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sohn provoziert die lehrerin

Thema: sohn provoziert die lehrerin

unser sohn (6) ist in einer vorschulklasse. eigendlich ist er ein ganz süßes kerlchen und kann mit seinem charme alle um den finger wickeln. allerdings hat er schon immer (auch im kindergarten) eine strenge hand gebraucht und ständig testet er extrem seine grenzen. wir haben mit der klassenlehrerin besprochen, dass sie jede kleinigkeit ins mitteilungsheft schreibt, dass er merkt, dass wir auf beiden seiten bescheid wissen und dahinter sind. es geht tagelang gut und dann kommt wieder irgendwas. gestern stand z.b. drin, dass er bei wiederholtem auffordern aufzuräumen, die lehrerin durch extra langsames laufen und lachen provoziert hat. und alle hätten auf ihn warten müssen. ich könnt heulen. wenn er dieses jahr in die schule kommt und dort so verfährt, na dann gute nacht. dann wird er in verhalten jedesmal die schlechteste note bekommen ich hab mit ihm geredet. er verspricht mir jeden morgen auf die lehrer zu hören.... aber es ist soooo anstrengend. und eigendlich will ich auch nicht jeden morgen die selbe schallplatte abspielen lassen. das muss ihn doch auch nerven. aber ich hab angst, wenn ich nichts sage, dass es dann erst recht in die hose geht. und ständig überlegen, welche konsequenz es nach sich ziehen muss, dass er merkt, dass er mit seinem verhalten nicht durchkommt. zu hause klappt es momentan eigendlich gut. hat jemand nen tip oder hatte jemand auch so en kind und es wurde besser???? bitteeeeeeee ich brauche zuspruch und tips

von 3fachMama am 27.01.2011, 07:18



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Guten Morgen, nur eine kurze Antwort, weil ich gleich los muss zur Arbeit... Ich finde, ihr müsst zu Hause und Vorschule trennen. Die Lehrerin muss sich um die Vorfälle in der Schule und deren Konsequenzen kümmern und ihr kümmert euch um die Sachen daheim. Du solltest dich sicher mit der Lehrerin absprechen, aber du hast doch gar keinen Einfluß auf die Geschehnisse in der Schule, du bist nicht dabei... da kannst du zu Hause reden, soviel du willst. Mal davon abgesehen, finde ich das Verhalten jetzt nicht so schlimm. Ja, er testet Grenzen aus... dann soll ihm die Lehrerein welche aufzeigen. Das klappt halt nicht immer beim ersten Mal. Viele Grüße Tinka

von TinkaN am 27.01.2011, 07:51



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ja das stimmt schon. wenn es nur solche sachen wären. aber es geht halt IMMER so. mal gehts super gut, mal provoziert er ganz extrem und bringt die ganze klasse zur unruhe, weil er meint den clown spielen zu müssen. ansich sag ich mir ja auch, die müssen das selbst regeln, aber wir haben angst, dass es in der schule eskaliert mit seinem verhalten. das patenkind von meinem mann hatte wegen solchem verhalten 4 jahre die hölle in der grundschule, weil er sich in der ersten klasse ständig so benommen hat. die kinder haben sich dann alle gegen ihn gestellt und am ende, war ER es immer, auch wenn er gar nicht da war. die lehrer hatten ihn auch nur noch auf dem kicker. deshalb mach ich mir solche sorgen und trennen? ist gut gesagt, er geht ja super gerne hin und erzählt beim mittagessen auch super gerne. und dann erzählt er mir auch oft, dass ein mitschüler ihn ständig schlägt, oder dass dieser ständig auf dem "stillen stuhl" sitzen muss..... aber sein verhalten sieht er irgendwie überhaupt nicht als unangebracht. können das kinder in dem alter eigendlich schon? dumme frage oder?

