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Fahrradfahren

Thema: Fahrradfahren

Guten morgen, was glaubt Ihr ab wann sind Kinder bereit zum Fahrradfahren. Also ich meine nicht körperlich, sondern vom geistigen Verständis? Bei uns in der Straße haben schon viele Kinder die gerade erst 4 geworden sind schon ein Fahrrad. Körperlich können die dass, aber das Verständis für die Gefahren und so ist doch noch gar nicht da. Unser Kind (fast 4) kann super Laufrad fahren. Ich fahre mit ihm immer zusammen auf dem Gehweg. Jetzt denke ich, dass es noch zu früh ist um ein Fahrrad zu kaufen. Und er fährt ja noch sein ganzes Leben lang. Ich selber habe (leider) erst mit 6/7 fahren gelernt. Was denkt Ihr?? Viele Grüße Yvonne

von Mami180908 am 03.08.2012, 09:35



Antwort auf Beitrag von Mami180908

das problem am gefahren einschätzen: das ist weniger geistige reife, sondern körperliche voraussetzungen (blickfeld etc.) und übung durch ERFAHRUNG. das heißt, kind muss das MACHEN. den überblick über straßenverkehrsverhältnisse (samt eventueller voraussicht) haben kinder frühestens mit 10-12, das gilt aber auch fürs zu fuß gehen. trotzdem lässt man die kinder früher raus :-) also, kinder können fahrradfahren lernen so mit 4 (manche früher, manche später) - auf dem gehweg fahren müssen sie laut STVO bis 8 (und das ist richtig so), dürfen bis 10. und bremsen und auf den verkehr achten müssen sie in der zeit zwischen 4 und 8 dann eben durch übung und möglichst viel fahren lernen - in begleitung und unter anleitung der eltern auf im laufe der zeit immer mehr befahrenen straßen. ein absolute garantie zum unfallschutz ist das aber immer noch nicht - deswegen werden auch erwachsene überfahren. LG

von muddelkuddel am 03.08.2012, 09:51



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Laufrad- und Fahrradfahren (in Bezug auf die Verkehrssicherheit). Lass ihn weiter auf dem Gehweg fahren (muss er sogar), und ansonsten, fahrt ungefährliche Strecken (Wald-/Feldwege). Anfangen würde ich mit einem kleinen Fahrrad, da kriegen sie noch nicht so ein schnelles Tempo drauf, das ist schon wichtig, bis sie das Radfahren richtig beherrschen. Bei uns gelten für alle Fahrzeuge die gleichen Regeln. Meine Tochter fährt Fahrrad, seit sie drei Jahre alt war. Jetzt ist sie sechs, und immer noch sehr vorsichtig an gefährlichen Stellen (die ich ihr zeige und dann auch abfrage während der Fahrt). Alleine lasse ich sie noch nicht durch die Gegend fahren (nur hier in der gut übersichtlichen Straße). So lernt sie hoffentlich mit der Zeit, Gefahren richtig einzuschätzen.

von Häsle am 03.08.2012, 10:01



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Hallo, ich sehe jetzt keinen großen Unterschied, ob das Kind mit dem Laufrad oder mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fährt. Das Kind DARF ja sowieso nur auf dem Gehweg fahren, bis es 8 ist. Mein Sohn ist auch leidenschaftlich gerne Laufrad gefahren, aber irgendwann war es einfach zu klein. Da war er auch 4 und ist dann problemlos auf Fahrrad umgestiegen. Ich habe es immer so gemacht, dass ich mit meinen Kindern zusammen auf dem Gehweg gefahren bin und ggfs. per Zuruf Anweisungen gegeben habe, z.B. dass sie stehenbleiben, um eine Straße zu überqueren etc. Später bin ich auf der Straße gefahren und die Kinder quasi daneben auf dem Gehweg. Jetzt sind beide alt genug, um auf der Straße zu fahren. Von daher - was spricht gegen ein Fahrrad? lg Anja

von kanja am 03.08.2012, 10:35



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Mein Sohn hatte bereits am Laufrad eine Bremse, evtl. wichtig, weil das dann beim Fahrradfahren beherrscht werden sollte. lg Anja

von kanja am 03.08.2012, 10:36



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Sie wurde niemals nicht benutzt. Gebremst wurde entweder garnicht oder mit den Füßen. Die Kleine hatte ein Holzlaufrad und das hatte keine Bremsen.

