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Geschrieben von MM am 12.12.2012, 18:12 Uhr

Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Hallo,
die Frage steht im Prinzip oben...
Ich meine damit z.B., welche Vereinbarungen gibt es bei euch in der Familie bzgl. Mithelfen im Haushalt etc., und auch, wie gut schaffen die Kinder es, sich halbwegs eigenständig um "ihren Kram" zu kümmern? Z.B. vor dem regelmässigen Training die Schwimmtasche packen (und rechtzeitig dran denken) oder sowas...?

Ich frage, weil ich mir momentan nicht sicher bin, was das richtige Gleichgewicht wäre - bin da wohl etwas schwankend... Einerseits "betüdele" ich sie durchaus gern, z.B. morgens mach ich ihnen das Schulfrühstück, obwohl sie natürlich in der Lage sind, Brot zu schmieren und Gemüse/Obst zu schneiden. Aber ich fände das irgendwie zu hart, wenn sie immer so schlecht aus dem Bett kommen und dann so schlaftrunken in ihr Müsli blinzeln... ;-) Ich bin zwar auch ein Morgenmuffel, aber stehe halt etwas früher auf, um nicht mehr so ganz "neben mir zu stehen", wenn die Kids aufstehen (mein Mann steht meist etwas später als ich auf und weckt dann gleich die Jungs).

Oder dass man, wenn man an einem Tag relativ bald nach der Schule Schwimmtraining hat, froh ist, den Rucksack schon gepackt vorzufinden, kann ich auch gut verstehen -also mach ich es, wenn ich Zeit habe. Wenn nicht, machen wir es meist zusammen, recht chaotisch auf den letzten Drücker... ;-)

Aber andererseits ist besonders der Grosse (bald 9) manchmal so, dass er einfach nicht an seine Sachen denkt - dabei hat er sonst ein super Gedächtnis, wenn er will, ich denke eher das ist eine Art "Schlampigkeit"... Und nun habe ich ein bisschen die Befürchtung, ob es nicht zu sehr "einreissen" könnte, dass ich so einiges mache und er dann nicht dran denken muss - und sich an diese Haltung zu sehr gewöhnt, auch in anderen Situationen. Wie ist das bei euch so...?

Mich nervt halt manchmal, dass ich "an alles denken muss", auch wenns eigentlich ihre Sachen sind. Z.B. muss man in der Schule immer bis spätestens Mittwoch mittag das Essen für die nächtse Woche gebucht haben (Auswahl aus zwei Gerichten) und zwar an einem Terminal in der Schule (vor der Mensa, das können die Kinder per Chip selbst machen) oder neuerdings auch von zu Hause aus. Der Grosse weiss von dem Termin, ¨kommt aber trotzdem nicht rechtzeitig und sagt "Mami wir müssen noch die Essensauswahl machen" (machen wir zusammen am Computer), macht es aber auch nicht selbst in der Schule... Nur als Beispiel.

Der Kleine ist momentan ziemlich trödelig, man muss ihn bei manchen Tätigkeiten "antreiben" - und ebenfalls an Sachen erinnern. Also auch an "alles" denken.

Wie macht ihr das? Ich mag diese Rolle so gar nicht :-/, aber "muss"(?) sie spielen. Oder...?

Was Pflichten anbetrifft, so hat der Grosse eigentlich nur eine feste Sache - einen der Mülltrenn-Mülleimer runterbringen, der oft schnell voll wird. Aber auch das macht er leider oft nicht rechtzeitig. Ich hab ihm schon gesagt, dass ich da sauer bin und es nicht gut finde, wenn ich mich in der Hinsicht nicht auf ihn verlassen kann. Er sieht es (anscheinend) ein, aber...(?)

