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Sohn 3 lehnt seine Oma total ab, was tun???

Thema: Sohn 3 lehnt seine Oma total ab, was tun???

Heute hab ich auch mal ne Frage. Mein Sohn wird im April 3 Jahre alt. Er ist super ausgeglichen und lustig und macht echt null Probleme. Er bleibt problemlos bei meinen Eltern oder Schwiegereltern und es ist echt alles super. Aber aus irgend einem Grund mag er eine Oma (meine Schwiegermutter) die nebenan wohnt überhaupt nicht. Sie tut ihm aber nichts und bemüht sich redlich ihm alles recht zu machen. Sie läuft mit ihm stundenlang mit dem Trettraktor durch die Straßen oder backt Plätzchen mit ihm, gibt ihm Slüßigkeiten, spielt Ball mit ihm usw. Da er schon super redet wird es jetzt manchmal echt peinlich. Er sagt dann ungeniert. Ich mag aber die Oma nicht. Die darf mich nicht wickeln, Oma du sollst rausgehen usw. Des darf nur der Opa oder Person X machen usw. Ich kann mir nur vorstellen, dass er sie nicht so mag, weil sie körperlich nicht so herzlich ist wie der Rest der Familie. Von uns oder meinen Eltern wird er gedrückt und kriegt Bussis usw. Das macht die andere Oma halt gar nicht. Aber merkt das ein 3 jähriger schon so, dass er sie so ablehnt??? Ich weiß jetzt schon gar nicht mehr wie ich drauf reagieren soll. Anfang haben wir versucht ihm das auszureden. Die Oma mag dich doch gerne oder sag sowas nicht. Aber das bringt gar nix. Da fängt er dann direkt zu schmollen an. Aber das zu ignorieren ist auch hart. Mir tut da die Oma richtig leid. Also meine Mutter wäre am Boden zerstört, wenn er sowas zu ihr sagen würde. Kennt jemand eine ähnliche Situtation oder hat Tips wie man vorgehen sollte? Ich schäme mich da direkt für meinen Junior... wenn er so Sprüche sagt...

von SamantaDelux am 08.01.2014, 19:44



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Das Kind ist ehrlich und gar nicht beleidigend. Man kann nicht jeden mögen und schon gar nicht müssen!

von Pamo am 08.01.2014, 19:59



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Warum dürfen nur Erwachsene andere Leute doof oder unsympathisch finden? Dein Kleiner mag sie nicht, das ist halt leider so. Frag ihn, wie er sich fühlen würde, wenn jemand so etwas zu ihm sagt. Wie reagiert die Oma, wenn er so etwas sagt? Möglicherweise ist sie zu lieb zu ihm. Sie sollte ihm zeigen, daß sie das verletzt. Aber nicht übertrieben!

von maxwell_ am 08.01.2014, 20:02



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Ist natürlich schade, aber direkt nicht zu ändern. Du kannst mögen ja nicht erzwingen. Und ich würde versuchen es zu akzeptieren. Ein Kind sollte auch lernen, nein sagen zu dürfen. Gerade bei verwandten oder ähnliches. Aber ihm schon klar machen, dass man so was nicht so verletzend sagen sollte. Sagen, sie darf nicht wickeln, finde ich gut. Er zeigt seine Grenzen und das ist gut! Nur ihr direkt sagen, ich mag dich nicht, du bist doof, dass würde ich schon nicht gut finden und ihm kindgerecht erklären. Vielleicht ist sie ihm einfach auch zu aufdringlich, geht ja auch auf eine nicht körperliche Art. Ich weiß von mir, dass ich eine Erzieherin im Kindergarten nicht so gerne mochte, eben weil sie alles für mich getan hat. Ich mochte lieber die, die mir Grenzen gesetzt hat.

von Sommersturm86 am 08.01.2014, 20:15



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Hallo, du kennst ja den Grund seiner Ablehnung. Wenn du etwas ändern willst und erreichen willst, dass er das nicht mehr sagt, musst du wohl mal mit der Oma sprechen. Vielleicht ist sie da etwas hilflos und braucht deine Hilfe.

von süßling am 08.01.2014, 21:51



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

du saggst er schmollt wenn du mit ihm redest dass du das nicht schön findest was er sagt. Was machst du dann? Lässt du ihn mal ne Weile drüber nachdenken oder ist dann alles wieder gut damit Sohnemann nicht schmollen muss? Klar kann man Menschen unsympathisch finden. Aber bei Kindern in dem Alter ist das dch extremst selten...noch dazu wenn Oma sich bemüht und er ja anscheinend auch mit ihr mitgeht, Süssigkeiten annimmt und bei ihr ist. Wenn er wieder ankommt damit dann würd ich ihn echt mal zurechtweisen dass er dann auch nix Süsses mehr von Oma bekommt und sie auch nirgends mehr mit ihm hingeht wenn er sich so benimmt.

