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Noch eine Frage hinterhergeworfen.Etwas länger

Thema: Noch eine Frage hinterhergeworfen.Etwas länger

Mein Sohn hat jetzt die letzte Schulwoche vorsich und kommt nach den Sommerferien ins 2. Schuljahr. Es wurden vor der Einschulung defizite,wie: Sprachliche Entwicklung und Schwierigkeiten beim Verstehen diverser Forderungen an Ihn festgestellt. Er kommt in der Schule normal mit,besonders in mathe,muss aber in den Fächern:Mathe und Deutsch mit 4,5 anderen Kinder in ein anderes Klassenzimmer,weil er sich von den vielen Kindern in der Klasse(30 an der Zahl) recht schnell ablenken lässt. So...kurz nach der Einschulung wurde mir Vorgeschlagen das er nach dem regulären Unterricht in die OGS (Offene Ganztagsschule) gehen soll und zwar bis 16:00 Uhr erstmal 2x die Woche mit späterer Steigerung. Der eigentliche Sinn der OGS liegt darin das hier Kinder betreut werden,deren Eltern Berufstätig sind und eine Betreuungsmöglickeit über den Mittag/Nachmittag brauchen.Bei meinem Sohn ist das im moment nicht dringlich weil ich gerade hochschwanger mit unserer Tochter bin und ohnehin zu hause.Der Kontakt mit anderen Kinder soll Ihn födern.Nach den Sommerferien wurde mir Vorgeschlagen das er Freitags auch in die OGS geht weil die dort Ergotherapiestunden machen und er auch dort teilnehmen kann.Ich fand das eine gute idee und stimmte dem zu. Brandon geht gerne in die OGS,hat aber zwischendurch Phasen wo er lieber nach hause zu mir will,oder sich mit seinen Kumpels verabreden will,wo er dann lieber den nachmittag mit verbringt. Ich hab damit kein Problem...sehe die OGS nicht als "muss" an.Das weiss er...er hat die Möglickeit zu gehen wenn er das möchte und doch "Heimweh" nach mir bekommt.Zumindest hab ich Ihm das so gesagt. "Hab Deinen Spaß dort,aber wenn Du dich unbehaglich fühlst, ( er hat es mir schonmal gesagt) dann steht es Dir frei zu gehen..." Ich dachte so ist es das beste den Druck von Ihm zu nehmen.Er hat das Gefühl das er gezwungen wird dazubleiben. Und das sollte ein Kind nicht haben finde ich. Die Betreuerinnen aus der OGS sehen das anders. Letztens rief mich eine von Ihnen an und und fragte warum er denn nicht langsam mal "öfters in der Woche käme bis 16:00 Uhr " Ich erklärte Ihr daraufhin das er sich manchmal unwohl fühlt,lieber Heim möchte und ich ihm die entscheidungsfreiheit lasse,weil ich ja zu Hause bin! Das passter der Dame ganz und garnicht und meinte indirekt ich sollte Ihn schon "überreden" bzw. in die richtung drängen das er da jetzt täglich aufkreuzt bis 16:00 