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Geschrieben von Alexandrina am 13.01.2012, 14:18 Uhr

Ich will nicht sterben Mama!!!

Hallo ihr Lieben!
Als ich gestern Nachmittag meinen Sohn (3 Jahre) aus der Kita abholte sagte er zu mir " Mama, ich muss doch nicht sterben und du auch nicht, oder?" Da ich ihn nicht anlügen wollte sagte ich ihm, dass alle Menschen irgendwann sterben müssten, aber dass das noch ganz lange dauern würde und man ja in den Himmel zum lieben Gott kommen würde usw... ( wir erziehen ihn evangelisch, aber zwingen ihn nicht in die Kirche zu gehen, wenn er es später überhaupt nicht gut finden würde). Jedenfalls hat er mit Entsetzen reagiert und bitterlich geweint, worauf ich ihn einfach nur trösten konnte obwohl ich selbst stark mit den Tränen zu kämpfen hatte. Ist es nomal, dass sich 3Jährige darüber Gedanken machen? Wie habt ihr euern Kindern das erklärt?
Vielen Dank schon mal.

 
8 Antworten:

Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Amparito am 13.01.2012, 14:58 Uhr

Ich glaube schon dass das ganz normal ist. Irgendwann wird sich ein Mensch über die Endlichkeit seines Lebens bewusst und dann ist das beängstigend. Aber gerade in diesem Alter kannst du schon mit der Vorstellung, dass man später ja mal zum "lieben Gott" kommt oder dergleichen viel ausrichten - da ist das magische Denken ja noch sehr ausgeprägt, das hast du schon ganz richtig begonnen, denke ich. Ich erkläre meinen Kindern auch immer, dass das Leben so unendlich lang ist und dass es dann auch gut und natürlich ist und für die meisten Menschen kein unangenehmer Gedanke, dass man dann irgendwann nach (in der Regel) langer langer Zeit zum lieben Gott kommt, "das hat die Natur und der liebe Gott so vorgesehen und dann ist es auch gut"...

Meine kommen damit ganz gut zurecht. Demnächst wird unser steinalter Hund das Zeitliche segnen und wenn Wehmut aufkommt, dann machen wir uns auch wieder bewusst, dass wir nicht so egoistisch sein dürfen und er es auch verdient hat bald zum lieben Gott und allen aus der Familie zu kommen, die schon dort sind. Und dann geht's auch wieder...

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Holzkohle am 13.01.2012, 16:10 Uhr

wie vor mir schon geschrieben wurde, "irgendwann kommt ein Kind auch an den Punkt zu sehen, dass nicht alles unendlich ist" Vielleicht gabs auch bei Euch im Kiga einen Vorfall, dass irgendwer gestorben ist und er das mitbekommen hat. Mein Sohn (8) hat in letzter Zeit auch sehr große Verlustängste, aber eher, was MEIN Leben angeht. Er hat jetzt durch meinen Ex mitbekommen, dass es nicht nur alleinerziehende Mütter gibt - so wie mich - sondern auch alleinerziehende Väter. Die Frau ist gestorben, da war der Junge fünf. Für meinen Sohn ist das ganz furchtbar, denn in meinem Todesfalle hätte er nur noch meine Eltern. Und ich wäre weg. Und das knabbert natürlich an so einem Kind. Es macht sich Sorgen und hat Angst.

Da hilft nur gut zureden und trösten, mehr kannst nicht machen. Vielleicht gibts ja darüber auch gute Lektüre. Weiter thematisieren würde ich das aber nicht, sofern Dein Sohn das mit dem GEspräch gestern abgetan hat.

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Mondreise am 14.01.2012, 0:33 Uhr

Hi, Das ist eine sehr existenzielle Frage, an der wir alle an unsere Grenzen stossen.

Ich hoffe auch sehr, daß auf uns unsere Ahnen warten im Himmel, oder was auch immer.
Selbst wenn ich es nicht glaube, gebe ich meinem Kind Hoffnung daß es so ist.

Ich will auch nicht sterben, aber naja ich muss es irgendwann, und ein Kind hat ja noch eine Weile Zeit, aber irgendwann wird es so sein.

Ich frage mich eher, wie ich das so lange vergessen konnte, daß ich auch sterblich bin, ich habe da lange Zeit nicht drüber nachgedacht.

Das Leben ist viel zu kurz! Viel Spass dabei!

Ciao Biggi

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Kaka_b am 14.01.2012, 16:09 Uhr

Unsere Große (3.5 Jahre) setzt sich gerade viel mit dem Thema auseinander.

Das ist jetzt vermutlich gerade das Alter in dem ihnen klar wird dass es Dinge gibt die aufhören - und selbst ohne direkten Bezug zum Tod gibt es diese Momente: Spielzeug kaputt, Mantel zu klein etc. gehören ja irgendwo (wenn auch auf anderer Ebene) mit in diese Kategorie.

Ich habe meiner Tochter auf dieselbe Frage "sterbe ich / stirbst du" dieselbe Erklärung gegeben wie du, und wir haben lange darüber gesprochen - dass alle Menschen irgendwann sterben, einige früher, andere später, aber dass es für alle irgendwann zuende ist.

