zurück| Geschrieben von Maikäferchen2017 am 16.05.2018, 11:56 Uhr |
Auf Krawall gebürstet
Hallo alle zusammen,
ich hatte ja irgendwann schon mal geschrieben, dass unsere Maus sehr laut ist und schnell meckert, wenn ihr irgendetwas nicht passt. Mittlerweile erreicht sie aber eine Lautstärke, die ist nicht mehr normal… Das ist bald eine Zumutung. Ich weiß auch langsam nicht mehr, ob das wirklich noch normal ist oder ob ich mir irgendwie Gedanken machen muss. Oder ob das so ne typische Oberzicke wird und dies die ersten Anzeichen dafür sind? Ich weiß aber auch nicht, was wir hätten anders machen müssen oder in Zukunft anders machen müssen. Wenn ihr irgendwas nicht passt, sie müde oder hungrig ist, dann muss es sofort losgehen mit dem Essen oder schlafen, ansonsten brüllt sie und brüllt sie und brüllt sie. Selbst die Mädels aus meiner Baby-Gruppe sagen schon, dass sie wohl eine richtige Herausforderung ist. Andere Babys meckern etwas, werden quakig, sie nicht... sie brüllt... Die Lautstärke und auch die Tonlage sind nicht mehr schön, ich werde da langsam echt aggressiv bei. Manchmal würde ich sie liebsten einfach nur schütteln (mach ich natürlich nicht) und fragen, was ihr Problem ist. Das muss doch mal besser werden?! Wie kann man ihr das meckern abgewöhnen (oder die Lautstärke zumindest)? Wenn das so weitergeht, dreht sie in einem Jahr ja komplett auf…
Ihre Stimmung ändert sich manchmal auch innerhalb von ein paar Sekunden. Da ist das Gebrüll auch nicht vorhersehbar. In dem einen Moment lacht sie noch und spielt in Ruhe, dann passt ihr irgendwas nicht und sie fängt an zu brüllen. Das kann jetzt aber kein Schub sein, denn diese Art und Weise hat sie schon Monate. Ich hab nur das Gefühl, sie weiß so langsam, welche Knöpfe sie bei uns drücken muss. Ist aber ja auch klar: wenn sie so brüllt, reagieren wir schnell und erfüllen quasi ihre Wünsche, damit wieder Ruhe einkehrt. Somit weiß sie, einfach mal ordentlich losbrüllen und ich bekomme das was ich möchte… Aber so extrem???
Hat noch jemand von euch so ein, ich sag mal, temperamentvolles Baby?
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Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von KathySven am 16.05.2018, 13:46 Uhr
was machst du denn wenn sie so brüllt z.b wenn es nicht nach ihren kopf geht ?
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von KathySven am 16.05.2018, 13:52 Uhr
für mich hört sich das so an als wenn sie Euch erzogen hat. sie weis genau was sie macht und wie sie was bekommt. mein Neffe war so. hat diesen zirkus auch nur bei seinen eltern gemacht. wenn er bei uns war. hat er es zwei dtei mal versucht ist daran gescheitert und hat es nicht mehr gemacht.
Leni hatte das vor kurzen auch. wenn sie was wollte wo nicht nach ihrem kopf ging. hat sie los geschrien und gestrampelt oder dich auf den boden gelegt und getobt.
ich setze sie dann ab oder ignorier sie. und kurz drauf ist schluss.. das testet sie bei jeden. ist nicht weiter gekommen und schluss war.
Hat auch der der Kia bei der U6 gesagt das man nicht drauf eingehn soll dann ist das schnell vorbei.
Sie weis einfach wenn Sie tobt bekommt die es. Und das später mal los zu bekommen eird schwieriger so mit 3 Jahren oder so.
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Maikäferchen2017 am 16.05.2018, 14:05 Uhr
Meistens erst mal auf den Arm und versuche sie dann abzulenken. Wenn ich merke, dass sie wirklich müde ist oder Hunger hat, dann sehe ich halt zu, dass sie zu essen bekommt oder ich lege sie hin. Nach dem schlafen ist sie auch wie ausgewechselt und wieder gut drauf.
Wenn es Hunger ist oder die Müdigkeit und sie wird dann weinerlich oder meckert, ist es ja ok, ich finde nur dieses extreme nicht richtig bzw normal. Man kann doch nicht wie am Spieß brüllen, nur weil man müde ist?!
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Maikäferchen2017 am 16.05.2018, 14:08 Uhr
Ignorieren haben wir auch schon ausprobiert, das hält man nicht lange durch. Oder wir sind so zartbesaitet 
Sie brüllt dann einfach weiter und weiter und weiter… Bekommt dann irgendwann Schnappatmungen, weint bitterlich und brüllt weiter. Und ich möchte sie nicht 15 Minuten oder gar länger brüllen lassen...