Allmählich finde ich die Situation nicht mehr OK, will aber auch nicht zu streng sein oder zuviel verlangen. Es sind ja Kinder und sollen eine "schöne und unbeschwerte Kindheit haben", so irgendwie meine Vorstellung... Aber wo ist die Grenze, bzw. das richtige Gleichgewicht?
Ich meine, wenn ein Kind Bücher für sein Alter und höher lesen kann und will, einkaufen gehen kann und will etc., dann kann/sollte es auch bestimmte Verpflichtungen einhalten können - oder?

Ansonsten helfen hier eigentlich alle je nach Situation und Bedarf. Wir haben keine festen Pläne, aber manche Tätigkeiten haben sich so eingebürgert, dass sie öfter mein Mann macht oder öfter ich... Die Kids helfen da, wo es gefragt ist. Und sie müssen jeweils samstags ihr Zimmer so aufgeräumt haben, dass man dort staubsaugen kann.

Bin dankbar für Rückmeldung, wie es bei euch so ist!

 
14 Antworten:

Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von Pamo am 12.12.2012, 20:31 Uhr

Zunächst mal habe ich nur eine Erstklässlerin. Also ein Einzelkind, 6 Jahre.

Sie hat keine Pflichten in deinem Sinne. Sie ist aber relativ gut organisiert, natürlich muss ich sie erinnern und auch mal helfen. Ich glaube, aufgrund ihrer Persönlichkeit, wird sie ganz von selber in die Eigenverantwortung hinein wachsen.

Alles was wichtig ist, kontrolliere oder tue ich: Sportbeutel packen, Schulbrot einpacken etc. Sie hat sich noch nie selber eine Stulle geschmiert, ist aber auch noch nie auf die Idee gekommen selbstständig an den Kühlschrank zu gehen, daher habe ich das noch nie von ihr erwartet.

Regelmäßige Pflichten im Haushalt hat sie auch nicht. Sie räumt aber auf Anweisung weg und auf und damit bin ich schon sehr zufrieden.

Das kommt schon noch, denke ich.

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Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von Lian am 12.12.2012, 20:34 Uhr

Hallo MM,
meine 6 jährige hat zum Schulstart eine Menge neuer Pflichten bekommen, wie z.B. daran zu denken ihre Warnweste, Handschuhe und Mütze nicht zu verlegen, sondern bitte in den Schulranzen zu räumen, bzw. anzuziehen. Sie muss an ihre Hausaufgaben denken und diese machen.Ich frage nachmittags/abends zwar, ob sie noch was machen muss, darüber hinaus, ist das aber vollkommen ihr überlassen und das kriegt sie anscheinend momentan gut hin.
Ich fand schon, dass das ein ganz schöner Sprung war, deswegen bin ich vielleicht auch im Moment etwas nachsichtiger.
Ansonsten muss sie abends ihr Zimmer insoweit freiräumen, dass der Boden frei ist, am Wochenende ihr Zimmer richtig aufräumen, dass alles einsortiert ist und ich saugen und wischen kann. Nein, sie denkt übrigens nicht von selbst daran. Aber im allgemeinen Familienputztag lässt sich das ganz gut integrieren.

Da wir keine fest verteilten Aufgaben haben, hilft sie immer mal mit, wenn ich sie darum bitte, oder sie fragt von sich aus, z.B. Tisch decken macht sie gemeinsam mit der kleinen Schwester, wenn ich koche. Das ist also ähnlich wie bei Euch.

Ranzen, Sporttasche packen und Frühstück machen übernehmen wir noch. Ich weiß nicht, wie es sich entwickelt, aber im Moment wäre meine Tochter wahrscheinlich überfordert, wenn sie z.B. selber daran denken müsste für den nächsten Tag ihre Tasche zu packen, weil sie da Sport hat. Da fehlt ihr noch der zeitliche Überblick und das vorausschauende organisierte Denken. Aber das trifft ja vielleicht nicht auf alle Kinder in dem Alter zu?

