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Mag nicht mehr mit Papa spielen - was ist nur los?

Thema: Mag nicht mehr mit Papa spielen - was ist nur los?

Hallo alle zusammen, ich habe einen 3- und einen 1-jährigen Sohn. Wir haben den Kindern ein tolles Spielezimmer eingerichtet, und jeden Abend waren sie dort mit Papa zu Gange während ich kurz klar Schiff gemacht habe. Seit Neustem weigert sich der Große dort mit Papa zu spielen. Selbst wenn man ihn mitnimmt, steht er nach wenigen Minuten bei mir auf der Platte und der Kleine folgt direkt nach. Es ist nichts mit dem Papa vorgefallen. Sie sind nur Abends dort, es kann also nicht langweilig geworden sein. Dort liegt mehr Spielzeug als im örtlichen Spielwarengeschäft. Bei mir unten läuft außer Geschirr spülen und saugen auch nix was spannender sein kann. Insgesamt hängt der Große mir momentan ständig am Hals. Zugegebenermaßen - ich bin SUPER genervt von der Situation. Überraschung: Wenn ich mich hoch setze ins Zimmer, geht der Große mit und bleibt da auch. Helft mir. Was ist da los? Die "Phase" geht seit fast 3 Wochen. Ich bekomme nix gearbeitet, reisse mir eh schon von morgens bis nachts im Alleingang ein Bein aus (Spielplatz, Aktivitäten, Haushalt, Bewerbung schreiben...) Und nun fallen die letzten und einzigen 30 Minuten weg die der Papa übernommen hat. Ich versuche auch sehr, beide Kerls gleichermaßen anzusprechen schmusen spielen usw Ich bemerke schon, wie mich das ganze sauer auf den Großen macht. Und der Papa ist merklich sauer: Er hat sich immer sehr beim Spielen bemüht und schiebt das jetzt auf meine "mangelnde Erziehung" denn ich mache ja eh immer alles falsch. Ach ja: Der Große ist ehemaliges Schreibaby, hing im 1. LJ sehr am Papa und wenig an mir. Nach der Geburt des Babys wollte er zeitweise sogar gar nix von mir wissen. Mich überrascht eine derartige MamaPhase grad auch total. Bin für jeden Rat dankbar!

Mitglied inaktiv - 05.11.2016, 19:12



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Kann verstehen, dass dich das nervt. Aber dein Sohn macht es ja nicht um dich zu nerven, sondern braucht doch halt gerade. Gib ihm das, was er braucht. Macht ihr halt rollentausch und dein mann räumt die Küche auf etc in der zeit

von Sommersturm86 am 05.11.2016, 19:55



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Bei uns ist es gerade Papa, der so toll ist. Ich bin total abgeschrieben.

von Halluzinelle von Tichy am 05.11.2016, 20:53



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Ich habe festgestellt, dass mein Kind mit seinen 1000 Antennen immer sofort merkt, wenn ich ihn gerade "von der Pelle" haben will - er reagiert immer zuverlässig mit verdreifachtem Klammern. Bei uns funktioniert am besten, wenn ich ihm das Gegenteil vorschlage:"Bleib doch heute Abend hier und lass Papa allein mit dem Kleinen spielen..." - und schon will man unbedingt schauen, was man da verpassen könnte. Neuerdings werde ich gerne weggeschickt - ich denke das ist normal, diese wechselnden Phasen, in denen sie für sich irgendetwas testen und überprüfen wollen. Halte durch!

