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Kann man seinem Kind sagen, dass ...

Thema: Kann man seinem Kind sagen, dass ...

... es mal still sein soll. Meine Tochter (4,5 Jahre) redet non-stop auf mich ein - erzählt mir allerlei, was so in ihrem Kopf vor sich geht. Hauptsächlich handelt es sich um Fantasie-Geschichten, wenig Reales... Ich finde es ja schön, dass sie so ein Mitteilungsbedürfnis hat, aber manchmal ist es auch sehr anstrengend. Zum Beispiel finde ich es morgens vor'm Kiga recht nervig (wo ich meistens leicht gestresst bin). Auch wenn der Kleine quengelt und sie redet wie Wasserfall - da platzt mir fast der Kopf! Wenn's zu nervig wird, sage ich zu ihr "Mach doch mal 'ne Redepause!" Das interessiert sie aber nur wenig, sie redet einfach weiter... Wie handhabt ihr sowas? Was kann man da sagen ohne sein Kind zu kränken? Lg malin78

Mitglied inaktiv - 29.12.2009, 21:24



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Warum kränken? Du kannst Ihr doch erklären, dass Du z.b. Kopfschmerzen hast oder Dir in Ruhe überlegen musst, wie der Tag verlaufen soll und dass Du unbedingt mal etwas Ruhe brauchst, bis der große Zeiger auf der 3 steht o.ä. Oder schenk ihr ne Sanduhr? Das kann eine Vierjährige doch verstehen.

Mitglied inaktiv - 29.12.2009, 21:31



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Achte doch mal genau auf zwei Dinge: 1.Welche Instanz ist es, die Deine Tochter so unaufhörlich reden lässt? Ist es der bewusste Verstand? 2. An welche Instanz wendest Du Dich, wenn Du es abstellen willst? An den ihren bewussten Verstand? Du siehst, der ist gar nicht zuständig. Als Ich-kann-Schule-Lehrer unterscheidet ich stets sehr genau zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. Die wichtigen Lebensfunktionen werden alle im Unbewussten gesteuert; dort liegen die Kräfte und Talente, mit denen wir die Veränderung "aushandeln" müssen. Mit suggestiver Wirkung. Du siehst ja, wie durch und durch die suggestive Wirkung Deiner Tochter auf Dich ist, die ihr noch nicht einmal bewusst ist. Dein Vorteil: Du kannst BEWUSST dieselbe Wirkung auf sie haben; Du kannst ihre Kräfte dann noch viel erfolgreiher und vor allem gezielt lenken. Du musst nur ein bisschen was über Suggestion lernen. Die kürzeste und praktisch erfolgreichste Anleitung findest Du in Coués kleinem Buch über Autosuggestion. Ja, Du kannst den Kräften Deines Kindes ganz bestimmt mit Deiner Stimme das sagen, was sie anders zu machen haben: ganz bestimmt. Dabei sollte nur das, was Du denkst und ausstrahlst nicht im Widerspruch zu dem stehen, was Du sagst - weil es sich sonst gegenseitig die Wirkung nimmt. Ich wünsche Dir guten Erfolg. Franz Josef Neffe

Mitglied inaktiv - 29.12.2009, 22:27



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Warum sollst Du das Deiner Tochter nicht sagen dürfen??? Meine Tochter (inzwischen 7!!!) redet auch den ganzen Tag unaufhörlich oder summt/singt irgendwas Fantasievolles vor sich in. Bevorzugt, wenn sie in meiner Nähe ist . Wenn es mir auf die Nerven geht, sage ich ihr das auch so.

Mitglied inaktiv - 29.12.2009, 22:44



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Habe es mir jetzt 5 mal durchgelesen,ich verstehe das Geschriebene nicht. Bedeutet das das man es als etwas positives sehen soll und fördern soll? Tut mir leid stehe gerade auf der Leitung. LG Heike

Mitglied inaktiv - 29.12.2009, 23:32



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außerdem hat er eine Wette laufen einfache Sätze so schwer wie möglich auszudrücken und mit sovielen Fremdwörtern wie nur irgendwie möglich zuzupacken. Ich denke er oder sie (????) versteht es selber nicht möchte aber möglich intelligent rüberkommen.

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 09:28



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Vielleicht ist es aber auch gar nicht der bewusste Verstand, der ihn hier schreiben lässt, sondern es ist sein Unterbewusstes, das sich uns mitteilt LG Aurore

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 09:34



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das wäre auch eine Möglichkeit......