Liebe Grüße
Lian

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Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von Andrea&Würmchen am 12.12.2012, 20:49 Uhr

Hallo,

wir haben auch eine Erstklässlerin, sie ist relativ gut organisiert. Dennoch hier die Sachen, die ich übernehme:
- Wecken (alleine würde sie das nicht rechtzeitig packen)
- Frühstück hinrichten
- Pausenbrot & Getränk richten
- an Turnbeutel/Schwimmtasche/Flötenutensilien erinnern

Im Gegenzug ist sie für ihren Ranzen verantwortlich, d.h. alle Schulunterlagen sowie die Verpflegung muss sie selbst hineinräumen. Es liegt an ihr, ob morgens Handschuhe, Schal und Mütze griffbereit liegen; wenn nicht, hat sie halt in der Pause mal kalte Hände/Ohren. Dann klappt das am nächsten Tag wieder ganz gut

Die Dinge, an die ich sie erinnere, kontrolliere ich meist nochmal nach, z.B. die Schwimmtasche: Da muss sie an Badeanzug, Handtuch, Badelatschen, Schwimmbrille, Badekappe, Duschgel, Haarbürste und ggf. noch Fön denken - ist selbst für mich komplex

Ihre Kleidung legt sie sich abends oft selbst raus, wenn nicht, übernehme ich das auch mal. Wie's grade so passt...

Im Haushalt hat sie eigentlich kaum Pflichten, macht aber viel freiwillig. Es war mal angedacht, dass sie und die kleinere Schwester (4) nach dem Essen ihren Teller in die Küche/Spülmaschine räumen. Dass das nicht so richtig klappt, liegt an mir. Ich vergesse meist, sie daran zu erinnern, wenn sie aufstehen - und übernehme das dann. Ist aber ok. Ich arbeite an mir...

Ihr Zimmer räumt sie selbstständig und oft auf, ebenso ihren Kleiderschrank. Sie saugt ihr Zimmer, für meinen Geschmack fast zu oft. Aber vermutlich legt sich das auch bald wieder

LG
Andrea

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Ich muss auch an alles denken

Antwort von binesonnenschein am 13.12.2012, 7:05 Uhr

Sämtliche Sozialkontakte der Familie laufen über mich. Außerdem Arzttermine und die meisten organisatorische Dinge. Ich rege mich eher darüber auf, dass mein Mann das "sehr locker" sieht und ich ihm alles aufschreiben muss, wenn ER gelegentlich mal einspringen muss.

Meine Tochter (6) kann das noch nicht leisten was du bzgl. der Schule beschreibst. Ich räume jeden Abend ihren Schulranzen auf und richte ihn für den nächsten Tag. Das würde sonst im Chaos enden. Und ich schmiere die Brote. Hat meine Mutter gemacht bis ich Abi gemacht habe und so werde ich das auch machen. Ich glaube sonst würde meine Tochter gar nichts mitnehmen und sich in der Schule durch schnorren.

Im Haushalt hilft sie nach Bedarf und ihr Zimmer muss sie regelmäßig aufräumen, das ist klar.

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Re: Ups da bin ich wohl etwas strenger!

Antwort von Pampersmami am 13.12.2012, 9:28 Uhr

Meiner 9 muss:
- an seinen Ranzen selbst denken,packen und auch ausräumen auch die Hausaufgaben kontrolliere ich nicht

- wenn es etwas zu unterschreiben gibt, dann bitte herzeigen,( ich schnüffel zwar nach um Bescheid zuwissen) aber mache dann nichts heimlich

-Seine Trinkflasche auffüllen und Nachmittagssnack einpacken

-Tisch decken und mit helfen abräumen

-Schlafanzug wegräumen/ dreckige Sachen IN den Wäschekorb(keineswegs selbstverständlich)

-auch Spüli ausräumen und mal die Katze füttern muss drinn sein

-Samstag geht er früh zum Bäcker

Ansonsten hat er Recht viele Freiheiten, was jetzt aufbleiben, Fernsehen,Nintendo, Computer,allg. seine Freizeit ect. betrifft.

