Auf in einen entspannten Zyklus

Ich habe mich oft gefragt, welche Art Mama ich geworden wäre, hätte ich mit 21 ein Baby bekommen. Gerne würde ihr sagen "eine andere, aber auch eine gute Mama". Ich fürchte aber, das würde nicht stimmen.

Mit 21 hatte ich so viel mit mir selbst zu tun, dass ich mich nicht wirklich hätte um ein Kind kümmern können. Ich hielt mich für sooooo erwachsen, aber hatte große Probleme, in der Erwachsenenwelt anzukommen. Ich bin durch meine Herkunftsfamilie geprägt gewesen, und hielt Dinge für normal, die es nicht sind. Ich musste vieles nachlernen, oft auf Basis harter und folgenreicher negativen Konsequenzen... und ich habe mit viele Dinge verbaut, da ich nicht sehen konnte, wie unangemessen ich mich verhalten habe, und wie sehr das anderen Menschen aufstieß.

Hätte ich damals ein Kind gehabt, wäre ich nur schwer in der Lage gewesen, dessen emotionale Bedürfnisse zu erkennen. Ich glaube, ich bin auch deswegen so schlecht auf Teenie-Mütter zu sprechen... so weit weg von meinem jüngeren Selbst sind sie nicht.

Du hast dich alleine mit deiner Tochter durchgeboxt, und es ist ein Mensch geworden, zu dem du eine tragfähige Beziehung hast. Darauf kannst du stolz sein. Und sie hört ja nicht auf, als Erwachsene dein Kind zu sein. Ihr könnt noch so viele schöne, unbelasteten Dinge tun.


Das hat mir zu denken gegeben... alles gleichzeitig machen wollen. Da ist etwas dran. Das kenne ich auch aus anderen Lebensbereichen. Alles auf einmal, dann dann wird vor lauter Erschöpfung nichts fertig, der Frust ist umso größer, und statt kontinuierlich etwas weiter zu bearbeiten, kommt es dann auf die lange Bank... und in die Prokrastinationsschleife.

Ich hoffe, es geht dir heute wieder etwas besser. Zumindest könntest du ZT1 nicht verpassen...