Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von cata am 30.03.2007, 15:29 Uhr

Nochmal zur Diskussion von gestern

Ich kann auch nur aus meiner Erfahrung heraus schreiben, und in unserer Schule war es frueher auch so, dass die strengsten Lehrer auch die beliebtesten waren. Das Ganze hat ja auch mit Gerechtigkeit zu tun.
Und dann sind da meine Nachbarn. Die Eine ist gelernte Erzieherin, sie hat die drei lautesten und unerzogensten Jungs, die ich kenne. Ich persoenlich halte die Kinder fuer verhaltensgestoert. Mit ihnen ist kein normales Gespraech moeglich, und sie stellen im wahrsten Sinne des Wortes das Haus auf den Kopf. Meine Nachbarin ist abends, wenn die Jungs endlich schlafen, fix und fertig und schiebt alles auf den Umstand, dass dies eben der Charakter ihrer Kinder waere. Ich finde, sie ist weder konsequent noch setzt sie Grenzen.
Meine andere Nachbarin hat auch drei Kinder, welche mich freundlich gruessen und meine Fragen beantworten. Ich seh sie Rasen maehen und den Muell rausbringen, und hab noch nie gehoert, dass sie ihre Eltern anschreien. Diese Familie lade ich auch gerne zum Essen ein, weil ich weiss, dass ich nachher nicht alle Sitzkissen waschen und die Kueche wischen muss. Diese Kinder toben auch nicht ueber meine Sitzmoebel und wischen nicht ihre Rotznasen an meiner Couch ab.
Und wenn ich doch die Wahl habe, dann erziehe ich meine Kinder lieber. Ich schreibe ihnen auch Einiges vor, weil ich sie z.B. nicht mit zwei verschiedenen Schuhen aus dem Haus lasse. Auch will ich, dass sie sich bei Tisch benehmen und mit Messer und Gabel essen, denn ich geh auch gerne mal in ein Restaurant mit meiner Familie, was meine Nachbarin nicht kann, weil ihre Jungs dann fast die Kellner umrennen(der Aelteste ist uebrigens 11, und er ist der Schlimmste. Strafen bekommt er nicht, weil er sonst noch schlimmer wuerde. Er darf seine Mutter auch "dumme Kuh" nennen.)
Fuer derartige Experimente ist mir meine Zeit zu schade. Ich hab auch keine Oma, die mir die Kinder mal abnimmt, umsomehr schaetze ich ein harmonisches Familienleben, aber dann bitte mit Regel.

Cata

 
20 Antworten:

fynn bekommt auch strafen ...

Antwort von doreen_fynn am 30.03.2007, 16:25 Uhr

da steh ich auch zu - seit ich schwanger bin mehr als vorher.

ich stimm dir also zu, cata.

strafen haben bei uns aber NICHTS mit schlagen zu tun, man kann auch andere strafen aussprechen als schlagen oder anbrüllen (was eh nichts bringt).
eine strafe bei uns ist beispielsweise: 5 minuten auszeit, die ich verordne, wenn ich nicht mehr kann, eine andere: keine süßigkeiten. und fynn (3 1/2) akzeptiert diese sachen, auch, weil er weiss, dass ich vorwarne und nicht willkürlich handle. regeln werden bei uns nicht geändert, wie wir lustig sind, sondern existieren über die zeit hinweg.
ich finde ihn mit 3 1/2 eindeutig noch zu klein, um selbst entscheiden zu können, wann er ins bett geht, auch wenn ich ihm versuche zu erklären, dass es sinnvoller wär, lass ich ihm die wahl kommt "nein!!!" - und nichts ist schlimmer als ein völlig übermüdetes kind. ein geregelter tagesablauf dafür das schönste, was mir passieren kann.
mein kind ist garantiert nicht verhaltensgestört oder auffällig, weil er regeln hat, die eingehalten werden - er hat nämlich auch dinge, die er entscheidet oder wo er mitentscheidet (nur nicht alle). meine nichten sind jetzt 8 - haben zu hause keinerlei regeln und können machen, was sie wollen - komischerweise graut allen in der verwandtschaft vor ihrem besuch, auch die eltern kommen immer weniger klar. neee da bleib ich lieber bei unserer erziehung.

lg doreen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fynn bekommt auch strafen ...