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Marina1x3 am 16.05.2018, 14:29 Uhr
Oh, das hört sich nicht mehr gut an. Wir haben auch sehr eine laute Maus. Ich war zuerst auch sehr nachgibig und erfüllte auch immer ihre Wünsche. Ich habe alles stehen und liegen gelassen.
Dann beobachtete ich meinen Mann. Als sie einmal wieder loslegen wollte, packte er sie mit einem festen und bestimmenden Griff, sagte, jetzt sei Schluss und brachte sie in ihr Gitterbettchen. Rollos halb runter gelassen und nach ca. 2 Minuten war Schluss mit dem Gebrüll. Sie spielte dann seelenruhig etwa eine halbe Stunde mit einer Puppe und einem Büchlein ohne weiteres Gemeckere.
Jetzt, wenn ich merke, dass sie überreizt ist, bringe ich sie auch öfters in ihr Gitterbettchen (ca. 2x am Tag). Mir kommt vor, sie genießt die Ruhe sogar. Öfters schläft sie auch dabei ein. Vorher habe ich ihr immer Essen gegeben.
Vielleicht ist's ja mal ein Versuch es ähnlich zu machen. Ich denke, es ist jetzt langsam an der Zeit, dass unsere Mäuse Grenzen kennenlernen. Ich möchte mir später nicht vorwerfen, dass ich den Zeitpunkt verpasst habe. Nur Mut, du gibst die Regeln vor. Das könntest du dir auch gut als Mantra sagen.
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Marina1x3 am 16.05.2018, 14:44 Uhr
Merkst du, wenn ihre Stimmung bald kippt?
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Maikäferchen2017 am 16.05.2018, 16:05 Uhr
Danke, das klingt gut. Das mit dem ins Bettchen legen werde ich mal probieren. Eigentlich wollten wir sie ja immer nur ins Bett legen, damit sie schläft und merkt, das Bett ist nur zum schlafen da und nicht zum Spielen. Aber vielleicht wäre es wirklich mal ein Versuch wert, sie dort hinein zu legen oder zu setzen, damit sie mal ein paar Minuten Ruhe hat und wieder runter kommt. Nur meistens ist es immer so, dass sie sich dann im Bett aufstellt und brüllt, sobald ich das Zimmer verlasse.
Wir müssen wohl dringend mal rumexperimentieren und einige Sachen ausprobieren… So kann’s ja nicht weitergehen. Ich habe mich bisher auch nicht getraut, sie mal einen Abend lang einen Babysitter zu überlassen. Gerade aus dem Grund, weil sie immer so extrem los brüllt und sich auch im Schlaf von niemanden (auch vom Papa nicht) beruhigen lässt...
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Marina1x3 am 16.05.2018, 16:51 Uhr
Wie gesagt, unsere Maus protestiert auch, aber das geht ja meist nicht *mehr* lange. Sie weiß ja, dass sich nicht mehr sofort gesprungen komme.
Habe sie vorher auch wieder ins Gitterbett gegeben, weil sie wieder quenglig wurde. Sie meckerte etwas länger, dann brachte ich ihr ein Fläschchen und bin wieder aus dem Zimmer gegangen. Dann brabbelte sie etwa 15 min. zufrieden vor sich hin. Wenn ich jetzt 15 min. nichts mehr höre, gehe ich sie zudecken. Früher schläft sie noch nicht tief genug und wacht auf.
Berichte mal wie's weitergeht. Vielleicht findest du ja auch ein eigenes Ritual. Und halte ruhig ein paar Tage durch, die Mäuse brauchten auch etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Ich drück dir die Daumen.
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von conda am 16.05.2018, 20:17 Uhr
Wir haben auch ne laute Maus und ja, manchmal ist die Lautstärke auch echt nicht mehr nett, aber trotzdem klingt es nicht so kras, wie bei euch.
Bei uns läuft es beispielsweise so ab: Die Maus räumt ihre Bücher aus (was sie natürlich darf) und wendet sich danach meinen Büchern zu, um das Gleiche zu tun. Sie weiß genau, dass sie das nicht darf, aber testet ihre Grenzen aus. Ich sage dann bestimmt nein, was meist dazu führt, dass sie einen kleinen Wuranfall kriegt. Da setze ich mich dann zu ihr auf den Boden, streichel ihr den Rücken und sage, dass es doch nicht schlimm ist, das es nunmal Sachen gibt, die sie nicht darf, dass ich sie ganz doll lieb hab und das sie ja ruhig weiter ihre eigenen Bücher ausräumen darf.