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 11:11



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Ich kann doch nicht aus Angst, mein Kind zu kränken, ständig Dinge hinnehmen, die mich total nerven. Einerseits tut mir das nicht gut und ich werde irgendwann sauer (und explodiere womöglich beim nächsten Mal, wenn das Kind zu einem Redeschwall ansetzt...), andererseits muss das Kind doch lernen, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben, sogar Mütter... Ich sage meiner Tochter (2J8M) ganz deutlich, wenn sie mal ruhig sein soll. (Liebe X, ich möchte mich jetzt mal ein bisschen ausruhen. Und wenn Du die ganze Zeit redest, klappt das nicht. Kannst Du Dir bitte mal in Ruhe ein Buch ansehen / Dir eine Kassette anhören, damit ich ein bisschen Zeit für mich habe?) LG Aurore

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 07:55



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Die Frage stellt sich mir eher. Ich kann das nicht nachvollziehen. Redet sie solchen Quatsch (sie ist 4,5, ein kleines Kind!), daß es für Dich wirklich schier unerträglich ist? Mein Kind hat im Kleinkindalter auch gerne erzählt. Ich habe zugehört und nachgefragt, denn das ist es, was Dein Kind von Dir möchte-daß Du ihm AUFMERKSAM zuhörst. Was für mich eine Sache des gegenseitigen Respektes bedeutet, übrigens. Und was sich Kinder bei den Erwachsenen abschauen. Wieder etwas anderes wäre es, wenn sie z.B. penetrant (und mit Absicht, da sie ja versteht, warum man das in dieser Situation nicht macht) dazwischenspricht, wenn Du Dich unterhältst oder telefonierst (oder es Dir wirklich schlecht geht). Aber davon ist ja hier nicht die Rede. Wenn DU so gestresst bist, daß Du die Worte Deines Kindes nicht ertragen kannst, solltest Du den Streßfaktor abstellen-nicht das Kind. Vielleicht hilft es, wenn Du eine halbe Stunde eher aufstehst. Daß viele kleine Kinder gerne reden, liegt in der Natur der Sache-haben sie es eben doch erst gelernt, sich mit Worten mitzuteilen. Ich würde das nicht unterbinden, weil ICH genervt bin. Denn das ist dann mein Problem, nicht das vom Kind verursachte. Und danke schonmal an die, die mir jetzt gleich wieder das Supermutti-Krönchen aufsetzen Als ich Dein Posting las, mußte ich an einen Freund von mir denken (hat ein 5jähriges Kind mit Angelman-Syndrom), der, als ich ihm vor einigen Jahren nebenbei (mein Kind krakeelte im Hintergrund) mitteilte, daß mein Kind mir gerade eben wieder "ein Ohr abkaut", nur meinte: "Ach weißt Du, ich wäre froh, wenn ich das Problem endlich hätte.." Stella

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 12:41



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Hallo, das könnten wir sein Ist bei uns genau das gleiche. Mein Sohn (4) redet auch ununterbrochen genau so wie deine Tochter. Er erzählt auch ständig von seinem imaginären Freund, irgendwelche Geschichten. Mein Mann und ich MÜSSEN ihm immer wieder sagen, dass er jetzt mal Sendepause hat, weil wir uns sonst garnicht mehr gescheit unterhalten könnten. Manchmal hab ich da auch ein schlechtes Gewissen, aber es geht nicht anders- wirklich. Ich finde es total in Ordnung und kann auch verstehen, wenn du manchmal genervt bist. Wir haben auch noch eine kleine Tochter und ich muss mich da auch in Sachen Gehör aufteilen. LG

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 13:33



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Ja, warum nervt es mich? Es nervt mich, weil ich hin und wieder auch ein Bedürfnis nach Ruhe habe. Wie schon gesagt, ich empfinde es nur in gewissen Situationen als anstrengend. (Im großen und ganzen freue ich mich doch darüber, dass sie ein so großes Mitteilungsbedürfnis hat) Wie z.B. wenn der Kleine quengelt oder weint - dann kann ich nicht nur auf sie eingehen. Der Kleine hat auch Bedürfnisse, nicht nur sie. Dann gibt es noch andere Familienmitglieder wie z.B. mein Mann, der möchte auch hin und wieder mal mit mir reden. Oder manchmal muss ich mich auch konzentrieren beim Auto fahren oder ein wichtiges Telefonat führen... Es gibt so einige Momente, in denen es einfach unangebracht ist. Das fällt ihr aber noch schwer zu verstehen. Lg malin78

