Mich hat‘s erwischt. Vorsicht: tränenreich

Wie ich bereits geschrieben habe, ist meine Kleine bei 38+5 nach spontaner Entbindung zur Welt gekommen.
Zunächst war alles gut, allerdings hat sie nach drei Stunden immer noch massiv Probleme mit der Atmung, sodass sie zur Überwachung mitgenommen wurde. Man hat einiges an Fruchtwasser absaugen müssen und sie hat wahnsinnig geröchelt.
Zunächst hing sie also drei Stunden nach der Geburt erstmal am Monitor - ebenfalls in der Nacht
Eigentlich sollte sie nicht verlegt werden, also wir wären eigentlich getrennt gewesen. Nachmittags rief allerdings die Kinderärztin an und sagte, die Werte sind soweit stabil und wir können auf die Mama-Kind Überwachung. Was hab ich geweint vor Erleichterung.
Wir waren dann also gegen 17 Uhr (14 Stunden nach Geburt) wieder zusammen und ich war so froh. Allerdings merkte man schon da, wie wahnsinnig erschöpft und schläfrig sie ist. Anlegen klappte einigermaßen, aber nach zwei Minuten war Schluss mit trinken und sie schlief tief und fest. Keine Chance sie zu animieren.
Die Ärzte sagten mir am nächsten Tag, dass sie das alles wieder einspielt, sie hatte einfach eine kleine Anpassungsstörung, aber die Werte sind super und Tendenz steigend.
Nachdem ich ja seit Mittwoch früh um 06 Uhr wach war (die Nacht von Dienstag wir Mittwoch ergab nur drei Stunden Schlaf) war ich am Freitag, also gestern, schon über 48 Stunden wach - man muss dazu sagen, dass wir auf dem Zimmer eine wahnsinnig desinteressierte und überforderte Mama hatten, die die ganze Station nachts auf Trab hielt - inkl. Mir. Ihr Sohn hat stundenlang nur geschrieben, sie wollte? konnte? Ihn nicht beruhigen. Also war in dieser Nacht einfach nicht an Schlaf zu denken.
Nach dem vormittags die Ärztin da war und sagte, dass sie super stabil ist, alle Blutwerte und Indikatoren passen würden, bot sie mir an, dass ich heimgehen könne, sofern ich das wolle.
Und ich hab auch direkt eingewilligt (Hebamme war am selben Abend noch da, kam heute und wird morgen wieder kommen). Ich wusste bzw weiß auch, dass ich jederzeit zurück ins Krankenhaus kann. Aber unsere Maus ist wirklich super und atmet wie jedes andere Baby auch.
Dann kam bei der Abschlussuntersuchung raus, dass sie einen Schlüsselbeinbruch hat den vorerst niemand gemerkt hat. Sie selber hat keine Schmerzen und es wäre mir absolut nicht aufgefallen. Das war für mich als Mama erstmal ein weltzusammenbruch und das ist es auch jetzt noch. Ja, ihr tut nix weh und ja, das verheilt absolut unproblematisch- aber trotzdem. Niemand möchte, dass sein Kind ich was bricht.
Wieso. Weshalb und warum das so passiert ist kann mir niemand sagen, außer „Frau xxx das ist gar nicht so selten, ist einfach mal so.“ Tolle Info

Nach Rücksprache mit Hebamme und meinem Kinderarzt der für meine Tochter jetzt zuständig ist über die Jahre, bin ich also heimgegangen

Daheim waren wir alle erstmal froh und glücklich ubd die Nacht war eigentlich super. Warum eigentlich? Weil unsere Prinzessin einfach nicht trinkt. Anlegen klappt nur, wenn sie wirklich wach ist (und das ist super selten!). Wecken klappt ab und an, aber nach zwei Minuten saugen ist wieder Sense.
Das ging den ganzen Tag jetzt über auch so. Seit heute Morgen ist der milcheinschuss da, aber es läuft nicht richtig. Nur mit wahnsinnig viel Wärme, massieren und streichen. Ich hab solche schlimmen Schmerzen und mittlerweile Fieber, dass ich also wieder bei der Hebamme angerufen hab
Sie sagte, wir sollen jetzt sofort unsere Tochter mit der Flasche füttern, mindestens drei mal vor Mitternacht noch und alle drei Stunden wecken (alle Register ziehen wenn nötig).
Sie hatte seit Geburt nur einmal Stuhlgang und eine Handvoll nasser Windeln.
Also, dann haben wir das mal für heute Nacht beschlossen. Die erste Flasche lief jetzt super - 30ml und bisher ist alles drinnen und eine gute nasse Windel.
Mein Mann übernimmt nun die Nachtschicht, da ich mit den Nerven am Ende bin. Schlafmangel, milcheinschuss mit schmerzen und Fieber, sorgen um das Baby, Baby Blues vom Feinsten - ich kapituliere für heute.

Ich hoffe so sehr, dass mein Mann morgen berichtet, dass die Nacht gut lief und sie gut mitgemacht hat. Meine Aufgabe wird es jetzt sein, bei der großen zu schlafen, mein Fieber zu senken und meine Brust auszustreichen.
Abpumpen funktioniert null. Gar nicht. Außer 10 ml in einer Stunde mit beiden (!) brüsten. Die Spannung und die Schmerzen werden eher schlimmer.
Sobald ich aber massiere und streiche, gehts nach einer halben Stunde und die Brust läuft nur so aus, auch der Spenderreflex setzt an der anderen Brust ein, wenn ich meine Tochter anlege. Aber sie schläft einfach nach zwei Minuten wieder ein.

Oh Gott, was für ein roman..
Entschuldigt bitte, aber es musste alles raus. Mein Mann versteht mich schon, hat aber nicht viel Empathie momentan (ihm gehts mit der Situation auch schlecht, er unterstützt aber natürlich wo er kann! Aber auch er ist einfach am Ende langsam und ich nehm’s ihm nicht übel)
Dadurch kann ich’s halt nicht rauslassen so wirklich.

Ich hoffe, ihr verurteilt mich nicht und versteht einfach, was ich meine

Morgen kommt die Hebamme wieder und dann schauen wir mal, wie es weitergeht
Heute gibts hoffentlich eine gute Nacht