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Milchmenge pro Tag und sehr häufiges trinken

Thema: Milchmenge pro Tag und sehr häufiges trinken

Hallo, mein Sohn ist jetzt knapp 8 Wochen alt und trinkt jetzt schon mindestens 3 Wochen lang mehr als 1 Liter PRE Nahrung pro Tag (zur Zeit 1,1-1,4 Liter). Wir hatten es bereits mit 1er Nahrung versucht, das führte aber nicht zu einer Verringerung der Trinkmenge, sondern nur zu Schlieren in den Flaschen. Zugleich trinkt er (obwohl es in unserem Haus kühl ist, das heißt die 35 Grad von draußen kommen hier nicht an) seit Tagen in sehr kurzen Abständen von 3/4 -1 3/4 Stunden (manchmal 60 ml, meist 135 ml, bis zu 170 ml), was meine Möglichkeiten der Tagesgestaltung schon sehr einschränkt. Ich frage mich, ob ich ihn so konditioniert habe, da es immer die Lösung ist, wenn ich ihn nicht anders beruhigen kann (ständig den Schnuller aufdrängen möchte ich auch nicht). Andererseits sollen Babys ja selbst wissen, wie viel sie trinken wollen. Ist es möglich die Trinkphasen langsam zu verringern, ohne dass dies gegen die Bedürfnisse meines Kindes verstößt? Er wird momentan meist wie nach der Uhr gestellt nach 1 Stunde spätestens unruhig...

Mitglied inaktiv - 05.08.2015, 13:28



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Jede 1-2 Stunden trinken, ist doch recht häufig und anstrengend auf Dauer für alle Beteiligten. In Krankheitsphasen oder sonstigen Ausnahmen wie extremen Wachstumsschüben, Zahnen... ist das ok. Ansonsten würde ich wirklich mal versuchen ihn anderweitig zu beruhigen. Mit Schnuller, auf dem Arm schaukeln, spazieren gehen, vorsingen, Babymassage, baden...Babies saugen auch einfach zur Beruhigung gerne. Am Anfang wird er natürlich jammern, aber vermutlich dann bei einem größeren Trinkabstand eine größere Menge auf einmal trinken. Ich würde jetzt auch nicht von einem Tag auf den anderen auf 3-4 Stunden rauszögern. Er soll ja nicht quälenden Hunger erleiden. Vielleicht versuchst Du es mal mit täglich eine viertel Stunde rauszögern. Damit tust Du Deinem Kind nichts Schlimmes an. Dein Kind braucht nicht nur Milch, sondern auch Ruhephasen. Es wird die neue Struktur auf Dauer erholsamer finden. Welchen Rhythmus ihr dann genau findet, wird sich zeigen. (Ich habe mein zweites Kind immer alle 3 Stunden gefüttert. Klar, hat sich der Bedarf auch ungefähr so dargestellt, aber organisatorisch wäre es wegen Kind 1 gar nicht so viel anders möglich gewesen. Mein erstes Kind habe ich immer nach Bedarf gefüttert und ich dachte, das ginge nicht geplant. Doch, es stellt sich darauf ein. Man sollte nicht ganz streng auf den Abstand achten, so wie das früher war, aber man darf schon Struktur vorgeben.)

von Halluzinelle von Tichy am 05.08.2015, 15:13



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Wenn das nach 1-2 Wochen keine Reduzierung der Milchmenge bringt, würde ich mal mit dem Kinderarzt sprechen um verschiedene Krankheiten auszuschließen.

von Halluzinelle von Tichy am 05.08.2015, 15:15



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Hallo Halluzinelle von Tichy, vielen Dank für Deine Antwort. Das ist ein guter Hinweis für mich. Ich habe ihn schon immer anderweitig versucht zu beruhigen, aber wahrscheinlich zu schnell gedacht "Das Kind hat doch Hunger, ich darf ihn nicht warten lassen" etc., obwohl ich wirklich nicht beabsichtige meinen Sohn zu mästen. Was mir auch auffiel waren die längeren Trinkpausen bei Spaziergängen u.ä. Das werde ich jetzt ausbauen. Den Kinderarzt habe ich bei der U3 und dann bei einem späteren Termin darauf angesprochen, zunächst meinte er, die 1000 ml (damals noch 850 ml) wären einzuhalten, beim zweiten Mal verwies er auf einen individuellen, aktiven Stoffwechsel. Werde nächstes Mal trotzdem wieder nachfragen. Viele Grüße nnmm