Allerdings vergisst er trozdem Recht viel (Handschuhe, Sportbeutel ect) bei wichtigen Dingen darf er auch noch mal in die Schule gehen um es zu holen.

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Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von Betty01 am 13.12.2012, 10:19 Uhr

Hallo,
ich denke, so ein Familienunternehmen funktioniert nur, wenn alle was dazu beitragen. Wenn du dich nicht mehr wohlfühlst, musst du was ändern. Hilfe einzufordern ist mitunter sehr anstrengend, lohnt sich aber. Wenn die Kinder der Mama helfen hat das drei Vorteile: 1. Mama muss das nicht mehr tun und hat mehr Zeit für z.B. ein Spiel, Basteleien, Spaziergang, schmusen usw.. 2. Die Kindern merken, sie können etwas beitragen, können etwas allein, sind ein Partner. Das stärkt ungemein das Selbstwertgefühl. 3. Die Kinder merken, wieviel Arbeit Mama leistet- das vergrößert den Respekt gegenüber der Mama.
Fordere also ihre Hilfe ein! Die Tasche wird selbständig gepackt, Mama kontrolliert nur noch. Die Sachen für den nächsten Tag werden am Abend bereit gelegt. Eine Tagesaufgabe für jeden gibts dazu: Flur und Küche kehren, Spülmaschine ein- und ausräumen, Staubwischen uä. Und Mama verpflichtet sich im Gegenzug, einen Wunsch zu erfüllen (siehe oben). Kindheit ist nicht das Wartezimmer für das Erwachsensein, sondern muss darauf vorbereiten (Steve Biddulph: Das Geheimnis glücklicher Kinder- sehr lesenswert). Alles Gute!

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Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von kravallie am 13.12.2012, 10:20 Uhr

meine tochter ist 8,5 und natürlich richte ich ihre brotzeit noch. das mache ich auch, bis es nicht mehr gewünscht wird.
ansonsten hat sie nicht an viel zu denken, außer an turnen am mittwoch, da sorge ich dafür, daß die sachen dabei sind, beim cheerleaden sind die sachen deponiert. hausaufgaben macht sie im hort, die SOLL ich nicht mehr kontrollieren, da laß ich sie in absprache mit der lehrerin auch gewähren, hat sich bis dato mehr als bewährt.
sie hat auch noch nie etwas verloren, mütze etc, steckt ihre sachen ganz pingelig immer an den gleichen ort, das macht sie ganz von alleine.
sie soll ihre schmutzige wäsche in die tonne werfen und ihr zimmer alleine aufräumen, wenn ich es für nötig halte.
ansonsten braucht sie nichts machen.

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Na ja...

Antwort von binesonnenschein am 13.12.2012, 11:57 Uhr

Meine ist ja erst 6 und grad mal seit ein paar Wochen in der Schule. Sie geht jetzt auch schon morgens alleine zur Schule und 2 Tage die Woche alleine zurück. Das mit dem Schulranzen (und vor allem das Mäppchen - seufz!) aufräumen mache ich ungerne, ist aber noch notwendig. Das wird hoffentlich besser bis sie mal 9 ist, hehe!

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Danke an alle...

Antwort von MM am 13.12.2012, 13:24 Uhr

... für eure Antworten!

Schulranzen packen sie selber, Zettel übergeben etc. auch (wobei ich da auch mal nachfrage), Schmutzwäsche in den entsprechenden Korb auch (wobei sie auch mal irgendwo liegenbleibt und ich dran erinnern muss).
Wäsche rauslege für morgens vergessen wir oft alle ;-) und dann wird sie morgen schnell zusammengesucht, was etwas chaotisch ist - das werde ich wohl verbessern.

Und ich kann bestätigen, was Betty schreibt - dass es gut ist, die Kinder einzubeziehen, Hilfe einzufordern. Sie sind dann auch froh, etwas beigetragen zu haben... Nur will ich es halt auch nicht übertreiben...

