Rund um die Erziehung

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Wie streng seid Ihr in Eurer Erziehung?

Thema: Wie streng seid Ihr in Eurer Erziehung?

Ich habe eine Freundin, die vor allem mit ihrem Sohn (15 Jahre) extrem streng ist. Bei der Tochter ist sie viel weicher. Aber bei dem Sohn lässt sie gar nichts durchgehen. Der arme Kerl hat keinerlei Freiraum. Sie kontrolliert ihn auf Schritt und Tritt. Kommt er eine Minute zu spät nach Hause, gibt es richtig Ärger. Letztens hat sie ihn in seinem Zimmer ertappt, wie er heimlich am Fenster eine Mentholzigarette geraucht hat. Ok, das finde ich auch gar nicht gut. Aber statt mit ihm darüber zu reden, hat er zwei Wochen Hausarrest bekommen. Wenn er eine Jacke verschlampt (was ich bei meinen Kindern natürlich auch hasse), dann muss er sich selbst eine neue kaufen. Ständig gibt es Verbote und Bestrafungen. Das kennen meine Kinder so gar nicht. Wenn ich meiner Freundin sage, dass ich sie zu streng finde, dann sagt sie: "ich kümmere mich eben gut um meine Kinder." So als würde ich mich nicht gut kümmern, nur weil ich nicht so streng bin. Ein bisschen verunsichert mich das schon, ehrlich gesagt. Ich finde es zwar gar nicht gut, wenn streng sie ist. Denn ich denke, dass ihr Sohn sich gar nicht mehr traut, ehrlich mit ihr zu sein und ihr von seinen Sorgen und Nöten zu erzählen. Aber vielleicht wäre ein bisschen mehr Strenge schon gut oder gut gewesen. Ich bin nur drei Sachen sehr streng, weil sie mir extrem wichtig sind: 1. Ehrlichkeit, 2. Höflichkeit mir gegenüber und 2. Tischmanieren. Bei allem anderen bin ich laissez faire. Wo seid Ihr streng in Eurer Erziehung?

von Beppeline am 11.11.2019, 11:30



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warum vergleichst du dich? jeder macht es auf seine art und der eine nicht verkehrter oder richtiger as der andere so ähnlich wie bei deiner freundin läuft das hier auch...ich lege wert auf pünktlichkeit, das macht mich schon bei erwachsenen kirre , wenn man dauernd auf jemanden warten muss. ich glaube gewisse rgeln geben eienm kind sicherheit und vertauen ins elternhaus , a la "da kann ich mich fallen lassen , die wissen schon was sie tun". bei meiner besten freundin ist es wie bei dir aber niemals kämen wir auf die idee uns gegenseitig zu kritisieren oder zu hinterfragen

Mitglied inaktiv - 11.11.2019, 11:47



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Ich bin übrigens eher der nette Mamatyp. Ich kann aber durchaus unbequem und sehr konsequent meinem Sohn gegenüber werden.

von Brummelmama am 11.11.2019, 16:08



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Ich halte nichts von Strenge in Bezug auf die Kindererziehung...aber ich schwöre auf eine konsequente Erziehung. Ich sehe da einen ganz großen Unterschied. Kinder sind unterschiedlich, Familien sind unterschiedlich, Wohnräume und die Sozialisation sind unterschiedlich. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und weil der meiner Freundin ein anderer ist wie meiner, ist er nicht schlechter.

von Mutti69 am 11.11.2019, 12:07



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Ich finde es sehr unschön, wie du über deine Freundin sprichst. Vielleicht ist sie ja aus bestimmten Gründen zu dem Jungen strenger. Und wenn es dich stört, dann frag dich mal.....

von Brummelmama am 11.11.2019, 16:00



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“Ich finde es sehr unschön, wie du über deine Freundin sprichst.“ Warum? Ich lese in dem Beitrag der TE nur Beschreibungen und dass die TE eine abweichende Erziehungsansicht vertritt, sich aber unsicher ist und sich, eben durch direkten Vergleich mit besagter Freundin, hinterfragt. Was ist daran verwerflich?

von Maca am 11.11.2019, 16:15



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Hallo Maca, ich kann Dir beipflichten. Auch nach meinem Eindruck geht es nicht um die Freundin sondern um Mausezahn48 selbst, ob sie in ihren Ansichten richtig liegt. Nebenbei: es gibt Möglichkeiten, bei denen diese Fragen nicht entstehen müssen. Jede Unsicherheit einer Mutter ist eine zuviel.

