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Tochter macht ärger in der Schule

Thema: Tochter macht ärger in der Schule

Tochter macht ärger in der Schule Meine Tochter ist 7 Jahre alt und geht (noch) in die 1. Klasse. Der Lehrerin ist aufgefallen, dass sie immer zuletzt von anderen Kinder gewählt wird (im Sportunterricht) und sie keine Freundin in der Klasse hat. Sie zappelt auch auf dem Stuhl hin und her und braucht öfters eine persönliche Ansprache, damit sie endlich anfängt die Aufgaben zu lösen. Sie meldet sich auch sehr oft und wenn sie dann dran genommen wird, sagt sie plötzlich, dass sie die Antwort vergessen hat oder nicht weiß, obwohl sie die Lösung kennt. Sie wäre auch noch ziemlich verträumt. In der Pause spielt sie oft alleine oder mit älteren Kindern. Die Feinmotorik wäre auch noch nicht so gut entwickelt. Zuhause haben wir keine Probleme mit ihr. Sie steht morgens ganz lieb auf und läßt sich z. B. am Rücken kraulen. Sie frühstückt in Ruhe und geht alleine (oder mit der großen Schwester, 9 J. / 4. Klasse) in die Schule. Abends geht sie auch ohne Probleme ins Bett. Sie geht auf Kinder zu und findet schnell Anschluß (auf dem Spielplatz oder im Park). Sie geht auch gerne in die Schule und ist sehr motiviert. Sie „zickt“ selten (im Gegensatz ihrer großen Schwester), aber auch nur, wenn sie müde ist. Wenn sie mal einen Film im Fernsehen gucken darf, sagen wir ihr: „Mach bitte den Fernseher aus, wenn der Film/Serien zu Ende ist“. Das funktioniert auch ohne weitere „Ansagen“. Sie haut auch nicht vom Spielplatz ab... oder macht sonst „Unsinn“. Sie kann sich auch lange Zeit selbst beschäftigen. Wenn wir z. B. im Park/Spielplatz sind, kommt sie nicht ständig zu uns und jammert wie langweilig es doch ist (so wie andere Kinder). Jetzt hat die Lehrerin eine Dame vom Schulamt mit zum Gespräch eingeladen. Diese Dame hat ihr dann mitgeteilt, dass ihre Anwesenheit nicht notwendig sei, weil das Kind nicht „ungewöhnlich auffällig“ ist, sondern nur etwas unruhig und ihre Grenzen bei der Lehrerin testen will. Die Lehrerin sieht für die weitere Entwicklung unserer Tochter ein Problem, wir und die Dame vom Schulamt nicht. Unsere Tochter hat das Lehrziel der ersten Klasse erreicht und wird ohne Probleme in die 2. Klasse versetzt. Was haben wir bloß falsch gemacht? Wir sind seit über 10 Jahren verheiratet, haben keine finanziellen Probleme, haben beide „Arbeit“ und unsere Töchter gehen beide reiten. Es wird jedes Wochenende ein gemeinsamer Ausflug gemacht (Kino, in den Wald, Park, Picknick, usw.) – je nach Wetterlage. Omas und Opa werden auch besucht und der Verhältnis ist gut (keine Spannungen ist der Familie). Ist unsere Kleine ein Einzelgänger, und wenn, ist es so schlimm??? Wie könnte ich noch die Feinmotorik meiner Tochter verbessern? Ich bin für alle Tipps dankbar.

