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Stundenlanges Schreien, Kind 2 Jahre

Thema: Stundenlanges Schreien, Kind 2 Jahre

Hallo. Gibt es hier jemanden, dessen Kind ohne krank zu sein täglich 3-4 Stunden am Stück vor Wut und/oder Frust schreit (wenn sie nicht mehr kann, wird das Schreien zu einem monotonen jammernden Singsang, der fast den ganzen Tag dauert (nerv)? Suche erfolgversprechende Tips vorzugsweise von Leuten, die auch einen ausdauernden Wutzippel zu Hause haben (habe hier bisher nur von maximal 30 min Wutanfällen gelesen; sowas würde mich momentan ja schon im siebten Himmel schweben lassen!!!). Wie kann ich damit umgehen ohne irre zu werden (bin kurz davor)? Wie kann ich ihr helfen, mit ihrer Wut umzugehen. Sie ist da so richtig verzweifelt und hilflos. Ach so, wäre vielleicht noch wichtig: Auslöser des Schreiens unterschiedlich. Meist Wut, weil sie was nicht darf, Wut, weil sie nach Hilfe bei irgendetwas gerufen hat und ich vermutlich nicht schnell genug erschienen bin, wenn etwas das sie macht nicht gleich klappt, wenn sie etwas tun soll was sie nicht will...... kennt man ja, ist ja normal in dem Alter. Aber dass die Wutanfälle so lange dauern. Sie lässt mich dann auch nicht so richtig an sich ran, will aber auch nicht, dass ich sie in Ruhe lasse. Ich habe den Eindruck, sie weiß nicht, was sie will. Versteht mich nicht falsch. Ich will das Schreien nicht abstellen oder vermeiden. Ich glaube, das gehört einfach zur Entwicklung in diesem Alter. Jedes Kind reagiert da etwas anders. Ich suche nur Rat, wie ich selbst und auch meine Tochter damit umgehen kann. Verzweifelte Grüße Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 19.09.2012, 23:36



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Oje, ich hab leider keinen Rat für dich. Will dir nur gute Nerven wünschen. Ich hab ja selbst eine kleine Terrorzicke (knapp 2,5) zu Hause. Aber ihre Wutanfälle dauern nie so lange. Meist nur so 10-15 min und selbst dass finde ich deprimierend. Geht deine Tochter in die Krippe oder ist sie bei dir zu Hause? LG D. P.S. ich hoffe, dass du noch viele hilfreiche Tipps bekommst!!!

von dee1972 am 20.09.2012, 00:50



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Huhu, Ich glaube zwar dass die Erfahrung des Trotzens wichtig ist, aber dass Kinder im Grunde auch kooperieren wollen. Es sind also entweder die Fronten zu hart, oder es kann auch ein Hinweis für eine Entwicklungsstörung sein wenn ein Kind serartig exsessiv schreien muss. Besser wäre du könntest konkreter beschreiben wie so eine Situation aussieht. Ansonsten mal mit dem Kinderarzt besprechen ? LG

von cosma am 20.09.2012, 01:09



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Hallo, wow, sprichst du von meinen 2jährigen zwillingen??? Hier ist es genau so, und alles ohne Grund und dann auch noch im Doppelpack... Mittlerweile müssen beide in jeweils ein anderes Zimmer, da können sie sich dann ein bisschen beruhigen, wenn sie dann fertig sind, dürfen sie wieder raus... sie wissen, ihre Tür bleibt offen, und bevor sie sich nicht beruhigt haben, kommen sie auch nicht wieder. Es scheint wohl eine sehr ausgeprägte Trotzphase zu sein...wobei, von meinen beiden Großen kenn ich das nicht! Wir (und auch die Kleinen) müssen da wohl einfach durch... Gute Nerven! Miriam

