Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin 11+3 und habe auf Empfehlung meines Zahnarztes Myrrhentinktur benutzt zum Spülen wegen des Zahnfleisches. Jetzt nach der Anwendung habe ich hier online gelesen, dass dies überhaupt nicht empfohlen wird und dem Fötus schaden kann bzw gar ein abort passieren kann.
Da ich zuvor ein Kind verloren habe, habe ich nun Angst meinem Kind geschadet zu haben.
LG
von
Sarasanbar
am 15.01.2021, 08:38
Antwort auf:
Myrrhentinktur 1x zur Mundspülung angewandt
Das seit Jahrtausenden bekannte und angewandte Harz der Myrrhe hat antimykotische Wirkungen (Pilze und Hefen z. B. Candida-Arten, Schimmelpilze) sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Myrrhe enthält bis zu 10 % ätherisches Öl, das überwiegend aus Sesquiterpenen besteht.
Systematische Studien zur Therapie mit Myrrhe in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Bei allen ätherischen Substanzen wird grundsätzlich vor einer hochdosierten innerlichen Anwendung wegen der eventuellen Auslösung vorzeitiger Wehen gewarnt.
Eine lokale Anwendung der Tinktur am Zahnfleisch ist in der Schwangerschaft unbedenklich. Sie trinken die Tinktur ja nicht literweise!
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 17.01.2021