Uhr und auf keinen fall sagen sollte das Ihm der besuch dort freisteht! Ich muss dazu sagen...Brandon ist auch ein kleines sensibelchen.Er ist sehr schnell in Tränen aufgelöst,ist ängstlich,ein leichtes Opfer in der schule.Er kommt jeden tag heim mit irgendwelchen Kratzern,oder hat blaue Flecken weil Ihn jemand gekniffen hat usw! Ich will ihm nicht das Gefühl geben das er mit seinen Ängsten alleine dasteht.Weil ich auch so als kleines Mädchen war,weiss ich wohl wie es Ihm ergeht und lass Ihm wohl deswegen die Entscheidung offen damit er sich nicht Stich gelassen fühlt. So hatte ich mich mich nämlich früher oft gefühlt,weil auf mich keiner Rücksicht nahm.Ich musste immer bei alles "durch". Letztens ist er bei der OGS (er ist Montags in einer Reit AG) vom Pferd gefallen,weil das Pferd wohl Urplötzlich durchgegangen ist.Er hatte zwar einen helm auf,hatte aber die linke Gesichtshälfte sehr angeschwollen und es war eine große Wunde zu sehen. Saubergemacht hat Ihn keiner...vom Weinen hing Ihm die vertrocknete Rotze im Gesicht und er war im gesicht total dreckig. Er sagte,es habe sich keiner um ihn gekümmert und ich muss ehrlich sagen... auch wenn ich es als "nicht so schlimm" abgetan habe,sah das schon ziemlich komisch aus. Gut...ich dann "Ja,kann passieren,macht nix!"Nur kein großes Aufheben drum machen. Gestern Abend dann hab ich Ihm gesagt das ja heute OGS Tag ist und er dran denken soll das er nach der schule dahin geht. Er :"Nein,ich will nicht!Ich will lieber bei Dir bleiben!" Das ging dann ne Weile hin und her und versuchte es Ihm doch irgendwie Schmackhaft zu machen. Es stellte sich dann heraus das er nicht will weil ja heute Reiten ist und er auf gar keinen fall aufs Pferd möchte! Ich sagte Ihm,we könne es ja versuchen usw.! "Nein,ich will nicht,ich will lieber nach Hause!" Gut,drauf geeinigt das er zumindest bis zum Mittagessen(13:00 Uhr) dableibt und dann nach hause kommt wenn er will. Ich hab Ihm auch gesagt das er ruhig zum Reiterhof mitfahren kann,aber ja nicht auf s Pferd muss,wenn er jetzt so Angst hat. Aber er denkt er wird dann dazu gedrängt bzw. gezwungen. Ihm den Floh auszureden brachte nichts...egal wie oft ich gesagt habe"Niemand darf dich zwingen!" Ich bin auch nicht so eine Art Mutter die das (zu dem Thema passende) Motto vertritt "Wer vom Pferd fällt muss sofort wieder aufsteigen!" Das kann gehen,aber nur wenn das Kind es selber will. Brandon ist für mich also ein kind,was mit Zwang und Drang garnicht umgehen kann. Ist das alles richtig so,oder denkt Ihr ich bin vielleicht zu "locker" deswegen?