von mozipan am 03.08.2012, 10:42



Antwort auf Beitrag von kanja

... - es klingt zwar einleuchtend, dass die Bremse auf das Bremsen später beim Fahrradfahren vorbereiten sollte - aber in der Praxis ist doch meist das Problem, dass die Laufräder Handbremsen (fürs Hinterrad) haben, während das erste Fahrrad (12") doch meist eine Rücktrittbremse hat - also die Art des Bremsens ganz anders ist! Erst die späteren Räder (bei uns ab 20") haben Handbremsen. Also ist es nicht so weit her mit der Gewöhnung... Unser Laufrad hatte keine Bremse, sie bremsten mit den Füssen und der ÜBergang zur Rücktrittbremse war da im Grunde "einleuchtender", da ja auch mit "Fussbedienung"... ;-)

von MM am 04.08.2012, 14:28



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Meine beiden haben es mit knapp 4 Jahren gelernt und sind die Anfangszeit nur hier ums Haus gefahren. Wir haben einen großen Parkplatz (ca. 800 m²) neben dem Haus und auf der anderen Seite vom Haus jede Menge Feldwege, wo sie in Ruhe rumgurken konnten. Im 2. Jahr ihrer Fahrradfahrer-Karriere fuhren sie dann über diese Feldwege auch aus meinem Sichtfeld hinaus und mit mir zusammen auch kleinere Touren, ebenfalls über Feld- und Radwege. Gut aufpassen konnten sie aber schon damals, da sie an einer viel befahrenen Hauptstraße aufwachsen. Sie passen im Straßenverkehr als Fußgänger und seit ein paar Jahren auch als Radfahrer viel besser auf als Kinder die in verkehrsberuhigten Wohngebieten aufwachsen. Die gucken nämlich nie richtig. Wirklich mit dem Rad am Straßenverkehr haben sie in der Anfangszeit nicht teilgenommen, das kam erst so ca. im 2. u. 3. Schuljahr, dass sie auch mal durchs Dorf fuhren und somit mit ihren Rädern auch Verkehrsteilnehmer wurden.

von mozipan am 03.08.2012, 10:38



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Hallo, unsere Tochter fährt seit dem 3 Lebensjahr. Sie wollte unbedingt und sie konnte es fast sofort alleine. Wir fahren bei uns immer auf dem Gehweg, fahren aber auch belebte Strassen (auf Gehweg). Aber natürlich fahre ich lieber auf Gehwegen wenn die Strassen nicht so befahren sind und Julia hört sehr gut. Wenn ich sage stopp dann stoppt sie auch. Klar eine Garantie das sie immer hört, gibt es nicht. Aber so lernen die Kinder. Zum Beispiel hält Julia jetzt an Strasseneinmündungen immer von alleine und schaut ob ein Auto raus fährt. Sie wird jetzt im August 4. Und sie ist richtig stolz das sie schon weiss wo Autos rauskommen können. Ebenfalls Ampeln versteht sie wenn grün ist fährt sie weiter, bei rot hält sie. Grüsse

von scotti12 am 03.08.2012, 11:31



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Die Kleinen sind mit dem Laufrad oft viel schneller unterwegs als mit dem Fahrrad. Deswegen - ohne eine Statistik zur Untermauerung heranziehen zu können - vermute ich, daß mit dem Laufrad zumindest nicht weniger Unfälle passieren als mit dem Fahrrad, wenn nicht sogar eher mehr. So oder so DÜRFEN Kinder ja weder auf der Straße noch auf dem Radweg fahren in dem Alter. Da ist es doch egal, ob sie auf dem Laufrad oder auf dem Fahrrad "zu klein" sind, um den Straßenverkehr richtig zu überblicken. Wichtig ist so oder so, daß die Kinder nur in verkehrsberuhigten Gegenden (Spielstraße, Park, Garten, Garagenhof) "frei" fahren und ansonsten eben unter erwachsener Aufsicht.

von Strudelteigteilchen am 03.08.2012, 15:53



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Das mit dem schnell fahren, ist genau meine Überlegung gewesen. Ich dachte, dass die mit Fahrrad viel schneller unterwegs sind als mit Lauffrad. Da hatte ich etwas Bammel. Vielen Dank für eure Antworten. LG Yvonne

von Mami180908 am 03.08.2012, 20:49



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Fahradfahren lernen mit 4 ist sicher kein Problem aber den Blick für die Gefahren des Verkehrs AUF DER STRASSE überblicken sicher nicht einmal Kinder, die doppelt so alt sind. Meine beiden sind 8 und und fahren auf dem Gehweg bzw. beim Radtouren mit ihrem Vater hinter ihm auf der Straße.