von Meine_Zwerge am 20.09.2012, 06:22



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Ich kenne das von meinem mittleren Sohn, der ist inzwischen 16. Wenn es dich beruhigt, JETZT macht er das nicht mehr Bei ihm war der ganze Tag eine einzige Anspannung und wenn dann irgendeine Kleinigkeit schiefgelaufen ist, ging es los. Allerdings war das längste bei uns zwischen 1,5 und 2 Stunden, manchmal aber mehrmals am Tag. Man konnte ihn auch überhaupt nicht rausholen, höchstens mit einem Eimer Wasser (hab ich nie versucht, aber was extremes körperliches hätte ihn möglicherweise wieder ansprechbar gemacht). Aber ich konnte die Verzweiflung und das Unglück in ihm auch nicht aushalten. Er hatte eine extrem geringe Frustrationstoleranz und keine Möglichkeit, es zu bewältigen. Zwischen 4 und 6 Jahren ging er zu einer Psychotherapie, die hat aber meines Erachtens nicht viel bewirkt. Der Therapeut war zwar "auf seiner Seite", hat ihn aber wie ich finde nicht wirklich verstanden, weil er ihn naturgemäß so auch nie erlebt hat. Aus der Zukunft zurück gedacht, hätte ihm geholfen, wenn ich ruhig und sicher geblieben wäre, anstatt die Verzweiflung so aufzunehmen. Oft bin ich auch herumgeeiert und habe versucht einer Schreiattacke aus dem Weg zu gehen. Das ging aber nicht, weil er sich eigentlich einen beliebigen Anlass gesucht hat. Da ich alleinerziehend war, hätte ihm auch geholfen, wenn er ein zweimal die Woche mit einem männlichen Wesen pädagogisch wertvolle Dinge hätte tun können. Je mehr wir zwei aufeinander gehockt sind, desto schlimmer wurden die Anfälle auszuhalten. Ich muss sagen, für mich war es sehr schrecklich, eben weil es ihm so schlecht ging damit. Frage ich ihn heute danach, sagt er, kann er sich kaum daran erinnern. Wünsche gute Nerven!

von Sternspinne am 20.09.2012, 07:46



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Darf ich fragen, wie du auf das andauernde Schreien reagierst? Ist dein Kind denn dann gar nicht zugänglich für Trost, Ablenkung, etc.?? Ist absolut nicht böse gemeint, aber ich kann mir gerade so gar nicht vorstellen, wie ein 2jähriges Kind 3-4 Stunden AM STÜCK vor Wut schreien kann?! Mein Sohn ist auch gerade in der "Trotzphase" (knapp 3 Jahre alt) und hat täglich Wutanfälle, meist mehrmals... aber bei ihm ist es eigentlich immer nach ein paar Minuten wieder gut... er lässt sich dann auch meist in den Arm nehmen, trösten... Hast du denn mal beim Kinderarzt/-psychologen od. Erziehungsberatungsstelle nachgefragt, ob so langandauernde Wutausbrüche noch im Rahmen des Normalen sind? Also ich finde das schon extrem, um ehrlich zu sein... Dass du bei dem Dauergeschrei halb irre wirst, kann ich sehr gut verstehen!! Meine Kleine (3,5 Monate) hat, seit sie wenige Wochen alt ist, fast jeden Abend ihre Schreiphase, wo sie durch nichts zu beruhigen ist - schon da könnte ich manchmal verrückt werden, obwohl sie tagsüber und nachts recht ruhig und brav und fröhlich ist! Mein Mitgefühl hast du auf jeden Fall, auch wenn ich dir keine Hilfe bin... LG

