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Geschrieben von bienchen71 am 12.07.2006, 23:31 Uhr

@Mama Heike und alle anderen, beliebtes Thema Trot

Hallo,

mein Zwillingspärchen ist jetzt 21 Monate alt. Der Junge ist ziemlich in der Trotzphase und ich weiß manchmal nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Ich habe schon viele Tipps gelesen, insbesondere von Dir, Heike und diese z.T. auch schon immer praktiziert. Aber mit einer Sache weiß ich nicht wie ich das handhaben soll. Es geht darum, dass Sohnemann so gerne auf dem Fahrersitz "Auto fährt". Er möchte dort jedes Mal hin, 1x genügt nicht, sondern wenn wir (z.B. nach einem Einkauf) zurück kommen, also man könnte sagen, andauernd und rastet total aus, wenn das nicht passiert und ich ihn in den Kindersitz platziere. Es gibt auch andere Sachen. Erlaubt man ihm das einmal, dann will er das andauernd, z.B. will er auch jeden Tag in den Keller, ist so interessant dort. Da akzeptiert er aber, wenn ich nicht darauf eingehe, weil ich ihn dann stehenlassen kann (Tür ist ja abgeschlossen).
Wie geht man damit um? Jetzt gar nicht mehr erlauben? Ich finde es ja okay, wenn er mal vorne im Auto sitzt, aber doch nicht jedes Mal. Ist es so, dass ich solche Sachen vielleicht im Moment gar nicht erst erlaube?

LG Bienchen

 
2 Antworten:

Re: @Mama Heike und alle anderen, beliebtes Thema Trot

Antwort von Mama Heike am 13.07.2006, 0:58 Uhr

Hallo Bienchen,

eine Vermutung wäre (woran ich aber nicht recht glaube), dass das Problem nicht das Auto und nicht der Keller ist, sondern deine mangelnde Worttreue. Irgendwann hat er wohl begriffen, dass du zwar Nein sagst, aber dass das bei dir nicht unbedingt Nein heißen muss. Er versucht dich hartnäckig umzustimmen, weil es ja schon oft geklappt hat.

Daran kannst du arbeiten: also wirklich nur dann Nein sagen, wenn du es vor dir selbst vertreten kannst (dann hältst du nämlich das vorrübergehende Gejammer auch aus und kippst nicht wieder um.)

Ich glaube aber, dass das bei euch gar nicht zutrifft, dann hilft dir vielleicht das weiter: Du kannst versuchen, ihm mehr Zeit zum „Einlenken“ zu geben. Also nicht die brenzlige Situation befürchten und damit herbei reden, sondern versuchen, deinen Sohn irgendwie vorher abzulenken/zu beschäftigen. Du kannst ihm zum Beispiel eine interessante Frage stellen. Oder vor dem Einkauf abklären: du, nachher nicht, weil…, aber morgen wieder…

Du entscheidest, was richtig ist und dein Kind verläßt sich darauf. Sein Vertrauen in deine Fähigkeiten (Du weiß, was richtig ist.) wird nicht angekratzt, wenn du zu deiner Entscheidung stehst. Er wird dann vielleicht noch etwas maulen, aber nie toben. Richtig wütend (mit Recht!) wird er nur, wenn er sich übergangen fühlt. Also Zeit lassen, dass er auch einlenken kann!

Mit einer gewissen Voraussicht und Geistesgegenwart kann man viel auffangen, auch Humor hilft oft, aber eben leider nicht immer. Dann lieber Augen zu und durch und ganz selbstverständlich zum eigenen Wort stehen, ohne dabei ärgerlich zu werden.

Liebe Grüße
Heike

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Mir ist noch was eingefallen...

Antwort von Mama Heike am 13.07.2006, 9:45 Uhr

Dein Kind ist noch sehr jung (21 Monate), es kann noch gar nicht trotzen im Sinne von „Ich muss das nicht tun!“. Sehr kleine Kinder, wie deine Zwillinge und meine Jüngste (20 Monate), stehen mit zitternder Unterlippe da, weil irgendetwas nicht möglich sein KANN.

Wenn wir etwas angeordnet haben, müssen wir auch für die Einhaltung sorgen, dass erwarten auch die Kinder und sind mehr als nur „irritiert“, wenn wir ihnen die Macht überlassen. Mit ein wenig Beistand lassen sie sich auch schnell von ihrem Kummer ablenken.

Wenn aber der Wunsch (Logenplatz im Auto beispielsweise) der Kinder vor unserer Entscheidung da ist, sollten wir lieber einmal mehr darüber nachdenken, ob wir nicht doch den Wunsch möglich machen können, auch wenn es uns lästig ist.

Mit ein bißchen Glück hat das Kind die lästigen Wünsche bald satt, aber es hat nach wie vor das Vetrauen in uns, dass wir es ernst nehmen und es eben nicht nur ein kleines Zwerglein ist, das machen muss, was andere sagen.

Liebe Grüße
Heike

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