von desire am 09.01.2014, 08:59



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"Wenn er wieder ankommt damit dann würd ich ihn echt mal zurechtweisen dass er dann auch nix Süsses mehr von Oma bekommt und sie auch nirgends mehr mit ihm hingeht wenn er sich so benimmt." Und das sollte die Oma selbst sagen! Ich denke, wenn sie nicht immer das tut, was er will, und ihn nicht andauernd den Boß sein läßt, dann wird sich sein Verhältnis zu ihr positiv ändern.

von maxwell_ am 09.01.2014, 10:24



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Finde das ne schlechte Lösung die die Spannung noch vergrößert. Lieber genau beobachten...

Mitglied inaktiv - 09.01.2014, 11:15



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... wobei auch ich als Mama zu dem, was ich mitbekomme, ein Wörtchen sagen würde. Ich denke aber auch, dass dieses "es ihm immer recht machen wollen" auf den Kleinen irritierend/frustrierend wirken kann - und er dann nicht "trotzdem", sondern eben "DESHALB" sich so verhält! Wenn die ansonsten liebe Oma auch mal ganz authentisch sagt "He, das mag ich aber gar nicht, was du da jetzt machst - dann hab ich erstmal keine Lust, mit dir zu spielen" oder so, dann ist sie ein für ihn greifbarer Mensch, der auch mal was blöd findet und keine Lust hat. Das kennt er ja von sich, sie ist so für ihn viel "nahestender" als wenn sie immer alles macht, was er will - quasi wie ein Roboter. Ob sie nun weniger oder mehr Zuneigungsbekundungen körperlicher Art zeigt (Umarmen, Küssen), finde ich nicht sooo wichtig - Kinder lernen, dass Menschen da halt verschieden sind. Aber die Authentizität, "Lesbarkeit" eines Menschen ist für sie wichtig, weil sie sonst u.U. nicht wissen woran sie sind, und sich dann unbehaglich fühlen... Ich denke, es könnte in diese Richtung gehen. Bei uns mochten die Kids auch die Oma lieber, die sich ihnen weniger "angepasst" und auch mal gesagt hat, dass sie jetzt aber grad keine Zeit oder Lust hat, oder jetzt Mittagsruhe machen will und sie bitte leiser spielen sollen (als sie für eine Woche bei ihr waren). Die Grosseltern haben klare Regeln aufgestellt, aber in Rahmen dieser haben sie sich immer sehr schön mit den Kindern beschäftigt, sie auch bei verschiednen Arbeiten mitmachen lassen usw. Das wurde und wird positiv quittiert. Die andere Oma mochten und mögen sie auch, aber da diese oft so Wischiwaschi war, sich ihnen zu sehr anpasste, es "recht machen wollte", gab es viel öfter Situationen, wo die Kids dies ausnutzten - aber ohne wirklich glücklich damit zu sein. Sie wurden frech, machten Rabatz, verhielten sich ablehnend... - aber irgendwie wie aus Frust, dass da keine adäquate Gegenreaktion kommt, keine Grenze gezeigt wird von der Oma... Gerade DADURCH eskalierte es manchmal, oft musste ich dann eingreifen, wenn ich dabei war, weil ich nicht zusehen wollte/konnte, wie sie die Oma "terrorisieren". Hab ihr dann auch gesagt bzw. sie gefragt, warum sie nicht mal Stopp sagt? Sie dann, ach naja... sie würde das schon noch tun, wenns zu extrem wäre... Hm?!? Auf jeden Fall hat man manchmal richtig gemerkt, dass die Kids mit dieser laschen LaissezFaire Art von ihr nicht zufrieden sind. OK, jetzt sind sie grösser, da kann man nochmal anders Dinge klären - aber im Kleinkindalter fand ich das schon auffällig manchmal.