von rabarbera am 20.09.2012, 22:04



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Erstmal danke für eure Beiträge. Heute war ich mit ihr zu Hause. Habe mir freigenommen und habe mich den ganzen Tag ausschließlich um sie gekümmert. Kein Haushalt, nur Nudeln mit Soße gekocht, zu Abend Essen vom Vortag aufgewärmt. Viel gekuschelt usw. Grund war eine "Anregung" der Krippenleitung, sie mal eine zeitlang nicht dort abzugeben. Habe erst diese Woche erfahren, dass sie dort fast die ganze Zeit schreit und weint. Habe auch erfahren, dass sie dort wohl auch nicht so recht damit klarkommen, sich ja noch um die anderen Kinder, v.a. um die neuen Eingewöhnungskinder kümmern müssen, dass in letzter Zeit immer eine einzelne Erzieherin sich um meine Tochter allein gekümmert hat... Das hätten sie mir ja auch mal früher sagen können. Immer wenn ich sie gebracht habe, war sie gut gelaunt und hat nicht mal nach mir geschaut beim abgeben, wenn ich sie geholt habe, wurde immer nur gesagt, es war alles in Ordnung, sie hätte gut geschlafen und gegessen. Von einer Betreuerin habe ich erfahren, dass die schreienden Kinder halt einfach mal allein in einen Raum zum abkühlen geschickt werden. Hat mich entsetzt. Das klappt vielleicht bei einigen aber bei meiner facht das alles noch mehr an. Ich meine sie hat starke Verlassensängste. Sie war schon immer sehr sensibel und anhänglich. Zu viel Trubel macht ihr Angst. Ich glaube da kommt gerade einiges zusammen: Trotzphase, unser bevorstehender Umzug incl Hausverkauf, dass ich gerade sehr viel arbeiten muss, sie deshalb an 2 Tagen die Woche bis 16:30 statt wie biher bis 15:00 in der Krippe bleibt (sie geht 4 Tage), dass mein Mann die letzten Monate arbeitslos war, seit einiger Zeit aber auch wieder arbeitet, dass in der Krippe Eingewöhnungsphase ist, und obendrauf machen ihr wohl gerade auch die letzten Backenzähne zu schaffen. Eigentlich hatte ich ja mit sowas NACH dem Umzug gerechnet, wenn alles neu ist. Habe mir überlegt, mit ihr vielleicht mal zum Yoga zu gehen. Meine Yogalehrerin gibt evtl auch Einzelstunden. Ich sage ihr jetzt auch jeden Tag, dass ich sie liebe, egal was los ist, dass sie mein Kind ist und ich ihre Mama und dass ich immer für sie da bin. Hoffentlich wirds nach dem Umzug besser. Ich kann erst nächstes Jahr meine Arbeitszeit wieder reduzieren. Wäre eh nie von selber auf die Idee gekommen, zu erhöhen, aber es wurde mir quasi als einmalige Gelegenheit angeboten und nicht viel Zeit für die Entscheidung und Organisation gelassen und das höhere Gehalt hat unserem Hauskauf-Budget sehr gutgetan. Aber lieber lebe ich mit enger geschnalltem Gürtel, als mein Kind dauerhaft unglücklich zu machen. Heute war sie für ihre Verhältnisse sehr entspannt, hatte nur einen Wutanfall, der auch nur 1 Stunde gedauert hat. Es ging um die Bettenwahl beim Mittagsschlaf. Bis ich sie soweit überzeugt hatte, dass sie müde genug zum schlafen ist, war sie schon ZU müde. Ist dann aber in ihrem eigenen Bett eingeschlafen, ohne ständig wieder rauszurennen und sämtliche Lichter anzumachen. Nach dem Aufwachen war sie wieder sehr weinerlich (das hatte sie aber schon immer, wenn sie nicht genug geschlafen hatte; da hat sie meistens irgendwas aufgeweckt und sie kann dann nicht mehr einschlafen) Was mich heute aber beunruhigt hat war, dass sie mit ihrem Stoff-Hasen eine Art Rollenspiel gespielt hat. Sie hatte den Hasen im Arm und sagt zu mir, dass er gerade weint. Da habe ich gefragt, was wir denn da tun können. Darauf ist sie wortlos aus dem Zimmer gegangen, ohne Hasen zurückgekommen und hat gesagt, dass sie in rausgeschmissen hat. Der Hase lag im Esszimmer in der Ecke mit dem Gesicht nach unten. Vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein, aber ich bin überzeugt dass das mit der Krippe zu tun hat. Was hat sie da gelernt? Wenn ich weine, werde ich nicht getröstet, sondern muss gehen? Zu der Frage wie ich auf die Wutanfälle reagiere: Unterschiedlich, je nachdem wie dünn oder dick mein Nervenkostüm gerade ist, und ob mein Mann auch da ist oder nicht (da können wir uns abwechseln ;-)). Ich versuche immer ruhig zu bleiben und mir zu sagen "sie ist noch ein Kleinkind, sie kann nichts dafür, sie ist hilflos". Ich frage sie mit ruhiger Stimme, was los ist, wenn ich es nicht sicher weiß (kommt natürlich meistens keine verständliche Antwort. wie auch, wenn sie schreit?). Ich erkläre, warum etwas nicht geht oder sie etwas nicht darf. Ich versuche sie zu streicheln. Klappt das mache ich weiter so lange sie das zulässt und rede dabei eine zeitlang ruhig auf sie ein. Hat das keinen Erfolg oder will sie nicht angefasst werden, bleibe ich einfach schweigend bei ihr sitzen (vorausgesetzt sie will mich bei sich haben und rennt nicht aus dem Raum) und warte, bis sie erschöpft ist. Erst dann lässt sie sich wirklich trösten. Und manchmal werde ich laut. Ich weiß, dass ist falsch, aber je nachdem wie es mir selbst so geht, hat meine Geduld halt nach 1-2 Stunden auch mal ein Ende. Dann tut es mir leid und ich entschuldige mich bei ihr und erkläre ihr warum ich mich nicht beherrschen konnte. Ich möchte ihr trotz allem schon irgendwie vermitteln, dass ich für sie da bin, und dass es ok ist auch mal Fehler zu machen, so lange man dazu steht. Gut, es ist nicht immer so, dass es sooo lange dauert, aber in den letzten Tagen ist es echt extrem. Sie war schon immer leicht auf die Palme zu bringen, aber dass sie sich so gar nicht beruhigen lässt, das ist echt hart. Ignorieren will ich sie auch nicht. So, jetzt habe ich so viel geschrieben, dass ich schon gar nicht mehr weiß was drinsteht und was nicht. lg Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 20.09.2012, 23:27