Mitglied inaktiv - 11.11.2019, 16:27



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Danke dafür! Genau, ich rede mit meiner Freundin natürlich offen darüber. Es geht nicht darum, sie anzuprangern, sondern um die Frage, die mich beschäftigt: "Wie streng oder eben nicht sollte Erziehung sein?". Aber wahrscheinlich hat Mutti69 recht:Nicht Strenge ist das Wichtige, sondern Konsequenz.

von Beppeline am 12.11.2019, 12:35



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Hallo Mausezahn48, ich orientiere mich zunehmend in Richtung Beziehungen zu Kindern und begleite sie zunächst. Wenn ich Grenzen setzen muss, erkläre ich sie den Kindern. Ich möchte sie verstehen und auch von ihnen verstanden werden. Dir wünsche ich Erfolg.

Mitglied inaktiv - 11.11.2019, 16:32



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Danke, so mache ich es bisher auch - und fahre bisher ganz gut damit

von Beppeline am 12.11.2019, 12:35



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Schau was hast du damit zu tun oder was interessiert es wie andere ihre Kinder erziehen? Sollte es nicht so sein das jeder das Kibd so erzieht wir es für das jeweilige Kind am besten ist? Weisst du ob der Junge das nicht so genau braucht? Also statt woanders zu schauen bitte bei sich selbst bleiben. Ich erziehe Kind1 übrigens deutlich strenger wie Kind2, einmal liegen da 7 Jahre zwischen und zweitens braucht Kind klare Ansagen und Grenzen. Würde man da dieses lasche dududu machen wäre es eher schädlich.

von Felica am 11.11.2019, 16:42



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Auch wenn jeder andere Prioritäten in der Erziehung setzt und jedes Kind unterschiedlich gut oder schlecht auf bestimmte Erziehungsstile anspricht, sollte der gemeinsame Nenner immer die Wertschätzung gegenüber dem Kind sein. Als meine Kinder klein waren habe ich viel Zeit damit “verschwendet“, alles mit ihnen auszudiskutieren. Dogmatische, unverhandelbare Regeln gab nur für das, was ihr Wohl eindeutig gefährden konnte, wie z.b. Zähneputzen, niemals zu nahe an die Strasse zu gehen, wetterangemessene Kleidung zu tragen, einigermaßen ausgewogen zu essen..... Alles andere wurde situationsbedingt entschieden und Ausgehzeiten z.b, dem Bedarf entsprechend angepasst, immer auf die Bedürfnisse und Argumente der Kinder eingehend. Wenn gemeinsam verhandelte Abmachungen nicht eingehalten wurden, haben meine, auf Kooperation ausgerichteten, Kinder so ein schlechtes Gewissen gehabt, dass es meist nur einmalig vorkam. Eine Strafe hätte ich als absolut überflüssig empfunden ( mal abgesehen davon, dass ich diese generell als Erziehungsmittel ablehne, es sei denn ein Kind überschreitet massiv die Grenzen anderer und schadet ihnen). Der Erziehungsstil den du von deiner Freundin beschreibst, ist autoritär. Ich finde ihn falsch und erziehe “demokratisch“, aber ich kann nachvollziehen, dass man ihn manchmal, eher aus Hilflosigkeit anwendet. Wenn das Naturell von einem Elternteil sehr gegensätzlich zu dem des Kindes ist, fällt es ersterem schwer, intuitiv die Signale des Kindes zu deuten und nachzuvollziehen. Im ungünstigsten Fall kann sowas dann in Kontrolle enden, weil man es nicht geschafft hat, eine Beziehung aufzbauen, die von dem wichtigen Grundpfeiler des Vertrauens gestützt wird.

