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Baby trinkt nicht richtig trotz Hunger - weiß nicht mehr weiter!!

Thema: Baby trinkt nicht richtig trotz Hunger - weiß nicht mehr weiter!!

Hallo ihr Lieben! Ich hoffe so sehr, dass mir jemand von euch helfen kann, ich bin nämlich mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende... Ich versuche mich kurz zu fassen: Ich habe Zwillinge und wir haben seit Wochen, ja nun fast schon Monaten, die größten Probleme mit dem Fläschchen trinken. Jede Flasche ist ein einziger Kampf und das MAL ZWEI! Angefangen hat das ganze bei meinem Sohn. Er trinkt ca. 30-40 ml ganz normal, dann muss er schon aufstoßen und obwohl er noch eindeutige Hungerzeichen zeigt (Hände in den Mund, suchende Bewegungen) trinkt er die restliche Flasche nur mehr mit Mühe und Not aus. Er rudert nervös mit den Armen, wirft den Kopf hin und her, klingt beim Trinken als ob er "ertrinken" würde und schluckt dabei noch mehr Luft. Oft muss er schon nach 20 ml aufstoßen und macht dann ein ordentliches Bäuerchen! Wenn er dann nicht mehr trinkt, nehm ich ihm die Flasche, aber nach kürzester Zeit will er wieder weiter trinken. Dann wieder einige Schlucke, fängt ab und zu auch an zu jammern oder weinen und das Spektakel beginnt von vorne, bis die Flasche endlich leer ist (kann oft eine Stunde dauern). Vorher hat er bei jeder Flasche geschrien wie am Spieß, das hat sich aber gsd mittlerweile gelegt... Ich war schon öfters bei der Osteopathin, Stillberaterin, KiA und und und... hab alle klassischen Bauchweh-Hausmittelchen probiert (davon hat nichts, aber wirklich garnichts geholfen!) Nun seit ca. 3 Wochen hat auch meine Tochter mit diesem komischen Trinkverhalten angefangen. Bei ihr merke ich aber offensichtlich, dass sie Bauchschmerzen hat. Sie drückt und stöhnt ständig und zieht die Beinchen an. Sie wirft dann auch den Kopf hin und her und trinkt nur in mehreren Etappen. Oft muss ich warten bis sie im Halbschlaf ist, da trinkt sie das Fläschchen oft ruhiger aus. Es ist so EXTREM MÜHSAM. Ich bin einfach am Ende mit meinen Nerven!! Ich wollte zunächst die berühmten 3 Monate abwarten, ob es an den Bauchschmerzen liegt, aber es will einfach nicht besser werden. Wegen dieses Trinkverhaltens schaffe ich es untertags auch nicht einen Trink- und Schlafrhythmus zu erreichen, weil sie manchmal nur 60 ml trinken, dann wieder 100, dann nur 40 usw. und dementsprechend haben sie später oder früher wieder Hunger. Oft können sie untertags auch nicht richtig schlafen, weil sie doch zu wenig getrunken hatten und dann deswegen ständig aufwachen. Sie sind mittlerweile 4 Monate alt (aber 5 Wochen zu früh geboren), da sollten sie doch eigentlich schon mehr als 100 ml trinken oder nicht? und wir schaffen manchmal sogar nur 60 ml pro Mahlzeit! Sie haben aber gsd genug nasse Windeln und wachsen schön an der Perzentile entlang. Aber dennoch macht mich dieses Trinkverhalten wahnsinnig. Kennt das jemand von euch? und kann mir vielleicht weiterhelfen? Ich kann es kaum noch erwarten mit Beikost zu starten, vielleicht funktioniert das besser - hoffen wirs!!! Danke für eure Hilfe Lg Aisy

von Aisy91 am 10.04.2022, 23:41



Antwort auf Beitrag von Aisy91

Hallo, kann es sein, dass Du Deinen beiden die Flasche schon anbietest, obwohl sie gerade erst ein wenig knöttern? Oder sie sogar von Dir aus gibst, weil Du denkst, es sei wieder an der Zeit? Ich glaube, dass Deine Mäuse oft nicht wirklich Hunger haben, wenn Du die Flasche zückst. Deshalb trinken sie eher lustlos. Es ist wichtig, dass man wartet, bis ein Baby sich energisch und nachdrücklich von sich aus meldet. Ein hungriges Baby lässt sich auch nicht mehr ablenken. Diese Unterscheidung ist wichtig. Denn nicht immer, wenn ein Baby knöttert, hat es automatisch Hunger. Sondern Babys meckern auch, wenn sie ein wenig Nähe, Wärme, Unterhaltung, Input oder Beschäftigung möchten. Wenn ein Baby die Faust in den Mund steckt, ist das kein typisches Zeichen für Hunger, sondern Babys tun dies auch ganz beiläufig, um die Hände zu erkunden usw. Gerade in diesem Alter entdecken sie oft erstmals, dass sie etwas in den Mund stecken können (Hände oder bald auch mal das Füßchen etc.). Versuche einmal, nicht zu schnell mit der Flasche oder Brust zu sein. Wenn eines Deiner Kinder moppert, trage es ein wenig in Fliegerstellung herum, zeige ihm die Wohnung, singe ein kleines Lied. Lässt es sich dadurch ablenken, war es kein wirklicher Hunger. Reagiert es darauf sichtlich genervt und schreit nachdrücklich, ohne sich trösten zu lassen, DANN ist es Zeit für die Milch. Man darf hier wirklich gelassen abwarten, bis ein Baby deutlich zeigt, dass es jetzt absolut nichts anderes will als die Milch, und zwar pronto. Viele Mütter sind hier zu schnell mit der Flasche und wundern sich dann, dass die Babys nur wenig und lustlos trinken. Klar spielen Blähungen auch eine Rolle, aber ein hungriges Baby zischt sich dann trotzdem eine ordentliche Menge weg. LG

