 Uhr

Tolle Idee!
Okay, der Schratz ist vier, die Frau übt noch

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von wir6 am 05.07.2019, 9:33 Uhr

mein 4. Kind ist 7 Jahre und sehr, sehr ehrgeizig.

Ehrlich gesagt, ja es ist anstrengend, denn sie versucht alle und jeden zu übertrumpfen.

Und ehrlich gesagt, auch wenn sie sich oft selbst runterzieht, wenn sie mal nicht gewonnen hat, so bestärke ich sie doch.

Sie ist toll, dass kann sie ruhig auch zeigen und sich mit anderen messen.

Ich lobe sie dafür, wenn sie im Ballett wieder gelobt wurde und die schnellste beim Umziehen war.

Ich finde es super, als sie mit 3 Fahrrad fahren lernte, weil sie es eben unbedingt wollte, mit 4. Klässlern fangen spielt, weil sie einfach schnell genug dafür ist, mit 4 Jahren Inliner lernte und noch viele mehr Beispiele

Ich sage ihr, dass sie die Eigenschaft bewahren soll. Klar wird sie irgendwo anecken, denn es gibt Kinder, die diesen Ehrgeiz eben nicht haben und von ihr überflügelt werden. Gerade ältere Kinder stecken es nicht ganz so gut weg.

Aber mit dieser Eigenschaft, kann sie einfach alles werden, was sie sich vorstellt.
Einfach weil sie diese Leidenschaft hat.

Ja, für andere Kinder ist es manchmal blöd, aber sie kokettiert nicht damit, dass sie wieder Erste war, dass sie wieder die beste Arbeit geschrieben hat etc. Sie freut sich in dem Moment einfach und das darf sie auch. Schließlich erbringt sie ja tolle Leistungen.

Andererseits muss ich sie eben auch auffangen, wenn etwas nicht so klappte, wie sie es sich vorgestellt hatte.
Aber ich tue es gerne, weil sie eben ein tolles Kind ist.

Ihr älterer Bruder steht im unmittelbaren Konkurrenzkampf zu ihr. Das war lange schwierig, denn er ist ein sehr begabtes, sensibles aber doch sehr faules Kind.

Auch ihn bestärke ich, denn er ist genau richtig so wie er ist, erst vor kurzem an seinem letzten Schultag wurde er von der Schulleitung ausgezeichnet, für seine Menschlichkeit, seine Hilfsbereitschaft und seine soziale Seite.

Alle meine Kinder (bisher habe ich 5) haben ihre eigenen liebenswürdigen Eigenschaften und keinen würde ich beschneiden, weil andere damit ein Problem haben.

Viele Grüße

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Re: Ich bin schneller als Du – Eine Alternative zum ständigen Vergleich

Antwort von niccolleen am 05.07.2019, 23:24 Uhr

Richtig, und genau das ist der springende Punkt.
Es geht darum, *sich selbst zu uebertreffen*, besser zu werden, dazuzulernen.
Jemand, der in einer Sache nicht so gut ist wie andere, der wird da auch mit noch soviel Ueben und Eifer nicht mithalten koennen, und jemand der in einer Sache sehr gut ist, wird auch ohne Ueben in der Sache immer den anderen voraus sein. Es ist nicht sinnvoll, nur darauf hinzuarbeiten, bei allem irgendwie andere zu uebertrumpfen.
Selbst besser zu werden, ist das erstrebenswerte Ziel. Sich selbst einordnen zu koennen, ist dennoch kein Fehler, daher haben Vergleiche und Noten manchmal doch einen Sinn. Das Beduerfnis ist bei jedem da, sich einschaetzen zu koennen, und das ist auch was Wichtiges.

lg
niki

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