von Maca am 11.11.2019, 16:46



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Vielen Dank, das ist eine sehr gut Zusammenfassung des Themas! Ja, meine ebenfalls auf Kooperation eingerichteten Kinder bekommen auch ein schlechtes Gewissen. Vielen Dank, jetzt fühle ich mich wieder bestärkter in meinem Erziehungsstil.

von Beppeline am 12.11.2019, 12:38



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Ich bin eine sehr strenge Mama - aber meine Kinder kennen ihre Grenzen und wissen, dass sie die nicht übertreten dürfen. Warum? Weil ich in 25 Jahren als Erzieherin und Heilpädagogin viele Kinder erlebt habe, die rotzfrech und unerzogen sind. Selbstverständlich haben die Kinder ihre Freiheiten. Aber in gewissen Situationen MÜSSEN sie sich benehmen können. Mir ist dabei nicht nur wichtig, dass meine Kinder MIR gegenüber höflich sind, sondern Höflichkeit ist eine Grundkompetenz, egal ob mir der andere grün ist oder nicht... Wichtige Erziehungsziele sind: Hilfsbereitschaft, Respekt, Achtung des Anderen, Fairness, Toleranz, Selbst-/Sach-/Sozialkompetenz, Ehrlichkeit und Tischmanieren wären mir viel zu wenig... Mit Laissez faire habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

von Philo am 11.11.2019, 20:01



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Hallo Philo, ".. Mit Laissez faire habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht." ist das,was Anfang der 1970er Jahre in den Medien diskutiert wurde. Man kam derzeit zu dem Ergebnis: nicht autoritär aber auch nicht toal freie Bahn lassen, sondern mit Autorität. Das setzt aber Autorität voraus. Wie das in der Praxis gelebt werden kann, konnte man nur theoretisch darstellen. Du hast als Erzieherin einige Vorteile gegenüber vielen Müttern, die sich eher ins kalte Wasser gesprungen fühlen. Ich erkenne das, weil ich mich in den 1990er Jahren mit der niederlagelosen und demokratischen Art des Umgangs mit Kindern beschäftigt habe. Nebenbei: icvh bin inzwischen Großvater und bedauere, dass ich nicht schon wesentlich früher (etwa 1975) über den Umgang mit Kinderninformiert wurde informiert wurde, wie in der Art in den 1990er als unsere Kinder noch klein waren. Ich hätte menie Frau als Mutter besser unterstützen können.

Mitglied inaktiv - 12.11.2019, 08:42



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Na das ist doch eine Holschuld, keine Bringschuld. Wenn du dich entschlossen hattest Vater zu werden, hättest du auch müssen Informationen einholen.. Wer hätte sollen zu dir kommen und sagen "pass auf, ich erzähle dir jetzt mal, wie man Kinder erzieht"? Wäre doch auch total daneben, oder?

von Hurch am 12.11.2019, 10:23



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Als unsere Kinder geboren wurden, gab es keine Infogeschenke, wie später bereits im Krankenhaus und vom Standesamt. Vieles kann man heute viel leichter bekommen. Vieles, was heute selbstverständlich ist, wurde erst danach eingeführt. Ich hatte mich familienpolitisch auch dafür eingesetzt.