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Hi aber mit oder ohne Krippe ist 3.4 Stunden am Tag Schreien am Stück nicht normal. Das ist sehr unnormal. Das ist schlecht. Das halten die in der Krippe normalerweise gar nicht so lange aus, davon häten die dir vorher sagen müssen. Du sagst auch in deinem Ursprungs-Posting nix davon, daß du das zeitlich in einen Zusammenhang bringen kannst mit irgendwas (z.B Krippe oder so) Respekt an die, daß die ein 3-4 Stunden schreiendes Kind ausgehalten haben, aber vermutlich mussten sie das gar nicht. Bettenwahl zum Mittagsschlaf: Hä was hat ein Kind da zu wählen? Was kann denn daraus für ein Problem erwachsen bei einer 2 jährigen? Oh Gott, DU hast echt ein Problem. Bei sowas musste ich lachen. Hat mein Kind mitgelacht. Und wenn nicht, dann nicht. Ich glaube nicht, daß da YOGA oder sowas reicht, oder nicht mehr in die Krippe gehen. Ich nehme Rollenspiele wie mit dem Hasen ernst, aber ich glaube du interpretierst das falsch. Ob der Hase auf dem Kopf liegt oder nicht liegt daran, wie er beim Fallen halt gerade hingefallen ist. Ach daß du hin und wieder laut wirst schadet nix außer daß sie das dann irgendwann als normale Lautstärke empfindet. Aber insgesamt sehe ich die Situation bei Euch problematisch und rate dir, Hilfe zu suchen. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 21.09.2012, 01:13



