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trocken werden - nachts

Thema: trocken werden - nachts

Hallo! Erstmal vorab: mein Sohn ist fast 7, trägt nachts noch Windel. Er bzw wir hatte/hatten einen nicht so guten Start ins Leben, er kam per Ks und musste wegen eines Infektes auf intensiv behandelt werden. Somit war er gleich von mir getrennt, ich konnte nicht so da sein wie ich gewollt hätte, stillen ging nicht gut. Bis heute hat er starke Ängste und auch Verlustangst. Er schlaeft im Elternbett bei uns und ist nachts extrem kuschelig. Vor einem halben Jahr ungefähr gab es wieder eine sehr schwierige Situation beim Arzt, allgemein mag er keine Ärzte, auch bedingt durch den KH-Aufenthalt nach der Geburt. Aufgrund des letzten Vorfalls war ich zusätzlich zu unserer Heilpraktikerin, die uns homöopathisch begleitet, bei einem HP für Psychotherapie. Dort ist mir viel klar geworden was uns und sein verhalten betrifft. Da spielt auch das Einnässen eine Rolle. Nun passen jedoch die 6er Windeln nicht mehr, hatte ihm nun also die underjams gekauft, die lehnt er aber ab. Ende von Lied war natürlich ein komplett nasses Bett heute früh. Ich musste alles komplett waschen. Dank dem trockner ging es. Aber jeden Tag geht das jetzt nicht. Er will aber ohne Windel, was ich auch super finde. Nun habe ich überlegt, ihn nochmal zu wecken und auf die Toilette zu setzen, wenn ich zu Bett geh. In der Hoffnung, dass er dann kann und so durchhält. Habt ihr noch nen Tip? Klingelhose ist keine Option für mich, denn das würde total Druck auf ihn ausüben. Vielen dank. Vg

von schnecke1 am 11.09.2013, 22:08



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Ich denke du solltest mit ihm reden, wie er es möchte... wenn er es möchte stell ihm einen Wecker und er kann allein aufs Klo. Ihn auf die Toilette setzen? Er ist 7 und ich denke es ist gut für ihn da zu sein, wenn er Ängste hat aber nicht wie ein Kleinkind behandeln. Ist er in psychol. Betreuung? Meinst du das alles liegt an der Trennung nach der Geburt? Kann ich mir nur schwer vorstellen, wenn früher (ich habe das leider selbst noch so erlebt) waren die Babys nicht bei de Müttern nach der Geburt.

von mf4 am 11.09.2013, 22:23



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Er hat extra vorm einschlafen gesagt, ich soll ihn wecken, damit er nochmal auf die Toilette kann. Er will also. Ja, ich glaube fest daran, dass alles davon kommt, was da so rund um die Geburt und danach war. Ich bin mit ihm nicht in psycholigischer Behandlung, war aber bei nem HP, der hat mit eine Familienaifstellung vorgeschlagen, damit man mal weiß, was unser Kind so arg beschäftigt. Ihn selber zu befragen, davon hält er noch nix, weil er unsicher ist, ob mein Sohn sich in seinen Gefühlen so ausdrücken kann. Wir versuchen es erstmal so mit wecken. Wobei ich das nicht ewig machen kann, denn er muss ja zur Schule und fit sein, daher braucht er den schlaf... Sonst muss er noch ein wenig warten und wir machen das in den Herbstferien. Danke.

von schnecke1 am 11.09.2013, 22:58



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Achja, eine organische Abklärung sollte mal erfolgt sein.

