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wohin, wenn für förderschule nicht tragbar???

Thema: wohin, wenn für förderschule nicht tragbar???

moin, es geht nicht um mich, um himmels willen. ich frage nur aus reinem interesse und vielleicht ist hier jemand, der das schon mal mitgemacht oder erlebt hat. mein sohn ist jetzt 6 und geht seit sept in einen heilpädagogischen kindergarten. er wird morgens mit so einer art bus abgeholt und nachmittags auch wieder gebracht, wohin auch immer. in seinem bus saß nach der ersten woche ein junge, schulkind, ich schätze mal so auf 9 - 10 jahre alt. den habe ich vom ersten tag an einfach nicht gemocht... gesehen - und nicht gemocht, so leid mir das tut. den hörte man schon kreischen, wenn der bus um die ecke bog. mein sohn wollte nach zwei wochen nicht mehr in den bus einsteigen bzw. den bus wechseln oder nicht neben dem jungen sitzen (NIEMAND saß neben dem jungen), weil der wohl während der busfahrt um sich herum prügelte, mit sachen warf, ausdrücke benutzte usw. dazu kam noch, der junge hatte extrem was gegen mein Kind :o) - und fing schon an zu keifen, sobald die bustür aufging und simon sich in den bus setzen wollte (er wollte nichtmal ZU dem jungen, er wollte einfach nur in den bus) - "das a***loch soll wo anders sitzen... den pi***er will ich hier nicht" - der busfahrer war schon immer völlig entnervt und meinte mal einen morgen zu mir "wenn ich so könnte, wie ich wollte... " - er hätte noch nie so ein kind erlebt. jetzt waren ferien, der junge nicht mit im bus, alles ruhig und schön. heute früh fährt der bus vor - junge nicht drin. sagt der busfahrer zu mir, er wäre vor den ferien von der schule (förderschule!) geflogen. gut, dass er verhaltensauffällig war, hat man gemerkt, mein sohn ist das ja auch, "dumm" war er auf keinen fall !!! ich hatte DAMIT jetzt auch nicht wirklich ein problem. es gab sogar nen tag, wo simon darum bat, neben dem jungen im bus zu sitzen - und das lief komischerweise super - am nächsten tag wieder chaos. die frage die sich mir jetzt stellt ist, was passiert denn mit einem kind, wenn es von der förderschule fliegt?! also wenn man da schon sagt, mit dem kommen wir nicht klar. dazu sind doch die förderschulen da?! und vor allem, die armen eltern.. ich denke halt auch an deren überleben, an deren arbeit, deren nerven... hat jemand so einen fall schon mal erlebt?! danke und nachdenkliche grüße, sue

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:08



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Förderschulen sind nicht für schwererziehbare Kinder sondern für Kinder mit besonderen Lernschwächen erst mal vorab. Und ein Kind das von der Förderschule fliegt wird hoffentlich vom Jugendamt in eine Einrichtung gegeben wo er noch etwas Ordnung und Führung bekommt was ja wohl nicht zu 100% in seinem Elternhaus gewährleistet ist denn Eltern die es interessiert was ihre Kinder machen greifen durchaus schon früher ein und halten Kontakt zu Lehrer und Erzieher und was sonst noch alles. Er wird in eine andere Einrichtung kommen denn Schulpflicht herrscht ja für alle Kinder auch für schwer Erziehbare nur die kommen dann in eine ganz andere Schule bzw. Einrichtung wo man hofft dass sie es lernen das miteinander einzuhalten. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:12



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Es gibt Schulen zur Erziehungshilfe (Bayern). Dann besteht noch die Möglichkeit einer geschlossenen Psychatrie (aber das ist schon die letzte Möglichkeit)

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:41



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das ist so nicht ganz richtig, dass förderschulen NUR für kinder mit lerndefiziten sind. mein sohn hat adhs, ist praktisch VERHALTENSAUFFÄLLIG (ich möchte ungern den begriff schwer erziehbar aufs tablett rufen) auf gar keinen fall doof oder so. vom kopf her wäre er schulreif gewesen dieses jahr, nur eben aufgrund seines verhaltens nicht. insofern war der junge auf der förderschule sicherlich schon richtig untergebracht - und irgendwer muss das ja mal entschieden haben, dass er dorthin kommt und nicht in eine andere einrichtung (und um überhaupt in eine fördereinrichtung zu kommen, da hat man leider diverse untersuchungen und gutachten vor sich, wir haben das ja auch schon durch) ich find das persönlich ganz schlimm irgendwie. auch für die eltern. auch für das kind.