Antwort von ny152 am 30.03.2007, 17:05 Uhr

5 minuten auszeit, die ich verordne, wenn ich nicht mehr kann

warum muss ER die auszeit nehmen, wenn DU nicht mehr kannst? nimm du doch die auszeit!

keine süßigkeiten! darf ich fragen warum? ich meine, wenig süßigkeiten, ja, dafür bin ich auch. aber keine? wird das thema süßigkeiten dadurch nicht erst richtig zum drama (zum beispiel wenn das kind woanders ist und alles wegfuttert)?

beim geregelten tagesablauf und der geregelten zu-bett-geh-zeit gebe ich dir recht. läuft hier auch so.

nur einen fehler machen hier im forum viele immer wieder (auch du in deinem letzten absatz): sie setzen nicht-erziehung mit vernachlässigung oder verwahrlosung oder nicht-handeln der eltern gleich. deine nichten werden nicht nicht erzogen, sie werden falsch erzogen, behaupte ich, ohne die familie zu kennen. ich bin selber keine nicht-erzieherin, würde mich eher als unautoritäre erzieherin bezeichnen - aber man tut solelo und co. unrecht, wenn man immer wieder beispiele wie die deiner nichten anführt und sie mit nicht-erziehung gleichsetzt. das ist definitiv falsch und wer das nicht versteht, der hat das prinzip nicht-erziehung nicht verstanden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Man muß den goldenen Mittelweg wählen

Antwort von Claudia36 am 30.03.2007, 17:20 Uhr

In der Erziehung.
Meiner Meinung nach braúchen Kinder Grenzen und je zeitiger man mit Erziehung anfängt umso eher kann man die Zügel loslassen.

Klar Kinder die nix dürfen, versuchen dann außerhalb der Familie die Sau rauszulassen und KInder die alles dürfen können sich nicht benehmen.

Man braucht Regeln , schon ein Kleinkind kann sich an bestimmte Regeln halten.
Ich habe bei keinen meiner Kinder die Wohnung kindgerechter umgestaltet...nein warum denn?
An gewisse Sachen haben sie nicht heranzugehen und andere Dinge darf man ruhig mal in die Hand nehmen und untersuchen dann verliert das Ganze den Reiz.

Ich lasse auch mit mir verhandeln.
Aber über gewisse Sachen wird nicht verhandelt, das wird so gemacht weil wir es so wollen. Natürlich gibt es dann auch eine Erklärung aber dann ist gut.

Meine Kinder haben beide ein eigenes Telefon, Fernseher, Pc und Internetanschluss , Gameboy sowie Handy.
Sie bestimmen selber über die zeiten die sie daran verbringen und das nimmt den Reiz und sie verbringen sehr wenig Zeit damit.
Die Große zahlt ihr Handy eh selber und wenn bei der Kleinen der betrag über 10€ im Monat steigt gehts auf ihr Konto, das weiß sie und es ist noch nie passiert.

Aber verhandelt wird nicht über Bettgehzeiten, Schule, Ausgehzeiten und Urlaubsplatz.( da gab es aber noch nie Diskussionen sie akzeptieren einfach!

Wie gesagt ein gewisses Fingerspitzengefühl, vermischt mit Grenzen und wenn es sein muß Sanktionen (allerdings keine Schläge oder massives Brüllen)
und ruhiges Miteinander kommt man ganz gut voran.

Und ehrlich mich nerfen die Kinder die beim Einkaufen permanent brüllen oder wahllos durch die Gänge rennen und die Regale ausräumen.
Auch solche die ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle haben oder ständig reinreden, wenn sich Erwachsene unterhalten....

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fynn bekommt auch strafen ...

Antwort von doreen_fynn am 30.03.2007, 17:54 Uhr

hm da ich mich mit nicht-erziehern nicht auskenn, hab ich das wort nicht in den mund genommen, ich hab es einfach als gegensatz zu unserer erwähnt. dass da was falsch läuft in der erziehung ... ja, da geb ich dir recht.

die 5 minuten auszeit gibt es dann, wenn ich ihm was mehrmals gesagt hab und er anfängt mit bocken ... bevor wir uns in was reinsteigern und ich evt laut werde. er nimmt die auszeit dann auch nicht allein - da hab ich mich falsch ausgedrückt, die nehmen wir zusammen, in getrennten räumen.