von 3fachMama am 27.01.2011, 08:00



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also, ich als mutter sage: ja, kinder können unglaublich provozieren. aber als lehrerin sage ich: als lehrer muss ich da drüber stehen... wenn ein 6(!)jähriger langsam geht und mich bblöd angrinst, na dann lass ich mich als erwachsene lehrperson davon nicht beeindrucken. und bestimmt wartet dann nicht die ganze klasse auf "winzling wichtig", sondern er bekommt die wenigste aufmerksamkeit (wobei ich ihn ja ganz genau beobachte, nur so, dass er nicht denkt, ich kontrlliere ihn) und ich arbeite weiter mit der klasse. ich hab auch so nen chaoten zuhause, und verzweifel jetzt schon, wenn ich daran denke, wie es in der schule wird (er ist fast 4). sein vater war genauso, seine onkel auch, es liegt also in diesem fall am familiären y-chromosom :-) aber komischerweise komm ich mit solchen kindern im unterricht konsequenter zurande als mit dem eigenen kind vielleicht würde es helfen, ihm verantwortung zu übertragen? aufgaben in der klasse, die ihn beschäftigen und "aufwerten", anstatt immer nur sein "fehlverhalten" korrigieren zu wollen? ich würde dir auch raten, nur den umgang bei euch zuhasue zu thematisiseren. schule ist schule und nciht deine baustelle (du darfst dir natürlich "heimlich" rückmeldung holen, aber dann dein kind nicht fürs schulverhalten reglementieren) LG ps: aus allen meinen männlichen familienmitgliedern ist übrigens was geworden...wenn sie auch im schulleben einige "blessuren" davon getragen haben...aber es msus ja nicht jeder mit dem strom schwimmen ;-) LG

von muddelkuddel am 27.01.2011, 08:45



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Kann mich den anderen nur anschließen. UND die Lehrerin ist eine pädagogische Fachkraft und entsprechend geschult und schafft das mit deinem Sohenmann sicherlich auch alleine ;-) Meiner braucht es auch so, dass er weder nach links noch nach rechts wegkann und feste Wegvorgaben hat. Er war ein Jahr in der schulvorbereitenden Einrichtung weil er mit der Stifthaltung Probs hatte und einfach noch nicht für die schule bereit war. Zum Schluß des Jahres wurde ihm dort langweilig und er provozierte was das Zeugs hält - Empfehlung der SVE: Diagnoseförderklasse. Öhm - ok das ist KEINE Förderschule aber bie uns dooferweise in der Förderschule. Sprich in 2 Jahren m achen die den Stoff von einem Jahr. Ja gut - aber es lag bei ihm ja nicht daran denn zu Hause in Schulvorbereitungsheften klappte alles wunderbar. Ich habe mit der Lehrkraft in der Regelschule gesprochen und er ist nun in der 2. Klasse. Sprich: keine Probs wenn er seine Wege aufgezeigt kriegt und die lehrkraft davon keinen Milimeter abweicht. O-Ton der Lehrkraft: er fällt nicht mehr auf als andere. Lass dir nix mehr ins Heft schreiben - das macht dich nur irre - nur wenn du etwas wirklich wissen solltest, soll es da rein (Schlägerei oder was weiß ich). Ansonsten trau der Lehrkraft ruhig zu, dass sie das mit deinem Sohnemann auch alleine schafft ;-) LG Carmen P.S.: und denk mal wie sich dein Sohnemann fühlt, wenn er dir früh gutes Benehmen verspricht es aber dann nicht halten kann. Ich würds ehrlich gesagt bleiben lassen ;-) UUUUNNND was mir grad so einfällt, wenn nix im Heft steht - wie handhabst du es dann für ihn?