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:47



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Schulpflicht besteht leider nicht für alle Kinder. Es besteht auch die Möglichkeit Kinder davon befreien zu lassen. So passiert in unserem Freundeskreis/Verwandtenkreis. Die Eltern sind leider nicht sehr an ihrem Sohn interessiert. Er darf Nintendo, PC etc. so viel er will, dann ist er wenigstens ruhig. Bei dem Mädchen sieht es ähnlich aus. Sie bemühen sich zwar. Aber naja. Dazu kommt, das bei der Mama vor vier Jahren eine Hirnerkrankung festgestellt wurde, die unheilbar ist (und auch nur 3% der Welt hat). Sie ist aber "ganz normal", nicht behindert oder so. Aber zurück. Da der Junge natürlich auffällig ist. Geht er in eine Sonderschule die Ganztags betreut. Er wird morgens um sieben geholt und abends um fünf wieder gebracht. Aber es ist keine Schule in dem Sinne. Sie machen nur Ausflüge z.B. in den Zoo, gehen jeden Monat ins Kino, gehen schwimmen. Tja, die Eltern sind froh, dann müssen sie es nicht mit ihm tun. Ich glaube, wenn der Junge starke Grenzen und Strukturen bekommen würde, dann würde er mindestens die Hauptschule schaffen. Aber man müßte sehr konsequent sein und starke Nerven dafür. LG Birgitt

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:52



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Mit den Entscheidungen ist das so eine Sache. Unser Sohn wurde auch wie alle vor der Schule vom Amt auf Schultauglichkeit untersucht. Was hat die blöde Kuh gesagt. Er würde es nicht schaffen, sollte auf eine Förderschule. Mit viel Durchsetzungskraft, Hilfe vom KiArzt haben wir es geschafft, das er auf eine "Normale" Schule kommt. Und was soll ich sagen??? Er ist Leistungsträger in seiner Klasse. Jetzt sind sie in Klasse drei. Und er bringt nur einsen und zweien nach Hause. Die dumme Nuss würde ich gerne mal zwischen die Finger kriegen. Und dieses Problem hatten viele bei uns in der Kita und in der Schule. Es hängt wohl sehr von der Person ab die auf dem Amt sitzt.

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:56



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ich meinte es eher auch andersrum, also wie schwer es eigentlich ist, ein kind in den förderweg zu bekommen. mein sohn ist hyperaktiv und das nicht erst seit gestern. wir sind seit inzwischen drei jahren in ergotherapie. in den drei jahren regelkindergarten sprengte mein sohn sämtliche rahmen, der hpk wurde uns schon vor einem jahr vorgeschlagen, aber da lief das kindergartenjahr schon und es war kein reinkommen. trotz gutachten von einer kinderpsychologischen klinik und trotz negativbescheid der schulärztin, dass mein sohn NICHT auf eine regelschule kommen soll, hat die schule gesagt "super, schulen wir ein" - er hat zwar den test komplett versemmelt, weil er sich nicht konzentrieren konnte und nur am zappeln war, aber das kind schulen wir ein. und überhaupt dann ne einrichtung zu finden - es war ein krampf. gott sei dank ist mein sohn jetzt in einem kiga, wo ihm wirklich geholfen wird... ich meinte damit, dass ein "besonderes" kind ja vor einschulung oder vor dem gang in den kiga eigentlich durch mehrere hände geht und die ja dann sehen, ist das kind einfach wirklich "schwer erziehbar" boah das klingt so übel - oder hat er einfach nur keinen bock. und da hätte man doch merken müssen, wenn mit dem jungen (ausm bus) was nicht stimmt oder er in eine förderschule nicht passt :o(