Mitglied inaktiv - 12.11.2019, 11:10



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Bücher gibt es schon sehr lange. Macht aber nix, es war eine andere Zeit, man hat ganz anders gelebt, andere Ansichten vertreten - müßig zu diskutieren also

von Hurch am 12.11.2019, 11:37



Antwort auf Beitrag von Philo

Naja, so laissez faire ist meine Erziehung dann wohl doch nicht. Denn natürlich ist mir Höflichkeit allen gegenüber wichtig. Hab es etwas verkürzt geschildert. Und ja, Hilfsbereitschaft, Respekt, Achtung des Anderen, Fairness, Toleranz, Selbst-/Sach-/Sozialkompetenz sind mir auch sehr wichtig.

von Beppeline am 12.11.2019, 12:40



Antwort auf Beitrag von Hurch

Ganz kurz: ".. müßig zu diskutieren .." volle Zustimmung. Ihr jungen Menschen habt es vielfach besser und das solte auch so sein.

Mitglied inaktiv - 12.11.2019, 13:32



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich finde den Vergleich schwierig, weil jedes Kind anders ist. Es ist nicht DEIN Sohn, und Du weißt nicht wirklich, wie er tickt. Vielleicht braucht er mehr Führung als andere Teens, um in der Pubertät nicht zu entgleiten. Ich selbst habe auch einen pubertierenden Sohn (14), meine Tochter ist schon erwachsen. Ich bin nicht besonders streng, weil das bei meinen Kindern glücklicherweise nicht nötig war/ist. Es gibt die üblichen Regeln: Zuverlässig sein, ehrlich sein, im Haushalt eine feste Aufgabe übernehmen usw. Der Rest wird in jedem Einzelfall besprochen und geklärt. Was ich spannend finde: Wissenschaftler haben beobachtet, dass der Erziehungsstil der Eltern stark vom Kind abhängt: Pflegeleichte Kinder haben nachgiebigere Eltern. Anstrengendere, forderndere, grenzüberschreitende Kinder/Teens haben strengere Eltern. Es ist also nicht so, wie man früher glaubte: der Erziehungsstil prägt das Kind. Sondern es funktioniert sehr stark auch in die andere Richtung: Das Kind ist genetisch bedingt eher umgänglich oder eben eher konfliktliebend und steuert so (unabsichtlich) auch seine Eltern! Von daher: Klar schüttelt man manchmal den Kopf über andere Eltern, das geht mir auch so. Wichtig ist aber nicht, dass Du Deiner Freundin reinredest, denn Du steckst nicht in ihren Schuhen. Sondern wichtig ist, dass DU so erziehst, wie es Dir richtig erscheint. LG