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 16:32



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Natürlich kann es einen nerven, wenn die Kids pausenlos erzählen. Ich finde es auch gut und richtig, wenn sie mir etwas mitteilen möchten, auch wenn es nur ihre Gedanken sind (und nichts konkretes betreffen). Ich bin aber auch keine Maschine, die den ganzen Tag nur aufnehmen kann. Und wenn die Kleine (7) mal wieder Sonntag morgens um halb 7 in mein Bett kommt und mich so lange bekuschelt bis ich wach bin und dann quasi "platzt" und mir erzählt und erzählt, dann empfinde ich das manchmal als anstrengend (wenn es z. B. Samstag abend spät war). Warum darf man als Mutter nicht auch mal genervt sein? Warum muss man das Nervende gleich abstellen, damit man sein Kind nicht als nervend empfindet? Das alles geht nicht einfach so, sonst hätte ja keiner mehr Stress auf der Welt. Nicht alles lässt sich abstellen und auch meine Kinder müssen damit leben, dass ich als Mama auch mal nicht so gut drauf bin. Vielleicht auch nur, weil ich meine Tage habe. Wenn das so ist, dann sage ich das auch und meine Kinder kennen mich. Ich gestatte ihnen ja auch mal einen schlechten Tag zu haben. Wenn ich Stress habe - den ich eben nicht einfach so abstellen kann - dann sage ich das meinen Kindern auch. Ohne große Diskussion, einfach nur, Stopp, die Mama ist gestresst, lasst mir bitte mal eine Pause. Im oberen Fall würde ich wohl auch einfach sagen, Stopp, ich muss mich jetzt erst einmal um Deinen Bruder kümmern. Gleich komme ich zu Dir.

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 23:36



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Ich habe zwei SEHR redebegeisterte Kinder, rede selber gern, aber manchmal wird's mir auch zu viel. Nicht, wenn meine Kinder mir etwas erzählen wollen oder Fragen haben, das gehört wirklich einfach dazu und ist meist lustig. Wenn mich zum Beispiel mein 5jähriger auf einem 2stündigen Spaziergang mit dem Hund begleitet dann redet er wirklich 2 Stunden, non-stop. Man muß aber auch sagen: das sind die besten "Gespräche", denn wir führen sie, was selten ist, allein. Nervig finde ich, und dann schreite ich auch ein, wenn es in einer Tour: "Mama wo ist dies", "Mama, wo ist das", "Mama, der x hat" usw. geht. Dann bitte ich sie auch, sich mal gegenseitig zu beschallen und nicht immer mich. Wenn man nämlich bei zwei Kindern am Wochenende von 6 Uhr morgens an bis 14 Uhr das Mitteilungsbedürfnis befriedigt hat, dann glühen einem wirklich irgendwann einmal die Ohren ;-)

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 13:58



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...eher nicht. Ich meine du schreibst ja"Zum Beispiel finde ich es morgens vor'm Kiga recht nervig (wo ich meistens leicht gestresst bin)." Warum denn den Redefluss des Kindes unterbinden weil DU gestresst bist?? Versuch doch einfach MIT deinem Kind zu sprechen,einen Dialog zu führen... Vielleicht ist sie"gesättigter" wenn sie merkt dass es dich interessiert was sie erzählt,anstatt dass sie das Gefühl hat pausenlos gegen ne Wand zu babbeln ;-) Habe übrigens selbst so ne Plaudertasche hier,mittlerweile 12 Jahre-Besserung ist nicht in Sicht...aber ich kann dem eigentlich nur Positives abgewinnen,meine Tochter war zB schon im Kiga extrem weit mit ihrer Sprach/Sprech Entwicklung ;-))

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 16:42



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Hallo, ich sage meinem Sohn (4 Jahre) ganz ehrlich, wenn meine Ohren mal eine Pause brauchen. Das kann in brenzligen Situationen im Straßenverkehr sein oder auch am Wochenende, wenn ich ab 07:30 Dauerbeschallung habe und mittags einfach mal ein paar Bissen zu mir nehmen möchte, ohne seine ewigen Warum-Fragen zu beantworten. Ich finde, dass ist legitim und hat nichts verletztendes an sich. Es sind meine Grenzen die er bitte akzeptieren möchte, so wie ich ihn auch in Ruhe lasse, wenn er vertieft spielt. Für mich hat das auch mit gegeseitiger Rücksichtnahme zu tun. Viele Grüße .

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 17:00



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Manchmal muß man das sagen. Spätestens wenn man mehr als 1 KInd wirds schwer. Die Leute lächeln gern, wenn sie uns sehen... ich in der Mitte, einer (fast 6) an einer Seite, einer (7) auf der anderen... beide reden unaufhörlich auf mich ein. So ist es sehr sehr oft und wenn ich nicht ab und zu einem das Wort "verbieten" würde dann wäre mir auch schon der Kopf geplatzt. Mir das von 1 Kind anhören verkrafte ich aber 2 auf einmal...

Mitglied inaktiv - 30.12.2009, 17:55