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Die große Milch-Verwirrung :)

Thema: Die große Milch-Verwirrung :)

Hallo, ich beschäftige mich sehr intensiv mit der Ernährung meines 9,5 Monate alten Sohnes. Wir haben 6 Monate gestillt und uns anschließend für Hipp Combiotik Pre entschieden, zusätzlich zur Beikost. Momentan trinkt er noch 2 Fläschchen am Tag und ist danach auch satt. Ich sah bisher also keine Veranlassung auf Folgemilch umzusteigen. Nun nähert sich aber die groooße "1-Jahres-Grenze" und hier kommt auch schon die große Frage. Wie gehts dann weiter? Weiter noch Pre geben, oder Folgemilch, Kindermilch oder Kuhmilch? Es geht ja um den Eiweißgehalt, da die kindliche Niere erst mit 18 Monaten ungefähr voll ausgereift ist. Pre enthält ja adaptiertes Eiweiß, Folgemilch meines Wissens nach auch (nur eben zusätzliche Stärke... obwohl es jetzt auch Folgemilch ohne Stärke gibt, was mich etwas verwirrt), und Kindermilch soll anscheinend auch vom Eiweiß her besser als Kuhmilch sein. Bisher dachte ich, Kindermilch sei mit "Geschmack" und Zucker etc. Auf der Zutatenliste von beispielsweise Hipp sehe ich das aber alles nicht. Natürlich muss jeder entscheiden, was er seinem Kind gibt... aber in dem großen Milch-Gewirr verliere ich den Überblick :) Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Daaaanke :)

von VV am 19.02.2013, 13:20



Antwort auf Beitrag von VV

Es ist besser weiter Pre zu geben bis zum Ende des Flaschenalters. Wenn man Kuhmilch aus der Flasche gibt, ist man mit dem normalen Essen zusammen schnell über der empfohlenen Milchproduktemenge. Folgemilch unterliegt nicht so strengen Kontrollen wie Pre und Stärke ist da eigentlich nicht notwendig. Wir sind trotzdem bei Folgemilch gelandet, da meine Tochter einfach beschlossen hat, die Pre mit 6 Monaten zu verweigern. Nun ist sie 14 Monate alt und wir sind bei der eiweißreduzierten Kleinkindmilch gelandet, die nicht als empfehlenswert gilt. Wir haben die von Hipp Combiotik Kleinkindmilch und auch schon die Kindermilch von Alete gehabt, die fand ich beide gut. Vorallem hat sie keine Durchfallerkrankung mehr gehabt, seit sie Milch mit Milchsäurekulturen bekommt. Zucker ist da nicht drin. Genauer weiß ich es leider auch nicht.