von Banu28 am 12.04.2022, 09:40



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Hat mein Kleiner nie gemacht. Der konnte noch so hungrig sein, es gab immer Theater bei der Flasche. Er hatte auch oft Abstände von 4 bis 5 Stunden, obwohl er zuvor nur 60-80 ml getrunken hat. Und unser Problem war immer das Gewicht, da er als Frühchen viel zu zart und zu leicht war, wir viel kontrollierter waren und die Ärzte immer wieder mit der Sonde gedroht haben, wenn er nicht endlich mehr trinkt und zunimmt. Ich hab ihn trotzdem nie zum Trinken genötigt, bin immer ruhig geblieben und hab einfach mein Bestes gegeben und er hat ja, trotz der geringen Mengen, zum Glück dennoch gerade so viel zugenommen, dass wir um die Sonde immer wieder herumkamen, aber er war eben kein seliges Flaschenkind und es gab kein einziges Mal ein normales, ruhiges, schnelles Essen an der Flasche. Die Mahlzeiten haben immer ewig gedauert und ich hab so viel Geduld gebraucht und war beinahe die Einzige, die ihn füttern konnte, weil er immer so einen Zirkus gemacht hat. Meine jüngste Schwester hätte ihn so gerne gefüttert und sie hat es nie geschafft, da er bei ihr sofort nach zwei Schlucken nur mehr gebrüllt hat, egal wie hungrig er war oder wie lange die letzte Mahlzeit her war. Er war erst dann zufrieden, als er Brei bekam. Da hat er gern, viel und gut gegessen und richtig danach verlangt. Also ich glaube, immer trifft es nicht zu, dass ein Baby automatisch gut trinkt, wenn es Hunger hat. Es kann auch noch andere Gründe geben, warum sie so ein komisches Trinkverhalten haben und darauf zu kommen, ist halt oft nicht einfach. Alles Liebe!

von sunnydani am 12.04.2022, 12:16



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Vielen Dank für eure Antworten und die Tipps! Es hilft mir schon mal sehr zu hören, dass es anderen auch so geht und wir nicht die einzigen sind... und es beruhigt mich, dass es bei euch mit der Beikosteinführung besser geworden ist. Ich warte schon sehnlichst darauf Wir haben auch schon sämtliche Flaschenmodelle und Saugergrößen durch, die Milch trinken sie mittlerweile lieber im Liegen, aufrecht geht gar nicht mehr... aber ich schau immer, dass der Sauger gut gefüllt ist. Wir kuscheln auch viel und ich versuch sie abzulenken und trag sie herum, aber wenn zwei gleichzeitig schreien, hat man irgendwie zu wenig Arme Es kann sicher sein, dass ich teilweise zu früh die Flasche gegeben habe und sie noch nicht richtig Hunger hatten, aber es heißt ja immer: Schreien ist ein spätes Hungerzeichen und man soll nicht so lange warten Auf diese Weisheit pfeife ich mittlerweile aber auch schon... Und da geht es mir wie sunnydani, hab oft schon versucht es möglichst lange hinauszuzögern (4-5 Stunden) und auch da ist es ein Theater (nicht immer, aber meistens). Das muss für dich sehr anstrengend gewesen sein, immer den Druck der Ärzte mit der Sonde im Hinterkopf zu haben. Hut ab, dass du da trotzdem so ruhig geblieben bist. Ich glaube ich muss einsehen, dass sie einfach nicht gerne Flasche trinken und darauf hoffen, dass es mit dem Essen besser klappt. Ich danke euch sehr für euer offenes Ohr, eure Erfahrungen und die Tipps Alles Liebe