von schneeziege08 am 05.11.2016, 21:05



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Hi Ich denke, je mehr du deinem Sohn dienLiebe und Zuwendung schenkst, die er braucht, umso eher hast du auch mal wieder "Pause". Dass es anstrengend ist, glaube ich dir aufs Wort. Es ist nnicht, dass er nicht mehr mit Papa spielen will, sondern dass er DICH halt gerade braucht.das kannst du ihm nicht verwehren. Das würde es auch nur schlimmer machen. Vielleicht ist es eine Option, wenn ihr fest ausmacht, wann er Zeit mit dir allein haben darf. Z.B. nach dem Frühstück gemeinsam ein Buch lest oder gemeinsam spazieren geht, falls dein Mann zuhause ist und auf den Kleinen aufpasst. Oder du lässt ihn beim Saubermachen einfach "helfen". Ja, ich weiss, eine wirkliche Hilfe ist es selten, wenn Kinder mithelfen, aber so schaffst du was und er ist bei dir. Nebenbei könnt ihr euch unterhalten, du kannst ihm Anerkennung durch Lob schenken und wenn ihr fertig seid habt ihr euch einen gemeinsamen Kakao verdient und sitzt geneinsam am Tisch, nur ihr beiden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es gut tut auch mal den Haushalt liegen zu lassen und sich voll und ganz auf die Kinder einzulassen. Schalt den Kopf ab was noch alles erledigt werden muss und genieß die Zeit. Wenigstens mal für den Moment. Und wenn du doch mal deine Ruhe brauchst, kann dein Mann auch mal mit den Kindern spazieren gehen oder auf dem Spielplatz vorbei schauen. Es lohnt sich aber in jeder Hinsicht deinem Sohn das zu geben, was er braucht. LG

von mama-nika am 06.11.2016, 06:09



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Hallo, Du bist die Hauptbezugsperson Deiner Kinder. Da kommt es oft vor, dass die Kinder vor allem an der Mama kleben. Hinzu kommt, dass Dein Partner offenbar sehr wenig Zeit mit Euren Kindern verbringt. Du schreibst: "Und nun fallen die einzigen 30 Minuten weg, die der Papa übernommen hat." Wenn er so wenig Zeit mit den Kindern verbringen will, ist es kein Wunder, dass die Kinder nicht gerade an ihm hängen und es wenig Vertrautheit gibt. Ein Vater sollte seinen Kindern viel mehr seiner Zeit schenken. "Zuviel Arbeit" oder "zu wenig Zeit" ist keine Begründung dafür, sich zu wenig einzubringen - denn für Dinge, die einem wirklich wichtig sind, findet man die Zeit! Ein Papa kann zum Beispiel am Wochenende mit dem älteren Kind mal allein etwas unternehmen, oder auch mit beiden zusammen. Mein Mann nahm unsere Kinder in dem Alter überallhin mit: Zum Radfahren (Kindersitz), zum Einkaufen, zum Tanken, zum Spazierengehen, oft mehrere Stunden. So etwas kommt prima an, und dann entsteht mit dem Papa auch mehr Vertrautheit. Wenn Dein Partner kaum etwas macht, aber schlaue Ratschläge in Sachen Erziehung für Dich hat, würde ich mit ihm verabreden, dass er Dir die Kinder einzeln oder zusammen am Wochenende auch mal für halbe Tage abnimmt und etwas mit ihnen allein macht. Nur so entsteht Nähe und Vertrautheit. LG

von Windpferdchen am 06.11.2016, 12:50



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Das Kinderzimmer entrümpeln! Zu viel Spielzeug überfordert die Kinder. Klar hängen die Kinder mehr an Dir, wenn der Papa abends gerade mal 30 Minuten präsent ist. Das ist nicht Deine Schuld, und lass Dir das nicht von Deinem Partner einreden! Du kannst nichts dafür, dass die Kinder möglicherweise im Moment mit Papa nichts anfangen können. Aber es ist auch nicht die "Schuld" bei den Kindern zu suchen, wenn sie bei Dir sein wollen. Außerdem haben Kinder immer mal Phasen, in denen sie an Mama oder Papa klammern. Und, nebenbei bemerkt, ist ein 3jähriges Kind noch nicht "groß". Er ist immer noch ein kleines Kind, das Deine Nähe braucht. Mein Sohn hat erst mit 5 Jahren angefangen, sich selbst zu beschäftigen. Lass den älteren "helfen", und akzeptiere es, dass er zur Zeit Deine Nähe braucht. Schaue, wie du Deinen Alltag durch bessere Organisation "entstressen" kannst. Der Haushalt muss nicht perfekt sein.