von mausemaus85 am 02.07.2012, 09:55



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Hallo, das war jetzt alles ziemlich lang und ich bin irgendwann nicht mehr ganz mitgekommen .... Zur Kernfrage: Warum hast du denn nicht mit den Verantworlichen gesprochen, die mit den Kindern zum Reiten fahren? Ich hätte schon nach dem Vorfall mit dem Sturz wissen wollen, was los war und wie es weitergehen soll. Das fände ich schon wichtig, das zu klären. Kannst du nicht beim Abholen heute mit den Damen sprechen? lg Anja

von kanja am 02.07.2012, 10:22



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Tut mir leid wenns etwas unübersichtlich ist.Habe nur versucht alles zusammenzufassen und möglichst viele Infos mitzugeben. Also das mit dem reiten war für mich nicht die Kernfrage. Er hat mir erzählt wie es passiert ist,was soll ich da noch mit den Betreuerinnen diskutieren? Für mich wa die Kernfrage eher: Mein Sohn ist sensibel.Hat oft Angst.Wie soll ich damit umgehen? Mach ich es richtig indem ich Ihm versuche das gefühl zu vermitteln das es Ihm( zumindest in soclhen Situationen)f rei steht zu Entscheiden?

von mausemaus85 am 02.07.2012, 10:40



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ganz ehrlich: Ja Du siehts es so locker - denn irgendwann hat Dein Sohn kein Durchahltevermögen fängt alles an und hört bei der kleinsten Schwierigkeit schon wieder auf. Du Unterstütz seine falsche Seite. Mache die Tage ab die er in der OGS ist und dann bleibt er auch dort egal ob er nach Hause will oder nicht - denn es ist eine Entscheidung die ihr zusammen gefällt habt. Genauso mit dem Pferd: Begleite ihn hin und beleibe dabei - Du hast ja Zeit dann kannst du es - unterstütze ihn aber dass er seine Angst übersteht und das ganze nochmal macht. Warum bist du nicht am nächsten Tag zu dem Reiterhof und hast nachgefragt was da war??? Unterstütze Dein Kind im Selbständig werden und steigere sein Selbstwertgefühl - und unterstütze ihn nicht im ständigen Aufgeben - denn das trägt er dann auch nach außen und bleibt immer die Person die man Angreifen kann. Gruß Putzi

von Putzteufel am 02.07.2012, 12:03



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Mhm,ich hatte immer gedacht man sollte Kinder keinen Zwang aussetzen?! Ich muss dazu sagen,wenn er vom Pferd fällt und sich wirklich derbe wehtut dann versteh ich auch das er erstmal Angst hat und nicht wieder auf das Pferd möchte! Nein,ich kann nicht mitgehen.Erstens ist Reit AG von der Schule aus Organisiert und fahren von dort aus auch direkt hin.Das andere ist,ich hab eine Gebärmutterhalsverkürzung + Trichterbildung und muss nahezu die ganze Zeit still sitzen/liegen.Ist gerade nicht so einfach für mich überall dabei zu sein.Mein Mann vrsucht das aufzuwiegen so gut es geht,aber er muss ja auch arbeiten gehen. Nichts desto trotz habe ich immer gedacht das man Kinder lassen sollte wenn sie Angst zeigen oder ähnliches.Vielleicht ist es ja nicht richtig,das kann gut sein.Aber warum unterstütz ich ihn beim aufgeben? Ich denke wenn ich Ihn mehr oder weniger dazu nötige irgendwelche Dinge zu tun,ernte ich eher das gegenteil von selbstbewusstsein bei Ihm. Sollte sowas eher nicht von alleine kommen? Ich dnek immer wie gesagt an mich als ich klein war...als ich richtung Teenager ging wurde das bei mir auch besser Aber ich denk nochmal drüber nach...vielleicht hast du ja doch recht!? Gruß,Yvi

von mausemaus85 am 02.07.2012, 12:14



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Ich denke, es gibt einen Mittelweg zwischen "zwingen" und "machen lassen". Ich bin absolut und definitiv gegen Zwang. Aber man kann ein Kind ja ermuntern, etwas Neues auszuprobieren, etwas zu wagen, sich (und die Angst) zu überwinden. Mal weg vom Kind, sondern ganz allgemein: Ich bin selber seit Jahren Angstpatientin mit einer ganzen Reihe von Ängsten und Phobien. Das ist nicht nur schade, es mindert meine Lebensqualität auch erheblich. Ich merke aber: Wenn ich meinen Ängsten immer nachgebe, dann verpasse ich nicht nur viel, ich komme auch so niemals raus aus diesen Ängsten. Ich muß - mit Hilfe von Therapeuten - selber die Balance finden zwischen Zwang und Bleiben-Lassen. Aber für Dein Kind trägst Du die Verantwortung, und Du mußt für das Kind diese Balance immer wieder neu finden. Ich weiß, daß das sehr, sehr schwer ist. Bisher scheinst Du sehr in dieser "Bleiben-Lassen"-Haltung zu stecken - sicher auch aufgrund Deiner eigenen Erfahrungen. Hast Du mal an Deinen eigenen Ängsten aus der Vergangenheit gearbeitet? Oder sind die "einfach so" weggegangen? Und dann noch: Dein Kind erlebt Dich gerade hilflos und "krank". Kann es sein, daß er deswegen nicht in der OGS bleiben will? Hat er Angst um Dich? Das wäre so ziemlich der blödeste Grund, da nicht hinzugehen - weil er nichts mit dem Kind selber zu tun hat. Und was das "gleich wieder rauf auf's Pferd" angeht: Diese Regel ist gar nicht so abwegig. Gerade Menschen, die vom Charakter her eher ängstlich sind, tendieren sonst dazu, sich da reinzusteigern: Rückblickend wird der Sturz immer schlimmer und beängstigender. Was nicht heißt, daß man dann ein heulendes Kind auf Pferd packt. Aber man kann es dabei unterstützen, die Angst zu überwinden und zeitnah einen neuen Versuch zu starten. Und das gilt für's Reiten genauso wie für alles andere.