von vomGlückgefunden am 12.09.2013, 11:19



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Mein Nachwuchs ist auch 7 mit ebenfalls nächtlichem Einnässen. Probier das mal mit dem Wecken, vielleicht reicht das bei deinem Sohn schon. Bei meinem Nachwuchs reicht das nicht. Wir haben die Underjams und nennen die aber nicht Windeln, sondern Nachthöschen. Damit fällt diese Baby- Assoziation weg. Ohne geht gar nicht, selbst mit ist das Bett bei uns oft nass. Es gibt solche Einmalunterlagen im Sanitätshaus, vielleicht könnt ihr euch die holen. Unsere Krankenkasse zahlt bei ärztlich rezeptiertem Inkontinenzmaterial (Windeln) 0,49 ct. pro verschriebenem Stück. Vielleicht könnt ihr statt Windeln im Sanitätshaus auch diese Unterlagen bekommen? Ich würde irgendwie versuchen, ihm diese Höschen schmackhaft zu machen. Der Aufwand ist ja sonst immens. (und nein, wer das nicht täglich macht, versteht das nicht. Jeden Tag nasses Bett ist einfach eine Riesen- Sauerei.)

von vomGlückgefunden am 12.09.2013, 11:17



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Super, dass es hier Gleichgesinnte gibt. ;-) Da unser Sohn mal Phimose-Probleme hatte, würde damals auch ein Ultraschall gemacht, organisch alles ok. Er braucht bei allem eben länger. Danke für den Tip mit den Unterlagen fürs Bett. Heute Nacht war ich zu spät dran ihn zu wecken, da wars leider schon passiert. Dann hat er aber nochmal gepinkelt und ist sogar noch mal in der Nacht allein aufgestanden. Der 2. Schlafanzug ist trocken geblieben. LG

von schnecke1 am 12.09.2013, 12:43



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Hallo mein Sohn (9) ist erst im Sommer 2012 trocken geworden. Wir haben es zuerst mit diesen Desmotabs probiert, das Problem war aber dass er dann 8 h danach fast nichts trinken darf u. er hatte DURST !!!! Also nach 3 Monaten abgesetzt u. doch die Klingelhose. Damit ging es super schnell! Nach knapp 4 Wochen liesen wir sie weg. Einen kleinen Rückfall gab es 5 Wochen Später nochmal, da trug er sie nochmal für 3 Wochen. Seither - bis auf 3 kleine Unfälle diesen Sommer - alles top. Er konnte von Anfang an selbstständig das Teil bedienen u. hatte alles schnell raus u. fand es nicht wirklich schlimm....... Das mit dem Wecken nachts ist so ne Sache, da "verlässt" sich das Hirn drauf dass es schon "geweckt wird" wenn es soweit ist u. lernt die "Signale" achtung Blase voll nicht zu "verstehen" im Schlaf, was bei der Klingelhose ja der Fall ist...... viele Grüße

von RR am 12.09.2013, 19:08



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Was bitte sind desmotaps??? Kenn ich nicht. Was bewirken die? Ich hoffe, er merkt selber wann er muss nachts. Ich werde ihn abends nochmal wecken bevor ich selbst ins bett geh. Wecker für nachts stellen, möchte ich nicht. Wenn wir so keinen Erfolg haben, muss ich da nochmals zum Arzt. Danke schonmal.

von schnecke1 am 12.09.2013, 19:25



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Hallo# das sind so Hormontabletten die das Hormon anstupsen sollen das die Harnproduktion nachts reduziert. Aber wie geschrieben halt mit "Nebenwirkungen".... viele Grüße