Nun habe ich ja einiges an Anregungen bekommen - danke nochmal :-)!

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Re: Rechte & Pflichten von Erst- und Drittklässlern, Selbständigkeit?

Antwort von RR am 13.12.2012, 17:46 Uhr

Hallo
unser Sohn (3.Kl., gerade 9 geworden) übernimmt im HH folgendes: Waschbecken putzen, seine Sachen wegräumen, Spiegel putzen, Staub wischen, Blumen gießen, Fische füttern. Allerdings muss man ihn schon ab u. an erinnern, das finde ich aber in dem Alter NORMAL. Es ist gut dass er als Haustier Fische hat u. keinen Hamster - der wäre wohl schon verhungert - Fische nehmens nicht übel, wenn sie mal 1 Tag nix kriegen

Schultasche, da schau ich 1. gleich rein wenn er zurückkommt was sie so gemacht haben an dem Tag u. was an Hausaufgaben anfällt u. 2. gucke ich abends ob er alles wieder eingepackt hat, denn er macht die Hausaufgaben im Büro u. das ist nicht im selben Gebäude wie unsere Wohnung..... Lt. seinem Lehrer sollten die Eltern in der gesamten Grundschulzeit die Hausaufgaben auf Richtig- u. Vollständigkeit kontrollieren sowie die Schultasche auf "alles drin......

Pausenbrote richte meist ich, manchmal machen wir es so dass jeder sich abends sein Brot für den nächsten Tag vorrichtet u. in den Kühlschrank packt, dann geht es auch morgens um einiges schneller....

viele Grüße

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Re: Ups da bin ich wohl etwas strenger!

Antwort von kaempferin am 14.12.2012, 12:05 Uhr

Also streng bist Du schon; ehrlich gesagt; aber genauso LERNEN sie es auch beizeiten! Denn wenn man dem Jungvolk immer und lange, lange Zeit nur den Bobbes nachträgt, lernen sie es eben lange, lange Zeit NICHT!

"bei wichtigen Dingen darf er auch noch mal in die Schule gehen um es zu holen."
Auch das finde ich nicht verkehrt und würde dies genauso handhaben, denn ich sehe es auch nicht ein, dass ICH für den Nachwuchs, der schon größer und groß ist, die Kohlen aus dem Feuer hole. Sprich; für Dinge gradestehe, die sie selbst verbockt haben. Und das hat überhaupt nichts mit "böse" sein zu tun, sondern mit lernen und in Zukunft eben dran denken und es besser machen.

Und wenn Dein Sohn ansonsten viele Freiheiten hat, macht dies das doch alles wieder wett.

Nun gut; aber die Trinkflasche auffüllen und den Nachmittagssnack einpacken würde schon ich machen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich ihm das nicht zutrauen würde, aber ich würde es einfach machen. Warum, weiß ich auch nicht so genau, aber einfach deswegen, weil man als Mutter (und Ehefrau) halt auch so einiges "automatisch" für seine Familie macht/machen "sollte".

"auch die Hausaufgaben kontrolliere ich nicht"
Finde ich auch nicht schlecht, denn er sollte auch mal selbst lernen, wie es ist, wenn er ohne Hausaufgaben in die Schule kommt und die/der Lehrer/in sauer wird und ihn dann bestraft. Finde ich besser als wenn Muttern alles für ihn schon "richten" würde. Und ich glaube mal, auch so lernt er es dann am schnellsten, dass man die Hausaufgaben einfach macht/zu machen hat.

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Re: Na ja...

Antwort von kaempferin am 14.12.2012, 12:08 Uhr

Nun; Deine Tochter muss dies ja auch mit ihren 6 Jahren auch alles ERST LERNEN!