von Strudelteigteilchen am 02.07.2012, 12:33



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"Bisher scheinst Du sehr in dieser "Bleiben-Lassen"-Haltung zu stecken - sicher auch aufgrund Deiner eigenen Erfahrungen. Hast Du mal an Deinen eigenen Ängsten aus der Vergangenheit gearbeitet? Oder sind die "einfach so" weggegangen?" Ich bin auch seit meiner teenagerzeit Angstgestört. War auch mal so schlimm das ich das Haus nimmer verlassen konnte. Die Angst kontrollierte mein ganzes Leben.Die Gründe kenn ich.Tun aber hier gerade nix zur Sache weils zu sehr vom Thema abweicht. Hab mein Leben wieder relativ gut im Griff,sonst wäre ich jetzt nicht schwanger.Wollte aber Psychologische Hilfe einholen da ich auch in diesem Zustand bleiben möchte und auf keinen fall wieder zurückfallen will.Aber meine kleine "Lotte" im Bauch macht mir da gerade einen strich durch die Rechnung,deswegen geht das erst anch der entbindung wieder. "So weggegangen" bestimmt nicht.Musste hart dafür kämpfen und hab es bisher alleine geschafft.Als Teenie war ich ein paarmal in behandlung.Wurde aber falsch diagnostiziert und hatte teilweise echt mit Spinnern zu tun. Also hielt ich dann erstmal Abstand zu Psychologen.Heute bin ich älter und denke mir "du wirst schon noch einen finden,der zu dir passt" Ja,ich versuche meinen Sohn vor vielen Dingen zu bewahren damit ihm nichts passiert sag ich mal.Das ich nicht immer dasein kann weiss ich auch und ebenso weiss ich das ich das mit meinem Beschützer Instinkt nicht besser mache.das ist eine Sache an der ich arbeiten muss,nicht mein Sohn. "Dein Kind erlebt Dich gerade hilflos und "krank". Kann es sein, daß er deswegen nicht in der OGS bleiben will? Hat er Angst um Dich? Das wäre so ziemlich der blödeste Grund, da nicht hinzugehen - weil er nichts mit dem Kind selber zu tun hat." Nein.Er hatte schon vor dem Verbot vom Doktor solche Phasen...hat nichts damit zu tun. "Aber man kann es dabei unterstützen, die Angst zu überwinden und zeitnah einen neuen Versuch zu starten. Und das gilt für's Reiten genauso wie für alles andere. " Wie soll ich das am besten machen? Vom Sofa aus ist schwierig...ich hab versucht auf Ihn liebevoll einzureden,aber er blockt direkt ab.