von Halluzinelle von Tichy am 19.02.2013, 13:52



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Hallo, vorab schon mal in Kurzform: wenn der Kleine mit der Hipp Combiotik Pre Milch gut zurecht kommt und satt ist, würde ich bis zum Ende der Fläschchenzeit (unabhängig davon in welchem Alter das ist) dabei bleiben. Denn welchen Grund sollte es geben umzustellen, wenn so alles gut klappt? Pre Milch und 1er Milch sind Anfangsnahrungen, die voll vitaminisiert, voll mineralisiert und im Eiweiß voll adaptiert sind. Pre Milch enthält wie Muttermilch nur Laktose während 1er Milch zusätzlich Stärke enthält, die langsamer verdaut wird und länger sättigen soll, was bei sehr großen Trinkmengen hilfreich sein kann (außerdem ist sie sämiger was manchmal eine gute Alternative zu AR Spezialnahrung ist). Diese Anfangsnahrungen sind als Muttermilchersatz und Hauptnahrungsmittel am besten geeignet und in der Regel die komplette Fläschchenzeit über ausreichend. Sie werden dann halt mit der Zeit durch altersgerechte Beikost ergänzt. Die Inhaltsstoffe von Folgemilch unterliegen weniger strengen gesetzlichen Vorgaben als die von Anfangsnahrung, so dass man bezüglich der Verwendung von Glucosesirup und Aroma (in Hipp Bio 2 und Combiotik 2 nicht enthalten) gut auf die Zutatenliste achten muss. Hinsichtlich der Zusammensetzung ist Folgemilch kein Muttermilchersatz, sondern eher flüssige Beikost (vorzugsweise gibt man aber ja feste Beikost, die Dein Kleiner ja auch prima annimmt). Der Einsatz von 2er Milch kann im Einzelfall sinnvoll sein, ist es aber nicht generell ab einem bestimmten Alter. 3er Folgemilch würde ich gar nicht geben. Kindermilch ist ebenso wie andere stark beworbene Kinderprodukte (Kiri, Fruchtzwerge etc.) enthält zum Teil wenig sinnvolle Zusätze und ist überflüssig, wenn das Kind ausgewogen ernährt wird und das strebt man ja eigentlich an (Du zumindest ). Kuhmilch/Vollmilch ist kommt ohne künstliche Zusätze aus, ist aber im Eiweißgehalt nicht auf die Bedürfnisse von Kindern angepasst. Daher muss man zwar auf die Menge achten (im ersten Jahr bis zu 200 ml im Milchbrei, danach weiterhin nur 200 ml aber ggf. auch in Form anderer Milchprodukte, ab 18 Monaten um die 300 ml pro Tag), kann Vollmilch aber durchaus in eine gesunde Ernährung integrieren. Welche Milch und Milchprodukte man also ab etwa 1 Jahr gibt, hängt vor allem auch von der Ernährung insgesamt ab. Wenn der Kleine noch zwei Fläschchen trinkt, würde ich hierfür keine Vollmilch verwenden, weil dadurch vermutlich auch bereits die 200 ml überschritten oder erreicht werden. Bekommt das Kind eine komplette Portion Vollmilchbrei aus 200 ml Milch oder 200 ml Kuhmilch aus dem Fläschchen, bleibt kein Raum mehr für Joghurt, Käse und Frischkäse etc. - was ich persönlich schade finden würde. Ist es hingegen nur eine halbe Portion z.B. plus Brot oder ein Halbmilchrei oder ein Milchbrei aus Pre Milch, kann man zusätzlich eine entsprechend Kuhmilchprodukte anbieten. Unabhängig davon würde ich persönlich aus dem Fläschchen immer einen Muttermilchersatz sprich eine Anfangsnahrung geben (es kann phasenweise immer mal sein, dass Beikost abgelehnt und wieder mehr Fläschchen getrunken wird) und ergänzend Vollmilch aus dem Becher, Naturjoghurt mit Obst, Brot mit Käse oder Frischkäse, Milch oder Joghurt im Müsli usw. - allein schon damit das Kind auch diese Nahrungsmittel kennenlernen kann. Auf Folgemilch und Kindermilch würde ich im Hinblick auf eine möglichst natürliche Ernährungsform nach Möglichkeit komplett verzichten und mich wie beschrieben nur Muttermilch/Muttermilchersatz (zum saugen) plus kleine Mengen Kuhmilchprodukte beschränken. LG