von CarmenOma am 27.01.2011, 10:10



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Er ist erst 6 - lass ihm Zeit - der Ernst ist noch nicht zu ihm durchgekommen und das wird schon noch. Bei meinem Kleinen hat es zwar gedauert bis er in die 4. Klasse kam - aber es wird schon. Lass ihn den Kasper sein - sind meine beiden Jungs - leider - aber es legt sich auch - und wenn dein Sohn ein so charmanter Kerl ist wird die Klasse auch nicht gegen ihn sein - das merkt man doch schon im voraus wie er bei anderen Kindern ankommt. beispiele: Mein Großer war ein extrem ruhiges Kind - so ruhig dass er in das Schema passte: Das Kind wird gemobbt. - mit ihm kam ein Junge genauso ruhig in die Kigagruppe. Ergebnis: Mein Großer wirkt so beruhigend auf andere Kinder dass sogar die größten Chaoten fürsorglich wurden wenn es um ihn giengt - der andere strahlte was anderes aus und wurde geärgert.. So ist es noch immer - mein Großer ist überall gern gesehen obwohl er sich aus allem was ihm nicht gefällt raushält. Mein Kleiner schließt schnell Freundschaft ist offen für alles ein richtiger Chaot und Klassenkasper - aber auch ein vollendeter Chameur wenn es sein muss - und trotz allem wurde er nie ausgegrenzt in seinem Klassenverbund - er wurde oft geärgert - liegt an ihm weil er sich leicht ärgern lässt aber trotzdem war nie die ganze Klasse gegen ihn auch wenn er mal vor allem zu Beginn der 1. Klasse die ganze Klasse störte. In der Zwischenzeit ist er Klassensprechern in der 5. KLasse und sorgt für Ruhe und Ordnung- Die Kinder müssen da reinwachsen und bei einem dauert es länger beim anderen nicht also lass ihm die Zeit. Und ich stimme mit den anderen ein - wenn zu viele Klagen kommen habe ich schon auch mal mit meinem Sohn gesprochen - aber im Großen und ganzen die Problembeseitigung nur mit der Lehrerin besprochen und mich ansonsten rausgehalten und die Lehrerin wusste dass ich hinter ihren Entscheidungen stehe und nicht anzweifle und kam er mit einer Strafarbeit heim dann musste er es ausbaden und bekam von mir nicht zu hören armer Junge - er musste höchstens nochmal schreiben wenn es zu schmierig war :-) Gruß Birgit

von Birgit67 am 27.01.2011, 10:07



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danke für eure antworten. das mit dem "briefwechsel" war übrigens die idee von der lehrerin. aber ich fühle mich immer unwohler, gerade weil ich immer meine, ich müsste es ihm morgens schon sagen. und mittags ist das erste, was ich mache ins mitteilungsheft schauen. wenn nix drin steht wird er natürlich auch gelobt. aber es stimmt schon. eigendlich müsste die lehrerin das schon alleine in den griff bekommen . die ganze zeit (als das mit dem zucker noch nicht feststand) (reagiert mit extremen stimmungsschwankungen auf zucker) war es zu hause UND in der schule ein drama. aber jetzt, wo es zu hause gut läuft bin ich natürlich am überlegen, warum er in der schule den affen macht. ich werd mal mit der lehrerin reden. viele dank für die zusprüche. ihr habt mich echt aufgebaut . D A N K E ps.: im übrigen sind seine stimmungsschwankungen und "ausraster" viiiel besser, seitdem wir zucker weglassen. was nicht gerade einfach ist.

von 3fachMama am 27.01.2011, 12:37



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Weil du das mit dem Zucker schreibst. Hier kannst du vielleicht Hilfe finden (wegen verstecktem Zucker): http://www.lebensmittelallergie.info/