von mausemaus85 am 02.07.2012, 14:03



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es geht ums Durchhalten lernen nicht um den Zwang. Wenn meine Jungs was anfangen dann müssen sie es die ganze Saison durchziehen mit allem was dazugehört - war ihren Sport betrifft. Denn sie haben sich dafür entschieden- er ist teuer - wir inverstieren als Eltern auch sehr viel Zeit darin - und d.h. kurz vor Saisonende müssen sie sich entscheiden ob sie weitermachen oder was anderes - aber egal was - es wird immer eine komplette Saison durchgezogen auch mit allen Niederlagen die es dabei gibt immer wieder - aber man kann die Kinder hochholen wieder. Das hat nicht mit Zwingen zu tun - sondern mit Durchahltevermögen. Jeder Mensch der zu wenig Selbstbewustsein ausstrahlt läuft gefahr von anderen angepöbelt zu werden egal in welchem Alter - nur wer sich selber sicher ist kann auch Selbstbewust sein und das nach außen abgeben und daher gibt es weniger Angriffsflächen- Dein Sohn wird irgendwann wenn er in der Schule an Grenzen stöst aufgeben weil er nicht gelernt hat dabei zu bleiben - dann hat er keine Lust mehr und macht nicht mehr mit. Ich merke es an meinen Jungs. Sie mussten weitermachen bei dem was sie sich aussuchten - und sie wurden sehr selbstsicher dadurch und gehen auch sehr Selbstsicher durch ihr Leben und sind so gefestigt weil sie gelernt haben sich auch durch Tiefen durchzubeisen dass sie sich nicht mehr dazu überreden lassen etwas zu tun was sie nicht wollen. Denk nochmal nach - Zwang ist nicht gleich Zwang - Wenn Dein Sohn was machen soll was er so gar nicht will - im Bezug auf die Freizeitgestaltung z.B. aber du willst dass er es macht ist es Zwang - wenn er sich selber raussucht was er machen will - dann muss er das auch Durchziehen denn das war seine Entscheidung dazu muss er stehen und lernen damit zu leben - dann ist es einfach lernen Duchzuhalten. Ich hoffe Du verstehst was ich meine. Beispiel: Ein Junge in der KLasse meines kleine wird sofort von der Mutter betüttelt wenn er nur aua sagt weil es ihm langweilig ist - wenn er zu was keine Lust hat sagt er er hat Bauchweh und wird von der Mutter sofort von allem rausgenommen er muss nichts weitermachen darf nach hause aufs Sofa wird umsorgt und kann TV sehen so lange er will. Und es ist mit 11 auch nicht besser geworden - er ist wehleidig - macht keinen Sport und wenn dann nur hin und wieder weil er nicht gelernt hat sich auch mal durchzubeisen. Gruß Putzi

von Putzteufel am 02.07.2012, 13:11



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Ja,das sehe ich so wie Du.Er hat sich das Hobby ausgesucht.Wollte von Anfang an zum Reiten.Hat dann auch Erfahren das es nicht nur um das Reiten ansich geht,sondern auch darum das Pferd zu Putzen bzw. zu striegeln etc. Da hat er auch mal geäussert keinen Bock mehr zu haben,was ich aber unter diesen Umständen im Keim erstickt habe...das seh sogar ich nicht ein. Jetzt hat er ja die letzte Schulwoche.Ich werde mit ihm dann drüber reden ob er nach den ferien wieder zum Reiten möchte. Er hat es sich in Kopf gesetzt jetzt auch Fußball spielen zu gehen.Ende August hat er seine erste schnupperstunde.Wenn er dann anfängt und irgendwann mittendrin keine Lust mehr hat,würde ich das nicht tolerieren. Wenn er aber Angst bekommt,weil ihm was schlechtes passiert ist,dann seh ich das irgendwie anders. "Jeder Mensch der zu wenig Selbstbewustsein ausstrahlt läuft gefahr von anderen angepöbelt zu werden egal in welchem Alter - nur wer sich selber sicher ist kann auch Selbstbewust sein und das nach außen abgeben und daher gibt es weniger Angriffsflächen-" Ja,so einer ist mein Sohn und so war ich auch. War mir meines könnens nicht bewusst und auch sehr stark verunsichert.Ich denke ich sehe mich in Ihn und versuche Ihn deswegen so zu schützen,weil man mir NIE geholfen hat,oder auch mal fünf gerade sein lassen hat,wenn ich was nicht wollte.Ich wurde ständig gezwungen zu irgendwas. Gerade rief er an und wollte nach Hause.Ich hab Ihm gesagt das ich es besser finden würde,wenn er Reiten geht.Das wollte er aber wiede rnicht.Ich hab Ihm dann gesagt das er es ja unbedingt wollte und jetzt auch mal durchziehen muss.Wieder kam ein "Nein".Vom sofa aus kann ich leider nicht viel machen.Hab also mit einer der Damen von der Betreuung geredet und die drum gebeten mit Ihm mal zu sprechen bzw. Ihn zumindest versuchen zu überreden. Wird sie auch machen,sagte aber auch das sie Ihn lässt wenn er es partout nicht möchte... Mehr kann ich da im moment auch nicht machen

