zurück| von nulesa, 38. SSW am 22.07.2020, 17:44 Uhr |
Geburtsplanung heute
Wegen den Blutungen, die ich ja zu Beginn und jetzt die letzten Wochen immer wieder hatte und der daraufhin festgestellten tiefsitzenden Plazenta hatte die FÄ mich heute nochmal zur Untersuchung und Geburtsplanung ins KH überwiesen.
Raus kam - genau das was ich nicht wollte - die Plazenta liegt immer noch so blöd und es wird mir zum KS geraten um Komplikationen unter der Geburt nicht zu riskieren.
Somit wurde jetzt der KS für den 30.07. festgelegt, da ich ja heute auch schon 37+4 bin...
Bin überhaupt nicht begeistert, da ich ja die ganze Zeit eine ambulante Entbindung angestrebt hatte. Nach 3 komplikationslosen Schwangerschaften und spontanen Geburten nach Einleitung habe ich damit überhaupt nicht gerechnet und geplant. Erst jetzt in der 36. SSW wurde mir von der tiefsitzenden Plazenta berichtet und das erste Mal die Option KS in den Raum geworfen...
Meine Kids dürfen mich nicht auf der Station besuchen, ich muss gezwungen dort bleiben und habe eigentlich ziemlich Angst davor, was wohl alles auf mich zu kommt. Kenne KS ja nur aus Erzählungen usw. - ich habe aber keine Horrorgeschichten oder so gehört, aber ja, wenn mir selbst etwas unbekannt ist zerbreche ich mir extrem den Kopf darüber wie das alles dann wird...
Auch das eingeschränkte und abhängige nach dem KS stört mich so. Nach den Geburten war ich bisher immer so schön fit und habe alles machen können...
Auch hatte ich mein Kind ja immer gleich bei mir - so jetzt auch vielleicht nicht.
Mein Mann kann nicht mit. Er wäre auch bei der Spontangeburt nicht dabei, aber das kenne ich, da war ich schon beim letzten Kind alleine. Er hat da total die Probleme mit dem Kreislauf, kann das alles rund um Krankenhaus nicht sehen, ertragen. Schon immer sagte er, ein OP-Saal zu sehen/betreten wäre für ihn unvorstellbar.
Jemanden anderes wollte ich nicht dabei haben bzw. haben auch alle Kinder usw. und könnten dann gar nicht.
Alle Fragen kann ich erst am Dienstag beim Vorgespräch nochmal klären, heute musste der Arzt direkt in den OP nachdem er bei mir entschieden hatte und ich war nur noch bei der Sekretärin für ein paar Papiere...
Googlen lasse ich sicherheitshalber gleich bleiben 
Sorry, für das gejammere, ich weiß es gibt zig andere Dinge, die wesentlich schlimmer und dramatischer sind, aber vielleicht tut es ganz gut mal alles aufzuschreiben und hoffentlich kann ich es etwas sacken lassen und komme dann besser zurecht damit. Klingt ja fast nach einen Fall für den Psychologen 
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Re: Geburtsplanung heute
Antwort von Assen08 am 22.07.2020, 17:52 Uhr
Es kommt leider immer anders als man denkt.
Aber das schaffst du. Und wenn du jammern willst, dann jammer einfach 
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von KnuddelnaseEva am 22.07.2020, 18:16 Uhr
Liebe nulesa, ich wollte dir tatsächlich auch gerade schreiben...danke erst mal für deine aufmunternden und verständnisvollen Worte zu meiner Situation gerade!! Total lieb, man kennt sich gar nicht und fühlt sich doch irgendwie verbunden 
ich wollte dir auch sagen, dass ich überhaupt nicht finde das du jammerst, aber ich hab ja auch schnell das Gefühl zu jammern. Man will halt keinen nerven, aber ich glaube in diesem Forum und hinter der Anonymität ist das überhaupt nicht schlimm.