von Aisy91 am 14.04.2022, 13:27



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Hast du schon mal einen anderen Sauger probiert? Also eine andere Marke? Es gibt Kinder, die können nur mit einer bestimmten Sauger-Marke trinken. Mein Großer konnte z.B. nur mit Avent trinken. Bei allen anderen Saugern kam ihm zu schnell zu viel Milch und er kam mit dem Schlucken nicht hinterher, hat sich dadurch verschluckt, immer mehr Luft geschluckt und dann eben auch mehr Bauchweh gehabt, mehr geweint, etc. Ich würde mal andere Saugermarken austesten und auch den kleinsten Sauger verwenden. Ich würde die Kinder beim Trinken auch aufrecht halten und die Flasche so hoch halten, dass der komplette Sauger mit Milch gefüllt ist, also nicht so flach, dass oben noch Luft ist, sondern dass vorne wirklich alles schön voll mit Milch ist. Versuch selbst auch wirklich ruhig zu sein, denn sobald du unruhig wirst und gestresst bist, überträgt sich das aufs Kind und es wird auch unruhig. Mein Kleiner hat auch nie gut an der Flasche getrunken. Er hat immer Probleme mit der Flasche gehabt und hat die gesamte Flaschenzeit über fast immer nur pro Mahlzeit um die 80 ml getrunken (und dafür ewig gebraucht), das meiste, dass er manchmal geschafft hat, waren 120 ml. Also richte dich nicht an irgendwelche ml-Angaben, die sie trinken sollten. Manche Kinder trinken so viel, andere eben nicht. Bei meinem Kleinen hat das Essproblem erst mit Einführen der Beikost aufgehört. Er hat Brei geliebt und dort auch Riesen-Mengen verdrückt. Die Flasche hat er dann mit 9-10 Monaten komplett verweigert und überhaupt nicht mehr genommen. Das war einfach nicht seins und deshalb haben wir uns da auch durch die gesamte Flaschenzeit durchgekämpft. Vielleicht hilft es euch auch, dass ihr euch beim Füttern in einen abgedunkelten Raum mit Entspannungsmusik setzt. Das bringt euch vielleicht alle etwas runter und zur Ruhe. Oder du wiegst das Kind leicht und singst während dem Füttern. Alles, was Ruhe reinbringt, hilft schon mal sehr! Und wegen der Menge würde ich mir erst Sorgen machen, wenn der Kinderarzt meint, dass die Kinder nicht ausreichend zunehmen! Solange sie zunehmen, fit und gesund sind und nasse Windeln haben, trinken sie genug. Alles Gute!

von sunnydani am 12.04.2022, 12:09



Antwort auf Beitrag von Aisy91

Wollen deine Babys vielleicht nur nuckeln ? Hast du mal versucht einen Schnuller zugeben? Mein letztes Kind ist zwar kein flaschenkind aber ich hab es ihr am Anfang zwischendurch versucht zugeben weil ich manchmal dachte das ich zu wenig Milch habe. Und sie hat bis sie 6 Monate alt war immer höchstens nur 60ml getrunken. Und an der Brust hat sie auch IMMER extrem gezappelt, weil sie nicht mehr trinken sondern nur nuckeln wollte. Bis ich irgendwann mal das verstanden habe verging auch eine Zeit. Wünsche dir alles gute

von Leles am 04.05.2022, 22:23



Antwort auf Beitrag von Aisy91

Hey Ich habe gerade eben schon auf so einen ähnlichen Beitrag geantwortet: Und zwar: Wir haben das gleiche gerade durch. Hunger, schreien, weinen, Kopf wegdrehen etc. Ich war am Ende meiner Kräfte. Einerseits spielt natürlich das Alter eine Rolle. Die Kinder werden neugieriger und das Trinken läuft nur noch nebenher. Aber trotzdem hatte unsere Tochter ein Problem. Was geholfen hat: Von Aptamil Pronutra PRE auf BEBA PRE wechseln. Von Saugergröße S auf Saugergröße M wechseln (wir nutzen die Flaschen von Lansinoh). Unsere Tochter muss mittlerweile nicht mehr beim Trinken so sehr pressen. Die Pupse kommen über den Tag verteilt immer wieder raus, nicht nur während des Trinkens. Auch Stuhl kann sie bereits nach 3 Tagen Beba unabhängig vom Trinken absetzen und wirkt allgemein total zufrieden. Sie hatte Schmerzen von Aptamil. Sie konnte es nicht verdauen. Hatte Hunger, aber der Magen war immer voll und aufgebläht. Ich habe mal selbst 200ml aAptamil getrunken, um zu sehen, wie das wirkt. Ich hatte Bauchschmerzen vom Feinsten!!! Wir haben sofort diese Milch weggeschmissen. Recherchiert und auf BEBA gekommen. Gekauft, selbst einen halben Liter zum Test getrunken und dann unserer Tochter gegeben. Alles perfekt seitdem diese Milch ist viel leichter und verdaulicher unserer Meinung nach. Ich wünsche euch alles Gute!

von LPT2021 am 30.01.2023, 12:15