Mitglied inaktiv - 18.06.2010, 19:41



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Also meine Tochter ist noch nicht so alt - deshalb kann ich nicht aus Erfahrung sprechen - eher aus meiner eigenen als Kind. Ich war ein extrem schüchternes Kind in der Schule, hatte im Klassenverband so gut wie nie Anschluss an die Hauptclique, sondern eher an die anderen "Außenseiter", war laut Lehrern auch total verträumt und wurde deshalb auf deren Empfehlung hin nicht ins Gymnasium, sondern in die Realschule gesteckt (obwohl ich Klassenzweite in der Grundschule war!) - und war dann in der Realschule chronisch unterfordert und gelangweilt. Aus mir ist aber trotzdem was geworden, ich hatte jede Menge Freunde ausserhalb der Schule und immer noch. Langer Rede kurzer Sinn - vergiss was die Lehrerin sagt und wenn es euch zu sehr nervt, lass Dir von der Dame vom Schulamt schriftlich bestätigen, was sie gesagt hat und geh damit zum Rektor der Schule. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 18.06.2010, 20:22



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Mach dir da mal keine vorwürfe. In der ersten Klasse ist das normal. Die kleinen kommen grade aus dem Kiga, müssen sich mit der neuen Situation, dem vielen lernen, erstmal arrangieren. Da sind so viele fremde Kinder (25 Kinder sind für Kinder wie für uns 75 Erwachsene) und vielleicht kennen die sich schon untereinander aus dem Kiga. Deine Tochter wird sich da noch einfinden. Für die Feinmotorik kannst du Knete anbieten (oder viel mit ihr backen), Schneiden, Prickeln, Mini Steck-Spiele machen, halt so kleine Fummel und Fitzelarbeiten. Mach dir keine Gedanken....

Mitglied inaktiv - 19.06.2010, 11:03



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Oh, hast Du kein genormtes Kind? Habt ihr nicht hier gerufen, als die Normmaße für Mädchen ausgeteilt wurden? Und wieso schreibst Du: Tochter macht Ärger ind er Schule? Macht sie wirklich Ärger oder ärgert sich jemand, das sie nicht so ist, wie der Norm der Lehrerin es erwünscht? Was mir sofort eingefallen ist: Wie sieht es mit den intellektuellen Leistungen denn aus? Ist sie vielleicht unterfordert, die gleichaltrigen Kinder sind langweilig? Ich glaube nicht, das ihr etwas falsch gemacht habt. Ihr bietet Eurer Tochter so viel, sie hat Sozialkontakte, aber eben außerhalb der Schule, ihr fördert sie mit Reiten und Ausflügen. Selbst wenn Eure Tochter eine Einzelgängerin wäre, finde ich das nicht schlimm, denn nicht jeder Mensch ist für die "Chlique" geeignet oder wünscht es sich. Manche suchen nach echter Freundschaft ;-) Was ihr machen könntet, wäre Eurer Tochter einem Kinderpsychologen vorzustellen und diese "Probleme" zu schildern. Das sind da Fachleute und können nach einigen Terminen auch mitteilen, ob etwas nicht mit der Tochter "stimmt" (oder mit der Lehrerin). Damit hättet ihr Gewissheit und könntet sicherer der Lehrerin gegenüber treten. Ich kenne ja Eure Tochter nicht, aber ich kenne meine. Sie geht noch nicht zur Schule, aber sie ist ebenfalls "anders" als die Norm. Wir sind gerade beim Kinderpsychologen in Behandlung, da sie eine Teilhochbegabung hat und aus diesem Grund nicht ganz so einfach ist. Und um da die Probleme in der Schule entgegen zu wirken, gehen wir jetzt den Weg über die Fachleute. Dann haben wir etwas in der "Hand". Ach, wie ich das hasse, das den Kindern schon in der Grundschule die Individualität genommen werden soll. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 20.06.2010, 07:30



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..ihr habt dem Wort der Lehrerin zuviel Gewicht gegeben! :-) Ganz ehrlich - Deine Tochter ist vollkommen in Ordnung und wenn ihr weiterhin soviel Rückhalt gebt und diese positive Umgebung, dann wird sich Schüchternheit und vielleicht Zurückgezogenheit ganz von selbst geben. Es gibt doch auch eher zurückhaltende Erwachsene und Leute mit wenigen Freunden, dafür gute! Laßt euch nix erzählen, macht einfach weiter so, irgendwann kommt ne neue Lehrerin...... Liebe Grüße, Vio

Mitglied inaktiv - 24.06.2010, 13:11