Zu deiner Situation, es tut mir auch leid für dich, das es in dieser Schwangerschaft so alles anders läuft 
Ich versuche jetzt das positive heraus zu filtern, du weißt zumindest das deine Maus am 30.07 endlich da sein wird 
Vielleicht kann man am Kaiserschnitt positiv sehen, das man sich bewusst im Anschluß daran, zurück halten und erholen kann, weil es ja nicht anders geht. Ansonsten ist man ja doch wieder auf dem Sprung und will allen anderen Kindern auch gerecht werden. Aber dafür ist der Papa dann einfach mal da!!
Ich weiß nicht ob dir meine Worte jetzt geholfen haben 
Ich drück dich
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von Lua388, 37. SSW am 22.07.2020, 19:49 Uhr
Ich zerbreche mir über unbekanntes auch sehr schnell und viel den Kopf und wenn man dann auch noch bis zuletzt so gar nicht damit gerechnet hat, oder darauf vorbereitet wurde würde mich das auch belasten, das verstehe ich. Bringt dich jetzt natürlich auch nicht weiter
Ich drück dir die Daumen, dass du den Kaiserschnitt gut wegsteckst, ist ja auch nicht bei jedem gleich und hoffe du kannst den Ärzten vertrauen, das ist auch viel wert, zumindest meiner Meinung nach
Ganz liebe Grüße 
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von Anni1500, 38. SSW am 22.07.2020, 20:16 Uhr
Oh je. Die kleinen sind immer für eine Überraschung da das positive : du weißt wann du spätestens deine Maus im Arm halten wirst.
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von Pippi_Lotte am 22.07.2020, 20:18 Uhr
Ich fand das vor ein paar Wochen schon hart als du erzählst, dass dir so spät erst von einem möglichen Kaiserschnitt gesagt wurde. Klar kann es immer zu einen Kaiserschnitt notfallmäßig kommen aber dann hat man auch meist keine Möglichkeit mehr darüber nach zu denken. Kann mir gut vorstellen, wie deine Gedanken grade Karussell fahren. 
und total berechtigt! Jeder darf jammern und traurig sein wenn ihm danach ist.
Aber hier gibt es ja einige tolle Mamis denen auch ein Kaiserschnitt bevor steht bzw die schon einen hinter sich haben. Da ist ein Austausch bestimmt auch schön :)
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von watergirl, 38. SSW am 22.07.2020, 20:21 Uhr
Ich kann deine Angst und Unsicherheit verstehen.
Aber du machst das schon du bist eine Starke Frau 
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von sonsuzmasalim, 35. SSW am 23.07.2020, 0:37 Uhr
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen. Bei meiner ersten Geburt wollte ich aufkeinenfall einen Kaiserschnitt, weil ich einfach angst vor der Zeit danach hatte. Dieser Gedanke eingeschränkt zu sein und nichts tun zu können hat mich seelisch fertig gemacht. Bin auch im OP Saal am randalieren gewesen weil ich es einfach nicht wollte. Im nachhinein habe ich aber zugegeben, dass es nicht so schlimm war, wie ich es mir ausgemalt habe. Klar ist man nach einer spontanen Geburt schneller fit, allerdings kann man dies auch nach einem Kaiserschnitt werden. Ich bin 8 Stunden nach der OP aufgestanden und konnte paar Schritte machen und sogar duschen gehen. Der erste Tag ist meist der schwerste, danach gehts eigentlich 
Wünsche dir alles Gute und dass alles komplikationslos verläuft 
Re: Geburtsplanung heute
Antwort von Mummyfor4, 36. SSW am 23.07.2020, 7:03 Uhr
Ach herrje.. Na das ist ja wirklich Mist.. Da wünscht man es sich anders und dann kommt sowas..