von mausemaus85 am 02.07.2012, 13:53



Antwort auf Beitrag von mausemaus85

Hallo nochmal! In deinem ersten Posting hattest du geschrieben, Ihr habt vereinbart, dass dein Sohn heute nach dem Essen heimkommen könne, wenn er will. Das wollte er ja nun offenbar, und dann fängst du aus der Distanz an, ihn überzeugen zu wollen, dass er doch mit zum Reiten geht??? Versteh ich nicht. Er muss sich ja geradezu veräppelt vorkommen. Morgens etwas ausmachen und dann mittags am Telefon wieder Diskussionen anfangen geht einfach gar nicht. Was ich oben meinte: Da er jetzt ja offensichtlich ein Problem mit dem Reiten hat, wäre es gut gewesen, du hättest GLEICH mit den Verantwortlichen gesprochen. Da die sich sicher gut genug auskennen, um beurteilen zu können, ob es besser ist, wenn dein Sohn direkt wieder aufs Pferd steigt, oder evtl. erst mal nur striegelt, putzt, zuschaut etc.etc. Wenn sie wissen, dass er gerade ein Problem hat, können sie doch besser auf ihn eingehen. Das hat mit Zwang nichts zu tun, sondern eher damit, ihm die Ängste, die er aufgebaut hat, möglichst gleich wieder zu nehmen! Das Reiten ganz sein zu lassen würde ich auch nicht machen, wenn man sich für eine Aktivität entschieden hat, wird die zumindest bis Schuljahresende - bei uns - durchgezogen. Fürs nächste Schuljahr kann er dann ja was neues ausprobieren (und das wieder bis Ende des Schuljahres). Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Ich meine es nicht böse, und jede Mutter hat bestimmt oft dieses Problem der Gratwanderung zwischen Zwang und Laissez-faire. lg Anja

von kanja am 02.07.2012, 14:17



Antwort auf Beitrag von mausemaus85

Fußball ist da nicht unbedingt das beste da wird ganz schön gehackt wenn man nicht ganz so toll spielt wie die anderen das denken - hatten wir auch schon mal durch. Mein Großer war auch ein sehr zurückhaltendes Kind - er wurde zwar nie geärgert oder angegriffen - er strahlte was aus was jeden dazu veranlasste ihm zu helfen - das war zur Kindergartenzeit - ich meldete ihn bei unsere Kindersportschule an und hatten das glück einen supe Sportlehrer dort zu erwischen der genau sah wor die Stärken der Kinder lagen und hat sie dann hervorgehoben- das hat meinem Sohn unwahrscheinlich geholfen. Ich denke eine Sportart die sein Selbstbewustsein steigert - wo Sportrainer sind die auf Dein Kind eingehen wäre wahrscheinlich eine bessere Lösung bzw. zusätzlich zum Fußball bestimmt nichts falsches - schau doch mal was du da an Deinem Wohnort findest - denn spätestens wenn das Baby da ist wird es wieder anderster für Deinen Sohn. Gruß Putzi

