Frust :-(

Ihr Lieben, ich muss mal Frust ablassen. Gerade hatte ich eine lange Diskussion mit meinem Mann darüber, wie ich mit unserer Tochter umgehe. Er meinte er fände es toll von mir, dass ich mich so aufopfere und sie stundenlang trage und mit ihr Mittagsschlaf mache und so, aber dass er es im Prinzip für übertrieben hält. Ich habe lange mit mir gehadert und gebraucht um zu akzeptieren dass Lotte kein "einfach weglegen und einschlafen"-Kind ist, meine Vorstellung davon war wie bei vielen Eltern vor dem ersten Kind ganz anders. Aber nach vielem Zweifeln und Nachlesen und Nachfragen kam ich endlich an den Punkt mein Kind zu nehmen wie es ist und ihr zuzugestehen, dass sie so viel Nähe braucht. Und bis auf wenige Ausnahmen, in denen es natürlich mal einfacher wäre, sie würde immer und überall schlafen, bin ich eigentlich ganz zufrieden mit unserem momentanen Tagesablauf. Klar wünsch ich mir für die Zukunft, dass Lotte irgendwann zum Schlafen ein Bisschen weniger Nähe braucht, aber vertraue darauf dass das kommt wenn sie soweit ist und solange ich damit klar komme mache ich gern so weiter wie bisher.
Jetzt kristallisiert sich schon seit ein paar Wochen immer mehr heraus, dass mein Mann mich zwar machen lässt, aber eigentlich der Meinung ist, ich gewöhne ihr damit nur ein schlechtes Schlafverhalten an statt "sie daran zu gewöhnen wie das in unserem Leben eben läuft" (seine Worte).

Jetzt bin ich verunsichert und furchtbar enttäuscht, weil ich wirklich alles für die Kleine tue und er mir das Gefühl gibt, ich wäre quasi selbst schuld daran, dass sie so schlecht schläft. Natürlich frag ich mich immer wieder, ob ich ihr nicht nen Gefallen tun würde, wenn ich ihr "antrainiere" allein zu schlafen, aber mein Bauchgefühl sträubt sich total dagegen und ich hab nicht das Gefühl dass ich mich aufopfere nur weil ich mich nach ihr richte - sie ist doch noch so klein, die Zeit geht vorbei und wir werden auch wieder mehr Freiraum für uns haben. Bin sehr traurig, dass er mich da nicht versteht. Er hat nen Freund, bei dem ist angeblich immer alles ganz easy und läuft von allein, so hätte er das gerne auch. Jetzt fühl ich mich wieder wie ne überempfindliche Glucke, obwohl ich eigentlich immer so propagiere, auf sein Gefühl zu hören und sich auf die Kleinen einzulassen... Doof. :-(