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Baby bekommt AR-Nahrung - wäre abstillen sinnvoll?

Thema: Baby bekommt AR-Nahrung - wäre abstillen sinnvoll?

Hallo Mädels! Unsere kleine Sophia wird übermorgen sechs Wochen alt und ist ein Reflux-Baby, das bedeutet sie leidet unter Baby-Sodbrennen. Um dem schmerzhaften Reflux entgegen zu wirken, bekommt sie mittlerweile eine etwas sämigere AR(Anti-Reflux)-Milch, wird schräg gelagert und ab kommenden Donnerstag geht´s zum Osteopathen (der soll dann auch die Nackenverspannungen beheben). Zuvor hatten wir bereits abgepumpt und außerdem zugefüttert, weil Sophia nicht richtig/länger saugen konnte und auch nach verfüttern des gesamten "Milchvorrates" noch hungrig war. Aufgrund der Symptomatik mussten wir also die Ernährung eh umstellen, haben jedoch bis vor ein paar Tagen noch beides gefüttert, AR-Milch und Muttermilch - mit dem Ergebnis, dass sie fürchterlich schmerzhafte Blähungen bekommen hat, die die Verstopfung, die uns derzeit ebenfalls beschäftigt, verschlimmert haben. Seit wir nun die Muttermilch weglassen (Ich pumpe ab und friere ein), hat sich beides gebessert (unser Kinderarzt hatte gesagt, dass wir ausprobieren sollen, wie sie die Milchkombination verträgt und ggf. die Muttermilch weglassen) und verbessert sich weiterhin stetig. Das erste Mal scheint sie satt und zufrieden und nicht mehr so angespannt. Jetzt bewegt mich natürlich die Frage, ob es Sinn macht, weiterhin bis zum Tag X, an dem sie vielleicht wieder ein wenig Muttermilch verträgt, abzupumpen und einzufrieren und das Beste zu hoffen, oder vielleicht doch abzustillen, da sie ja auch mit der Nahrung, die sie jetzt bekommt, hervorragend wächst und gedeiht und diese außerdem viel besser verträgt... Was meint ihr dazu??

von JasminKN am 30.09.2014, 19:03



Antwort auf Beitrag von JasminKN

Hallo Jasmin, ich finde es schwierig, da etwas Sinnvolles darauf zu antworten. Du schreibst z.B. nicht, ob Dein Baby gedeiht. Ist die Diagnose wirklich gesichert? Das Verhalten, das Du beschreibst, ist zum Teil normal bzw. ließe sich auch über eine Saugverwirrung erklären (dass sie nicht richtig saugen kann, dass sie Blähungen hat (unreifer Darm)). Muttermilch wirkt eigentlich eher abführend, AR stopfend. Prinzipiell würde ich testen, ob sich nicht einfach durch die "Darmreife"/ Zeit die Situation verbessert hat und noch einmal Muttermilch geben (es wäre schade drum, gerade wenn Du sie eh eingefroren hast). Was aber keinen Sinn macht, wenn sie tatsächlich einen starken Reflux hat.

von emilie.d. am 01.10.2014, 00:18



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Guten Morgen Emilie! Also, unser Baby wächst und gedeiht prächtig, sie hat in den letzten elf Tagen 400 g zugenommen. Eine Saugverwirrung liegt bei ihr nicht vor: Zwischen Zufütterung im KH angeraten durch die Hebamme und durchgeführt mit der Spritze und der Zufütterung daheim lagen drei Wochen, in denen sie nur die Brust bekommen hat (und zwar teilweise drei, vier Stunden am Stück!!) und die oben erwähnten Symptome gezeigt hat. Außerdem haben wir "Closer to nature"-Fläschchen, und eigentlich hat sich ihr Saugverhalten an der Brust seit der Zufüütterung eher gebessert, da sie die Brust besser packt und kräftiger saugt (wenn auch immer noch nicht ausdauernd genug). Der starke Reflux ist seitens eines zweiten Kinderarztes bestätigt worden, als wir mit ihr wegen der Verstopfung in der Kindernotfallpraxis waren (der Arzt war regelrecht empört ob dieser Banalität, aber sie hatte nun mal schrecklich Bauchweh). Hier wurde auch zum ersten Mal erwähnt, dass die Muttermilch sich womöglich nicht mit der Pre- bzw. AR-Nahrung verträgt, was anscheinend auch stimmt, denn seit wir wie gesagt die Muttermilch weglassen, geht´s dem Bäuchlein erheblich besser - Gott sei Dank! Die schmerzhaften Blähungen sind nämlich erst aufgetreten, NACHDEM wir AR- und Muttermilch kombiniert haben (die ersten zwei Tage haben wir erst mal nur AR gefüttert, damit sich Magen und Speiseröhre ein bisschen beruhigen können). Auch die Verstopfung bzw. die Schwierigkeiten beim Stuhlgang lösen sich langsam aber sicher (mittlerweile sind es dann doch manchmal wieder zwei volle Windeln am Tag), da sich der Darm an die festere Nahrung zu gewöhnen scheint (anscheinend ein ganz normaler Prozess, der da durchlaufen werden muss).

von JasminKN am 01.10.2014, 07:07



Antwort auf Beitrag von JasminKN

??? Was Du beschreibst, entspricht doch einer Trinkschwäche/ Saugverwirrung ("saugt nicht ausdauernd genug"). Wir hatten das leider auch (Zufüttern im KH) und haben das nur mit Stillberaterin unter KiÄ Aufsicht in den Griff bekommen. Insofern ist es prima, dass sie so gut zunimmt! Saugverwirrung meint u.a., dass das Baby sich an einen stetigen Fluss aus der Flasche gewöhnt hat. Um mal von meinem Sohn zu sprechen, er hat gesaugt, irgendwann hat der Milchspendereflex eingesetzt, wenn nichts mehr aus der Brust kam, hat er vielleicht noch 2 Minuten gesaugt, aber halt nicht bis zum nächsten MSR und dann hatten wir wütendes Brüllen, Gestrampel, Überstrecken, war dann kaum zu beruhigen. Dass die schmerzhaften Blähungen aufgetreten sind, nachdem ihr AR und Muttermilch kombiniert habt, kann auch ein zeitlicher Zufall sein, muss aber nicht. Das bekäme man aber nur durch eine erneute "Provokation", also z.B. ein Fläschen Muttermilch am Morgen raus. Letztlich kann niemand hier im Forum Dein Kind sehen und Du entscheidest, ob Du Stillen/ Pumpstillen/ Zwiemilchernährung (das machen wir) oder Flasche geben möchtest. Mir würde halt das Herz bluten, die gute, eingefrorene Muttermilch wegzuschmeißen, wie gesagt, da würde ich eher abwarten und es zu einem späteren Zeitpunkt damit noch einmal versuchen. Und wenn Kind es nicht verträgt, kann man sie dann immer noch wegwerfen oder ins Badewasser geben. Ist halt auch eine Frage, wie sehr Dich das Pumpen stört, da hatte ich überhaupt keinen Nerv. Dann lieber ein brüllendes Baby an der Brust.

von emilie.d. am 01.10.2014, 12:59