Mai 2017 Mamis

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von Kaffeekauz  am 12.01.2018, 10:45 Uhr

Ich mach mir so Vorwürfe :(

Zerfleisch dich nicht! Das ist so eine Situation, in der man handelt, weil man will dass es dem eigenen Kind schnell besser geht und erst wenn man dann mit etwas Abstand darüber nachdenkt, fällt einem auf, dass es da ja einen Haken gibt.
Du hast es dann super gemacht und dir fachliche Hilfe geholt. Wenn die Giftnotrufzentrale Entwarnung gibt, dann kannst du dich beruhigen. Wenn sie Bedenken hätten, dann hätten sie dich sofort ins Krankenhaus geschickt. Da geht es um ein Baby, da wird nicht großzügig abgewartet.

Aber Selbstzweifel und Vorwürfe stehen nunmal in unserer Jobbeschreibung. wir kamen gestern von einem 3-tägigen Aufenthalt im Krankenhaus zurück, weil mein Sohnemann eine Darmeinstülpung hatte. Sonntagabend eine Stunde Blähungen, dann war alles gut. Ab Montagmorgen erbrechen, aber nochmal eine volle Windel. Für mich ganz klar ein Magen-Darm-Infekt. Zwischendurch ging es ihm immer wieder ganz gut, habe ihm immer schluckweise Tee gegeben und Mal versucht ob er was bei sich behält. Zweimal kam es wieder raus, abends blieb ein kleines Fläschchen drin und er schlief für einige Stunden ruhig. Ich dachte dann das schlimmste sei Rum bis er nachts furchtbar unruhig war und dann am frühen Morgen wieder das Erbrechen los ging mit offensichtlichen Schmerzen. Ab da ging bei mir die Pumpe und ich hab die Minuten gezählt bis ich beim Arzt anrufen konnte.
Der hat den Ultraschall drauf gehoben und uns dann gleich in die Klinik geschickt.

In dem Moment wo mir klar wurde, dass es hier nicht nur ein einfacher Infekt sein kann, setzte das schlechte Gewissen ein, dass ich als Krankenschwester echt so blöd sein kann und 24h brauche um einen Darmverschluss zu erkennen und es bis dahin halt auch schon ein ausgewachsenes Problem war. Es ließ sich zum Glück konservativ beheben und es war keine OP nötig, aber ich hätte die ganze Zeit am liebsten mitgeweint und gehe jetzt erstmal auf Eierschalen und erschrecke bei jedem Pups. Das wird wieder besser und dann kommt das nächste. War beim Fieberkrampf vom Großen genauso. Es gehört irgendwie dazu und zeigt was für einen Druck wir uns machen, weil wir unsere Kinder so sehr lieben und beschützen wollen.

Habe gerade eben erst einen Satz auf laecheln-und-winken.com gelesen: "Mamis tragen die Welt – für ihre Kinder, für ihre Partner und für all jene, die sich noch auf sie verlassen." Finde den sehr schön und irgendwie immer passend (und gilt natürlich in vielen Situationen auch für Papas. Mein Mann hatte die letzten Tage alles außerhalb vom Krankenhaus zu tragen und das hat er ganz wunderbar gemacht!)

 
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