"Das wird hoffentlich besser bis sie mal 9 ist, hehe!"
DAS hoffe und denke ich doch auch. Obwohl... man weiß ja nie... dann muss man halt beizeiten anfangen, es ihnen beizubringen, damit es dann so gut klappt wie bei Pampersmami (was ich durchaus NICHT zynisch oder ironisch meine!) Und das habe ich ja auch in meinem vorigen Beitrag an sie geschrieben.

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@RR

Antwort von kaempferin am 15.12.2012, 18:59 Uhr

Hallo,

"unser Sohn (3.Kl., gerade 9 geworden) übernimmt im HH folgendes: Waschbecken putzen, seine Sachen wegräumen, Spiegel putzen, Staub wischen, Blumen gießen, Fische füttern."

WOOOW - Dein Sohn muss ja in (seinen) jungen Jahren schon ganz schön viel im Haushalt helfen! Aber nicht, dass ich das nun grottenschlecht finde und bemängle; nein; ich bin halt nur sehr erstaunt. Denn das habe ich doch nun echt sehr, sehr selten erlebt, dass "erst"(?) 9jährige schon den 3/4 Haushalt führen Von daher... sag' mal, macht er das "gerne" und wollte ER das so (weil er halt gerne schon immer "groß" sein wollte und sich nützlich machen wollte) oder hast Du/habt Ihr ihn schon so beizeiten daran gewöhnt? Würde mich echt mal interessieren. Aber; wie gesagt; ich kritisiere Dich nicht deswegen - und außerdem kommt es auch noch besser: Ich habe vor einiger Zeit mal in einem anderen Forum von einer Mutter gelesen, deren Tochter SCHON mit 3,5(!) Jahren fleißig im Haushalt mithelfen musste. Z.B. musste sie schon ihre Tasse in die Spülmaschine räumen - begleitet von Mutterns unmöglichem Kommentar; von wegen; sie wäre nicht ihre Putzfrau . Nix für ungut, aber das finde ich dann schon bescheuert (und das habe ich ihr auch geschrieben; naja; nicht SO krass, aber doch sehr deutlich und unmissverständlich; auch wenn ich das nicht ganz so nette Wort bescheuert ausgespart habe). Denn würde ihr ein Zäckchen aus ihrem Krönchen brechen, wenn sie die Tasse ihrer Tochter mit dem restlichen Geschirr der ganzen Familie abräumen und in die Spülmaschine räumen würde? Es wäre ja auch nichts dagegen zu einzuwenden, wenn - außer Muttern - die anderen Familienmitglieder (Ehemann natürlich auch eingeschlossen WEGEN der Gleichberechtigung!) die Spülmaschine einräumen würden - aber nicht ein Familienmitglied (s)eine einzige Tasse und nicht schon mit 3,5 Jahren. Denn das finde ich echt schon albern.


"Es ist gut dass er als Haustier Fische hat u. keinen Hamster - der wäre wohl schon verhungert - Fische nehmens nicht übel, wenn sie mal 1 Tag nix kriegen."
Erst mal - steht das Aquarium auch in seinem Zimmer und gehört einzig und alleine IHM? Und hat ER sich die Fische/das Aquarium gewünscht?
Wegen verhungern der/eines Haustiers(e): Das kenne ich noch aus meiner eigenen Jugendzeit: Meine Mutter bekam mal, als ich so ca. 15 war, von unseren Bekannten 2 kleine Vöge (Exoten) geschenkt, die auch kläglich verhungert wären, wenn ICH die Pflege übernommen hätte. So übernahm Muttern dann ständig und unermüdlich die Pflege - und den Vögelchen ging's gut. ICH habe (und hätte) das nicht gemacht, aber man muss auch dabei bedenken, dass ICH mir die Vögelchen (obwohl ich sie "natürlich" mochte!) nicht gewünscht habe - und meine Mutter hätte sie "freiwillig" auch nicht gekauft - und meine Eltern - wie bereits erwähnt - die Vögel GESCHENKT bekamen! Und ich denke mal auch, dass, wenn ICH mir die Vögel "AUSDRÜCKLICH" GEWÜNSCHT hätte, meine Mutter auch wirklich darauf bestanden hätte, dass ICH dann auch die Pflege übernehme. Aber SO war sie dann halt doch nachsichtiger und toleranter. Trotz alledem waren diese Vögel auch nicht langlebig und sind dann schon nach ca. 2 Jahren oder so gestorben, was ich dann natürlich auch bedauert habe. Denn sie gehörten schließlich auch zur Familie.


