Musste es jetzt schon dem AG beichten

Oh man, das war ein sehr anstrengender Morgen.
Da ich noch in Kurzarbeit bin, war ich aktuell sehr froh, meine Übelkeit damit gut im Griff zu haben.
Heute war allerdings ein Treffen für alle Mitarbeiter in der Hauptzentrale geplant. Ein Kollege nahm mich im Auto mit, damit ich keine Öffis nutzen musste.
Nach 2x Übergeben im Auto, saß ich dann 1,5h mit den Kollegen zusammen und wir hörten Zahlen und wie wichtig jetzt jeder Euro für unser Unternehmen ist.
Danach wurde ich noch zu einem persönlichen Gespräch gebeten und mir wurden Fragen gestellt, die ich bis Ende Mai beantworten solle.
Dazu gehörte das Angebot von reduzierten Stunden und die Frage, ob ich in eine andere Filiale wechseln würde, zu der ich täglich pendeln müsste. Immerhin bin ich noch in der Probezeit und meinem Betrieb unendlich dankbar, dass sie mich behalten wollen.
Ich bekam ein schlechtes Gewissen und dachte mir, dass alle hohen Tiere gerade zusammen sitzen um mit mir zu reden, also erklärte ich, dass ich vermutlich Schwanger bin und erst ab Montag weiß, ob es eine intakte SS ist.
Gut. Freude sieht natürlich anders aus aber was erwarte ich auch bei dem momentanen Chaos. Ich fand es nur fair es jetzt schon zu berichten, als irgendwelche Pläne mit der Leitung zu schmieden und sie dann wieder über den Haufen zu werfen.
Allerdings fühle ich mich gerade wegen Corona echt wie eine Verräterin dem Team gegenüber. Ich habe sogleich bestärkt, dass ich natürlich gerne so lange arbeiten möchte, wie es nur möglich ist und ein BV nur dann akzeptieren würde, wenn es unumgänglich ist.
Mein AG war trotz des Schocks sehr verständnisvoll und lässt mich erstmal in Kurzarbeit, bis ich mit dem Arzt alles geklärt habe, holt mich also erstmal nicht in den Laden zurück.
Uff, das war echt schwer und ich fühle mich nochimmer sehr unwohl dabei das Team so im Stich zu lassen. Auch, wenn ich mich sehr auf das aktuell vermutlich 20ct große Zuckerstück in meinem Bauch freue.