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Ich finde, diese Krippe klingt gar nicht gut! Es ist ja eh oft etwas problematisch mit der sog. Fremdbetreuung von so kleinen Kindern (schon alleine das, was du selber schreibst - dass man vieles u.U, nicht erfährt, da die Kinder es noch nicht so artikulieren können), aber kommt natürlich immer auch den Einzelfall an, auf die konkreten Betreuungspersonen, Umgebung und die Gesamtkonstellation... Diese klingen aber bei euch leider nicht gut! ch weiss, dass es wahrscheinlich wegen deiner/eurer Arbeit nicht anders geht, als die Kleine "fremdbetreuen" zu lassen - aber gibt es nicht eine liebevollere Variante als diese Krippe??? Was ist mit Omis, Freundin, evtl. Tagesmutter...? Für mich liest es sich so, dass du eine liebevolle Mama bist, die sich Gedanken macht (und dass man mal die Geduld verliert, ist auch nur menschlich, es darf halt nur nicht total ausser Kontrolle geraten). Das mit dem Hasen fände ich auch sehr traurig und alarmierend... :-( Klar kann es auch Fälle geben, wo ein Kind sich in eine Trotzanfall so reinsteigert, dass es gut sein kann, die Umgebung zu wechseln (anderes Zimmer) wg. Ablenkung oder wenn Publikum die Reaktion nur annheizt. Aber in den Regel ist dies Situation gerade bei so kleinen Kindern in der Krippe doch eher so, dass sie Sicherheit und Zuwendung brauchen und man sie NICHT wegschicken oder alleine im Raum zurücklassen sollte, da sie sich oft so ohne Mama eh alleine da fühlen... :-/ Ich wäre auch total sauer, dass die mir nicht rechtzeitig über die Situtaion Bescheid gegeben haben! Nämlich erst, als es ihnen anscheinend zu viel wurde. Also im eigenen Interesse, nicht im INteresse des KIndes gehandelt. Das finde ich umprofessionell und nicht akzeptabel. Würde denen auch gehörig die Meinung geigen!!! Und nach Möglichkeit echt eine andere Betreuungslösung suchen. Das Kind muss spüren/wissen "Alles wird gut, Mami lässt das nicht so weiterlaufen, sie ist bei mir und hilft mir".

von MM am 21.09.2012, 10:34



Antwort auf Beitrag von MM

Genau so sehe ich das auch!! LG

von rabarbera am 21.09.2012, 10:41



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

1. Mütter sind starke SENDER. Was immer sie denken + fühlen, strahlen sie aus. Strahlen gehen überall durch und in das Kind tief hinein. Darum zuerst das Sendeprogramm ändern, durch Besinnung, Meditation tec. 2. Auch beim Kind funktionieren alle Organe nur so gut, wie sie über die Nervenleitungen gesteuert werden. Zu d.Dorn kam z.B. mal eine Ärztin mit ihrem 4 Monate alten "Schreibaby". Dorn fühlte die Blockade am 6.Brustwirbel (Magen) und massierte sie sehr behutsam weg. Darauf funktionierte Magen & Verdauung wieder; der Grund zum Schreien fiel weg. Im Net gibts reichlich Infos zur Dorn-Methode, die jeder selber lernen kann. 3. Die meisten menschlichen Probleme sind STEUERUNGSprobleme. Auf die Steuerung gewinnt man durch Suggestion & Autosuggestion oder die Schlafsuggestion (s.Coué Brief 9) Einfluss über den Geist. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe

von Franz Josef Neffe am 21.09.2012, 15:31



Antwort auf Beitrag von Franz Josef Neffe

Du hältst es für wahrscheinlicher, dass ein Kleinkind mehrere Stunden am Tag schreit weil die Mutter eine Blockade an irgendeinem Wirbel hat als dass es deswegen schreit, weil es in der frühen Fremdbetreuung bei negativen Gefühlsäußerungen sozial isoliert wird und unter Umständen noch anderen Teilen der"schwarzen Pädagogik" in der Krippe ausgesetzt ist??? Nee im Ernst: Wenn möglich, würd ich die Fremdbetreuung ganz abbrechen oder mich zumindest nach einer etwas weniger reaktionären Einrichtung umschauen. Würde bei Gesprächen mit anderen Kindertageseinrichtungen deine Gründe für einen Wechsel erläutern, dann siehst du ja wie sie reagieren. Würde mir auch das Konzept der jeweiligen Einrichtung zeigen lassen und genau unter die Lupe nehmen. Vielleicht ist es ja sogar möglich, sie erstmal ne Weile ganz zuhause zu lassen? Auf jeden Fall würde ich sie dort nicht mehr hinlassen!!!

