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Vertrauensbruch

Thema: Vertrauensbruch

Hallo, ich muss einfach loswerden, was mich belastet... Mit meinem Ältesten (5) bin ich momentan im SPZ wegen Verdacht auf Asperger und/oder Hochbegabung. Wir haben gerade jetzt jede Menge Schwierigkeiten mit ihm (kann nicht mit anderen Kindern spielen, ist nur für sich und leidet darunter, merkt, dass er "anders" ist (O-Ton: ich möchte gerne wie alle anderen sein, aber das geht irgendwie nicht...) u.v.m. Ich habe (außer mit den Erzieherinnen im KiGa) nur mit einer Freundin drüber geredet, weil ich nicht wollte, dass er in eine Schublade gesteckt wird und ihm die anderen mit Vorurteilen begegnen, bevor überhaupt die Diagnose gestellt ist. Dann, als die Belastung für mich immer größer wurde, habe ich mit meiner Mutter drüber gesprochen und dabei auch erwähnt, dass es sonst niemand weiß. Nun waren wir im Laufe der letzten Woche mehrmals bei ihr und haben u.a. meine Schwester, die Frau meines Cousins, meine Tante getroffen und alle haben uns beobachtet, Bemerkungen gemacht (na, wenn da man nicht nur mal ein Klaps fehlt!!). Auf die Frage an meine Mutter, ob sie es weitererzählt hat, meinte sie nur: naja, nicht direkt... Konnte dann leider auch nicht nachhaken, weil mein Jüngster total übermüdet war und wir nach Hause mussten. Sie hat offensichtlich mit den anderen darüber gesprochen und das in einer Art und Weise, wie ich es nicht getan hätte (es wird wohl in der Art von "jetzt soll er auch noch hochbegabt sein!! müssen eben immer was besonderes haben und sein!" gewesen sein. Ich bin total enttäuscht und auch ratlos - meine Mutter wird versuchen, sich herauszureden und alle anderen haben ihre Meinung doch jetzt weg. Ich sehe auch nicht ein, mich vor allen zu rechtfertigen und ewgi erklären zu müssen.... Entschuldigt, dass es so lang geworden ist, mir rauscht echt der Kopf.... Danke für´s Lesen und liebe Grüße.

Mitglied inaktiv - 11.08.2007, 10:42



Antwort auf diesen Beitrag

hallo, die reaktion deiner mutter ist schade. aber deine familie ist uninformiert, das sind viele menschen. hochbegabung wird immer noch mit dem falschen ehrgeiz der eltern in verbindung gebracht und viele haben das bild des kleinen elitemenschen vor sich, dem sowieso alles leicht- und zufällt und dessen darum vorprogrammierte arroganz ruhig einen dämpfer bekommen darf. im sinne deines kindes würde ich durch aufklärung gleich gegensteuern. mach deiner familie klar, dass hochbegabung nicht das glück der welt ist und welche probleme sie mit sich bringen kann. hb ist auch kein unglück, aber kann zur falle werden. gut, wenn ihr bald die diagnose habt. vielleicht, je nachdem wir ihr wohnt, hat dein sohn die möglichkeit, mit anderen hb-kindern in kontakt zu kommen?

Mitglied inaktiv - 11.08.2007, 19:33