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Trauert er oder nicht?

Thema: Trauert er oder nicht?

Hallo! Wir haben letzte Nacht unser geliebtes Kaninchenverloren.Sie wurde 10 Jahre alt.Ein stolzesAlter für ein Kaninchen und wir ahtten sie von baby an.Letzte nacht ist sie nun von uns gegangen und ich bin völlig fertig.Sie war die letzten Wochen immer wieder krankgewesen und wir hätten eigentlich früher oder später damit rtechnen müssen,aber dennoch hat es besonders mir den Boden unter den Füssen weggezogen.Ich bin nur amweinen.Mein Sohn(6)reagiert da irgendwie trocken.Als ich es ihm heute morgen erzählt hatte und er sie ja dann auch gesehen hat,sagte er,dass wir ja dann heute noch ein neuesKaninchen kaufen müssen.Ich habe ihm gesagt,dass ich im Moment kein Neues Tier möchte.Ich hatte die letzten Wochen so vielAngst um unser Ninchen und nun die Trauer.Ich hab da nicht die Kraft mich um ein anderes Tier zu kümmern.Naja wir haben Ihr dann einen sarg gebastelt und sie zusammen beerdigt.Mein Sohn hat nicht einmal geweint.Mein Mann und ich haben uns noch verabschieden und "tschüss" zum Ninchen gesagt,aberr Sohnemann meinte nur,dass würde sie doch jetzt eh nicht mehr hören.Alswir wieder zu Hause waren fing er auch gleich wieder an durch die Wohnung zu hopsen.Aber er merkt,dass ich weine und kommt immer mal zum trösten.Aber warum weint er nicht?Ich will ihm jetzt nicht unterstellen,dass er unser Ninchen nicht geliebt hat,denn das hat er,aber die Art wie er damit umgeht...... Dieses Jahr sind in unserer Umgebung viele Menschen gestorben(Nachbarn,entfernte Bekannte),die er aber nur vom Hörensagen kannte.Aber da kam schon oft das thema wo kommen die Toten hin etc und wir haben ihm die Fragen ehrlich beantwortet.Reagiert er deswegen jetzt so?Hat er verstanden,das das leben endlich ist? Ich binimmer noch am weinen,aber ich mach mir auch Sorgen um meinen Sohn,denn er muss es ja auch verarbeiten. Was habt Ihr fúr erfahrungen? Traurige Grüsse Cari

von Kevinsmum am 06.05.2012, 15:35



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Das Tier war sehr alt und ich nehme an ihm war das bewußt, dass es bald sterben wird. Ich finde es vollkommen okay, dass er toben will und nicht weinen. Den Boden unter den Füßen weggezogen, ich weine immerzu, keine Kraft mich zu kümmern... ...ehrlich gesagt finde ich deine Beschreibung wie es dir geht eher ungewöhnlich.

von mf4 am 06.05.2012, 16:08



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Hej! Jeder trauert anders - manchmal wird einem (kleinen) Menschen auch erst viel später bewußt, daß und was er verlroen hat. Keiner sollte einem anderen vorschreiben, wie er zu trauern hat. Keiner sollte urteilen überdie andere Art zu traiuern. Viele Tränen sind genau richtig (oder falsch) wie keine Tränen. Unser eigenes Gefühl und Fühlen ist nicht der Maßstab aller Dinge. Es setzt sich aus unseren Erfahrungen und unserer Lebensweisheit zusammen, folglich ist sie überall unterschiedlich bei allen. Als meine Jüngste ihr erstes Kaninchen verlor, hatte sie der Einshcläferung sehr gefaßt zugestimmt; sowas hatte sie aber al sNebenperson bereits von der großen Schwester erlebt. Es war eine stillere Zeit, aber keine große Trauer zu merken - aber als sie sich dann Monate später entschloß, auf einem Pferdemarkt doch wieder ein kleines Kaninchen aussuchen zu wollen, furhen wir wohlgestimmt hin. Mitten auf einem schlammigen Pfad hing plötzlich meine kleine Tochter an mir uns shcluchzte bitterlich, wohl weil irh da erst wirklich klar wurde, daß durch das neue Kaninchen eben das verstorbene "ersetzt" wurde. Erst da, mitten im Menschegwühle bitterlich schluchzend an mir hängend, hat sie sich wirklich verabschiedet. Alles Gute - Ursel, DK

von DK-Ursel am 06.05.2012, 16:20



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sei doch in diesem Sinne froh, daß er es so aufnimmt. Du hast mehr an dem Kaninchen gehangen wie er. "Tiefe" Trauer kann man keinen aufdrängen und ich würde das Thema einfach schleifen lassen.

von rabbit80 am 06.05.2012, 16:53



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Wir haben ja 2 Katzen und 2 Hunde, und als unser Zwerghamster gestorben war, hing unsere Jüngste schluchzend am Hals eines Hundes und sagte, wenigstens hätten wir noch 4 andere Tiere, und der Mittlere, dessen Hamster es eigentlich war (und er hatte ein tolles Hamsterleben und war wirklich alt) weinte einmal krampfartig, war dann sehr gefasst, geht aber immer noch, nach über einem Jahr, im Garten immer zum Grabstein, den er gestaltet hat. MIR wurde es am schwersten, weil ICH das Tierchen, das immer Mehlwürmer bei mir abgeholt hat, tot und kalt aus seinem Nest holen und begraben musste...

