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Morgens aufstehen - ein Kampf

Thema: Morgens aufstehen - ein Kampf

Guten Morgen, meine Tochter ist 8 und muss jeden morgen um 05.45 h aufstehen. Damit das überhaupt geht, geht sie abends wirklich um 19 Uhr ins Bett. Und trotzdem kommt sie nicht raus. Ich habs schon probiert, sie 5 Minuten früher zu wecken, damit sie mehr Zeit zum "zu-sich-kommen" hat, aber auch das hilft nichts. Zuerst hab ich Kampf, dass sie im Bett überhautp auf mich reagiert. Dann hab ich Kampf, dass sie aufsteht. Dann liegt sie im Bad und zieht sich nicht an, motzt und grätzt nur rum, macht nicht mit. Ich hab alle Varianten probiert. Gut zureden, energisch werden, einfach ALLES. Auch schon mit eigenem Wecker, dass sie alleine aufstehen darf und so. Den hört sie nicht mal! Es ist so, dass ich morgens schon richtig Angst davor hab, sie zu wecken, weil wir einfach unter Zeitdruck stehen und es dann zum Streit kommt, was ich ja garnicht will! Welche Möglichkeiten gibt es noch? Was kann ich tun, um die Situation zu entschärfen? Danke, Babsie

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 07:55



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Hi! Frag sie! Frag sie, was Ihr (!!) machen könnt, damit es morgens streßfreier zugeht. Rede mit ihr, daß das doch keine Zustand ist. Und daß es viel schöner wäre, wenn es morgens entspannter zuginge. Außerdem: Wenn sie rauszögert bis zum Gehtnichtmehr: Einfach mal zu spät in die Schule kommen lassen. Dann soll sie den Bus später nehmen. Sowas wirkt u.U. Wunder. Ich sage meinem Sohn immer: Es ist jetzt soundsoviel Uhr, um xx Uhr solltest Du unten frühstücken (damit noch Zeit zum Spielen ist). Jetzt ist es xx Uhr, geh bitte aufs Klo (ja, ich muß ihn noch daran erinnern *G*). usw. Mir ist übrigens aufgefallen: Je mehr ich meinen Sohn reintreibe, desto langsamer wird er. Ist aber angeblich eine logische Reaktion von Kindern - sie wollen den Streß rausnehmen...

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 08:15



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ehrlichgesagt....warum muss eine 8jährige morgens um viertel vor 6 aufstehen??? Weil sie so lange braucht zum fertigmachen? Vielleicht braucht sie so lange, weil das einfach nicht ihre Zeit ist. Hast du eventuell schonmal versucht sie einfach ne halbe bis dreiviertelstunde später aufstehen zu lassen? Wenn man am Abend vorher alles vorbereitet hat und sich das Morgenritual dann auf Anziehen, Frühstücken, Zähneputzen beschränkt ist es vielleicht entspannter.

