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Meine 5-jährige Tochter hat eine emotionale Verhaltensstörung mit Trennungsangst

Thema: Meine 5-jährige Tochter hat eine emotionale Verhaltensstörung mit Trennungsangst

Hallo, ich bin Mutter einer 5-jährigen Tochter mit einer emotionale Verhaltensstörung im Kindesalter, eines aggressiv dominanten Verhaltens gegenüber der Mutter und einer symbiotischen Mutter-Kind-Beziehung. Wir waren deshalb stationär im Krankenhaus, wo diese o.g. Diagnosen gestellt worden sind. Nun suche ich ich Hilfe auf allen Wegen um mit der Situation klar zu kommen und auch Hilfe in der Erziehung zu bekommen, weil unser zusammenleben teilweise sehr schwierig ist. Klar hatten wir vorher einige Probleme, die ich immer auch auf meine nicht sehr inkonsequente Erziehung geschoben habe (das Räume ich ein), u.a. ist sie auch sehr stur und sehr schnell trotzig. Nach dem wir aus der Klinik gekommen sind, ist es jetzt noch schwieriger, kann keinen Schritt alleine machen, sie will nicht mit in den Kindergarten und wir rennen von einem Arzt zum anderen. Nun suche ich auf diesem Weg halt Mütter bzw. Väter die in der selben Situation stecken, mit denen man sich austauschen kann.

von amanda am 15.06.2012, 07:09



Antwort auf Beitrag von amanda

So eine Diagnose hab ich nicht, aber ich hab auch einen Sohn mit Trennungsängsten, er ist auch oft sehr dominant mir gegenüber und sehr stur. Bei uns ist das viel "schief gelaufen" nach der Geburt... die war per KS, er musste wegen Infekt verlegt und von mir getrennt werden. Wir waren mit ihm bei der Osteopathie, die uns einen großen Schritt nach vorn gebracht hat, werde aber wohl mal wieder einen Termin dort machen. Und wir haben eine gute Heilpraktikerin, die immer, wenn die Phasen mal ganz heftig sind, wieder Globuli gibt, die dann ihn und seinen Körper dazu bringen, wieder ins Gleichgewicht zu finden, aber bis wir endgültig auf dem richtigen Weg sind, dauert es sicherlich noch ewig! LG und alles Gute!

von schnecke1 am 15.06.2012, 08:57



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Dr. Posth hier im forum ist gut, den kannst Du bei konkreten Problemen auch mal fragen ... mein Ansatz wäre, ihr viel Sicherheit zu geben, denn mit Druck erreichst Du wenig. Lies mal Gordons "Familienkongferenz"

von cosma am 15.06.2012, 11:07



Antwort auf Beitrag von amanda

Schalte einen Gang zurück in jeder Hinsicht. Muß sie in den Kiga? Wäre gut wenn nicht. Überlege dir mit einer guten Beratung Konsequente Erziehungsziele. Nicht zu viele, man muß nicht alles durchsetzen. Wichtig ist das Ruhe einkehrt und Du weißt was du willst. Zuviele Köche verderben den Brei, eine Beratung deines Vertrauens reicht. Und geh erst mal auf Deine Tochter zu, zuviel zu erwarten wäre meiner Meinung nach falsch. ich weiß nicht wie ich Dir das beschreiben soll aber ich habe ähnliches erlebt aber aus anderen Gründen. Wenn du magst können wir uns gerne austauschen. Wichtig wäre noch zu wissen wie sich das aggressive Verhalten sich dir gegenüber zeigt im täglichen Umgang. Und wie Du mit der Nähe klar kommst. lg

von Charlie+Lola am 15.06.2012, 13:19



Antwort auf Beitrag von amanda

Hallo, entschuldige dass ich mich einmische. Ich bin selbst Mama und beruflich Psychologin. Der Beitrag hat mich quasi angesprungen und ich kann mich nicht zurückhalten dir zu antworten . Erstmal finde ich es sehr wichtig, dass du dir nicht die Schuld gibst und dich in Selbstvorwürfen vergräbst. Das kann dazu führen dass du unsicherer wirst im Umgang mit deinem Kind. Natürlich gibt es Gründe in der Erziehung oder Beziehung, aber es gibt eben auch Gründe im Temperament deines Kindes. Je nachdem wie das zusammenwirkt kann es eben zu unterschiedlichsten Problemen kommen. Vielleicht wäre es gut einen ambulanten Ki- und Jugendlichenpsychotherapeuten aufzusuchen. Dort werden auch Elterngespräche gemacht und ihr könnt gemeinsam heraufinden was euch helfen kann. Den Tip deine Tochter nicht in den Kiga zu schicken finde ich nicht so gut. Kurzfristig wird das helfen, langfristig zeigst du aber deiner Tochter und auch dir, dass sie eben immer bei dir bleiben muss um Kontrolle zu haben. Das verschäft das Problem leider. Mir erscheint es sehr wichtig, dass du dir selbst klar machst, wann du Schwierigkeiten hast deine Tochter loszulassen. Bei ihr wird in den gleichen Situationen Angst und Aggressivität ausgelöst. Viel Glück!!!