Mitglied inaktiv - 06.05.2012, 17:19



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Also als erstes mein Beileid! Ich muss gestehen, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum die Leute die Trauer anderer nicht verstehen bzw. akzeptieren. Wir haben letztes Jahr unseren Hund einschläfern lassen müssen und ich hatte lange Zeit gebraucht um das zu verarbeiten. Jetzt weine ich immer noch wenn ich ein Photo sehe. Sie war ein Teil unserer Familie. Meine Mutter hat nur gesagt: ist doch nur ein Tier. Meine Tochter hat auch eher "neutral" reagiert. Aber ich denke, sie ist noch zu klein. Die Kinder kennen "Trauer" nicht wirklich und lernen erst mit den Jahren mit den Verlusten umzugehen. Erkläre deinem Sohn, warum du traurig bist und sei nicht enttäuscht, dass er vielleicht nicht das Gleiche empfindet. Er ist erst 6.

von JuliaHe am 06.05.2012, 19:06



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Jeder trauert anders. Ich habe auch Tiere "verloren" und war deshalb traurig. So schlecht wie dir ging es mir aber nie. So ging es mir, als meine Oma gestorben ist, und als ich einen frühen Abgang hatte. Sonst hatte ich noch nie das Gefühl, dass es mir die Füße wegzieht vor Trauer. Da ist halt jeder Mensch verschieden. Bestimmt ist dein Sohn auch traurig, und er wird bestimmt auch noch öfter an das Kaninchen denken. Aber erwarte nicht von ihm, dass er genauso trauert wie du. Meine Tochter (6) geht mit dem Thema Tod auch sehr nüchtern um. Trotzdem hat sie Tage, an denen sie weint, weil Omas Katze tot ist (die wurde überfahren, als meine Tochter 2 Jahre alt war). Sie redet auch öfter mal, aus heiterem Himmel, über meinen verstorbenen Cousin, den sie flüchtig kannte, und über unseren Degu, der starb, als sie ca. 1,5 Jahre alt war. Es beschäftigt sie, und sie weiß, was der Tod bedeutet. Sie kennt das Gefühl der Traurigkeit.

von Häsle am 06.05.2012, 19:55



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Hallo an alle und Danke für die Antworten. Nun dazu warum ich so trauere.Dieses Kaninchen hat mir über ziemlich schwere Jahre hinweggeholfen und war immer an meiner seite.Sie war sehr intelligent und war eben immer da,wo zum Beispiel echte freunde leider nicht da waren(weil sie doch keine waren wie sich dann rausstellte).Dieses Kaninchen ist nicht nur ein familienmitgliedsondern auch eine "Freundin" gewesen,aber das können sicher nur Leute verstehen,die in Ihrem Tier auch einen freund sehen. Eben als ich den Lütten ins bett gebracht habe,fing er plötzlich bitterlich an zu weinen.Er fing an Fragen zustellen und ich habe sie ihm beantwortet.Er hat sich vorher nicht getraut zu weinen sagt er ,weil er gesehen hat wie sehr ich leide und er wolte mich doch trósten.Der arme Schatz.Und nun sassen wir eben beide am bett und haben geheult.Jetzt wird es ihm erst richtig bewusst :-( Ich Danke auch für die Beileidwünsche Danke Euch immer noch sehr traurige Grüsse Cari

von Kevinsmum am 06.05.2012, 20:57



Antwort auf Beitrag von Kevinsmum

Dein Kind ist nicht Du. Es trauert anders. Möglicherweise lag ihm das Tier nicht so am Herzen wie Dir. Oder es sieht Deine (ungesunde) Trauer und will Dich nicht mit seiner Trauer belasten.

von anbin39 am 07.05.2012, 07:46



Antwort auf Beitrag von Kevinsmum

Aus deiner Beschreibung meine ich herauszulesen, dass dein Sohn seine Trauer gut überspielt. Aus welchen Gründen auch immer.

von Grundlagentrottel am 07.05.2012, 12:07



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Hallo! Ich kann nur von meinem Papa erzählen.Er zeigt seine Trauer auch nicht.2011 ist seine Mutter (80) und 2 Monate später sein jüngster Bruder (53) durch einen tragischen Unfall gestorben. Er zeigte nie Tränen.Er hat mehr gearbeitet.

von Saarmama03 am 09.05.2012, 22:06



Antwort auf Beitrag von Kevinsmum

er trauert, er verarbeitet, ganz sicher. nur anders. oder verzögert. oft kommen fragen und reaktionen tage später. es kann auch sein, dass er einfach rücksicht nimmt, weil du so traurig bist. wenn er fragen hat, beantworte sie. aber ansonsten würd ich ihn lassen. lgAnett (mein sohn verlor mit 3,5 jahren seine ungeborene schwester, er war sehr traurig, auch wenn er nie weinte. er tröstete mich, und fragte oft nach ihr. jetzt bin ich wieder schwanger, er ist 6 und seine erste frage, als er es erfahr, da war ich bereits 18.ssw: mama, was tun wir nur, wenn dieses baby auch krank ist? kinder müssen nicht weinen um anteil zu nehmen.) lg Anett

von emres am 10.05.2012, 13:10