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von Anna Kniff, 11. SSW  am 30.10.2019, 12:31 Uhr

Hebamme

Hallo ihr Lieben,

wegen Übelkeit habe ich mich für ein paar Tage ausgeklinkt. Heute geht es einigermaßen und ich wollte mal zum Thema Hebamme etwas fragen. Es gibt in vielen Diskussionsrunden immer wieder Fragen nach dem Zeitpunkt, ab dem man sich auf die Suche macht. Ich habe folgendes Problem:

Meine FÄ hat mir letzte Woche eine Hebamme empfohlen, da sie gerade bei Zwillingen prädestiniert sein soll. Nach einer kurzen Recherche habe ich erfahren, dass sie im Raum Düsseldorf recht gefragt ist und ein gutes Renommee genießt. Also habe ich mich bei ihr angemeldet. Im Telefonat habe ich erfahren, dass Sie nur die Nachsorge übernimmt. Die Vorbereitung und die Geburt selbst - das macht sie nicht.

Nun stellt sich für mich als Unerfahrene die Frage: Ist das üblich? Wie wichtig ist die Hebamme in der Schwangerschaft? Soll/kann ich mir eine zweite Hebamme für die Zeit vor der Nachsorge suchen?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps.

 
4 Antworten:

Re: Hebamme

Antwort von Inena, 14. SSW am 30.10.2019, 12:37 Uhr

Also:

Geburt übernehmen ist wirklich selten (Beleghebamme pder Hausgeburt). Das liegt an diesen hohen Haftpflichtkosten, dass hast du ja bestimmt mal mitbekommen in den Nachrichten. Du hast ja im Krankenhaus oder Geburtshaus trotzdem eine Hebamme da. Es ist also nciht zwingend notwendig.

Meine letzte Hebamme hatte nur Nachsorge und Geburtsvorbereitungskurs. Das reicht theoretisch auch aus. Dein Frauenarzt macht die regulären VU, eigentlich reicht das.

Wegen dem Kurs würde ich nochmal nachfragen, der ist tatsächlich meist ganz nett und informativ. Den bieten allerdings manche Hebammen auch unabhängig von der Betreuung an. Auch hier mal googlen oder nachfragen.

Zwei Hebammen wird halt interessant wegen der Abrechnung, ob das beide so mitmachen musst du fragen.

Prinzipiell geht auch eine Hebamme nur für die Nachsorge, solltest du dich damit allerdings unwohl fühlen, such dir eine andere. Gerade bei nur Nachsorge frage ich mich, was so wichtig ist, dass sie sich mit Zwillingen auskennt, dass ist ja eher in der Schwangerschaft interessant.

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Re: Hebamme

Antwort von girasol2017, 11. SSW am 30.10.2019, 13:58 Uhr

Also eine Geburt mit Zwillingen würde zu Hause sowieso nicht gehen, im Geburtshaus wahrscheinlich nur, wenn du in der SS absolut keine Probleme hast/hättest.
Auch hier machen viele Hebammen nur den GV-Kurs, die Nachsorge und meist auch die Rückbildung. Vorsorge machen nur wenige, Geburten nur einzelne.
Mit hat das auch völlig ausgereicht. Die Nachsorge war für mich sowieso das Wichtigste.
GV-Kurse kann man auch bei anderen Hebammen machen wenn die eigene es nicht anbietet (meist arbeiten die zusammen).

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Re: Hebamme

Antwort von Rehauge97, 38. SSW am 30.10.2019, 16:21 Uhr

Also ich habe eine Hebamme in der Schwangerschaft und sie ist jetzt nicht so präsent, dass ich sagen müsste, ich hätte es nicht ohne sie geschafft... Wir treffen uns 1x wöchentlich, reden bisschen und nach 1h geht sie wieder. Den Rest mache ich nichtsdestotrotz alleine und Untersuchungen etc. habe ich ja bei meiner Frauenärztin, was mir auch vollkommen ausreicht. Ich denke mal, dass meine Hebamme erst so richtig aufgehen kann und ich sie als "nützlich" ansehe, wenn der kleine da ist und sie mir helfen kann bezüglich Ernährung, Pflege, Untersuchungen, Verhalten des Kindes usw. :) Da bräuchte ich wahrscheinlich wirklich Hilfe, im Gegensatz zu jetzt. Deswegen würde ich an deiner Stelle sie dennoch Anfragen, wegen der Nachsorge. Ob du während der Schwangerschaft dir zusätzlich eine holst, ist dir überlassen. Allgemein, ob du der Meinung bist, eine zu brauchen. Das sieht wirklich jeder anders! Die einen kommen in der Schwangerschaft gut alleine zurecht, die anderen eher weniger und bestehen auf eine Hebamme, die zusätzlich immer mal vorbei guckt und tut...

Hab meine bisher nur 1x um eine Akupunktur gebeten, ansonsten haben wir wirklich nur geredet, wie ich mir meine Geburt vorstelle, Namens-suche, Ängste während und nach der Schwangerschaft, Psychisches Wohlergehen, Körperliche Beschwerden usw. Themen, die ich auch vermehrt bei meinem Frauenarzt anspreche... Nur der Vorteil ist: Die Hebamme hat ca. 1h Zeit für dich! Deine Frauenärztin ist jedoch zeitlich gebunden, da noch andere Frauen nach dir dran kommen wollen...

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Re: Hebamme

Antwort von Koch22, 13. SSW am 30.10.2019, 22:03 Uhr

Hi,

ich habe eine Beleghebamme. Wir haben zusammen die VU, in Abwechslung mit der FÄ. Das Einzige, was die Hebamme nicht machen kann, sind die Ultraschalle. Die Geburtsvorbereitungskurse machen wir mit ihr, sowie die Geburt (sie hat eine Rufbereitschaft) und die Nachsorge.
Bei mir war das eher Zufall und ich hatte mich über die Möglichkeiten gar nicht erkundigt. Meine Osteopatin hatte mir nur irgendwann gesagt, wenn ich schwanger bin, soll ich mich sofort bei dieser Hebamme melden.
Jetzt kenne ich auch die verschiedenen Optionen und ich bin glücklich dass ich (zufällig) mich für diese Hebamme und dieses System entschieden habe.

Es ist meine erste Schwangerschaft und ich komme aus einem anderen Land, bis auf mein Mann habe ich also keine Familie hier. Ich glaube deswegen finde ich es gut, eine engere Begleitung zu haben. Bisher habe ich hier auch nur eine Freundin, die schon Kinder hat.
Ich habe jetzt nur 1 Termin mit der Hebamme gemacht (zum Kennenlernen) und ich fand es echt super und beruhigend, wie ruhig und geduldig sie war um meine Fragen zu beantworten. Meine FÄ finde ich eigentlich auch gut, aber das ist nicht vergleichbar.

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