zurück| Geschrieben von bienchen222 am 10.12.2015, 20:38 Uhr |
Trotzkopf
Hallo!
Ich benötige bitte mal euren Rat. Manchmal weiß ich echt nicht mehr wie ich reagieren soll.
Meine Tochter ist 3 Jahre und schon immer, sagen wir mal, kein Anfängerkind gewesen. Als Baby war sie ein Schreikind. Von der SchreiPhase ist sie eigentlich gleich in die TrotzPhase gekommen. Und in der stecken wir mitten drin. Wahrscheinlich dauert sie bis zur Pubertät.
Ein Beispiel:
Ich hole sie vom Kindergarten. Draußen ist es kalt. Ich sage sie soll ihre Mütze aufsetzen. Sie schreit sofort los, nein sie setzt die Mütze nicht auf und schmeißt sie in die Ecke. Ich versuche es einmal im guten. Das selbe. Ich schimpfe. Der Nachmittag ist kurzzeitig gelaufen weil sie sich nicht einkriegt vor heulen.
Eigentlich läuft das generell so ab wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Sie geht ganz schnell in die Luft und kommt auch schwer von sich aus wieder runter. Zu hause wenn ich keinen störe lasse ich sie bocken. Wenn ich natürlich irgendwo bin ist das schwierig. Da gebe ich dann leider schnell mal nach damit ich Ruhe hab. Hab oftmals auch keinen Nerv für die Heulerei.
Die Erzieherin im Kindergarten hat sie heute 1,5 Stunden auf dem Stuhl mit Schlafsachen nach dem mittagsschlaf sitzen lassen weil sie sich mal wieder nicht anziehen wollte. Fand ich gut. Das braucht sie. Aber soviel Geduld hab ich gar nicht. Auch nicht so viel zeit um ewig auf alles zu warten und sie ausbocken zu lassen.
Sie ist sehr weit für ihr Alter und weiß ganz genau was sie da macht bzw nicht macht. Sie versteht jedes einzelne Wort. Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht.
Ich weiß ihr könnt mir vielleicht auch nicht wirklich helfen. Ihr kennt sie ja nicht. Aber vielleicht hat doch jemand einen Tipp wie man mit so einem Dickkopf umgeht und wie man gelassen reagieren kann. Ich kenne das von ihrer großen Schwester so gar nicht.
Danke schon mal!
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Re: Trotzkopf
Antwort von Sommersturm86 am 10.12.2015, 21:56 Uhr
Als erstes: Schaff deinen Zeitplan ab, wenn es irgendwie geht. ;)
Denn gerade wenn du anfängst dagegen zu wirken, wird es erstmals länger dauern können und deine Tochter scheint ausdauernd zu sein. ;)
1. nicht nachgeben. lieber weniger nein sagen, dafür aber durchhalten
2. Regeln bleiben auch in der Öffentlichkeit bestehen. Ja, du wirst den Wutanfall und das Geschrei durchhalten müssen. (mit der Zeit hab ich gelernt auf Durchzug zu stellen. Allerdings gelingt mir das nur, wenn ich nicht unter Zeitdruck bin. Also versuche ich keinen zu erschaffen. Einkaufen zb dauert eben so lange wie es dauert.)
das sind die Grundregeln. Wichtig hierbei natürlich: Ruhe und Geduld (klappt natürlich IMMER ^^ *ironieoff*) und Liebe. Werde selbst nicht wütend. das führt zu nichts.
manchmal hilft übrigens ignorieren. Bsp.: Mütze nicht anziehen wollen. "Es ist kalt draußen, die Mütze wird aufgesetzt." Wenn sie das nicht will. "Gut, dann bleiben wir hier."
Am besten hast du dann ein Buch dabei, setzt dich in die Garderobe und liest sehr interessiert dein Buch. (ist natürlich nur möglich, wenn die Kita da mitmacht).
