Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn ist fast 4 Jahre alt und hat eine Sprachentwicklungsverzögerung. Er hat seit 2 Jahren oft beidseitig Paukenergüsse. Auch aktuell wieder, obwohl kein Infekt. Er hat auch schon Logopädie. Es geht ganz langsam voran. Ansonsten ist er sehr temperamentvoll und aufgeweckt. Die Kinderärztin schickte uns zu einem HNO Arzt, der zu einer OP geraten hat. Er meint er benötigt Paukenröhrchen. Damit kann ich mich anfreunden. Zusätzlich sprach er von Polypenentfernung und Tonsillotomie. Da bin ich beunruhigt, muss ich sagen. Allein wegen seines enormen Bewegungsdranges (nach OP dann ruhig halten, halte ich für unmöglich). Ich bin verunsichert wegen der Risiken einer Nachblutung, und ob es wirklich nötig ist. Er hat soweit ich es beurteilen kann keine Atemaussetzer, ist ausgeschlafen und sehr energetisch von früher morgens bis spät abends, schnarcht nur etwas, überstreckt den Kopf leicht beim Schlaf. Er hat finde ich nicht übermäßig oft oder lang Infekte. Nur eben die Paukenergüsse, die über 2 Jahre oft da waren. Zudem kommt der Druck hinzu, dass man zur Zeit kaum solche OP Termine bekommt. Wir haben erst Ende des Jahres ein Vorgespräch in einer Klinik, und das war auch noch Glück. Da denkt man auch daran, wenn man nur die Röhrchen machen lässt, dann wieder so lange warten muss und die Sprachentwicklung immer weiter verzögert. Er bekam Kortison Spray für 6 Wochen. Vor 1 Jahr und vor halben Jahr half das nicht viel. Und Nasenballon klappt mäßig. Er pustet durch geschlossene Lippen aus. Wie kann man sicher gehen, dass nicht unnötig viel operiert wird? Mein Bauchgefühl sagt mir, sich lieber gegen die Polypenentfernung und Tonsillotomie auszusprechen, nur Röhrchen. Kann es Nachteile haben darauf "zu verzichten "? Pädaudiologie Untersuchung steht auch noch an. Lieben Dank
von tammi05 am 24.06.2023, 16:33