Ich finde es erstaunlich,

dass in diesem Forum kein Konsens darüber herrscht, dass das Lustigmachen über Schwächere grundsätzlich nicht in Ordnung ist.
Humor, andere auszulachen, ist das Schmiermittel einer modernen Gesellschaft. Ein Ventil, um Frust abzulassen. Aber das sollte selbstverständlich immer nur auf einer Ebene bzw. von unten nach oben geschehen: "Beherrschte über Herrschende". Eine kleine, hinkende Katze nachzuäffen, sich als Frau Oberstudienrat über die Aufmachung der Reinigungskraft zu amüsieren oder eben auch als Tamu sich über das schlechte Eßverhalten einer 2- Jährigen lustig zu machen, ist, wenn man nett sein möchte, extrem schlechter Stil. Nichts, was sich Kinder von ihren Eltern, Erziehern oder Lehrern abschauen sollten.
"Bullys", Menschen, die ihr eigenes Mütchen an Schwächeren kühlen, wird es immer geben. Die Opfer selbst wehren sich in der Regel nicht. In der Arbeitswelt obliegt es also den Kollegen im Team, den Bully schnell und effektiv zu stoppen, in dem sie "mitlachenden" Kollegen ein emotionales Gewissen bzw. sie auf ihre "verstärkende" Rolle aufmerksam machen. Die "Späße"eines Bullys hören ganz schnell auf, wenn er/ sie merkt, dass er/ sie im Team auf Widerstand trifft.
Ich finde, man kann gar nicht früh genug beginnen, Kindern diesen Grundsatz ("Schwächere lacht man nicht aus") beizubringen. Warum sollten diese "Kinder" sich sonst später in der Erwachsenenwelt schützend vor ein Opfer stellen? Bzw. überhaupt soviel Mitleid aufbringen und nicht einfach sagen: "Selbst schuld, kann sich ja wehren oder kündigen."