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Warum habt ihr euch gegen das Stillen entschieden?

Thema: Warum habt ihr euch gegen das Stillen entschieden?

Hallo alle zusammen, meine Frage richtet sich an alle, die primär abgestillt haben oder nach wenigen Tagen gemerkt haben, dass das Stillen nichts für sie ist. Warum habt ihr euch dazu entschieden? Ich möchte hier keine Diskussion über Stillen oder Flasche starten, es interessiert mich ehrlich warum man sich gegen das Stillen entscheidet. Wusstet ihr schon immer, dass ihr nicht stillen wollt oder kam das erst in der Schwangerschaft? Wie seid ihr mit Meinungen aus eurem Umfeld umgegangen, wenn ihr auf Unverständnis bezüglich des Nicht-Stillens gestoßen seid? Und wie habt ihr euch selbst gefühlt, wenn euch überall in den Medien, in Zeitschriften, selbst in Beipackzetteln von Fläschchen signalisiert wurde, das Stillen das Beste ist? Ich freue mich sehr über Antworten! Liebe Grüße

von PaMo2014 am 14.11.2014, 13:37



Antwort auf Beitrag von PaMo2014

Für mich war bei beiden Kindern von Anfang an klar, ich werde nicht stillen. Es kommt für mich einfach nicht in Frage. Ich habe beide Schwangerschaften sehr genossen, es ging mir auch gut, aber trotzdem war ich froh meinen Körper dann wieder für mich zu haben. In meinem Umfeld habe ich damit nie Schwierigkeiten gehabt, oder musste mich erklären...Auch durch die Medien habe ich nie das Gefühl gehabt, das ich etwas böses mache, oder eine schlechte Mutter bin Ich persönlich bin der Meinung jede Mama muss für sich das Richtige finden und sich von anderen belehren zu lassen finde ich ganz schlimm. Nach der ersten Geburt im Krankenhaus hat die Hebamme auch mit allen Mitteln versucht mich umzustimmen. Bis ich dann echt sauer wurde und ihr dieses auch klar und deutlich zu verstehen gab. Ich finde es nicht schön, wenn man versucht jemandem was aufzudrücken was man nicht möchte. Man kann ja gerne nach dem Wieso, Weshalb und Warum fragen, so wie du es auch machst, aber wenn man dann frech zickig und bockig angemacht wird, dann finde ich das nicht schön und auch nicht fair.

von Inpale am 14.11.2014, 14:41



Antwort auf Beitrag von Inpale

Ah ok, ich verstehe! Das ist doch aber echt sch.... von der Hebamme! Sie hat wohl ihren Job verfehlt, denn sie sollte auch Frauen, die nicht stillen wollen unterstützen. Mal kurz versuchen umzustimmen finde ich ok, aber mit allen Mitteln, neeee, da halte ich nichts von!

von PaMo2014 am 14.11.2014, 15:32



Antwort auf Beitrag von Inpale

Hallo, wenn du möchtest, kannst du auch nochmal genauer sagen WARUM es für dich nicht in Frage kam. Du schreibst, dass du deinen Körper wieder für dich wolltest. Was meinst du genau damit? Man ist doch unabhängig vom Stillen zu 100% beim Baby. Wobei denkst du schränken sich stillende Mütter mehr ein?

von angi159 am 14.11.2014, 20:36



Antwort auf Beitrag von PaMo2014

Ich hatte beim ersten Kind 5 Brustentzündungen in 13 Wochen und habe mich dann mit extrem schlechten Gewissen zum Abstillen durchgerungen. Beim zweiten Kind habe ich mir vorgenommen bis zu ersten schweren Brustentzündung zu stillen. Das hat 8 Wochen geklappt und dann habe ich wieder eine Brustentzündung bekommen und abgestillt. Dieses Mal hatte ich kein so schlechtes Gewissen. Es ist ziemlich kraftzehrend sich um 2 Kinder zu kümmern und Fieber zu haben und ständig Wickel machen zum müssen. Das reicht, wenn man das einmal durchmachen muss. Kinder brauchen mehr als Nahrung, auch Zuwendung, Geduld und einen einigermaßen geordneten Haushalt.

von Halluzinelle von Tichy am 14.11.2014, 14:58



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Oh je, das hört sich nicht gut an! Dann ist das Abstillen ja sehr nachvollziehbar! Danke für die Antwort!

von PaMo2014 am 14.11.2014, 15:33



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Ich wollte eigentlich stillen . Meine Tochter kam aber 7 Wochen zu früh auf die Welt wir mussten dann mit stillhütchen stillen und nach 8 Wochen wurde sie damit aber nicht mehr Satt und ohne hat sie die Brust verweigert daher musste ich leider abstillen was mir nicht leicht gefallen ist . Aber leider ging es nicht anders . Ich habe auch kein schlechtes gewissen da wir es versucht haben und ich denke 8 Wochen ist schon mal was .

von Miripohl am 14.11.2014, 15:17



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Bei meinem Großen konnte ich mir das einfach nicht vorstellen, ich war einfach jung und unsicher! Ein Baby an meiner Brust, ich habe das nie gesehen und meine Mutter hat auch nicht gestillt, wen sollte ich da fragen?! Mein Großer kam sehr krank auf die Welt , extrem schwach und die Hebamme hat solange geredet bis ich ihn angelegt habe! Natürlich hat er nie getrunken, 2Wochen haben wir es immer wieder versucht! Durch den ganzen Stress(Abpumpen, versuchen anzulegen, Flasche machen, abpumpen) hatte ich dann einen Hörsturz, brauchte Blutverdünner und musste die Milch eh wegschütten! Es war schrecklich, und ehe die Milch weg war hat es auch ewig gedauert, weil ich natürlich durch die Hormone totunglücklich war! Bei meinem Kleinen war es dann anders und ich trauere die verlorenen Monate beim Großen immer noch etwas nach!

