Januar 2025 Mamis

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Geschrieben von Frau Hase am 03.04.2024, 14:48 Uhr

Darf ich ...?

Hallo liebe Mithoffenden,
Puuuh, nach so langer Zeit hier nochmal einen Beitrag zu verfassen ... da weiß ich gerade nicht, wie ich mich fühlen soll

Vielleicht werden mich einige noch kennen. Unsere Kinderwunschreise ist nun schon sehr lange. Für die anderen eine "kurze" (wenn man 5 Jahre und all unsere Hürden kurz zusammenfassen kann) Zusammenfassung.

Wir sind ein gleichgeschlechtliches Paar und nun schon seit 5 Jahren auf dem Weg zu unserem Kind.
Ich habe bereits ein "großes" Kind aus meiner letzten heterosexuellen Beziehung.
In den vergangenen 5 Jahren haben wir sämtliche Wege beschritten, die uns die Kinderwunschdiagnostik zu bieten hat. Blauäugig haben wir 2019/2020 über die Kinderwunschklinik mit Iuis angefangen. Dann sind wir zur ersten Icsi übergegangen. 3 Transfere (Blastos) . Diagnose unklares Einnistungsversagen. Weiter mit Samenspende. 32 medizierte Zyklen. Granozyte, Prednisolon etc ...
Als gleichgeschlechtliches Paar sind wir voll Selbstzahler. Bisher hat uns die Kinderwunschreise inzwischen gute 42000 Euro gekostet. Zuletzt hat uns unser Weg nach Spanien geführt. In der ersten Klinik wurde mein Immunsystem mit Immunsuppressiva unterdrückt, die normalerweise Personen nach einem Organtransplantat erhalten. Bei der ersten Icsi ging so alles schief, was schief gehen konnte. Am Ende hatten wir nur eine Blasto. Ich wurde schwanger und verlor es. Die Klinik vermutete eine schlechte Eizellqualität bei mir und schlug eine Eizellspende vor. Wieder Immunsuppressiva. Schwanger. Wieder hab ich es verloren. Ich erspare euch die blutigen und schmerzhaften Details der beiden Fehlgeburten. Jede Frau, die das durchgemacht hat, weiß, wie sehr das verändert.
Ende letzten Jahres schlug meine Frau dann die ROPA-Methode (eine Embryo von mir wird meiner Frau eingesetzt) vor. Diese haben wir nun in Spanien begonnen (in einer anderen Klinik). In der neuen Klinik wurde sehr akkurat auf meine Vorgeschichte und persönliche Zyklusbeobachtungen geachtet und die Stimulationsbedingungen individuell auf mich angepasst. Und siehe da. Es wurden 9 Eizellen entnommen. 8 davon reif. 7 konnten befruchtet werden und ... Niemand hätte das erwartet ... es konnten 6 (!!!) Blastozysten (2xaa, 2xab, 2xbb Qualität) eingefroren werden.
Wir sind natürlich überglücklich gerade und haben schon den Behandlungsplan für den Transfer im Mai bekommen.

So, und nun sitze ich hier und frage mich, sollte es klappen und das Kleine nistet sich im Bauch meiner Frau ein, darf ich dann überhaupt hier bei euch sein?
Gerade weicht nur so viel Anspannung von mir ab. Mein Körper hat (als hätte er gewusst, dass es jetzt drauf ankommt) "abgeliefert". Im nächsten Schritt kann ich die Verantwortung abgeben und muss mich nicht mehr der Angst stellen, dass mein embryofeindliches Immunsystem mein Ungeborenes abtöten wird.

Ich drücke auf jeden Fall schon mal allen Hoffenden die Daumen, ganz besonders denen, die (ich lese hin und wieder hier im Forum) schon einen langen Weg hinter sich haben.


Liebe Grüße
Frau Hase

 
2 Antworten:

Re: Darf ich ...?

Antwort von schroedingerskruemel am 04.04.2024, 11:49 Uhr

Och Mensch, komm her, lass dich drücken, wenn du magst. Setz dich hin, nimm dir einen Keks, möchtest du einen Kaffee? Klar darfst du hier sein.


Uffff...ich bin auch ein Langstreckenläufer, was den Kinderwunsch angeht, aber du scheinst am Iron Man der Kinderwunschreise teilzunehmen. Ich kann mit nicht einmal vorstellen, was dich das alles gekostet haben muss, seelisch und körperlich.

Ein ROPA-Baby ist auch nochmal eine andere Herausforderung. Kontrolle abgeben. Dass das schwierig sein kann, dass kann ich verstehen.

Ich drücke dir und deiner Frau alle Daumen für den Transfer. Es wäre so schön, wenn ihr nach dem Hürdenlauf gut und sicher durchs Ziel kommen würdet.

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@schroedingerskruemel

Antwort von Frau Hase am 04.04.2024, 13:55 Uhr

Hallo schroedingerskruemel,
Ich verfolge deinen langen Weg tatsächlich schon eine Weile mit und drücke dir auch unfassbar fest die Daumen, dass du endlich Erfolg hast.
Wenn ich aufmerksam gestöbert habe, scheinen im Januar2025Bus ja gleich mehrere von uns Langstreckenläuferinnen zu sein. Vielleicht ist das ein gutes Omen für uns alle und unser Glücksbus.
Du bist auch aus dem Bildungswesen, hab ich das in deinen Beiträgen richtig verfolgt?
Wenn du bezüglich Steigerung der Eizellqualität, icsi oder sonst was Fragen haben solltest, darfst du gerne jederzeit auf mich zukommen. Ich vermute, dass ich schon in so ziemlich jedem Bereich der Fortpflanzungsmedizin meine Erfahrungen gesammelt habe. Manchmal fühle ich michals hätte ich n Zweitstudium absolviert

Ich stelle mich dann mal zusammen mit meiner Frau vorsichtig optimistisch an die Haltestelle und fiebere unserem Transfertag (und den spannenden Tagen danach) entgegen.


Liebe Grüße
Frau Hase

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