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 10:07



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Hallo, vorab muss man natürlich ehrlich sagen, dass es unheimlich hart ist, wenn ein Kind so früh aufstehen muss. Es geht ihm einfach wider die Natur. Trotzdem: Falls es wirklich sein muss, würde ich IHR die Verantwortung dafür übergeben, dass sie rechtzeitig für die Schule fertig ist. Momentan trägst DU diese Verantwortung ja für sie, und sie denkt, sie steht DIR zuliebe so früh auf - das macht bockig. Sie muss verstehen, dass sie für SICH so früh aufstehen muss. Und das wird sie erst, wenn Du sie konsequent auflaufen lässt und sie dann eben zu spät kommt. Das ist fast allen Kindern sehr peinlich, vor allem, wenn sie - spätestens im Wiederholungsfall - eine Rüge von der Lehrerin erhalten. Besprich mit ihr, dass es jetzt eine Veränderung gibt. Dass Du nämlich ihr die Verantwortung dafür übergibst, rechtzeitig zu kommen. Weil Du findest, sie sei dazu jetzt alt genug. Stelle die Übergabe dieser Verantwortung positiv und freundlich dar (nicht mit dem Unterton: So, das hast Du jetzt davon). Wecke sie dann morgens kurz und sage, dass sie soundsoviel Zeit zum Waschen und Anziehen hat, bevor es Frühstück gibt. Kommt sie zu spät an den Tisch, wird trotzdem gefühstückt, weil dies wichtig ist. Und zwar im Sitzen und ohne zu stopfen. Danach geht's zur Schule - auch wenn es dann zu spät ist, um pünktlich zu sein. Es ist total schwer, so etwas zu machen, ich weiß. Ich habe auch ständig für meine Tochter mitgedacht, sie gescheucht, auf ihre Sachen geachtet (Turnbeutel, Bücher) usw. Das Ergebnis war ständiger Gegendruck, Blockade, Trödeln, Motzerei. Als ich mich überwand und ihr die Verantwortung übergab, fiel sie damit in der Schule zweimal auf die Nase. Und danach - siehe da - klappte es auf einmal wunderbar. Ich muss keinen Druck mehr ausüben, nicht mehr ständig erinnern - ihr Gegendruck fiel dadurch weg und sie konnte die Verantwortung für sich übernehmen. LG Astrid

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 15:49



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Die Anzeichen, die sie morgens zeigt sind ja recht deutlich: sie ist einfach noch total müde. Kann Sie sich vielleicht mittags nach der Schule mal eine Stunde ausruhen? Oft hilft das ja auch. Außerdem gibt es ja auch solche "Wecklampen", die spezielle Schlafphasen abpassen um dann mit dem "Wecken" zu beginnen. Gibt es im guten Fachhandel oder in der Apotheke. Ich persönlich bin auch so ein arger Morgenmuffel, mir hilft zum Beispiel ein Radio-/CD-Wecker mit meiner Lieblingsmusik. Ansonsten würd ich echt versuchen, sie morgens so spät wie möglich zu wecken und ihr erklären, daß das nur geht, wenn sie dann auch richtig mitmacht. Dann würd ich wirklich nur in die bereitgelegten Klamotten springen, Katzenwäsche, Zähneputzen und wenn irgend möglich das Frühstück auf der Fahrt. Auch wenn das nicht die optimale Morgengestaltung ist, vielleicht hilft es. LG Tina

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 20:35



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ähem vllt muss die Mutter ja zur arbeit?

Mitglied inaktiv - 07.03.2010, 13:01



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Naja, alles schon probiert. Tagsüber ist sie einsichtig und weiß auch selber garnicht, warum sie morgens so ist... Was das Späterwecken angeht....die Fahrgemeinschaft zur Schule wartet nicht. Es gibt keinen Bus, den sie später nehmen könnte, es fährt keiner (totale Pampa). Das heißt, würde ich sie auflaufen lassen, wär sie definitiv daheim! Was die Uhrzeit angeht, die angeblich nicht ihre ist...hm, am Wochenende dann schon! Unter der Woche GEHT ES EINFACH NICHT ANDERS. Sie hat 36 km Schulweg und ich kann sie einfach nicht täglich fahren. Finanziell nicht und zeitlich auch nicht. Zumal ich noch einen kleineren Sohn habe, den ich ja dann auch noch wecken und mitschleppen müsste, da ich alleinerziehend bin. Arbeiten soll ich ja auch noch irgendwann. Da bin ich froh, dass sie mitgenommen wird, wenn auch recht früh, 06.35 h ist Abfahrt. 07.30 h ist Unterrichtsbeginn. Heute werde ich nochmal mit ihr reden und ab morgen wird sie wohl tatsächlich selbst die Verantwortung haben. Kommt sie nicht in die Pötte, dann ist nix mit Schule. Aber da hab ich bissel Angst vor, dass ich ihr dann vermittle, dass man das ja getrost machen kann, nicht in die Schule gehen...

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 12:20