Nun sind wir total vom eigentlichen Thema abgekommen und vom 100. ins 1000. gekommen - und von daher nun noch mal zurück zum eigentlichen Thema - wegen der Schulsachen: Nun ja; wenn der LEHRER schon die Eltern darum bittet, diese zu kontrollieren, dann musst Du es ja auch machen.

"Pausenbrote richte meist ich, manchmal machen wir es so dass jeder sich abends sein Brot für den nächsten Tag vorrichtet u. in den Kühlschrank packt, dann geht es auch morgens um einiges schneller...."
Ich habe gestern ja bereits an Pampersmami geschrieben, dass dies Muttern machen "sollte". Denn dies macht sie ja auch sehr oft auch für ihren MANN - von daher... gleiches Recht für alle!


Gruß

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@kaempferin

Antwort von RR am 17.12.2012, 17:37 Uhr

Hallo
also zunächst mal macht mein Sohn HH nicht weil er es MUSS sondern weil er schon immer gerne helfen wollte. Ich habe seine Hilfe (die anfangs eher keine war sondern durchaus eher zu mehr Arbeit führte ) aber immer gerne angenommen. Eine zeitlang liebte er Geschirr spülen (haben keine Spülmaschine) mit dem Ergebnis dass das Geschirr zwar sauber, er selbst u. die umliegende Küche aber pitschnass waren..... Ich hab dann gesagt er soll lieber warten bis es wieder Sommer ist (wenn wir auf die Schnelle nochmal raus wollten dauerte es schließlich nochmal ewig bis er komplett umgezogen u. die Küche trocken gelegt war), da ist es nicht so schlimm wenn er mal nass ist.... Mit dem Ergebnis dass ich am nächsten Mittag in die Küche kam u. da steht ein völlig nackiger junger Mann u. spült Geschirr u. strahlt mich an.... "Mama meine Kleider sind trocken, ich hab sie vorher ausgezogen" ...

Jedenfalls hilft er nach wie vor gerne, allerdings auch weil er sieht dass auch Papa hilft. Bzw. er macht ein großes Stück, da ich jeden immer 2 Samstage arbeite, dann einen frei habe u. er muss immer nur 1 Samstag arbeiten u. hat 2 frei. Warum sollte ich dann nach Feierabend HH beginnen u. mein Mann "liegt auf der faulen Haut?".... Hier macht jeder das, was er gut kann. Mein Mann wischt Toiletten, Bad, spült ab u. an Geschirr, saugt, bringt Müll weg. Ich kaufe ein, mache die Wäsche komplett, koche, spüle meist das Geschirr, beziehe Betten, putze Fenster....

Das mit dem Aquarium war so, dass unser Sohn sich (wie alle Kinder) ein Haustier wünschte u. wir ihm sagten wir haben zu wenig Zeit, das Tier wäre ja nur alleine. Irgendwann kam er auf Fische (weil wir die in der Zoohandlung gesehen hatten). O.k., bei meinen Eltern hatten wir auch Fische u. ich wusste dass es kein Problem gibt wenn er selbst das Interesse dran verliert. Auch nicht wenn wir mal in Urlaub fahren u. sich mal niemand drum kümmern kann. Das Aquarium steht allerdings im Wohnzimmer denn wir alle beobachten gerne die Fische u. außerdem fände er das "Geblubber" vom Filter nachts wohl störend.....

viele Grüße

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