@Anne - erinnerst du dich noch? zur einstimmung

auf die geburt - dein geburtsbericht mit emil

Hallo Augustis, nach über 4 Wochen Abstinenz hier nun auch endlich wieder ein Lebenszeichen von mir: Unser kleiner Emil wurde am 2.8. um 16.07 Uhr geboren. Er kam genau 2 Wochen vor ET und war bei der Geburt 49 cm und 2810 g.
Die Geburt war ein echter Schnellschuss. Es ging alles ratzfatz. Um 13 Uhr wollte ich eigentlich noch mal zur Fotografin wegen Babybauchfotos gehen. So gegen 11 hab ich ihr abgesagt, weil mir irgendwie nicht gut war. :-) hatte Kreuzschmerzen, die sich KOMPLETT anders angefühlt haben als die ganzen Vorwehen, die ich die ganze Zeit vorher gehabt hatte. Und Durchfall. Hätte nie gedacht, dass das Wehen sind. Um 12.00 dann hab ich gemerkt, dass die Schmerzen kommen und gehen und bin erst da mal auf die Idee gekommen, dass das ja wehen sein könnten. Die Schmerzen waren halt null im Bauch, nur im Rücken. Hab dann meine Mutter angerufen, die hat per Ferndiagnose auf Wehen getippt und die zeit gestoppt: alle 5 min. Hab dann meinen mann auf der Arbeit angerufen und ihm gesagt, dass es heute vielleicht losgeht, ich glaube, ich hätte Wehen. Der kam dann so um halb 1 und wollte dann sofort die Beleghebamme anrufen. Ich hab aber im extremen Nestbautriebwahn noch darauf bestanden, dass er die Wohnung aufräumt, bevor sie kommt. Total bekloppt alles im nachhinein. Die Wehen wurden dann immer stärker und ich dachte noch, meine Güte, wie soll ich das denn noch den ganzen Tag und vielleicht die ganze Nacht aushalten. Dann ist die Fruchtblase geplatzt und mit jeder Wehe floss ein bisschen Fruchtwasser ab. Ich stand dann nur noch in der Badewanne, weil das ja ne Riesensauerei war, und hab mich an Axel festgehalten. Um 14.30 war dann endlich die Hebamme da, hat mich untersucht und war baff: Muttermund komplett offen!! Sie hat sofort nen Rettungswagen gerufen und entschieden, dass wir nicht in unser Wunschkrankenhaus fahren, das 30 min weit weg ist, sondern ins nächstgelegene 5 km weiter. Obwohl sie dort gar keinen Vertrag hatte. Zu dem Zeitpunkt bin ich dann doch leicht panisch geworden, das hätte ich nie gedacht alles. Hatte aber nicht viel zeit Panik zu schieben, denn gleich drauf kamen die ersten Presswehen, die ich im Wohnzimmer, im Treppenhaus und peinlicherweise noch vorm Haus durchgemacht habe. Die fand ich persönlich am unangenehmsten, weil es wirklich weh tat und ich spüren konnte, dass sich etwas da durch mein Becken nach draußen drängt. Das Pressen selbst war wie auf’m Klo, das war auch seltsam. Im Rettungswagen ging das dann munter weiter, die Hebi war dabei, und irgendwann hat sie gesagt, so, wir müssen hier halten, es kommt jetzt, heizt den Wagen ein. Weil der Papa aber schon ins Krankenhaus vorgefahren war und da schon mal das Handy ausgemacht hat, hab ich voll den stress gekriegt, weil ich natürlich wollte, dass er dabei ist. Daraufhin sind die Wehen dann wieder bisschen weggegangen und wir konnten bis zum Kreißsaal fahren. Dort waren es noch 10 Wehen und der Kleene war da.
Also alles eine ziemliche Hauruck-Aktion, vor allem beim ersten Kind. Im nachhinein bin ich etwas gespalten. Weil alles so schnell ging, habe ich danach viel mehr Zeit gebraucht, um alles zu verarbeiten. In den ersten Tagen musste ich noch ganz viel über die Geburt reden und hatte noch gar nicht so den Kopf für das Kind. Deswegen klappt es jetzt wohl auch nicht mit dem stillen und ich muss abpumpen, was bisschen blöd ist. Andererseits bin ich natürlich froh, dass es so schnell ging und alles in allem eine dramatische, aber nicht sooo schmerzhafte Geburt war.
Aber an alle Augustis, die es noch vor sich haben: es lohnt sich auf jeden Fall. Was da raus kommt, ist wirklich das Beste, was es gibt, dieses kleine Bündelchen Mensch, das so klein und doch so perfekt ist und so gut riecht und alles, schnief, ach je, das sind die Hormone.
Und allen, die es schon geschafft haben, und das sind ja die meisten: Allen ein gesammeltes Herzlichen Glückwunsch und ich freue mich, dass die Augustmamis alles so gut meistern!!