von lanti am 19.02.2013, 14:27



Antwort auf Beitrag von VV

Hallo, vorab schon mal in Kurzform: wenn der Kleine mit der Hipp Combiotik Pre Milch gut zurecht kommt und satt ist, würde ich bis zum Ende der Fläschchenzeit (unabhängig davon in welchem Alter das ist) dabei bleiben. Denn welchen Grund sollte es geben umzustellen, wenn so alles gut klappt? Pre Milch und 1er Milch sind Anfangsnahrungen, die voll vitaminisiert, voll mineralisiert und im Eiweiß voll adaptiert sind. Pre Milch enthält wie Muttermilch nur Laktose während 1er Milch zusätzlich Stärke enthält, die langsamer verdaut wird und länger sättigen soll, was bei sehr großen Trinkmengen hilfreich sein kann (außerdem ist sie sämiger was manchmal eine gute Alternative zu AR Spezialnahrung ist). Diese Anfangsnahrungen sind als Muttermilchersatz und Hauptnahrungsmittel am besten geeignet und in der Regel die komplette Fläschchenzeit über ausreichend. Sie werden dann halt mit der Zeit durch altersgerechte Beikost ergänzt. Die Inhaltsstoffe von Folgemilch unterliegen weniger strengen gesetzlichen Vorgaben als die von Anfangsnahrung, so dass man bezüglich der Verwendung von Glucosesirup und Aroma (in Hipp Bio 2 und Combiotik 2 nicht enthalten) gut auf die Zutatenliste achten muss. Hinsichtlich der Zusammensetzung ist Folgemilch kein Muttermilchersatz, sondern eher flüssige Beikost (vorzugsweise gibt man aber ja feste Beikost, die Dein Kleiner ja auch prima annimmt). Der Einsatz von 2er Milch kann im Einzelfall sinnvoll sein, ist es aber nicht generell ab einem bestimmten Alter. 3er Folgemilch würde ich gar nicht geben. Kindermilch ist ebenso wie andere stark beworbene Kinderprodukte (Kiri, Fruchtzwerge etc.) enthält zum Teil wenig sinnvolle Zusätze und ist überflüssig, wenn das Kind ausgewogen ernährt wird und das strebt man ja eigentlich an (Du zumindest ). Kuhmilch/Vollmilch ist kommt ohne künstliche Zusätze aus, ist aber im Eiweißgehalt nicht auf die Bedürfnisse von Kindern angepasst. Daher muss man zwar auf die Menge achten (im ersten Jahr bis zu 200 ml im Milchbrei, danach weiterhin nur 200 ml aber ggf. auch in Form anderer Milchprodukte, ab 18 Monaten um die 300 ml pro Tag), kann Vollmilch aber durchaus in eine gesunde Ernährung integrieren. Welche Milch und Milchprodukte man also ab etwa 1 Jahr gibt, hängt vor allem auch von der Ernährung insgesamt ab. Wenn der Kleine noch zwei Fläschchen trinkt, würde ich hierfür keine Vollmilch verwenden, weil dadurch vermutlich auch bereits die 200 ml überschritten oder erreicht werden. Bekommt das Kind eine komplette Portion Vollmilchbrei aus 200 ml Milch oder 200 ml Kuhmilch aus dem Fläschchen, bleibt kein Raum mehr für Joghurt, Käse und Frischkäse etc. - was ich persönlich schade finden würde. Ist es hingegen nur eine halbe Portion z.B. plus Brot oder ein Halbmilchrei oder ein Milchbrei aus Pre Milch, kann man zusätzlich eine entsprechend Kuhmilchprodukte anbieten. Unabhängig davon würde ich persönlich aus dem Fläschchen immer einen Muttermilchersatz sprich eine Anfangsnahrung geben (es kann phasenweise immer mal sein, dass Beikost abgelehnt und wieder mehr Fläschchen getrunken wird) und ergänzend Vollmilch aus dem Becher, Naturjoghurt mit Obst, Brot mit Käse oder Frischkäse, Milch oder Joghurt im Müsli usw. - allein schon damit das Kind auch diese Nahrungsmittel kennenlernen kann. Auf Folgemilch und Kindermilch würde ich im Hinblick auf eine möglichst natürliche Ernährungsform nach Möglichkeit komplett verzichten und mich wie beschrieben nur Muttermilch/Muttermilchersatz (zum saugen) plus kleine Mengen Kuhmilchprodukte beschränken. LG

von lanti am 19.02.2013, 14:27



Antwort auf Beitrag von lanti

Vielen Dank für die super Infos - manchmal frage ich mich, wie andere das in dem Gewirr aus guten Ratschlägen, Google, Werbung und Buch-Ratgebern schaffen, eine halbwegs "richtige" Ernährung zu finden, vieeel zu viele unterschiedliche Infos ;). Ich jedenfalls bin echt sehr froh um dieses Forum - Danke! :) Ach wo ich grad schon am Fragen bin... wenn wir bisher Hipp Pre hatten und es doch nötig wäre auf 1er Milch umzusteigen... kann ich dann bedenkenlos den Hersteller wechseln und versuchen, ob ers verträgt? Da wir mit etwas hartem Stuhl zu kämpfen haben, habe ich eben die Befürchtung, dass bei 1er Milch das Problem noch größer wird... oder härter, wie man's nimmt ;)