von Carmar am 28.01.2011, 01:26



Antwort auf Beitrag von 3fachMama

Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, weil mein Sohn ein wirklich pflegeleichtes Kind war. Aber ich habe damals eine sehr interessante Erfahrung gemacht. Er war also, wie gesagt, ein total liebes, ruhiges, überall gern gesehenes Kind. Eines Tages, als ich bei seiner Patentante, die meine ehemalige Arbeitskollegin war, auf eine andere ehemalige Kollegin treffen sollte, wollte ich ganz besonders mit meinem "wohlerzogenen" Kind angeben. Und obwohl ich bis dahin noch nie auch nur den kleinsten Grund zur Klage gehabt hatte, fühlte ich mich bemüßigt, ihm zu sagen, er müsse heute bei dem Besuch ganz besonders lieb sein. Er war da etwas über 3 Jahre alt. Kaum bei meiner Freundin angekommen, kannte ich mein Kind nicht wieder... Er wälzte sich auf dem Boden, hörte auf rein gar nichts, grinste frech und wiederholte stereotyp "Arschloch Arschloch Arschloch"... *umfall* Bis dahin wusste ich nicht mal, dass er überhaupt so ein Wort kannte! Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich durch meine Aufforderung zum "Liebsein" das Unglück selbst heraufbeschworen hatte. Er war ja immer lieb, und er wäre mit Sicherheit auch an diesem Tag nur positiv aufgefallen, wenn ich den Mund gehalten hätte. Vielleicht hast du hier schon mal was von Franz Josef Nette gelesen. Er wird oft belächelt, weil er so geschwurbelt schreibt. Aber er hat sehr oft Recht mit dem, was er schreibt. Denn Kinder spiegeln uns, und auch unsere Erwartungen an sie. Wenn ich innerlich erwarte oder befürchte, dass mein Kind sich daneben benimmt, ist die Gefahr ziemlich groß, dass genau das passiert. Wenn ich aber voller Vertrauen in die guten Seiten meines Kindes bin, strahle ich genau das aus und vermittle das dem Kind. Was ich dir damit sagen will: Hör auf damit, ihm zu Haus einzutrichtern, dass er sich heute benehmen soll. Arbeite zuerst an dir, dass du von seinen Stärken überzeugt bist und entwickle Vertrauen in seine Fähigkeiten. Das wird sein Unterbewusstsein im besten Fall aufsaugen wie Löschpapier, und er wird dann - auch - diese Erwartungen an ihn erfüllen. Es ist ganz sicher einen Versuch wert... Viel Glück!

von oma am 27.01.2011, 23:38



Antwort auf Beitrag von 3fachMama

Wenn Du bei so einem intelligenten Sohn heulen könntest und immer noch die Puppenmutti spielen willst, dann ist das Problem doch, dass er weiter ist als Du und Du Du Dich sputen solltest, mit ihm mitzukommen. Die Lehrerin und Du,Ihr kennt nichts als DRUCK und wenn es nicht klappt damit, macht Ihr Euren Fehler noich größer und sucht den DRUCK zu steigern. Euer Sohn demonstriert Euch ständig, wie einseitig Ihr Euch verrannt habt und dass Ihr nichts auf dem Kasten habt, das Problem zu lösen, und deshalb dringend lernen solltet. Tut Ihr das??? Du siehst, als Ich-kann-Schule-Lehrer bin ich begeistert von Deinem Sohn. Soviel Kreativität und Souveränität hätte ich gerne in meiner Klasse. Wenn er so erfolgreich Lehrer ärgern kann, tät ich ihn sofort fragen, ob er mir das nicht auch beibringen mag. Und Du armes, Mädchen hast die größte Sorge, dass die Lehrer Dich immer noch als nicht gut genug bewerten? Mensch, Du bist doch schon aus der Schule raus! Du redest auf seinen BEWUSSTEN VERSTAND ein, der für die Lösung des Problems überthaupt nicht zuständig ist, und nötigst ihm Versprechungen ab. Damit schaffst Du ein neues Problem nach dem anderen. Wenn Dein Sohn es schafft, dass alle wegen ihm lachen, dann kommt er doch durch: Du bist es, die nicht durchkommt. Es ist OK, dass Du so bist, aber Du bekommst die Probleme für Dich als Hilfe zum Erwachsenwerden. In der Ich-kann-Schule würde ich es wie einst der Jesuitenpater A.Eymieu machen. Der behandelte mit bestem Erfolg die Leute so, als wären sie schon so (gut), wie er sie nhaben wollte. Statt Druck lässt man sich was einfallen, was ZIEHT. Dein Junge will doch wichtig sein. Warum gebt Ihr ihm dann nicht eine HAUPTROLLE, in der er sich profilieren kann? Tätst Du Dich jeden Tag nur immer in dieselbe Schablone einfügen lassen wollen??? Ich grüße freundlich. Franz Josef Neffe

von Franz Josef Neffe am 28.01.2011, 22:05