Ich kann deine Enttäuschung und deine Angst sehr gut nachvollziehen.. So ging es mir bei meiner aller ersten Geburt vor 17 Jahren auch.. Ich wurde damals allerdings von heute auf morgen ins kalte Wasser geschmissen, da ich einen EPH Gestose hatte.. Was ja nochmal was anderes ist als eine tiefliegende Plazenta.. Aber man wünscht sich eben eine normale Geburt und keinen Kaiserschnitt.. Man malt sich aus wie man sich danach fühlt.. Das man nicht so beweglich ist sein Kind nicht selbst versorgen kann etc.. Genauso habe ich auch gedacht.. Aber ich habe falsch gedacht.. Am Ende war alles garnicht so schlimm wie gedacht.. Ich konnte am gleichen Tag schon wieder auf stehen, durfte es aber nicht( musste weiter liegen, wegen der Gestose und meine Tochter war in der nächst gelegenen kinderklinik.. Schmerzen hielten sich in Grenzen und fitter wurde ich von Tag zu Tag..
Meine 2. und 3. Geburt waren dann auch kaiserschnitte und ich muss immer wieder sagen es war nichts schlimmes.. Ich war immer am gleichen Tag wieder auf den Beinen und habe meine Mädels sofort selbst versorgt.. Manchmal lag ich 3 Tage und manchmal 4 Tage im Krankenhaus.. Klar ist die Corona Situation blöd und man möchte auch die geschwisterkinder gern zu Besuch haben.. Aber momentan ist es ja leider nicht möglich.. Ich mache mir auch schon die ganze Zeit Gedanken drum wie ich das alles mache.. Der Papa darf bei mir nicht mit in den OP und soll nebenan im Kreißsaal warten.. Bekommt dann sofort den kleinen wenn er draußen ist.. Darf aber auch am Tag dann später auf Station nur 1 Stunde kommen.. Finde ich etwas wenig.. Viele Krankenhäuser machen mittlerweile 2-3 Stunden.. Aber naja.. Mal gucken bis zu meinem ist es noch.. Vll ändert sich noch was..
Aber denk jetzt einfach positiv.. Zieh dir das positivste aus dem ganzen raus.. Du weisst an welchem Tag du dein Mäuschen im Arm halten wirst und lang ist es ja wirklich nicht mehr bis dahin.. Klar ist ein Kaiserschnitt kein schöner Gedanke aber besser als wenn es unter der Geburt zu Komplikationen kommt und du am Ende schlimme Dinge erlebst und trotzdem einen bekommen musst.. Denke da kann man sich auf deinen geplanten etwas besser vorbereiten.. Fühl dich gedrückt.. Tank nochmal Kraft.. Bald ist das Mäuschen da 
Danke für eure lieben Worte ....
Antwort von nulesa, 38. SSW am 23.07.2020, 15:20 Uhr
... das hat mir richtig gut getan. Auch die Berichte über euren schon "erlebten" KS und dass man recht schnell wieder mobil sein kann, helfen mir sehr.
Ich war heute, seit mehreren Wochen das erste Mal wieder, alleine einkaufen. Was ich ja jede Woche sonst immer mache und Alltag für mich ist, war ja durch das Schonen und die Blutungen nur noch mit Mann oder eine der beiden Töchter möglich.
Heute fühlte ich mich so gut und Tochter hatte eine Freundin da, dass ich alleine los bin.
Naja, kaum 2h später schon wieder die Plazenta, die sich zu Wort meldet mit leichter Blutung: Nicht mit mir!!! Du lässt das gefälligst bleiben!!!
Jetzt, weitere 2 1/2 Std. später ist es wieder weg, nur noch leicht bräunlich.
Aber das hat mich doch mit den Gedanken etwas in die Richtung gebracht, dass wohl eine normale Geburt keinen Sinn machen würde. Denn, wenn schon das "Alltägliche" Probleme bereitet, wie soll das dann bei der Belastung Geburtswehen erst werden?! Ich glaube - auch wenn es noch immer nicht ganz so gesackt ist - es ist die richtige Entscheidung.
Mir fällt nur so schwer, dass ich dann einige Tage stationär bleiben muss. Und die Älteste ist so enttäuscht, dass sie ihre kleine Schwester nicht gleich sehen kann. Das ist wohl das schlimmste für mich an allem. Das die Kids so enttäuscht sind und ich sie schon jetzt vermisse.