von Bela66 am 12.11.2019, 09:50



Antwort auf Beitrag von Bela66

Hej ! Ich unterschreibe voll bei Bela übermir. Es kommt sehr auf das Kind an, wie man seine Regeln definiert und durchsetzt. Und das kann auch bei Geschwistern äußerst unterschiedlich sein. Ich finde es äußerst nervig, wenn sich Eltern für ihren Erziehungsstil erklären oder gar verteidigen müssen - ich erinnere michan eine mutter bei uns ,die - als sie ihrem Sohn eine kleine Anweisung gab, auf ihn zustürzte und ihn am Arm faßte: Schau mch bitte an! Erst dann kam der Bescheid. Erklärung: Anders ging das bei ihm nicht, der verdaute nur Bescheide, die so bei ihm ankamen; Kontakt eben. Multitasking ging ging nicht. Auch eine anderefreundin war es leid, sich dauernd erklären zu müssen, wieso der enie Sohn anders als die beiden Brüder behandelt wurde... ja nun, der einen hatte ADHS und die anderen nicht. Da reichte es ihr,den Geschwistern schon immer wieder zu erklären, wieso da Unterschiede waren, Außenstehenden hatte sie keine Lust, das dauernd zu verklickern. Und auch ich bin es äußerst leid geworden zu erklären,wieso ich mit der einen Tochter anders umgehe als mit der anderen,auch heute noch. Das geht manchmal ja auch nicht gerade alle was an, die sich wundern und/oder man müßte viel zuweit auszuholen, um wirklich eine fundierte Begründung abzugeben. Wieso können die sich nicht innerlich wundern und ansonsten ihr Leben leben? gerade als Freundesollte man sich doch soviel vertrauen,d aß man den anderen inRuhe lassen kann. Wenn man um Rat gefragt wird, kann man immer noch dazusenfen, wenn man was zu sagen hat. Kinder sind verschieden, Eltern sind verschieden, Menschen sind verschieden. Und es gibt niemals nur 1 richtigen Weg. Wir können von einander lernen, indem wir uns beobachten und akzeptieren, daß manches bei anderen anders läuft, was unsereinem (erstmal) gegen den Strich geht. Vielleicht paßt es für die anderen eben genau, denn unseren Weg können sie aus guten Gründen nicht so gehen wie wir. Je eher man das lernt, umso leichter ist das Leben für einen selbst,aber auch für die Mitmenschen. Bela, interessant, was Du über die Erziehung generell beschreibst --- ich denke, es ist eben eine Wechselwirkung, dennes hat ja gerade und intensiv mit Menschen, mitSenden undEmpfangen zu tun. Und wenn ich merke, daß mein Kind auf die bisherige Art (der anderen Kinder oder so) nicht reagiert, daß also diese Sendeart nicht funktioniert., muß ich eine andere finden,sonst klappt es ja nicht. Kinder, die pausenlos Grenzen überschreiten, kennen sie oft nicht und suchen sie daher verzweifelt; die Grenzüberschreitung ist dann eher unbewußt, aber doch eine Herausforderung an die Erwachsenen, Grenzen deutlich zu markieren, und zwar ebenso, daß genau dieses suchende Kind sie versteht. Gerade bei Teenagern kommen ja beide, Eltern wie Kinder, nsRutschen,weilGrenzen pausenlos neu angepaßtwerden müssen. Wer da nicht klar definiert udn ein Kind hat, das dies aber überdeutlich braucht, kann schon erstmal "reinfallen", und andererseits: Wer dann klar definiert, wirkt eben auch oft überzogen streng, reagiert aber auf Erfahrungen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 12.11.2019, 10:09



Antwort auf Beitrag von Bela66

Genau so sehe ich das auch. Ich habe ein Kind, das von klein auf wenig rebellisch war und von sich aus Regeln weitgehend befolgt hat. Da war es nie nötig, richtig streng zu sein.

von Salkinila am 12.11.2019, 10:29



Antwort auf Beitrag von Bela66

"Was ich spannend finde: Wissenschaftler haben beobachtet, dass der Erziehungsstil der Eltern stark vom Kind abhängt: Pflegeleichte Kinder haben nachgiebigere Eltern. Anstrengendere, forderndere, grenzüberschreitende Kinder/Teens haben strengere Eltern." Sehr interesant, vielen Dank dafür!

von Beppeline am 12.11.2019, 12:43



Antwort auf Beitrag von Salkinila

Hej! ich will gar nicht behaupten, daß die Kinder, die klarere = strengere Vorgaben brauchen, rebellischer sind. Sie verstehen oft so wischiwaschi-Sachen gar nicht und handeln aus dem Bauch heraus so, wie sie es richtig finden, was natürlich mangels Erfahrung auch gründlich schiefgehen kann. Und auch Kinder,die die Grenzen erst abstecken (und wo wir Erwachsenen dann oft glauben, sie seien nervig, ungezogen etc.) sind ja nicht rebellisch - im Gegenteil sehnen die sich meist nach der Sicherheit eines Rahmens ,in dem sie "gefahrlos" (und eben auch gefahrlos mit Blick auf Zurechtweisung, Schimpfe, Ärger) spielen, sich entfalten, agieren können. Das alles hat ja noch wenig mit direkter Rebellion zu tun, es ist nur eine andere Art der Kommunikation nötig. Und die wirkt auf manche eben auch streng, autoritär, unfreundlich etc. Davon sollte man sich jedoch beirren lassen, wenn man merkt, daß es dem Kind - und der Beziehung untereinander - guttut. Diese Studie ist zwar interessant, erzählt aber letztendlich ja nichts Neues, weil man als Eltern doch gezwungen ist, so zu kommunizieren wie das Kind es braucht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 12.11.2019, 15:07