Mitglied inaktiv - 07.11.2016, 07:17



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Hallo, also erstmal (und das soll jetzt auch nicht blöd klingen) aber ich muss es doch sagen: Kinder brauchen keinen Spielzeugladen voll Kram. Sie brauchen nur etwas für das sie sich wirklich interessieren. Natürlich steht es euch frei den Kindern ne Menge Spielzeug zu kaufen aber erstens lernen sie den Wert dieser DInge nicht, weil alles all zu leicht zu ersetzen ist und zweitens werden die Erwartungen größer je älter die Kinder werden. Vll wollt oder könnt ihr das dann irgendwann nicht mehr leisten. Nun zu deinem Problem. Ja ich verstehe dass es dich stört, ich putze das Bad auch gerne ALLEIN. Aber, dein Sohn scheint sich nach exklusiver Mama-Zeit zu sehnen und das ist ja auch irgendwie schön. Bekommt er das denn sonst? Zeit ALLEIN mit Mama? Der kleine auch? Kinder brauchen das auch. Sie wollen Mama nicht immer teilen. Den Papa auch nicht. Stört dich dein Sohn denn wirklich oder geht es dir darum dass du mal allein sein willst (beides möglich und dafür muss man sich auch nicht schämen). Ich gehe auch gerne mal allein aufs Klo und ich freue mich nicht wenn die Türe aufgeht und eine kleine Gestalt sich hereinschiebt....aber hey...sie können es noch nicht anders. Also wenn er dich stört dann kannst du ihm ja sagen wie es ist "ich muss das hier erledigen, wenn du mich davon abhältst muss ich dich raus bringen". Das begreift ein 3jähriger ohne Probleme - vll testet er mal aus ob du das dann auch machst, daher gilt drohe nie etwas an was du nicht auch bereit bist zu tun. Wenn er sich nur still verhält kann er ja bleiben. Dann kann er malen oder ein Buch anschauen. Vll reicht ihm das. Dann würde ich zusehen dass er exklusive Mama-Zeit bekommt. Zeit in der du dich ihm 100% widmest (30 Minuten reichen da i. d. R. schon aus). Der kleine sollte diese Zeit aber auch bekommen. Geht der große in den Kindergarten? Das macht das ganze einfacher. Außerdem kann ich dir nur empfehlen die Konflikte mit deinem Mann anzugehen. Du schreibst du hast das Gefühl eh alles falsch zu machen. Das spüren die Kinder auch. Entweder bekommt ihr es allein hin oder ihr geht zu einer Familienberatungsstelle. Das ist keine Schande, aber da sitzt jemand neutrales dabei der die Geschichte von außen betrachtet - das hilft manchmal ungemein. Kinder spüren Differenzen sehr leicht und ergreifen manchmal auch Partei. Dann kann auch ein Elternteil abgelehnt werden. Versucht die Kinder herauszuhalten. Keine Kommentare über Papa oder Mama wenn die Kinder dabei sind, auch nicht wenn ihr allein mit den Kindern seid. Hat das Zimmer eine Türe? Dann kann dein Mann sie doch schließen wenn er mit dem kleinen dort ist. Der Große könnte selbst entscheiden ob er in das Spielzimmer möchte oder zu dir und da bleibt er dann. Wenn er bei dir bleibt bekommt der kleine keinen Anreiz zu wandern und dann habt ihr die Kinder gut aufgeteilt. Ich habe die selbe Konstellation wie du: meine Tochter ist drei, mein Sohn eins. Ich mache es so wie ich dir geraten habe und komme damit sehr gut klar. Ich bin von Montag bis Samstag i. d. R. allein mit den Kindern. Meine Tochter geht morgens in die Kita und mein Sohn ist mit mir zu Hause. Er hat vormittags Mama-Zeit. Wenn ich meine Tochter hole verbringen wir den Nachmittag gemeinsam. Abends geht der kleine um 19 Uhr ins Bett, sie erst um 20 Uhr. So bleibt ihr noch eine Stunde mit Mama allein. Sie genießt das sehr und ich finde es schön wenn wir Zeit und Ruhe für einander haben. Wenn Papa da ist kann ich die Kinder nicht zu ihm "abschieben". Für Kinder ist Papa keine Konstante wie Mama (sofern Papa arbeitet und Mama sich um die Kinder kümmert). Sie haben kein richtiges Zeitgefühl und bekommen das mit den Wochentagen nicht so gut hin. Mama ist verlässlicher für sie als Papa, weil Mama einfach IMMER da ist. Das ist anstrengend - keine Frage. Aber ganz ehrlich...die Zeit ist so kurz in der es so ist. Eh wir es uns versehen werden wir gebeten die Kinder schon an der Straßenecke rauszulassen, damit die Freunde die Eltern nicht sehen ;-). Und zack sind die kleinen Erwachsen und wir haben unser leeres Nest. Ich würde sagen, entzerrt die Situation ein wenig, versucht euch zu überlegen warum der große das macht und versucht ihm das zu geben was er braucht....und das ist eben nichts materielles sondern einfach Mama und Papa. Du schreibst du schmust viel mit ihm und das ist ja auch gut! Das braucht er auch noch. Aber dass dein Mann wütend ist wenn der kleine zu dir läuft....(wenn es denn so ist, ich kenne ja nur deine Version)...dann kann ich das nicht nachvollziehen. Enttäuschung ja, er freut sich sicher auch auf seinen Sohn und auf die Zeit mit ihm...aber man kann ihm nicht vorschreiben bei wem er sein muss. Wenn er wütend wird....dann verstehe ich dass sich dein Sohn nicht dazu bewegen lässt zurück zu gehen ;-). Alles Gute und Kopf hoch! Vielleicht sollte Mama mal einen Tag frei bekommen ;-) das tut dir auf jeden Fall auch mal gut nicht auf die Uhr zu schauen wer was als nächstes braucht sondern dich nur um DICH zu kümmern. Das nennt man gesunden Egoismus. Nur wenn du stark bist läuft das ganze und du klingst momentan erschöpft, genervt und gar nicht so stark wie du sein müsstest. Kopf hoch, es wird auch wieder besser. LG