süßigkeiten darf er nicht so viele essen, weil er davon enorme probleme bekommt, einerseits mit der verdauung und zu anderen mit der haut - deshalb werden die eingeschränkt. er macht sich auch in der kita oder bei anderen nicht drüber her, er kennt die problematik. wenn sein tellerchen leer ist, dann ists leer, dann füll ich nicht nach - soll er toben, wenn er denkt. gestrichen werden süßigkeiten für einen tag ganz, wenn er keine zähne putzt ... in meinen augen eine logische konsequenz, denn was hat er später davon, wenn er kaputte zähne hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

so hatte ich das auch gedacht

Antwort von cata am 30.03.2007, 19:00 Uhr

Wenn ich ueber alles mit meinen Kindern diskutieren wuerde, dann waere manchmal abends um 10 noch nicht Schluss. Natuerlich wird vieles kindgerecht erklaert. Meine Nachbarin sagt dann:"Deine Kinder interessiert eben , was du sagst, meine muss ich anschrein, weil sie mir gar nicht zuhoeren."
Andererseits muss man natuerlich auch seinen Kindern zuhoeren, damit man nicht aneinander vorbeiredet.
Manchmal braucht es halt etwas Phantasie, damit ein 2jaehriger Zaehne putzen spannend findet, oder einen Zauberstein zum Einschlafen usw.
Man muss sich halt was einfallen lassen.
Aber, wenn ich denke, dass das was meine Kinder tun gefaehlich fuer sie oder andere ist, dann kann ich auch fuchsteufelswild werden.

Gerade hab ich mich beim Nachbarn ueber dessen sonst recht netten und gut erzogenen Sohn beschwert, weil er gestern meiner Tochter absichtlich mit seiner Babygun mehrmals in den Ruecken geschossen hat. Auch er wird bestraft. Sein Vater meinte, er bekaeme einen Monat seine Waffe entzogen. Das sind fuer mich naemlich keine pupertaeren Spielchen mehr. Ich hab auch ganz deutlich gemacht, was ich von dieser Art Spiele halte, Amis halt!

Cata

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ganz einfach!

Antwort von Frosch am 30.03.2007, 19:20 Uhr

Kinder sind der Spiegel der Eltern. Sehr lange Zeit.

Vielleicht verwechselst Du Harmonie mit Unterdrückung?

LG Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganz einfach!

Antwort von doreen_fynn am 30.03.2007, 19:42 Uhr

vielleicht verwechselst du aber auch harmonie mit dem weg des geringsten widerstandes?

so viele menschen es gibt, so viele unterschiedliche ansichten der erziehung wird es geben - menschen werden sich darüber nie einigen können und schon gar nicht frauen. (komischerweise hab ich noch nie gehört, dass sich männer über kindererziehung streiten ...)

ich wünsch dir trotzdem einen schönen abend
lg doreen und fynn, der in seinem bettchen von einer eisenbahn träumt - weil seine böse mama beschlossen hat, dass es schlafenszeit ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bei uns gibt es sehrwohl Strafen!

Antwort von Hofi2 am 30.03.2007, 19:50 Uhr

Annika und Malte sind laute, aufgeweckte und wilde Kinder. Soweit, sogut. Aber es darf halt nicht zu laut und zu wild werden. Ich verwarne meine Kinder 2x und beim 3. Mal geht es aufs Zimmer. Klappt bei beiden eigentlich recht gut.
Ich finde antiautoritäre Erziehung ist keine Erziehung. Das ist einfach nur der einfachste Weg, da die Kinder machen können, was sie wollen.
Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ny152

Antwort von Hofi2 am 30.03.2007, 19:53 Uhr

Welches Prinzip hat denn die Nichterziehung? Es ist doch nur der bequemste Weg. Sorry, aber ich bin da total dagegen. Meine Freundin findet diesen Weg auch toll und ihr Sohn ist eine absolute Nervensäge, den niemand länger als 2 STd. aushält (sorry ist hart, aber ist so). Im KiGA hat er keine Freunde und er geht seit 1 Jahr dort hin.
Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von Trinity0815 am 30.03.2007, 20:19 Uhr

Was hat denn das Verhalten Deiner Nachbarin mit Nichterziehung zu tun?

Den Kindern fehlt Sozialverhalten. Kann schon sein, dass die Eltern da einiges versäumt haben.

Bei uns wird antiautoritär erzogen (was mit der Nichterziehung in vielen Punkten konform geht) und mit meinen Kindern kann man sehr wohl ein Gespräch führen, sie verwüsten keine Wohnungen, toben nicht über Sitzmöbel und gebrauchen in der Regel Taschentücher, wenn sie erkältet sind.