von MM am 09.01.2014, 11:50



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Huhu Also meine große ist 5 und wir haben das selbe Thema durch... Vorher habe ich sie immer in Ruhe gelassen wenn sie nicht wollte... Aber dieses Jahr an weihnachten hat sie es übertrieben! Lehnte ab frohe Weihnachten (nur zu sagen) und ihr Geschenk überhaupt anzunehmen! Haben daraufhin mal nachgebohrt warum sie so zur Oma ist! Dann hiess es aus dem Kindermund: ich mag die Oma nicht weil sie mir nie zuhört wenn ich was sage! Sie riecht komisch (nach alten Leuten) .... Dann hab ich erklärt das es verletzend ist einen Menschen so zu behandeln.... Von diesem Zeitpunkt habe ich das mal beobachtet alles.... Und es war echt so das mein Mädchen sich der Oma oft versucht hat mitzuteilen ohne das sie es wahrgenommen hat! Sie hat der Oma ein Bild gemalt: Oma sagte... Meine Augen sind schlecht ich seh das ja garnicht! Ich könnte die liste endlos weiterführen... Also kam ich zu dem Ergebnis das die kleine auf diese Art und Weise ganz viel Ablehnung erfährt! Und nur wenn die Oma das zulässt zeitpunktmäßig, sie Aufmerksamkeit bekommt!!! Z.b. Zum Plätzchen backen, zum hallo und tschüss sagen..... Alles nach Omas wunsch! Und das Kind steht außen vor und soll nett auf Kommando sein!?! Nun schalte ich mich dazwischen wenn sie Oma anspricht... Sie es aber überhört weil sie gerade mit anderen spricht, sage der Oma was sie gemalt hat und Co So wurde von Weihnachten bis jetzt das Verhältnis schon deutlich besser Lg

Mitglied inaktiv - 09.01.2014, 11:13



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Wenn sich Dein Kleiner durch die Oma bespielen und verwöhnen lässt, dann mag er sie doch. Sonst würde er doch nicht zu ihr gehen. Unser Enkel hatte auch mal ein ähnliches Verhalten. Da habe ich ihn einfach ca eine halbe Stunde ignoriert . Danach kam er dann von alleine und fragte mich, ob ich mit ihm spiele. Er war da im selben Alter, wie Dein Sohn.

von kleinvenzi am 09.01.2014, 13:43



Antwort auf Beitrag von kleinvenzi

ich frag mich ob die Zwerge in dem Alter das überhaupt schn so einschätzen können die Oma nicht zu mögen....hm.ich glaub ja eher nicht sondern sie wollen einfach ausprobieren welche Reaktionen kommen. Ob man ihnen was dazu sagt oder ob man sie sich einfach in der Richtung machen lässt. Vielleicht fordern sie es ja auch sgar dass man ihnen genau zu dem Zeitpunkt in gewisser Hinsicht Rücksicht, Manieren und Verhaltensweisen beibringt.

von desire am 09.01.2014, 14:49



Antwort auf Beitrag von desire

Ab wann ist denn deiner Meinung nach ein Kind in der Lage FÜHLEN zu können, ob es bestimmte Menschen mag oder nicht? Ich wundere mich jetzt echt über deine Ansicht. Selbst nach der Geburt können Kinder schon fühlen, riechen, hören und damit unterscheiden in Personen, die sie mögen und die sie nicht mögen.

von Ritterchen am 09.01.2014, 15:17



Antwort auf Beitrag von Ritterchen

... und denke - erfahrungsgemäss - ähnlich, dass die Kids natürlich ihre Gefühle empfinden, also irgendein Unbehagen, ein negatives Gefühl da ist, wenn es mit einer bestimmten Person zusammen ist. Aber dieses Gefühl muss nicht notwendigerweise das heissen, was wir Erwachsenen unter "jemanden nicht mögen" verstehen. Es muss gar nichts so Umfassendes wie "die Person nicht mögen" sein. Sondern eher einzelne Dinge, die das Kind irritieren - ein Duft/Geruch, irgendeine Verhaltensweise oder so - und eben NICHT unbedingt der ganze Mensch, so wie wir das verstehen. Kinder können das oft noch nicht so genau artikulieren (sogar wir Erwachsenen tun uns ja nicht selten schwer, Gefühle genau auszudrücken und zu beschreiben!), sie sagen halt pauschal "mag ich nicht". So ähnlich wie ein Kindergartenkind, dem gerade von seiner Mutter ein Wunsch abgeschlagen wurde, sie u.U, anschreit, sie sei eine "blöde Mama" und sie hätte sie "nicht mehr lieb". In Wirklichkeit ist es so, dass sie die Mama natürlich sehr wohl nach wie vor lieb hat, nur jetzt gerade auf sie sauer/ärgerlich/enttäuscht ist! Und ebenso kann es bei dem Kleinkind sein, dass die Oma "ablehnt". Vielleicht stören es nur bestimmte Verhaltensweisen, aber es sagt halt ungenau/pauschal, dass es die Oma "nicht mag". Wäre es wirklich eine so allumfassende Ablehnung, würde er doch wohl gar nicht zur Oma gehen wollen, denke ich mal?! Aber er geht ja hin, sie spielen zusammen (das neudeutsche (Un-)Wort "Bespielen" kenn ich übrigens nicht, was soll das sein?! Man spielt doch wohl MIT jemandem oder etwas!) usw. Ich denke also auch, dass es eher ein Austesten ist, wie Mama und Oma auf sein Verhalten reagieren. Und es ist eine gute Gelegenheit, ihm ein bisschen was zum Thema "anständiges Verhalten" zu erklären. Zu jemandem, den man nicht mag, geht man nicht hin. Was sagt er denn, wenn man ihm vorschlägt, nicht mehr zur Oma zu gehen? Ich denke mal, dann gibt es Protest ;-)!!! Oder???