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 09:23



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Vielleicht kümmern sich die Eltern einfach nicht darum. Wir rennen vom Arzt zum Arzt und vom Amt zu Amt um irgendetwas durchzukriegen für unsere Kinder. Wierum auch immer, ob sie gefördert werden sollen oder es nicht brauchen. Aber diese Eltern haben vielleicht einfach kein Bock darauf oder können es nicht. Was auch immer. Und dann fällt ein Kind schnell durch das Raster.

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 10:47



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das sehe ich ganz genauso.

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 11:41



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Hallo, meine Mutter arbeitet als Heilpädagogin und ich kriege manchmal mit, dass Kinder, die selbst af diesen Schulen untragbar sind, in Behinderteneinrichtungen kommen. Aber das war bislang 2, 3 Mal der Fall und hängt bestimmt vom Fal ab. Ansonsten wird wohl nur ein Heim, Internat oder Kinder- und Jugendpsychatrie etc.in Frage kommen. Grüße

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 19:49



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das stimmt nicht, es gibt 10 (vielleicht bald 11) verschiedene förderschultypen in deutschland. darunter auch den Förderschwerpunkt Lernen (ehemals lernbehinderte) UND auch den FS emotionale und soziale Entwicklung (ehemals erziehungschwierigenschule) also, denke ich, wird der junge von EINEM förderschultyp "geflogen" sein, der ihm nicht gerecht werden kann udn per AO-SF ein neuer bestimmt werden. ich kann mir nicht vorstellen, dass 10jährige "ausgeschult" werden, da es eine einheitliche schulpflicht bei uns gibt. lg muddelkuddel

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 19:55



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Ich habe sowas selbst mal mit erlebt. Es war eine Förderschule für Lenrschwierigkeiten. Ich habe die Kinder nach dem Unterricht betreut bis sie nach und nach abgeholt wurden. Ein Junge (8) war einerseits ganz anschmiegsam aber wenn er austickte dann volles Rohr. Dann konnte man den kleinen zarten Kerl kaum halten und er bedrohte einen auch mal mit der Schere oder tat sich weh, zerschnitt seine Sachen usw. Eines Tages eskaliere es so sehr, daß er mal wieder und ich brachte ihn zum Rektor, weil man echt Angst haben mußte... er war den Rest der Woche beurlaubt und am der nächsten Woche in einer Förderschule für Erziehungshilfe. Mir tat der Kleine sehr leid, denn er konnte nichts dafür, daß er in schlechten Verhältnissen aufwzuchs und seine Mum das 10.Kind grad bekam währen einige Geschwister im Heim waren. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 16:33



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Mein neffe ist auch auf einer förderschule.Er leidet an Kinder epilepsie nimmt starke medis und ist dadurch stark hyperaktiv und extrem verhaltensaufällig.Meine Schwester kümmert sich sehr wohl und ihn aber war irgendwann einfach machtlos.Es kamm jetzt soweit das er auch für die Shule nicht mehr tragbar war und auf eine Schule für erziehungshilfe kamm.Dort kommen die lehrer gut mit ihm klar und jetzt erst dort lernt er lesen und schreiben,er ist 11 !!!

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 17:15



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hier gibt es schulen für verhaltensgestörte kinder. lg

Mitglied inaktiv - 10.11.2009, 15:17



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vielen dank für eure antworten... !!!

Mitglied inaktiv - 10.11.2009, 22:43



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Hallo! Der Förderort ist in dem Fall wahrscheinlich die Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung. Wenn das Kind dort nicht mehr angemessen gefördert werden kann und eine andere Förderschule nicht in Frage kommt, bleibt noch die Förderschule für Kranke mit stationärer Aufnahme. Ziel ist aber die Zurückschulung an den alten Förderort. Gruß, Sabri

Mitglied inaktiv - 11.11.2009, 21:45