von RR am 20.09.2013, 18:04



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Hallo schnecke1, mein Sohn ist zwar erst 5, aber ich erzähl mal trotzdem, wie wir das derzeit machen. Zu Beginn der Sommerferien hat er erklärt, dass er nachts keine Windel mehr will. Da das, wenig überraschend, nicht so geklappt hat wie er sich das gedacht hatte, habe ich ihn nochmal geweckt, bevor ich selbst schlafen ging. Meist war es da schon zu spät, und ich bezog das Bett neu. (Ein Inkontinenz-Laken unter dem Bettlaken hatten wir da schon) Oder er konnte nichts ablassen, wenn ich ihn in der Nacht aufs Klo brachte. Nach sehr stressigen Tagen musste ich ab und zu 2 oder 3mal pro Nacht wechseln. Wir haben keinen Trockner, die Decke war meist auch betroffen und musste gewaschen werden, und schnell hing alle Bettwäsche zum Trocknen im Keller. Wenn ich mich ihm gegenüber deswegen genervt gezeigt habe, war es in der darauffolgenden Nacht noch schlimmer. Hab ich mir flott abgewöhnt ;-D Mittlerweile sind alle Bade- und Saunatücher zu Ersatz-Laken und -Decken umfunktioniert, und ich hab mich damit abgefunden, dass ich vorläufig jeden Tag waschen muss. Das ist doof, aber ich merke schon, dass das nicht ewig so bleiben wird. Die Nächte, in denen ich nicht davon wach werde, dass er im Schlaf über die Nässe mault, sondern von der Klospülung, sind häufiger geworden (das kostet auch - weil dafür die ganze Nacht ein kleines Licht an sein muss, weil er nicht im Dunkeln über den Flur geht...). Und manchmal klappt es auch ohne Toilettengang, dass er morgens mit den trockenen Textilien des Vortages wach wird. Es scheint ein bisschen geholfen zu haben, dass ich ihn jetzt tagsüber öfter zum Trinken auffordere und ihm abends nur noch was zum Mundbefeuchten gebe, mit allabendlicher Anleitung, wie er das kleine bisschen Flüssigkeit im Mund verteilen soll. Ist schnell ein von ihm eingefordertes Ritual geworden. Ich wünsch euch viel Glück, damit dein Sohn bald der "große Junge" sein kann, der er offenbar sein will. Lieben Gruß, MarBi

von MarBi am 12.09.2013, 23:53



Antwort auf Beitrag von MarBi

Danke für deine aufmunternden Zeilen, es ist immer gut zu hören, dass man nicht alleine im Wäscheberg erstickt. ;-) Ich habe gestern versucht ihn zu wecken als ich ins bett bin, das endete ihn einem kurzen knurren, mehr nicht. Hab dann gedacht, ok, dann ist es eben so. Er ist dann um halb 5 alleine zur Toilette. Heute früh war alles trocken!!! Ich denk der Anfang ist getan. Daneben gehen wird es sicher noch öfters. Aber auch wir versuchen darauf zu achten, dass er nicht zu viel trinkt am Abend. Viel Erfolg und ne gute Waschmaschine! ;-)

von schnecke1 am 13.09.2013, 20:10



Antwort auf Beitrag von schnecke1

Das klingt ja gut! Meiner Erfahrung nach legt sich jede schwere Phase, wenn die Mama soweit ist *g* Jedenfalls ist es immer besser geworden, sobald ich mich mal gründlich drüber ausgekotzt hatte und begriffen hatte, dass ich nichts anderes machen kann als das irgendwie durchstehen, bis es vorbei ist. Machtlosigkeit eingestehen, sozusagen. Dann ist der ganze Druck raus, und das Problem kann sich verkrümeln. Kommt mir auch komisch vor, ist aber immer wieder so. Lieben Gruß und weiter viel Glück!

von MarBi am 14.09.2013, 23:07



Antwort auf Beitrag von schnecke1

meines Wissens nach ist ein Hormon dafür zuständig, dass Nachts weniger Urin produziert wird. Vielleicht sollte denn da mal untersucht werden (wenn ihr das nicht schon getan habt) ansonsten, wie schon geschrieben wurde, vor dem Bett gehen aufs Klo, wenn ihr ins Bett geht nochmal und morgens gleich wieder. Hoffe für euch, dass ihr bald Erfolge erzielen könnt. Weiß persönlich selbst, wie Kinder das belastet, wir haben mit Eltern begleitet, eine Klassenfahrt gemacht. Da hat ein Junge (9) dann auch übernacht eingenässt. Wir haben das unaufällig verschwinden lassen, denn Kinder können da sehr gemein werden. Er war dankbar drum. Nie haben wir darüber aber ein Wort gewechselt.

von wir6 am 19.09.2013, 08:42