von Haasekin am 15.06.2012, 13:50



Antwort auf Beitrag von Haasekin

das andere empfehlen wie ich finde. Und nur weil man sein Kind mal kurzzeitig aus dem Kiga lässt heißt es nicht das es für immer bei Mama bleibt. Also so pauschal sollte man das nicht sehen.

von Charlie+Lola am 15.06.2012, 14:19



Antwort auf Beitrag von amanda

Trennungsängste kommen i.A. daher, dass du sie gegen ihren Willen hast fremdbetreuen lassen als sie Kleiner war, und das rächt sich nun. Jetzt liegt es an dir, ihr Vertrauen zurückzugewinnen, und das schaffst du nur, indem du ihr gewährst, bei dir zu sein und sich eben NICHT von dir zu trennen. Das wird bis zu 1/2 Jahr dauern, also ist Geduld angesagt. Der Trotz ist die Begleiterscheinung der Trennungsangst, das Kind ist in emotionaler Not. Ich kann nicht verstehen, wie oben eine Psychologin dir rät, nicht nachzugeben, beim Kindergarten. Lies die Artikel von Dr. Posth und du wirst das Verhalten deiner Tochter verstehen. Ausserdem ist im Alter von 5 Trennungsangst kein untypisches Verhalten, habeich schon oft beobachtet im Freundeskreis. Dein Kind selbst wird dir signalisieren, wenn es soweit ist, genug stark zu sein, um dich von dir zu trennen. LG

Mitglied inaktiv - 15.06.2012, 17:09



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Ich bin weder Psychologin, noch kenne ich mich mit Kindern fachlich aus, aber mir leuchtet die Theorie, dass Trennungsängste von Fremdbetreuung gegen den Willen des Kindes kommen irgendwie nicht ein. Die beiden Kinder in meinem Umfeld, die ausgeprägte Trennungsangst haben sind sehr lange überhaupt nicht fremdbetreut worden. Vielleicht ist die Entstehung der TRennungsangst doch etwas komplexer? Ich kann mir vorstellen, dass sowas unter Umständen mithineinspielt, aber gibt es doch sicherlich auch noch andere Faktoren und das alleine wird doch noch keine ausgeprägte TRennungsangst auslösen, oder? Neugierige Grüße Lian

von Lian am 15.06.2012, 18:38



Antwort auf Beitrag von Lian

die da mit reinspielen. Lies da mal im Forum Dr. posth was zu nach. Aber wenn es eine Trennungsangst gibt wäre es meiner Meinung nach falsch da weiter gegen den Willen des Kindes zu trennen. Das sollte doch jedem mit normalen Menschenverstand einleuchten, ich weiß das es dies nicht tut aber es sollte. Mal ganz plump rübergebracht: Wenn jemand Angst vorm Wasser hat und nicht schwimmen kann dann werfe ich ihn doch auch nicht einfach ins Wasser. ;-) Da gibt es doch dann andere Möglichkeiten. Und was heißt sehr lange? Ein Kind ist ja nicht plötzlich mit 3 Jahren bereit Fremdbetreut zu werden. Manches ja, manches nein. Eben da spielen die Individuell zu berücksichtigen Fakroren eine Rolle. Aber eben das wird dann durch Pauschalpädagogik und Pauschalpsychologie wieder zu nichte gemacht und ein Kind wird in eine Rolle gepresst die ihm nicht passt. Und da liegt es an den Eltern diese aufzudröseln und zu entzerren, nicht am Kind! lg

von Charlie+Lola am 16.06.2012, 08:39



Antwort auf Beitrag von amanda

Was ist mit dem Vater des Kindes?

von Carmar am 15.06.2012, 18:54



Antwort auf Beitrag von amanda

"sie will nicht mit in den Kindergarten" Kannst du dort mit ihr bleiben oder musst du sofort weg?

von Carmar am 16.06.2012, 12:14