von Putzteufel am 02.07.2012, 14:31



Antwort auf Beitrag von mausemaus85

Hallo Mausemama, du hast die Frage nun schon vor einigen Tagen gestellt, aber vielleicht liest du ja meine Antwort trotzdem noch zufällig. Ich bin anderer Meinung als meine Vorredner- bzw. schreiberinnen. Ich denke, man sollte einen klaren Unterschied machen zwischen dem, wo er wirklich hin MUSS - also die Schule. Daran führt kein Weg vorbei, aber das ist ja wohl auch nicht das Thema. In der Schule kommt er wie du schreibst normal mit, wenn auch die Gruppenstärke von 30 Kindern ihn überfordert, aber das wird wohl nicht so ungewöhnlich sein und ist eher ein Problem der übervollen Klassen als das deines Sohnes, wenn auch andere Kinder vielleicht eher damit klar kommen. Der eigentliche Sinn der OGS ist, schreibst du, 1) die Nachmittagsbetreuung. Auf diese bist du nicht angewiesen. 2) Die Ergotherapie: Die kann er ja, wenn er sie denn benötigt, vermutlich auch wo anders machen oder nur zur Therapie dorthin gehen. 3) "Der Kontakt mit anderen Kindern soll ihn fördern". So wie du die Situation schilderst, "fördert" ihn das aber momentan nicht, sondern es überfordert ihn vielmehr. Also bleibt kein wirklicher Grund übrig, warum er dorthin MUSS oder warum er überredet werden muss, hinzugehen. Bis 16:00 Uhr ist auch eine unheimlich lange Zeit, selbst viele Erwachsene sind müde und fühlen sich ausgelaugt nach einem normalen 8-Stunden Arbeitstag. Als Kind sollte man mehr Freiheiten haben und sich spontan verabreden können oder sonstwas tun, wozu man Lust hat, finde ich. Außerdem führt Zwang ja bekanntlich meistens zu dem Gegenteil dessen, was man erreichen möchte. Sicher kannst du mit Zwang oder Druck erreichen, dass er dort hin geht, aber du wirst nicht erreichen, dass er gern hingeht. Vermutlich wird er mit der Zeit eher weniger gern hingehen. Wenn er zuwenig Selbstbewußtsein hat, erreichst du mit Zwang garantiert keine Verbesserung. Wenn er unfreiwillig dorthin geht wird es ihm noch schwerer fallen sich durchzusetzen und ggf. hat er das Gefühl, nicht mal seine Mama legt Wert auf seine Gesellschaft, sonst würde sie ihn ja nicht wegschicken. Je nach Ausmaß des Mangels an Selbstbewußtsein würde ich eventuell therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen oder mit ihm besprechen, ob er irgendwas in Richtung Selbstverteidigung lernen will, Karate oder Judo oder sowas. Nicht damit er jeden verprügelt, der ihm zu nahe kommt, sondern damit er sieht, was er KANN wenn er es WILL und so eine selbstbewußtere Ausstrahlung bekommt und nicht mehr angegriffen wird. Er sollte lernen, sich zu verteidigen, damit er sich nicht verteidigen muss. :-) Mit der Verhaltenstherapie einer Angststörungspatientin kann man die Situation auf keinen Fall vergleichen. Zum einen hat er ja keine Angststörung, wenn ich das richtig verstanden hab, sondern ist nur ängstlich. Zum zweiten ist das mit der Verhaltenstherapie eh so eine Sache für sich, aber das würde hier ausufern... Zum dritten kann nur der Betroffene selbst beurteilen, wie sehr er sich mit seiner Angst konfrontieren kann. Das trifft auch für ein Kind zu. Auf keinen Fall kann das die Mutter stellvertretend für das Kind entscheiden! Wenn man einmal was angefangen hat... kann man es auch wieder abbrechen. Daraus lernt man auch etwas: Fehler zuzugeben; dass nicht alles so lustig ist, wie es aussieht, dass man gerade etwas NICHT um jeden Preis durchziehen muss, nachsichtig mit sich selbst (und anderen) zu sein. Bevor man etwas nicht ausprobiert hat, weiß man eben nicht ob es einem Spass macht. Warum sollte man es dann durchziehen??? Seh ich absolut keinen Sinn drin. Außerdem hat er sich die ganze OGS-Geschichte wohl auch nicht so 100% selbst ausgesucht, oder? Zusammengefasst: Ich denke nicht, dass du zu locker bist. Ganz im Gegenteil, ich würde sagen: Mach dich mal locker. :-)

von Tine1 am 09.07.2012, 13:26