von Tine1 am 21.09.2012, 20:38



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Als mein Sohn das mit 4 Jahren immer noch gemacht hat (begonnen hat es mit ca. 2,5 Jahren) habe ich einen Psychologen aufgesucht. Es wurde u.a.eine sensorische Integrationsstörung festgestellt. Sein Gehirn war nicht in der Lage, bestimmte Reize zu filtern und er reagierte mit Wutausbrüchen. Das ganze war etwas umfangreicher. Uns hat eine zweijährige Ergotherapie sehr geholfen. Im KiGa ist man mit manchen Kindern einfach überfordert. Ich denke, es ist nicht richtig, wie die Erzieherinnen gehandelt haben, aber es ist vielleicht auch die letzte Möglichkeit für sie gewesen (ich will sie damit nicht in Schutz nehmen!). Wichtig wäre gewesen, daß sie Dir von Anfang an die Situation schildern und nach Ursachen suchen. Nicht, die Symptome auf unprofessionelle Weise zu behandeln. Mein Sohn ist heute 9 und man merkt nichts mehr von dieser Störung - das heißt schon ab und an, aber er wirkt nicht mehr "überzogen", sondern eher wie eine Persönlichkeit mit bestimmten Vorlieben und Abneigungen. Es wirkt nicht mehr befremdlich und extrem. Und ab und an kriegt er auch nochmal seine "Phasen", in denen er in das alte Verhaltensmuster zurückfällt, aber inzwischen darf ich dann verbal auch streng werden und ihm klarmachen, daß das jetzt "das alte Muster" ist. Es ist ihm nicht im einzelnen bewusst. Übrigens ist er in seiner Wut nie aggressiv gegen andere geworden. Es äußerte sich wirklich in verzweifeltem Schreien und Jammern und Schmollen. Nie in Gewalt. Die Lehrerin sieht seine Sensibilität und außergewöhnlich feine Wahrnehmung als positiven Aspekt. Der Psychologe riet uns übrigens vor ca. 2 Jahren (da war nochmal eine heftige Phase) zu einem Verhaltenstraining. Das haben wir dann aber doch nicht mehr gebraucht, nachdem ICH gelernt habe umzudenken und mein Kind so zu akzeptieren wie es ist und nicht immer in "eine Schublade" zu stecken. Das ist ein langer Lernprozess. Allerdings denke ich auch, daß Du vielleicht nochmal eine zeitlang beobachten solltest bevor Du in "Analyse" gehst, die über das kindliche Trotzverhalten hinausgehen. 2 Jahre ist ja noch sehr jung und vielleicht noch alles im Rahmen.