Manchmal hilft auch den Willen lassen. Zumindest bzgl anziehen. meine Tochter durfte jetzt schon drei mal in der Kälte auf Socken und ohne Jacke nach Hause laufen, weil sie sich weigerte sich anzuziehen (waren beim direkten Nachbarskind ^^). Nach dem dritten Mal Kälte lässt sie sich anziehen. spätestens wenn ich sie an die Kälte erinnere.
zuhause: verlass den raum und such dir eine Beschäftigung. So bekommt dein Kind keine Aufmerksamkeit. sobald es zu dir ankommt, kannst du es ja auch trösten etc.
abschließend kann ich dir nur raten: niemals eine ausnahme machen! Es gibt kinder, da kann man das und die verstehen das auch. und es gibt kinder (so wie icfh ^^), die versuchen nach jeder noch so kleinen ausnahme beim nächsten "nein" zu probieren, ob es nicht doch noch mal eine ausnahme geben könnte.
ach ja und generell ihr hinterher signaliseren dass du sie liebst, dass du verstehen kannst, dass sie wütend war, das schreien aber keine lösung ist.
fragt meine tochter im normalen ton, erlaube ich ihr mit absicht eher mal etwas, als wenn sie quakt, jault und heult. Einfach um ihr im moment zu zeigen, dass sie mit reden weiter kommt. sie ist übrigesn 3,5.
Re: Trotzkopf
Antwort von bienchen222 am 11.12.2015, 10:02 Uhr
Danke für deine Tipps.
Mein ZeitPlan ist leider gezwungenermaßen sehr eng gestrickt. Ich lebe mit den Kindern alleine und gehe fast Vollzeit arbeiten. Ich habe frühs ziemlich wenig Zeit fürs bocken lassen. Auch nachmittags wenn ich sie aus dem Kindergarten hole schließt er kurz danach. Deshalb muss ich auch hier zusehen dass wir loskommen. Ich denke auch dass es besser gehen würde wenn ich nicht selbst so einen Druck hätte. Aber daran kann ich schwer was machen. Weniger arbeiten geht nicht.
Aber es tut gut zu lesen dass andere Mütter die gleichen Probleme haben. Sie ist halt ein sehr emotionales Kind. Man merkt ihr jede Stimmung sofort an. Aber es kann wahnsinnig anstrengend sein.
Re: Trotzkopf
Antwort von LadyFLo am 12.12.2015, 6:00 Uhr
bei einem kind wie diesem würd eich mir die Gefechte sehr genau aussuchen.
Meien meint auch gerade - mütze? nein- schal? nein etc... ich sag dann ok tus in kinderwagen (vom kleinen bruder) wennich weiß das es sehr kalt ist sag ich dazu- wenndu kalt hast ist es dein problem- schwupp is die mütze auf und der schal auch bitte.
sie hat auch die erfahrung hinter sich- das sie friert wenn ich sag es ist kalt und sie nicht hört. manche kinder lernen manches nur durch Erleben.
Outdoor kleidung kann man auch mal "weglassen" weil kind es nicht will- spätesten wenn es friert wird es sich freiwillig anziehen und das nächste mal nimmer bocken.
Is shcwer da pathetishc zu bleiben und zu sagen ok du frierst nicht ich
aber im vergleich zu jedem druck und streit ist das die effektivste variante bei uns.
meine ist 3 1/2 es gibt tge da rastet sie wegen allem aus- oder nölt nur rum- mti nem säugling danebn ist es doppelt schwer da gelassen zu bleiben- weiß ich.
dafür gibt es bereiche wo es keine kompromisse gibt- an der strasse z.b. hört sie da nciht muss si ean die hand- ach wenn sie den ganzen heimweg brüllt. aber ehrlich der kampf lohnt weil dannist sie wiede rmoantelag brav an der strasse.
aber um ne mütze würd ich net streiten- wenn sie friert ziet sie eine an.
hoffe du verstehst was ich meine- beshcränke dichauf die wichtigen dinge - die andern versuch zu igno
Re: Trotzkopf
Antwort von bienchen222 am 12.12.2015, 13:16 Uhr
Das Beispiel mit der Mütze war auch nur ein kleines von vielen. Sie rastet gerne wegen wirklichen Kleinigkeiten aus. Und ist dann auch äußerst hartnäckig mit dem Wiedereinkriegen. Mein kleiner Terrorzwerg eben 
Sie legt sich auch mit mehr als doppelt so alten Kindern an dass diese dann sogar aufgeben. Naja hab mir jetzt ein Buch zum Thema bestellt. Mal sehen ob mich das schlauer macht.
Danke euch!
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