von mf4 am 04.08.2012, 00:00



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Hi du weißt aber schon dass du als Erwachsener auf dem Gehweg nichts zu suchen hast? Wir sind immer auf der Straße gefahren und unsere Tochter mit dem Laufrad oder jetzt Fahrrad auf dem Gehweg. Meistens fahren wir etwas vor weg um Nebenstraßen oder Einfahrten besser einsehen zu können und unsere Tochter zur Not zum anhalten zu bewegen. Sie ist im Straßenverkehr wirklich super toll unterwegs. Allerdings fährt sie auch noch mit Stützrädern da sie noch nicht auf dem Boden kommt. Ich würde ihm eins kaufen. Wo ist der Unterschied zwischen Laufrad und Fahrrad fahren bei beidem kann was passieren, muss aber nicht, kommt auf das Kind an LG Roxy

von Roxylady am 04.08.2012, 12:25



Antwort auf Beitrag von Roxylady

... denn da ist die Sturzgefahr sehr gross - es reicht, wenn man an einen kleinen Höcker auf der Strasse stösst und bumm, filiegt das Kind hin. Und ehrlich gesagt, würde ich persönlich nicht den Ausdruck "ist toll im Strassenverkehr unterwegs" in einem Fall wählen, wo mein Kind noch mit Stüzrädern fährt -d.h. noch nicht richtig das Gleichgewicht halten und das Fahrrad sicher beherrschen kann. Erst wenn Kinder das wirklich gut können, PLUS Verkehrsregeln in der PRaxis anwenden, würde ich einen änlichen Ausdruck verwenden.

von MM am 04.08.2012, 14:24



Antwort auf Beitrag von Mami180908

... auf jeden Fall nicht im Vorschulalter. Da fahren sie doch eher auf Gehwegen, Wegen im Park, Feldwegen... etc., und i.d.R. in Gegenwart der Eltern. Oder? Und auch wenn wir gemeinsame Fahrradtouren machen, dann ist es eher in "Feld und Wald" halt eher MTB als Strasse. Strasse nur kurze Abschnitte, bevor man auf eine Fahrrad- oder Waldweg kommt. Unsere Jungs haben beide mit 3einhalb Jahren Farradfahren gelernt, vorher fuhren sie ab cca. 2 Jahren Laufrad. Dies hatte aber keine Bremse...

von MM am 04.08.2012, 14:20



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Hallo, ohne jetzt die anderen Beiträge gelesen zu haben: Ich glaube, dass es hilfreich ist, wenn das Kind das Fahrrad schon sicher beherrscht, bevor es sich in den Straßenverkehr wagt. Insofern schadet es m.E. nichts, ihm das Fahrradfahren früh beizubringen. Mag ja sein, dass es reicht, wenn man es mit 6/7 Jahren lernt, aber wenn das Kind soweit ist, würde ich es mit 4 auch nicht unnötig "ausbremsen". Gefahren wird dann halt nur im Park oder wo immer sonst bei Euch kein Straßenverkehr ist. Je mehr Erfahrung es mit dem Fahren hat, umso besser kann es sich dann später auf den Straßenverkehr konzentrieren. Die Automatisierung kommt ja erst mit der Zeit. Mein Kinder konnten mit 4 (der mittlere schon mit 3) Fahrrad fahren. Das haben sie auch fleißig getan, wir wohnen hier in einem größeren autofreien Viertel mit vielen Wegen. Mit 6 oder 7 durften sie dann auch schon mal auf die verkehrsberuhigten Zonen, die das Viertel begrenzen. Ausgewählte Strecken mit normalem Straßenverkehr (mal zum Friseur, zum Sportplatz oder so) habe ich ihnen erst mit 9 erlaubt, als sie den Fahrradführerschein hatten. Klar bin ich am Anfang mitgefahren. Seit er zehn ist, fährt der Große nun täglich ca. 5 km in die Innenstadt zur Schule und hatte damit vom ersten Tag an keine Probleme. Vlg, Anna

von AnnaMa am 04.08.2012, 14:28



Antwort auf Beitrag von Mami180908

Hi ich bin erstaunt dass eure Kinder mit 6/7 Jahren noch auf Feldwegen oder im Park unterwegs sind. Ich bin in dem alter zu meiner Oma gefahren, nix mit verkehrsberuhigten Straßen... Und was ich mit toll im Straßenverkehr meine: Unsere Tochter kennt den Unterschied zwischen Rad und Fußweg, fährt nicht mal eben so auf die Straße hält bei rot an oder wenn wir sie rufen. Das hat gar nichts damit zu tun ob sie mit oder ohne Stützrädern fährt... Habe ich bei gleichaltrigen Kindern schon anders gesehen. Roxy

von Roxylady am 05.08.2012, 14:23