von VV am 20.02.2013, 07:12



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Guten Morgen, wenn ich mich recht an euren Essensplan erinnere war die Ernährung bei euch doch super. Hast Du also auch irgendwie hinbekommen - vielleicht mit gesundem Menschenverstand und etwas Recherche Solange ihr mit der Pre Milch gut zurecht kommt, würde ich gerade bei Verstopfungsneigung nicht wechseln - wie Du schon schreibst kann die Stärke das Problem verstärken. Solltest Du doch wechseln (evtl. dann auch nicht alle Flaschen, sondern z.B. nur eine), kannst Du auch eine andere Marke ausprobieren. Da ihr Hipp Combiotik verwendet, würde ich aber eher dabei bleiben, weil dies die einzige gleichzeitig pre- und probiotische Nahrung ist und diese Zusätze den Stuhl schon tendenziell weicher machen. LG

von lanti am 20.02.2013, 09:08



Antwort auf Beitrag von lanti

Im Grunde könnte dein Kind jetzt auch schon Kuhmilch bekommt. Aber es wäre auch okay, wenn dein Kind weiterhin eine Pre oder 1er Nahrung bekäme. Folgemilch (also 2er oder 3er) ansich finde ich auch nicht gut, da sie in der Ernährung des Kindes keine Bereicherung bringt. Die Gabe von Folgemilch sollte daher gut überlegt sein bzw. der Nutzen abgewogen werden. Viele geben es einfach so, weil eben die Altersangabe auf der Packung steht. Wie gesagt, du könntest schon Kuhmilch geben, aber nicht in Mengen. Denn reine Kuhmilch enthält auch für Babys nach dem 1. Geburtstag noch zu viel Eiweiß. Die Nieren sind noch nicht so ausgereift, dass sie das in Mengen verarbeiten können. Wenn du also die 2 Flaschen am Tag durch Kuhmilch ersetzt, ist das zu viel. Zumal das Kind ja eventuell auch noch anderweitig Milchprodukte bekommt (Milchbrei, Käse, usw.) Ein Ersatz für Muttermilch ist Kuhmilch nämlich nicht, sondern ledigtlich eine Säuglingsnahrung! Kindermilch hat nicht wirklich einen Nutzen. Es ist zwar richtig, dass Kindermilch weniger Eiweiß hat als normale Kuhmilch und mehr Eisen und andere Vitamine, aber in der Regel ist das überflüssig. Außreichend Vitamine und Spurenelemente bekommt das Kind eigentlich durch eine ausgewogene Ernährung. Dafür braucht es keine spezielle Kindermilch. Zu viel Kuhmilch bzw. - produkte sind natürlich auch nicht gut. Zu viel Kuhmilcheiweiß kann die Nieren belasten und kann auch Übergewicht begünstigen (aber das kann auch die falsche Folgemilch oder Ernährung). Wenn also das Kuhmilcheiweiß das Problem ist, dann kann Kindermilch wieder eine Alternative sein! Aber zu einer ausgewogenen Ernährung gehört eben nicht zu viel und nicht zu wenig Kuhmilch....dann ist alles paletti! Hier etwas zum Thema Kindermilch. Ist gerade aktuell in den Medien http://www.markenpost.de/kindermilch-ist-laut-bfr-eine-ueberfluessige- und-problematische-kostenfalle-17880/ und hier noch mehr http://www.google.de/#hl=de&cp=10&gs_id=r&xhr=t&q=kindermilch&gs_sm=&gs_ upl=&um=1&ie=UTF-8&tbo=u&tbm=nws&source=og&sa=N&tab=wn&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp =796836447dc818cf&biw=1280&bih=799

von Baby2411 am 25.02.2013, 11:20