von MM am 09.01.2014, 17:01



Antwort auf Beitrag von MM

Ich muss noch anmerken. Ich will das ja gar nicht überbewerten. Jeder mag manche Menschen lieber wie die anderen usw. Zuneigung oder nicht. Aber es wundert mich halt, er wacht teilweise nachts um 3 auf und wenn ich hingehe sagt er nur. Ich mag aber die Hans-Oma nicht. Sonst nix. Er ist da direkt bedrückt. Das wundert mich halt wie das so entstehen kann.

von SamantaDelux am 09.01.2014, 17:09



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

... wenn der deshalb sogar nachts aufwacht und bedrückt ist... Hast du ihn mal gefragt, ob er nicht mehr zur Oma will? An der Reaktion siehst du ja dann ein bisschen, ob er erleichtert ist - oder eher überrumpelt und enttäuscht, weil er ja eigentlich doch hin will und nur Aufmerksamkeit erregen wollte...? Wenn er nicht hin will, dann muss ihm aber auch klar sein, dass es dann keinen Süsskram usw. von Oma gibt. Entweder - oder.

von MM am 09.01.2014, 17:14



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Oh je... Dann bedrückt ihn das echt...

Mitglied inaktiv - 09.01.2014, 17:27



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hm ich meinte nicht dass Kinder keine Gefühle hätten.... aber vielleicht ist zwischen Oma un Enkel mal was vorgefallen...hast du mal mit ihr gesprochen? Ev. hat sie ihn mal gröber geschimpft oder härter angepackt...

von desire am 09.01.2014, 17:37



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Er ist bedrückt, weil er weiß, daß Dir sein Verhalten weh tut. Wenn Du es akzeptieren würdest, und die Oma das regeln lassen würdest, müßte er nicht mit schlechtem Gewissen in der Nacht aufwachen.

von maxwell_ am 09.01.2014, 19:42



Antwort auf Beitrag von maxwell_

... - es gibt doch bei Kindern immer mal irgendetwas an Verhalten, das die Mama nicht gut findet und worüber sie auch wiederholt mit ihm spricht - und deswegen wachen sie noch lange nicht mitten in der Nacht auf! (Oft ist es doch im Gegenteil ëher so, dass es zu einem Ohr rein, zum anderen raus geht... ) Ich denke, da ist wohl doch mal irgendwas vorgefallen bei/mit der Oma... (?) Ich würde versuchen, sowohl mit dem Kind nochmal in Ruhe zu reden, als auch mit der Oma (natürlich getrennt).

von MM am 09.01.2014, 20:20



Antwort auf Beitrag von MM

... es schliesst aber nicht aus, dass auch die Mama sich zu dem, was sie mitbekommt, äussert...

von MM am 09.01.2014, 20:22



Antwort auf Beitrag von SamantaDelux

Hallo, nein, ein Dreijähriger kann sich noch nicht verstellen, und man kann ihm seine Gefühle auch nicht ausreden oder gar schönreden. Hast ja selbst erlebt, dass das nicht funktioniert. Die viel bessere Adresse für lange Überzeugungsreden ist natürlich die Schwiegermutter. Weil SIE ja gekränkt wird (und nicht Dein Sohn), braucht SIE auch etwas Zuspruch. Außerdem ist sie die Erwachsene von beiden, und kann daher auch schon verstehen, was man erklärt, gell! Sage ihr, dass Kinder manchmal Vorlieben und Abneigungen haben, dass sich aber diese Vorlieben oft auch wieder ändern. Es sind halt so Phasen. Es kann gut sein, dass er als Schulkind ein ganz anderes Verhältnis zu dieser Oma haben wird, das ist sogar recht wahrscheinlich. Die Schwiegermutter muss momentan mit der Situation klarkommen. Traue ihr das doch einfach mal zu - sie ist ja schon groß, eh? LG

von Hexhex am 11.01.2014, 10:02