Antwort auf Beitrag von Beppeline

erziehst du eins falsch! Ernsthaft, Kinder sind doch anders. Habe 5 Stück von an der Grenze zu hochbegabt bis im Bereich der Lernbehinderung. Von sehr vernünftig und Verantwortungsbewusst bis Michel aus Lönneberga, ein Autisten dabei! Abgesehen vom Alter. Natürlich erziehe ich da anders und bin anders streng. Es gibt eine Handvoll Regeln die für alle gelten ansonsten ja handhabe ich das auch individuell. Wie streng ich bin???? Kommt auch sehr auf die Situation an. Läuft bei den Kind alles gut, erlaubt sich dann aber mal ein "Ausrutscher", Auge zu.

von dana2228 am 13.11.2019, 08:39



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich spreche jetzt niemanden persönlich an, sondern allgemein: Auch im meiner gelegentlichen Kinderbetreuung seit 9 Jahren habe ich festgestellt, dass ein einzelnes Kind nicht gleich dem andern behandelt werden kann, weil auch jedes Kind einzigartig ist. Im Ergebnis aber sollten sie sich möglichst gleich oder mindestens ähnlich behandelt fühlen können. Darauf achten die Kinder sehr. Ungleichbehandlungen mit ungleichem Ergebnis haben sogar noch viel später unangenehme Folgen. Spätestens bei Erbauseinandersetzungen kann es vorkommen, dass sich die Nachkommen ungleich behandelt fühlen. Daran sind schon so manche Geschwisterbeziehungen zerbrochen. Unsere Kinder legen Wert auf gerechte Behandlung auch beim Erbe und gehen damit auch partnerschaftlich um. Ich schreibe das mit dem Bewusstsein zu dem Thema „Kinderrechte in das Grundgesetz“. Seit einigen Wochen beschäftige ich mich familienpolitisch damit. Es gibt dazu Petitionen, weil sich manche Eltern – besonders Mütter – in ihren Rechten ausgehebelt fühlen. Motto: der Staat wacht über den Kinderbetten.

Mitglied inaktiv - 13.11.2019, 09:40



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Hm, vielleicht braucht aber ihr Sohn das? Und die Tochter halt nicht? Ich wollte auch nie die Strenge Mutter sein. Aber deshalb kann ich nicht alles durchgehen lassen. Mein Sohn hat ADHS, wenn ich nichts sage würde er den ganzen Tag vor der Konsole hocken und das mit 8 Jahren. Und den ganzen Tag Süßigkeiten essen. Er würde dann komplett abdrehen. Außerdem verliert er auch ständig Sachen. Hab auch schon gedroht, dass er es sich dann selbst neu kaufen muss, wenn er auf SEINE Sachen nicht besser aufpasst. Sohn vom Nachbarn ist 7 Jahre und hat eine Konsole im Kinderzimmer. Er darf angeblich immer spielen wenn er möchte. Süßigkeiten hingegen mag er kaum. Ist halt jeder anders. LG

von Lewanna am 14.11.2019, 11:45



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Meine müssten sich, v.a. in dem Alter, auch eine neue Jacke selbst vom eigenen Geld kaufen....warum auch nicht? Geld wächst nunmal nicht auf Bäumen, das hätte ein 15Jähriger bereits gelernt haben sollen, finde ich. Pünktlichkeit: finde ich ebenfalls sehr wichtig. Ab 5 min Verspätung erwarte ich einen Anruf, nicht nur von Kindern. Ich selbst rufe auch kurz durch, falls ich mich mal verspäte. Finde ich normal. Du findest, sie ist zu streng - wäre ich deine Freundin, würde ich dich klar bitten, dich um deine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Jeder tut das, was er/sie für richtig hält. LG

von SummerSunshine am 23.12.2019, 15:31