Mit Restaurantbesuchen hatten wir auch noch nie Probleme.
"Dumme Kuh" darf mich der Kleine allerdings auch nennen, ich antworte dann mit einem energischen "Muhuuuu!"
Das entspannt die Lage ungemein. *g*

Kann es sein, dass Du da was gründlich mißverstanden hast? ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von cata am 30.03.2007, 20:26 Uhr

Wie alt ist denn dein Kleiner? Und darf er dich mit 12 dann auch noch so nennen? Nennst du das dann Respekt.
Zu Hause im Spass sieht sowas naemlich auch noch anders aus als in der Oeffentlichkeit.

Cata

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei uns gibt es sehrwohl Strafen!

Antwort von Trinity0815 am 30.03.2007, 20:27 Uhr

"Ich finde antiautoritäre Erziehung ist keine Erziehung. Das ist einfach nur der einfachste Weg, da die Kinder machen können, was sie wollen."

Aha. Darf ich fragen, was Du über antiautoritäre Erziehung weißt?

Das ae Kinder grundsätzlich und immer machen dürfen, was sie wollen, stimmt nämlich gar nicht. *g*

LG
Trinity

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganz einfach!

Antwort von cata am 30.03.2007, 20:29 Uhr

Komisch, was manche Leute fuer Assoziationen bei dem Thema Erziehung und Strafen haben. Auf so eine Idee kaem ich gar nicht. Aber sicher, so wirds wohl sein. Ich steh hier mit dem Kochloeffel, und wehe einer widerspricht!

Cata

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von Trinity0815 am 30.03.2007, 20:43 Uhr

Mein Kleiner ist vier und ich bin sehr zuversichtlich, dass er mit zwölf von seiner Entwicklung her soweit ist, seine Gefühle auf andere Art zu kommunizieren. *g*

Eigentlich kann er das jetzt schon sehr gut, manchmal gehts halt noch mit ihm durch. Und deswegen werde ich sicher kein Faß aufmachen.

Das hat auch nichts mit mangelndem Respekt zu tun, eher mit mangelnder Selbstbeherrschung. *g*
Er WEISS, dass man andere Menschen nicht beschimpfen darf und wir können auch anschließend darüber reden.

Es geht nicht darum, ein bestimmtes Verhalten SOFORT abzustellen. Aber durch positives Vorbild und beständige Kommunikation vermittelt man soziale Kompetenz und sensibilisiert das Kind für die Gefühle/Bedürfnisse/Grenzen anderer.
Das dauert allerdings eine Weile, da das Kind emotionale und soziale Fähigkeiten braucht, um dies auch umsetzen zu können.
Man braucht also viel Vertrauen, Gelassenheit und vor allem Geduld.

Sein großer Bruder (sechzehn) war sechs, als er das letzte Mal verbal entgleist ist. Dann kam ein ziemlicher Entwicklungsschub und das "Problem" hatte sich von selbst erledigt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von cata am 30.03.2007, 20:54 Uhr

Mit dem Vorbild geb ich dir Recht, bei uns wird auch keine Gossensprache gebraucht. Ich weiss es aber durchaus zu schaetzen, wenn mich meine Tochter ueber gewisse amerikanische Ausdruecke aufklaert, die in keinem Woerterbuch stehen. Das sind dann immer genau die Ausdruecke, die der Sohn meiner Nachbarin so von sich gibt und dann noch mit dem Zusatz: "Meine Mutter kann eh net gscheit Englisch, die versteht bloss die Haelfte."
Wir koennen da dann herzlich drueber lachen, weil es uns ja nicht betrifft.

Cata

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hauptsache mitgemischt...

Antwort von SusanneZ am 30.03.2007, 21:16 Uhr

erst schimpfst du über Nicht-Erziehung, dann plötzlich über antiautoritäre E....aber hauptsache mal irgendwas abgelassen.

Hintergrundwissen vermute ich bei so plumpen Aussagen überhaupt nicht. Und wenn dem doch so sein sollte, kannst du ja anitautoritäre und Nicht-Erziehung, sowie deren Unterschiede, definieren.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hofi2

Antwort von ny152 am 30.03.2007, 21:30 Uhr

nicht-erziehung ist, so habe ich das verstanden, extrem aufwändig. man muss sehr viel investieren, selber sehr zurückstecken. es ist viel einfacher, ganz autoritär seinen kopf durchzusetzen. im sinne der nicht-erziehung auf die befindlichkeiten und bedürfnisse des kindes rücksicht zu nehmen, verlangt sehr viel von eltern. nämlich sein kind zu hinterfragen, permanent nach lösungen und alternativen zu suchen usw.

