ich stille nun insgesamt seit vier monaten. seit einem monat hab ich immer wieder ein problem mit der milchmenge...meine tochter wird zwar satt. das schließe ich daraus, daß sie nicht mehr weint, nach dem stillen und daraus, daß sie recht gut zunimmt. muß sich aber sehr anstrengen, um die milch herauszubekommen, sprich: sie versucht lange, den milchspendereflex zu stimulieren und ich merk dann irgendwann wie die milch einschießt und dann kann sie ein weile trinken und das spiel geht von vorne los..durch das heftigere saugen sind natürlich auch meine brustwarzen mitgenommen...
vorher hatte ich eher immer zuviel milch bzw. sehr pralle brüste und nun sind sie sehr weich und leicht..
was passiert da in meiner milchbar ;-)?
Mitglied inaktiv - 07.01.2005, 21:39
Antwort auf:
Falsch gestillt?
Liebe Waldfee,
es ist kein Zeichen von zu wenig Milch, wenn deine Brüste wieder weich und vielleicht sogar wieder kleiner werden. Im Gegenteil, es ist vollkommen normal, dass die anfängliche Fülle und das pralle Gespanntsein der Brust nachlässt, die ist ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat.
Bekommt dein Baby die Flasche (mit Wasser, Tee oder künstlicher Säuglingsnahrung) oder einen Schnuller? Der Flaschen (oder Schnuller-)sauger kann die Ursache dafür sein, dass es sich an der Brust so irritiert benimmt . Das Trinken oder Nuckeln an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Trinken an der Brust und viele Babys kommen mit diesem Wechsel der Trinktechniken nicht zurecht und reagieren mit einer "Saugverwirrung", die sich in einem Verhalten wie es deine Tochter zeigt äußern kann. Versuche alle künstlichen Sauger (Flasche, Schnuller) wegzulassen. Alles Saugen deines Kindes sollte an deiner Brust stattfinden.
Auch die wunden Brustwarzen sprechen dafür, denn eigentlich tut das Stillen nicht weh!
Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft:
o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst.
o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
o trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient.
Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst.
Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL?Stillberaterin heraus.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.01.2005