von eumeline am 21.09.2012, 21:39



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Hallo Ja,das kenne ich.Unsere 2. Tochter hat das in dem Alter auch gemacht.Oft stand sie abends 2 Stunden in Ihrem Zimmer und hat gebrüllt.Egal was wir taten,sie hat nicht aufgehört.Sie war Fremden gegenüber äußerst schüchtern und ist sehr sensibel.Gleichzeitig hat sie alles genau beobachtet.Heute denke ich,daß sie Eindrücke des Tages nicht anders verarbeiten konnte.Sie kam dann mit drei Jahren in den Kindergarten.Ein dreigruppiger Kindergarten mit offenen Gruppen.Das war furchtbar für sie.Es gab keine Struktur,kaum Regeln.Sie stand morgens immer vor der Tür und hat wirklich verzweifelt geweint.Es hat mir das Herz zerrissen,dann wegzugehen.Dort haben wir sie nach einem halben Jahr wieder abgemeldet.Sie kam dann in einen ganz kleinen,eingruppigen Kindergarten,in dem es sehr familiär zuging.Außerdem gab es dort feste Zeiten,wann was gemacht wurde.Dort wurde es sofort besser.Ansonsten hilft eben,ein fester Tagesablauf,möglichst immer gleich,mit festen Zeiten fürs Essen,schlafen gehen etc.Wenig Programm,und unendlich viel Geduld.Es wird besser,wenn man das Kind so akzeptiert,wie es ist.Unsere Tochter ist inzwischen 9 Jahre alt und sehr viel aufgeschlossener.Puh,ich könnte noch soviel dazu schreiben,wenn Du noch weitere Fragen hast , frag ruhig.

von josefinchen am 22.09.2012, 10:19



Antwort auf Beitrag von josefinchen

Vielen Dank für eure Antworten. Das mit dem Krippenwechsel passiert wegen unserem Umzug sowieso. Ich finde auch, dass es im Moment etwas übereilt und übertrieben wäre, ihr Verhalten (und auch meins) zu analysieren oder auch zu pathologisieren. Jetzt ist sie seit 1 Woche mit mir daheim und ihre Wutanfälle haben ein "normales" Maß erreicht. Vielleicht hat sie meine Abneigung gegen diese spezielle Krippe gespürt bzw gegen einzelne Personen dort und entsprechend reagiert. Ich hatte den Eindruck, dass sie eine lange Zeit sehr überreizt war und das vor ein paar Tagen eben zum Ausbruch kam. Und ich glaube auch, dass die Krippenleitung entweder stark übertrieben hat, wie lange der Zustand schon andauert, oder sie eine Information missverstanden hat, oder dass sie lügt oder dass eine Erzieherin gelogen hat. Das schlimme Schreien in der Krippe ging laut einer anderen Erzieherin nämlich nur 2 Tage lang und nicht, wie von der Leitung behauptet den ganzen September durch. Irgendjemand dort sagt nicht die Wahrheit und ich habe keine Möglichkeit herauszufinden wer, Und es ist mir auch egal. Mein Kind muss da nicht mehr hin. Wir haben mit dieser Krippe abgeschlossen und hoffen das Beste mit der neuen Krippe und dem neuen Wohnort. Ganz sicher setze ich mein Kind oder auch mich deswegen jetzt keinem Psychologen aus, sondern beobachte weiter und schaue mit Hoffnung in die Zukunft. lg Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 26.09.2012, 19:58



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Hallo liebe Nachtwölfin, es ist viel Zeit vergangen seit deinen Postings und ich bin auf der Suche nach Rat bezüglich meines jetzt zweijährigen Sohnes, der mehrmals wöchentlich halb- bis einstündige Wutanfälle bekommt, auf deinen Beitrag gestoßen. Ich konnte mich mit deinen Ausführungen sehr identifizieren und war sehr gerührt von deiner Denkweise und deiner Aufrichtigkeit. Mich würde interessieren - nach so langer Zeit - wie es dir und deiner Tochter mittlerweile ergangen ist? Lief der Umzug gut und wie ist sie heute charakterlich? War die nächste Krippe besser und wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste für die Zukunft. LG, soldifah

von soldifah am 06.07.2021, 21:51



Antwort auf Beitrag von soldifah

Hallo, mich würde das auch interessieren da mein Sohn das gleiche hat. Liebe Grüße

von Andry am 07.01.2022, 18:58



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Oh ja das hört sich genauso wie bei uns und ich habe 3kinder und absolut keine Ahnung was ich tun kann um nicht irre zu werden aber ich hab das bei den beiden älteren auch so nicht erlebt und es ist zum verzweifeln nicht wirklich zu wissen wie oder was man auf die Dauer schreierei sagen oder machen soll...durchhalten

von Löwenmummy am 15.01.2022, 21:35