zurück| Geschrieben von stegeh, 39. SSW am 24.03.2020, 10:28 Uhr |
Entbindung und Bindung
Hallo ihr Lieben
mich erwartet wohl in den nächsten Tagen (heute 38+2) eine Geburt ohne meinen Freund (aufgrund der aktuell strengen Regelung für die Kreißsäle).
Dann ist es auch noch meine erste Geburt und die letzten Tage sind sehr Tränengefüllt :( auch bei meinem Freund. Es ist nach einer Fehlgeburt unser erstes Kind nach 13 1/2 Jahren Beziehung...Ganz schön gemeiner und unfairer Mist :‘-(
Nun gut - gesetzt den Fall, dass das verbot nicht aufgehoben wird, muss ich da alleine mit meiner Maus durch...
Wer hat schon allein entbunden? Gibt es „Besonderheiten“? Eine eins-zu-eins Betreuung wird in unserem Klinikum sicherlich nicht umgesetzt...
Hat die Bindung zum Vater gelitten? Wir haben die Väter es verarbeitet, die Geburt und die ersten Augenblicke ihres Nachwuchses nicht miterlebt zu haben?
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Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Arie85 am 24.03.2020, 10:45 Uhr
Hattest du einen Vorbereitungskurs? Das beste ist während der Geburt ganz bei dir zu bleiben. Ohne Angst und mit Vertrauen in dich und deinen Körper. Du bist im KH definitiv nicht allein. Auch wenn nicht dauerhaft jemand um dich rum ist, du kannst dich melden und es kommt jemand. In der "heißen" Phase ist auf jedenfall jemand bei dir. Die andere Zeit brauchst du niemanden. Wirklich. Du wirst hoch konzentriert sein mit deiner Atmung.
Nicht in jedem Fall ist der Mann eine Bereicherung. Es gibt Männer die ertragen den Anblick nicht, wollen helfen, wissen nicht wie...
Du schaffst das auch ohne ihn.
Das wirklich traurige ist, wenn er das Baby hinterher nicht gleich sehen darf. Vielleicht ist es ja auch für dich eine Option nach der Geburt nach Hause zu gehen. So seid ihr nicht zu lange getrennt. Mach dir nicht so viele Sorgen. Es wird gut gehen.
Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Dani3112, 39. SSW am 24.03.2020, 10:48 Uhr
Tut mir leid, dass dich das so mitnimmt, dass du deine letzten Tage gar nicht mehr genießen kannst und traurig bist!! Ich hab auch keine Erfahrung im Alleinentbinden, werde es aber heute ev. auch müssen, wenn es mein Mann nicht schafft zu den Presswehen zu kommen... aber ich kann dir nur sagen, sei mutig und stark, du schaffst das auch alleine!! Deine Maus und du ihr seid schon seit vielen Monaten ein gutes Team!! Ihr geht den Weg gemeinsam!! Die Hebamme ist sicher immer für dich da wenn du sie brauchst, die wissen ja auch wie schwierig es für uns Mamas ist da allein durchzumüssen. Wir haben es uns ja auch nicht so ausgesucht! Sag ihr vorher, dass du Angst hast, dann können sie besser Rücksicht nehmen!
Ich bin davon überzeugt, dass die Bindung nicht leiden wird!! Und mein Mann sagt immer, er findet es schade, wenn er die Geburt nicht miterleben kann, und vor allem tut es ihm leid, dass er mich nicht unterstützen kann, aaaaaber er sagt auch, er bewundert mich umso mehr für meine Stärke und er wird umso mehr die Anfangszeit mit Baby zu Hause genießen!!!!
Hab keine Angst, du schaffst das 
Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Merle83, 35. SSW am 24.03.2020, 11:53 Uhr
Hallo aus dem Mai :)
Deine Sorgen kann ich verstehe
Als erstgebärende ist das echt Mist
Ich bekomme das 5. Kind
Mein Mann war nur bei einer Geburt dabei, weil die anderen zu schnell kamen 
Das ist zwar schade , grad für ihn, aber es ihr kein Weltuntergang
Wirklich
Und er hat zu allen eine gleich gute und intensive Bindung
Versuch es nicht schlimmer zu machen als es ist
Das soll nicht abwertend klingen
Nimm deine Sorgen ernst
Versteh mich bitte nicjt falsch
Aber im Moment ist es leider so
Es gilt das beste draus zu machen
Und das gute ist - jetzt hat man die Chance sich vorzubereiten, dass der Mann nicht mit kann
Ich habe bei den Geburten noch den Stress gehabt ihn zu erreichen und die Sorge ob er es rechtzeitig schafft usw
Der Stress bleibt jetzt erspart :)
Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Michi93 am 24.03.2020, 15:09 Uhr
Ich habe auch ohne Corona schon 2 Geburten ohne meinen Mann gemacht und es war alles andere als schlimm.
Dass sich alle immer so anstellen ...
(Bei Erstgebärenden ist es allerdings verständlich und was völlig anderes)
Und nein, auch die Bindung zwischen Vater und Kind hat keinesfalls gelitten.
Wieso auch?
Ist ja noch keine da und wird erst Stück für Stück aufgebaut.
Also, wird's schon kein Drama deswegen geben ;)
Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Melody-1-2-3, 31. SSW am 24.03.2020, 15:44 Uhr
Hallo aus dem Mai/Juni Bus
Die Situation ist derzeit leider nicht schön für uns Schwangere und mir tut es leid das die Väter nicht dabei sein dürfen bei euch. Bei uns sind Väter zwar noch erlaubt kann sich aber täglich ändern ... ich bereite mich ebenfalls auf eine Geburt ohne Mann vor ... ich kann dir nur empfehlen das du dir für die Geburt eine Playliste bereit stellst inkl. Einen akkupack, Kopfhörer und oropacks ... wenn ich im Spital bin und davor noch mein Zimmer beziehe werde ich versuchen mit oropacks zu schlafen ... sobald die Wehen losgehen werde ich mir die Kopfhörer in die Ohren stecken mit meiner Playliste (am besten ruhige Lieblingslieder) um dich ein bisschen zu beruhigen/ abzulenken/ in dich zu gehen. Du bist eine starke Frau und wirst das schaffen ... es gibt dort liebe Hebammen die dich leiten und auch beruhigen... denke positiv und dein Mann wird dich und deine Leistung auch so schätzen ... du schenkst ihm immerhin etwas wundervolles und werdet eine schöne Zeit danach haben ... es gibt ja auch immer wieder Mamas die so schnell gebären das alle zu spät kommen und das Mäusschen schon da ist :) glg 
Re: Entbindung und Bindung
Antwort von Mamimoni am 24.03.2020, 17:57 Uhr
Bei der Geburt unsres zweiten Sohnes war der Papa auch nicht dabei. Es war ne lange mühsame unerfreuliche Geburt. Er sagt schon, dass er sich etwas schwerer tat als bei unsrem ersten Sohn bezüglich Bindung aufbauen. Aber halt nur ganz am Anfang.
Diesmal macht es ihn recht traurig, die Maus erst Tage nach der Geburt sehen zu dürfen. Glaub darunter wird er schon leiden
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