mir persönlich ist das in letzter konsequenz zu anstrengend, weshalb ich keine nicht-erzieherin bin. stattdessen bestimme in vielen (längst nicht allen) fällen einfach ich, wo es lang geht. ich mach das auf eine unautoritäre art und wir fahren damit sehr gut, zumindest signalisieren mir meine kinder, dass es so ok für sie ist. aber glaub mir, das ist weniger anstrengend als nicht-erziehung.

ich wette, der sohn deiner freundin wird nicht nicht erzogen. er wird falsch erzogen. seine eltern machen sich wenig bis keine gedanken. nicht-erziehung ist alles andere als das, sie ist auch nicht bequem. nicht-erziehung ist das gegenteil: gedanklich sehr tiefgehend. eltern, die sie praktizieren, investieren sehr viel. bequem sind sie jedenfalls nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von Trinity0815 am 31.03.2007, 8:33 Uhr

Das mit dem Vorbild meinte ich etwas komplexer. *g*

Wenn Du willst, dass Dein Kind die Gefühle/Bedürfnisse/Grenzen anderer Menschen respektiert, mußt Du erst mal SEINE respektieren.
Das ist also eine Art Investition.

Jede Form von Strafe ist aber eine unzulässige Grenzüberschreitung dem Kind gegenüber. Damit kann man zwar seine Macht als Erwachsener demonstrieren aber
die Entwicklung dieser sozialen Fähigkeiten unterstützt das in keinster Weise.

Mein Ziel ist es auch nicht, möglichst "brave", angepasste, vorzeigbare Kinder zu haben. Ich möchte, dass sie aus innerer Einsicht heraus freundlich, rücksichtsvoll, hilfsbereit, tolerant, couragiert mit anderen umgehen.
Wenn sie von ihrer Entwicklung her soweit sind.

Und das erfordert halt eine intensive Vorarbeit und die Bereitschaft, diesem kleinen Menschen auf SEINER intellektuellen und emotionalen Ebene zu begegnen.
Also öfter mal die Perspektive wechseln. ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zur Diskussion von gestern

Antwort von tschaulani am 31.03.2007, 15:13 Uhr

Hallo zusammen,

ich bin der Meinung das es keinen "PERFEKTEN Erziehungsstil" gibt, ich denke die Mischung machst, mhmh wie soll ich das erklären, für jede Situation den geeigneten Erziehungstil! Ab Wochenenden z.B. schreien meine Mädels , och wir sind doch nich garnet Müde, wir wollen noch nicht ins Bett, da lass ich mich auf keine Disskusion ein, 5 Minuten später schlafen Sie sowieso auf er Couch ein, und ich trage Sie ins Bett. Unter der Woche müssen Sie zeitg ins Bett ohne wenn und aber, die grosse weiss es ist Schule, und würde Sie später ins Bett gehen kommt Sie nicht aus den Bett heraus.
in Punkto Süssigkeiten bin ich ein "Nichterzieher", nehmen können wann man will, ich muss dazu schreiben , sie kommen alleine ran, nutzen die Gelegenheit nur mäßig.
Bei den Hausaufgaben bin ich wieder der strengere Typ, sauber , ordentlich und konsequent nach dem Mittagessen.
Es gibt Sachen da gibts bei uns regeln, und bei anderen nicht! Die Mischung machts!
Gestern spazierten wir durch die Stadt und es fing total das regnen an, die kleine hatte keine Gummistiefel an nur Halbschuhe und sie stampfte vergnügt durch den Regen, soll Sie doch, wenns Spass macht, auch wenn SIe danach pitschepatsche nass war! Das sind so Kleinigkeiten, mir würde nich viel viel mehr einfallen!
Meine Meinung die Mischung machts!
Ach ja eins noch, wir waren am Spielplatz unsere fuhren mit dem Bobbycar die Rutsche runter, alle anderen Mütter total entpört, schüttelten den Kopf. Deren Kinder durften nicht, unsere schon, wenns Spass macht, mehr wie in den Sand fallen können Sie nicht!!!
Die Mischung machts!!!

LG
sandra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Hofi2

Antwort von solelo am 31.03.2007, 22:01 Uhr

Hallo Nicole,

vielleicht kannst du deiner Freundin www.unerzogen.de und die Mailingliste empfehlen – vielleicht ist sie nur überfordert oder ihr fehlt der Austausch mit Leuten, die sich damit auskennen und mit kreativen Lösungen dienen könnten.

Gruß
Johanna
www.unerzogen.de

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.