Zum Glück hat es sie nicht weiter verängstigt, sondern eher fasziniert. Sie fragt jetzt häufig nach Einzelheiten und möglichen Todesarten .
Bei deinem würd ich vielleicht erstmal das Thema ad acta legen, wenn er so stark reagiert. Das ist eine Phase, ich bin sicher die Angst legt sich mit dem Alter.
Lügen würde ich nicht!

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Danne1 am 14.01.2012, 21:57 Uhr

Hey, mein Sohn war auch in dem Alter als er aus dem Kiga kam und erzaehlte, dass ein Maedchen erzaehlt haette jeder habe zwei Omas und zwei Opas , und das sei ja wohl gar nicht war :o(
Das Thema `Tot` beschaeftigte ihn dann fast drei Monate taeglich. Er verstand durchaus, dass wohl niemand ewig lebt, die Vorstellung aber, das Menschen die er lieb hat nicht mehr leben koennten machte ihm grosse Angst. Wir sind das Thema immer wieder durchgegangen, sachlich, ohne irgendwelche beschoenigungen. Aber immer mit dem Ergebniss: Egal was kommt, es wird immer jemand fuer dich da sein der dich lieb hat.
Meine Meinung: egal wie oft das Thema kommt, weiche nie aus
Gruss Danne1

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!!

Antwort von Häckse am 14.01.2012, 23:23 Uhr

Hallo,

ja, es ist normal, dass sie sich in dem Alter damit beschäftigen. Hat mich beim Ältesten auch überrascht, ich hatte damit auch noch gar nicht gerechnet.

Reagiert habe ich so wie du. Auf keinen Fall die Unwahrheit sagen (Sterblichkeit zu leugnen kostet auf Dauer zu viel eigene Glaubwürdigkeit), aber hervorheben, dass das Leben bis dahin ja noch ganz lang ist und das, was der Glaube bietet, so positiv und tröstlich wie möglich darstellen.

Wenn ein Kind so entsetzt reagiert, würde ich das Thema von mir aus nicht mehr anschneiden. Vermutlich beschäftigt es ihn aber weiter und er wird von sich aus darauf zurückkommen.

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Buchtipp!

Antwort von Mausmama am 15.01.2012, 22:15 Uhr

Hallo, bei unserem Sohn war es vor kurzem auch so, 4, hab mit ihm ein Buch angesehen und vorgelesen und nicht zu viel geredet, weil er es um so mehr thematisiert hat, je mehr ich versuchte, unbeholfen zu erklären!
Und es hat ihm gut gefallen und danach war das Thema durch. Nach dem Motto , wenn man da Kinderbücher darüber macht, kann es nicht so schlimm sein sondern eher interessant und ganz normal!
Sehe dann nach wie es hieß!

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Re: Ich will nicht sterben Mama!!! es kann neue Türen öffnen !!!

Antwort von nonna am 15.01.2012, 23:21 Uhr

So hab ich es meinen Zwillis auch erklärt, als sie 3 waren (heute 7).
Sie haben auch geweint, aber weniger um sich selbst sondern aus Angst um ihre Lieben. Zu unserem Vorteil (diesbezüglich, nicht dass mir einer das krumm nimmt und das auf unserer lieben Verstorbenen bezieht) mussten wir uns leider in der letzten Zeit viel mit dem Thema Sterben auseinandersetzen, so dass unsere Minis das ganze schon insofern annehmen, wie es ist: sehr traurig, für alle, allerdings meist unumgänglich.
Erst starb der eine Opa, dann verunglückte der grosse Bruder schwer und kämpfte Wochen ums Überleben , dann verstarb der andere Opa, dann ein Kind aus der Nachbarschaft, und jetzt liegt die Tante im Sterben. In diese Schicksale haben wir sie immer miteinbezogen- zwar mit gewissem Abstand, aber sie waren schon Teil der Situation.
Sie sind sehr feinfühlig und haben es geschafft, ganz bewusst uns Erwachsene zu trösten mit Worten, die ich nie hätte aussprechen können.

Gebt Euch Zeit, verweigere ihm aber nie Antworten. Und wieviel Du erklären darfst, wird er dir zeigen. Ein Zuviel wirst du bemerken!
Macht es nicht zu einem Tabuthema.
Ich hatte eine erbärmliche Angst vor dem Tod und vor allem vor der Tortour für die Angehörigen.
Aber durch die Offenheit meinen Kindern gegenüber hab auch ich ganz viele eigene Grenzen erweitert, und sehe durch die Nähe zu diesem Thema auch jetzt erst für mich ganz andere Möglichkeiten damit umzugehen.
Die eigene Angst wird weniger.

Wir sind auch sehr physiologisch angegangen, d.h. haben uns sehr genau mit den körperlichen Vorgängen auseinandergesetzt und viel gelesen und geredet. das ganze anschaulicher zu gestalten bedeutet es kennen/lernen zu können, es also verstehen zu können.....

Ich wünsch dir alles gute, keine Angst, es wird wirklich kein unangenehmer Prozess, für beide Seiten - wenn ihr offen bleibt und euch mutig damit auseinander setzt!

lg nonna

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