Mitglied inaktiv - 05.08.2015, 15:52



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Hallo, mit 8 Wochen ist Babys Magen noch sehr klein und kurze Trinkabstände sind ganz normal - auch dass Du mit einem Neugeborenen nicht zu viel anderem kommst ;) - und unbedenklich. Allerdings ist die derzeitige Trinkmenge schon (in dem Alter stehen aber auch mehrere Wachstumsschpübe an) recht hoch und nicht jedes weinen/jammern Hunger. Für Babys ist saugen eine effektive Methode zur Selbstregulation. Beim Stillen lernen sie, wie sie saugen müssen, wenn sie trinken wollen und wie, wenn sie nur nuckeln möchten. An der Milchflasche ist dies nicht möglich. Daher muss man hier zwischen Flasche und Schnuller unterscheiden. Das heißt Du kannst ihm ruhig den Schnuller anbieten, um ihn zu beruhigen. Wenn er Hunger hat, wird er diesen immer wieder ausspucken. Dann solltest Du ihn nicht weiter hinhalten, sondern nach Bedarf füttern. Wenn er längere Ruhephasen hat, wenn ihr unterwegs seid zB im Kinderwagen, Auto oder der Tragehilfe - dann mach euch das zunutze. Mit der Zeit wirst Du immer mehr ein Gefühl für seine Signale entwickeln, aber das braucht einfach eine Weile LG

von lanti am 06.08.2015, 01:11



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo lanti, vielen Dank für Deine Antwort und den Schnuller-Hinweis. Ja stimmt, beim Stillen hätte ich diese Unklarheit nicht bezüglich seines Nuckel- und Trinkbedürfnisses. Leider musste ich aus medizinischen Gründen abstillen. Jetzt merke ich wie praktisch das Stillen trotz aller Schwierigkeiten am Anfang eigentlich war . Der Kleine wiegt jetzt ca. 5,8 kg bei ca. 60 cm, das ist ja im Rahmen trotz der großen Trinkmenge. Ich werde es weiter beobachten und Eure Hinweise im Rahmen der kindlichen Bedürfnisse umsetzen. Viele Grüße und vielen Dank nochmals nnmm

Mitglied inaktiv - 06.08.2015, 13:04



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Hallo! Meine Tochter hat anfangs auch sehr oft getrunken. Sie kam mit 8 Wochen zwar nicht an die 1000 ml aber sie hatte auch ständig Hunger und alle 2 Stunden was getrunken. Ich habe dann auch versucht sie durch Tragen etc. abzulenken, das hat jedoch meistens nichts genützt. Ich hatte immer Angst das ich sie durch das ständige Essen dick fütter, da sie bei der Geburt schon fast 4 kg wog. Irgendwann hat sich das von selbst eingependelt. Die trinkmengen wurden etwas größer und die Abstände länger. Mit ca 4-5 Monaten hatte sie dann 5 Mahlzeiten am Tag. Aber auch jetzt ( sie ist jetzt 13 Monate) isst sie nicht immer gleich. An manchen Tagen futtert sie total viel und dann phasenweise wieder weniger. Sie ist durch das viele Füttern am Anfang auch nicht dick geworden und wiegt jetzt knapp 8,5 - 9 kg. Aber wenn du bedenken hast, sprech nochmal mit deinem Kinderarzt. Lass dich nicht abwimmeln, ich finde nichts schlimmer als sich gerade bei den kleinen um etwas Sorgen zu machen ob begründet oder unbegründet.

von MamiJenny2014 am 12.08.2015, 20:44