Mitglied inaktiv - 14.11.2014, 18:52



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hallo! ich wusste vor der geburt noch nicht so recht ob ich stillen will. dachte, ich lass es auf mich zukommen, obwohl es mir bewusst war, das stillen das beste für das baby ist. dachte aber, dass das zweitbeste (säuglingsnahrung) ja auch noch ziemlich super ist. meine schwangerschaft war sehr beschwerlich, ich hatte bis zum schluss unglaubliche rückenschmerzen, die ich versuchte ohne schmerzmittel auszuhalten und alternativ zu lindern, was nicht funktionierte (ich freute mich irrsinnig auf eine ordentliche ladung starke schmerzmittel nach der geburt, die dann niemandem ausser mir selber schaden könnten). gebeutelt also von der SS, folgte dann eine traumatische geburt mit sehr viel blutverlust. ich war so geschwächt, dass ich bei der versorgung meines babys auf meinen mann angewiesen war. da war eine wochenbett depression quasi vorprogrammiert. ich habe es nur sehr kurz probiert anzulegen, es funktionierte nicht. ich habe üppige brüste und meine kleine (und ich auch) waren von der situation überfordert. ich wollte und konnte nicht mehr kämpfen. das projekt stillen hätte bestimmt früher oder später, nach viel training und arbeit und zeit und tränen geklappt. ich aber fühlte, dass ich das bei aller liebe einfach nicht mehr bereit bin zu leisten. meine milch kam dann erst am 10. tag. da war das thema für mich aber schon innerlich abgehakt. meine hebamme wollte mich noch bezirzen und mir das stillen doch noch schmackhaft machen. ich wollte aber nicht. ich wollte meinen körper wieder ganz für mich alleine haben. liebe grüsse, misu

von misu78 am 15.11.2014, 09:44



Antwort auf Beitrag von PaMo2014

Ih wollte nicht stillen und konnte es mir einfach nicht vorstellen. Ich wollte nicht "abhängig" sein und die einzige sein, die meinem Baby helfen kann, wenn es Hunger hat. Ich hätte auch ein Problem damit, meinen Eltern oder Schwiegereltern stillend gegenüber zu sitzen. Und zum Stillen zurückziehen ist auch doof. Ich habe für mich bisher noch keinen Vorteil im Stillen gesehen. Ich kenne genügend Stillkinder mit Allergien und zwei mit Neurodermitis. Mein Kind ist gesund und fit, unsere Bindung ist eng. Unverständnis schlug mir nicht entgegen. Ich stehe zu meiner Entscheidung und mache ja auch nichts Schlimmes, wenn ich nicht stille. Und da ich eine überzeugte Nichtstillerin war/bin, machten mir auch die Werbungen, etc. nichts aus. Dass Stillen das Beste ist, steht ja auch nur auf den Beipackzetteln, weil sie Fläschchennahrungshersteller dazu gezwingen werden. Ihre eigentliche Meinung kennt man ja nicht.

Mitglied inaktiv - 22.11.2014, 15:57



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Weil mein Baby nicht 100% von der Brust trinken konnte. Nur mit Stillhütchen, nur in extrem ruhiger Umgebung und dann immer mit Wiegekontrolle. Für Wickeln, Stillen, Füttern, abpumpen war ich 3h beschäftigt - und alle 4h hatte er Hunger. Aber ich war trotzdem stolz wie Wolle, dass er das trotz Spalte geschafft hat :) Ich finde jede Frau sollte das selber entscheiden und selbst ich musste mich damals rechtfertigen. Finde ich so nicht ok.

von PiaMarie am 24.11.2014, 20:01



Antwort auf Beitrag von PaMo2014

Die erste Woche habe ich (von der Hebamme so verordnet damit endlich der milcheinschuss kommt) ungelogen 12 Stunden jeden tag entweder angelegt oder abgepumpt. Ich war völlig fertig. Dann kam die Milch in solchen Massen dass ich trotz Einlagen und Co bis zu vier shirts nass gemacht habe und ich ständig Milchstaus und Entzündungen hatte. Vier Monate habe ich diese (für mich) Qual erduldet und dann abgestillt. Die kleine kam nicht mal zwei jahre später und mir war klar dass ich mit einem Kleinkind zu hause diesen Stress nicht ertragen kann. Also war für mich klar dass die kleine nicht gestillt wird. Die Blicke und Bemerkungen von Ärzten, Schwestern, Hebammen und vielen anderen waren natürlich vernichtend. Aber der kleinen hat es nicht geschadet. Sie ist ein gesundes und glückliches Kind. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 26.11.2014, 15:45