Februar 2016 Mamis

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Geschrieben von Crosshexe, 40. SSW am 09.02.2016, 8:57 Uhr

ambulante Behandlung im Krankenhaus

Hallo Ihr Lieben,

nachdem der Wind hier im Ruhrgebiet ja ordentlich sein Unwesen getrieben hat, musste es natürlich soweit kommen, dass ich die blöde gewesen bin, die dem Klingelsturm hier im Haus die Tür geöffnet hat.

Im Hauseingang (9. Parteienhaus) stand eine keifende Nachbarin von der anderen Straßenseite, die sich lauthals darüber muckierte, dass die gelben Tonnen unseres Mietshauses umgestürzt seien und der ganze Müll die Straße entlang fegt und es sich auch vor ihrem Hause gemütlich gemacht hat.

Ich versprach der Dame mir das anzugucken und klingelte bei meiner direkten Nachbarin in der Hoffnung, dass ihr 20 jähriger Sohn daheim sei um mir beim aufstellen der Tonnen und einsammeln des Mülls behilflich zu sein. Nach zwei Minuten warten, machte niemand auf und ich watschelte allein raus.

Die keifende Nachbarin von Gegenüber stand draußen und wartete darauf, dass ich auch ja aus dem Haus komme um den Müll zu beseitigen und nicht nur sie sondern auch der Nachbar gegenüber.

Mein Bauch ist in der 40. SSW ja nun wirklich nicht übersehbar, anstatt dass man mir hilft wurde also zugeguckt wie ich versuchte die Mülltonnen gegen den Wind wieder aufzurichten, als ich die Tonnen unter einigem Gefluche endlich wieder aufgestellt hatte, bequemte sich dann auch meine direkte Nachbarin zum Geschehen.

Anstatt das die Alte (56 Jahre) mit anpackt, erzählt sie mir dass die 83 jährige Renterin aus dem dritten Stock mit den gelben Tonnen diese Woche dran sei.

In dem Moment ist mir so die Hutschnur geplatzt, dass Erstens der halbe Straßenzug einer schwangeren Frau im 10. Monat dabei zuguckt, wie sie bei Windstärke 8 versucht gelbe Tonnen und deren verstreuten Inhalt aufzustellen/einzusammeln um dann noch von einer Mitmieterin gesagt zu bekommen, dass es nicht ihr Bier sei und man doch die 83 jährige aus dem dritten Stock verständigen solle.

Als ich meinem Frust Luft gemacht hatte, waren die Zuschauer verschwunden und meine Nachbarin zog beleidigt von dannen.

Als ich mich in die Wohnung zurück zog merkte ich erst, was meine Aktion für Auswirkungen hatte. Der Bauch steinhart, ich hatte starke Schmerzen im Unterbauch und mir war so schwindelig das ich Sternchen vor den Augen gesehen hatte.

In meiner Verzweiflung habe ich meinen Lebensgefährten von der Arbeit zitiert und ihn gebeten mich ins Krankenhaus zu bringen.

Das CTG und Ultraschall waren Gott sei Dank unauffällig und dem Kleinen geht's gut. Laut Berechnungen des KH soll er gut 3.330g auf die Waage bringen und ca. 49 cm groß sein. Fruchtwasser und Placentbeschaffenheit sind normal und der MM lässt einen Finger durch. Der Kopf liegt auf dem Beckeneingang lässt sich aber noch abschieben.

Das war das erste Mal in der ganzen Schwangerschaft, dass ich einen Ausraster bekommen habe (seitdem ich schwanger bin, bin ich lammfromm sagt mein Lebensgefährte und nehme mir nicht mehr so viel zu Herzen wie früher), aber ganz ehrlich ich bekomme Plaque dabei, dass sich Menschen in unserer Gesellschaft immer wieder hinstellen und sich für nichts verantwortlich fühlen.

Es werden immer erst Ausreden gesucht und um den heißen Brei lamentiert, anstatt das man mal in die Hände spuckt und einfach Mal mit anpackt, diskutieren kann man hinterher immer noch.

Erwachsene fühlen sich für Kinder die auf tauenden Eisflächen spielen nicht verantwortlich weil es nicht ihre eigenen sind. Bei einem Unfall mit Verletzten werden die Handys gezückt und gefilmt anstatt lebensrettende Erste Hilfe zu leisten und als Begründung hört man: "Was weiß ich was der Mensch hat ich will mich nicht anstecken".

Nein ich leide nicht unter einem Helfersyndrom, sondern ich reagiere den Umständen entsprechend und ich finde es einfach nur widerlich, wenn Menschen gaffen, aber ihr Hirn nicht einschalten.

Und wenn ich noch einmal von meiner Nachbarin höre: "Trage nicht so schwer du bist doch schwanger." Dann garantiere ich so langsam für nichts mehr.

Sry das der Text so lang geworden ist, aber das musste raus, sonst renne ich bis zur Geburt die ganze Zeit mit Magenschmerzen rum.

 
7 Antworten:

Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von Tining, 34. SSW am 09.02.2016, 9:19 Uhr

Gut gemacht !!!!

Und nächstes mal bitte die Finger von den Mülltonnen !
Dann Bleibts halt liegen!!!!

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von viki34, xx. SSW am 09.02.2016, 9:25 Uhr

Ganz ehrlich bei dem trampel ists klar das du ausrastet!!!!
Gott hat die alte ne meise.
Was soll denn das.
Super das du dir das nicht gefallen hast lassen gott sei dsnk gehts dem bauchzwerg gut. Sei lieb gegrüsst

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von Bald6fachMami, 38. SSW am 09.02.2016, 9:29 Uhr

Hey. Schön das es deinem Baby super geht, freut mich sehr!
Solche rücksichtslosen Leute habe ich in letzter Zeit zu Hauf getroffen.
Man würde denen am liebsten mal eine klatschen. Meist echt so ne alten verbitterten Weiber ;)

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von Naly, 40. SSW am 09.02.2016, 12:16 Uhr

Ist ja schon traurig unsere heutige Gesellschaft. Das nächste mal einfach liegen lassen. Gott sei Dank geht es dem kleinen Bauchbewohner gut.

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von lena48, 38. SSW am 09.02.2016, 12:17 Uhr

An deiner Stelle wäre ich auch ausgerastet Was denken sich manche Leute überhaupt? Soll die komische Tante doch ruhig beleidigt sein. Denk jetzt an dich und deinen Schatz im Bauch

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von timaro, 40. SSW am 09.02.2016, 12:30 Uhr

ich kann dich voll verstehen ich wär auch ausgeflippt.. man sieht doch das wir hochschwanger sind!!!
gerade beim arzt.. (gemeinschaftspraxis) musste ich auch stehen und die anderen mit na verschnupften nase haben sich die Ärs**** plattgesessen.. das kuriose war noch das nur frauen im wartezimmer saßen die ja eigetnlich noch besser nachvollziehen sollten..
ich finde das ne unverschämtheit ich und mein mann würden immer aufstehen wenn schwangere, alte oder behinderte menschen neben mir stünden...

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Re: ambulante Behandlung im Krankenhaus

Antwort von annieeli, 38. SSW am 09.02.2016, 13:03 Uhr

Wieder einmal lobe ich mir deine Zivilcourage, lieber Crosshexe! Was mir aber noch gefällt: du sagst es auch, wenn was nicht passt! Die Menschen fangen sonst ja nicht zu denken an, wenn nie jemandem die Hutschnur platzt. Gut gemacht!
Und gut, dass es dem Kleinen eh gut geht. Wär ja noch schöner gewesen

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