von Pünktchensmama am 07.11.2016, 11:05



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Was hier nie funktioniert hat, die Kinder in einem anderen Raum, als man / Frau selber benutzt , spielen zu lassen. aber alleine haben die beiden schon seit mobilen Babyzeiten gespielt. Die große als sie 8 Monate alt war, war regelmäßig in ihr eigenes Spiel versunken, 30 Minuten war da nix, es ging gut über eine Stunde. Kleener etwas früher, er war aber auch früher mobil. Im Wohnzimmer mit einer Schale voll Bauklötzte, in der Sandkasten mit dem Sand / Grashalme zwischen den Fingern, mit den Bilderbüchern, wo sie sich selber Geschichten erzählt haben, mit der Merallspardose und den Münzen (da waren sie älter), mit der Holzeisenbahn. Ich glaube auch nicht, dass das volle Zimmer die Kinder überfordert, wenn die Sachen ordentlich in Kisten am Rande sind und der Boden viel Platz zum Bauen bittet. Meine Kinder haben sehr viel Spielzeug. Meistens spielen sie mit einer Kiste (Autos, Playmo, früher Barbies, Babypuppe, Stofftiere, Verkleidung, Holzeisenbahn) und versinken in eigene Geschichten. Ohne Platz zum Ausbreiten geht aber das Spielen nicht, Aufgeräumt etc wurde auch zusammen. Und abends (meine beiden schliefen in dem Alter um 19 Uhr, seltenst später) hatte ich meine Zeit: für ein Glas Wein, zum Nachrichten schauen, zum im Bad verschwinden..... also all die Dinge, die Erwachsenen alleine oder zu zweit als Ehepaar brauchen.

von lubasha am 07.11.2016, 11:33