Da beruhigt sie sich meist recht schnell, es sei denn es kommt zusätzlich noch Hunger oder Müdigkeit dazu, dann nehm ich sie auf den Arm und geh woanders hin, um sie aus der Stresssituation heraus zu nehmen.
Keine Ahnung, ob das richtig ist. Ich mach es einfach nach Bauchgefühl.
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Maikäferchen2017 am 16.05.2018, 20:38 Uhr
Denke, du machst es richtig, wenn sie sich durch deine Worte einfach so beruhigt. Ich würde bei unserer leider gar nicht zu Wort kommen
Ein Beispiel, was sie seit ca. einer Woche hat: es ist Windelwechselzeit, also schnapp ich sie mir und will die Treppe zu ihrem Kinderzimmer hoch. Kaum komm ich in die Nähe der Treppe und sie merkt, wir wollen da hoch, macht sie sich steif, schmeißt sich nach hinten und brüllt los. Ich weiß nicht warum?!?! Es ist nie was beim Wickeln oder sonst wie in ihrem Zimmer vorgefallen. Sie tobt in der oberen Etage auch gerne rum (also im positiven Sinn, spielen, krabbeln, alles erkunden) - wenn sie erstmal oben ist. Aber dieses Treppe hochgehen (oder der Gedanke an das Wickeln) passt ihr gar nicht mehr. Ich rede dann auch in normalen Ton mit ihr und versuch sie so zu beruhigen, aber meine Worte gehen bei ihrem Gebrüll total unter. Sie brüllt solange, bis sie auf dem Wickeltisch liegt und ich ihr eine hochinteressante Creme oder Bürste in die Hand drücke. Also irgendwas, womit sie sich ablenkt...
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Jenyx am 16.05.2018, 21:40 Uhr
Also meckern oder auch heulen beim wickeln, Hunger und müde finde ich völlig legitim. Mein kleiner fängt immer an sich steif zu machen, wenn ich ins Badezimmer zum wickeln gehen oder auch, wenn ich ihm etwas nicht erlaube.
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von Lisa82 am 18.05.2018, 1:25 Uhr
Ja hier. Danke für deinen Text, könnte meiner sein 
Ich nehme es locker mittlerweile, sie kann auch lieb 
und da die Große ähnlich war (vllt nicht ganz so schrill und anstrengend aber es hat gereicht) und auch heute noch willensstark ist aber ein sehr gut integriertes und braves und kluges Mädchen ist denke ich dass es nicht an der“ Erziehung“ liegt , ist halt ne Charakter frage und wichtig ist immer Grenzen aufzuzeigen. Wir sagen halt dann nein oder es reicht oder nehmen Sie einfach hoch und mit, es hilft ja nichts, wickeln usw muss nun mal sein. Glaube mir, wenn sie sich erstmal verständigen können wird es besser 
Re: Auf Krawall gebürstet
Antwort von FräuleinMotte am 18.05.2018, 12:21 Uhr
Hier unterschreibe ich! Ich glaube nämlich auch nicht, dass das eine Erziehungssache ist. Sondern viel mehr Charakter.
Wichtig sind Grenzen aufzuzeigen, bei Sachen die eben sein MÜSSEN (Steckdosen, Strassenvekehr...) Aber das kann man ja total liebevoll. Und alles was anders geht, kann man doch auch anders machen. Es muss wirklich nicht jeder Kampf ausgefochten werden. So nach dem Motto: Du kannst wie ein bunter verrückter Vogel angezogen in die Kita gehen, aber eine Jacke MUSS sein.
Wir haben ja auch so einen Wüterich. Aber ich versuche es (auch mir zuliebe!) entspannt zu sehen. Wickeln MUSS zwar sein, aber meinetwegen auch im Stehen. Oder im Wohnzimmer. Oder im Garten.
Weisst du worauf ich hinauswill? Das kann man auf alles mögliche beziehen. Werd kreativ..
Ich bin kein Fan von "streng durchgreifen", unsere Kleinen sind noch viel zu jung. Wenn Motti richtig sauer wird - weil ich ihr zb meinen Schlüssel abnehme - sage ich kurz "Nein, mein Schatz". Dann flippt sie aus und ich versuche sie zu reflektieren: "Ohje, du bist jetzt richtig sauer oder?" Das darf ja auch Raum haben. Irgendwann kann man sie dann ablenken.
Ich glaube es ist gut, wenn man die Kleinen in ihrer Stimmung annimmt, aber selber dabei ruhig bleibt. Es ist ja IHRE Stimmung, IHR Temperament - wir dürfen gelassen bleiben.
