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Geschrieben von Idgielotta, 32. SSW am 17.01.2024, 20:56 Uhr

Nach Fehlgeburten jetzt Angst um Baby bei Geburt

Hallo ihr Lieben, ich möchte mir das einfach mal von der Seele schreiben, vielleicht geht es der ein oder anderen ja sogar ähnlich wie mir...
Ich habe noch keine Kinder. Während der 12 Monate bevor ich schwanger wurde, habe ich leider 3 recht frühe Abgänge erleben müssen (jeweils ca 7. Woche). Es war jedes Mal ziemlich schlimm für mich, wir sind dann zur Abklärung in die Kinderwunschklinik, die haben aber nichts pathologisches feststellen können und uns geraten, weiter zu probieren. Gleich beim nächsten Versuch hat es geklappt, und hier sitz ich in der bisher erfolgreichen 32. Woche. Die ersten Wochen mit dieser Schwangerschaft hatte ich wahnsinnige Ängste, das Kind zu verlieren. Mit steigender Wochenanzahl, wachsendem Bauch und spürbaren Kindsbewegungen wurde das langsam etwas besser. Auf die Fehlgeburten zurückschauend habe ich angefangen, diese zu relativieren (schon seltsam, was die Psyche alles macht, um einen zu schützen)... "mit nur 7 Wochen waren es ja nur kleine Zellhäufchen" etc. Als ich beim Termin ausmachen für die Geburtsmodusplanung gefragt wurde, die wievielte Schwangerschaft das sei, sagte ich "Die erste. Also die erste richtige" worauf die Dame meinte "Es gibt keine falschen Schwangerschaften". Der Satz hat mich ziemlich getroffen, ihrer Reaktion nach muss mein Gesicht auch vollkommen entgleist sein. Und dann, kurz vor Weihnachten hat eine gute Freundin von mir in der 7. Woche abgetrieben. Und da hab ich angefangen, wieder doll Angst um mein Baby zu kriegen. Seit Anfang Januar bin ich im Geburtsvorbereitungskurs, und die Dame, die diesen hält (ich kann sie nicht leiden...), möchte uns die Ängste vor der Geburt nehmen, schürt bei mir damit aber noch mehr...zB tastet sie unsere Becken ab und kommentiert diese der Reihe nach (natürlich hat sie bei mir gesagt "oh, das ist aber überraschend eng!"), auch meine zur Zeit relativ tief sitzende Plazenta (vor anderthalb Wochen 3,6cm, meine Ärztin meint, 5 wären super und das schaffen wir locker noch in den nächsten Wochen) hat sie zwar kommentiert mit "wir entbinden regelmäßig mit 2,5cm hier im Geburtshaus", sagt aber 2 Sätze später "10cm sind besser" und spricht dann noch von Nabelschnurvorfällen und Blutungsmöglichkeiten, wenn das Köpfchen bei Blasensprung noch nicht im Becken sitzt... Jedes Mal nach diesem dämlichen Kurs heule ich Rotz und Wasser (gestern hätte ich fast währenddessen angefangen) und bin innerlich schon fast so weit, beim Planungsgespräch in der Geburtsklinik, nach einem Kaiserschnitt zu fragen. Nicht, weil ich Angst vor der Geburt hätte, eigentlich finde ich die ganze Sache fast schon sportlich herausfordernd. Sondern weil ich so eine abartige Angst habe, dass es zu irgendwelchen Komplikationen kommen könnte (schonmal angefangen bei Kindsgröße, ich selber bin mit 4440g und 57cm nach 24h geschlüpft) und ich mein Baby wieder mal verlieren könnte. Ich weiß, dass diese Ängste doch weitestgehend unbegründet sind, und keiner der anatomischen Vielleichtnichtsoganzoptimalitäten wirklich ein Risiko darstellen. Aber ich staune, was das Unterbewusstsein alles mit einem anstellen kann und bin zur Zeit entsprechend empfindlich und nah am Wasser gebaut.
Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen, oder diese Erfahrung vielleicht sogar schon hinter euch und bekommt schon das nächste Kind?
Jedenfalls ein herzliches Dankeschön fürs Zulesen und liebe Grüße!

 
3 Antworten:

Re: Nach Fehlgeburten jetzt Angst um Baby bei Geburt

Antwort von Azramert, 34. SSW am 17.01.2024, 21:32 Uhr

Hallo meine Liebe,

ich habe auch 4 Fehlgeburten hinter mir. Die späteste war in der 9 SSW. Aktuell bin ich in der 34. SSW (bin direkt ohne Periode nach einer FG im Mai erneut schwanger geworden). Anfangs hatte ich so angst, dass ich mich bis zum 4. Monat nicht einmal getraut habe Fotos von meinem Bauch oder mir zu machen geschweige denn mich auf mein Wunder zufreuen.. wie bei dir auch, wurde mit der Zeit alles einfacher für mich. Vor allem als ich angefangen habe Sie zu spüren.

Meine Plazenta war genauso wie bei dir sehr weit unten bzw. war die im Dezember noch direkt im Weg. Damals meinte aber der Arzt zu mir, diese wandert mit der Zeit noch hoch keine Sorge und tatsächlich ist der Weg jetzt frei. :-)

Vor 2 Wochen haben bei mir die Ängste dann wieder angefangen. Ich habe mir Sorgen gemacht, was wenn jetzt kurz vor Ende noch etwas passiert.. meine Angst war so groß, das ich tatsächlich überlegt habe alles zu geben damit das Kind früher kommt. Jetzt heute geht es mir tatsächlich besser. Ich habe alles erledigt. (Babysachen gewaschen angefangen die Kliniktasche zu packen etc.) das hat mir persönlich echt geholfen.

Auch wenn dein Becken zu Eng wäre, ich rate dir es erstmals normal zu probieren. Im Fall der Fälle greifen die Ärzte dann zur einem Kaiserschnitt. Ich sollte ein sehr schweres Baby werden, über 4,5 kg.. meiner Mutter wurde ein Kaiserschnitt geraten. Auf die Welt kam ich mit 3,2 kg. :-) solange deine Ärztin sagt das alles ok ist, würde ich mich nicht auf die Frau vom Kurs einlassen. Wenn es dir garnicht gut tut, geh auch nicht mehr zum Kurs!

Ich kann dir die Angst leider nicht nehmen aber denk immer an das Gute. Wir haben es soweit geschafft, die letzten Wochen schaffen wir und unser Baby auch und werden auch stolze Mütter die Ihre Babys auf den Schoß haben. :-)

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Re: Nach Fehlgeburten jetzt Angst um Baby bei Geburt

Antwort von Louisa16 am 23.01.2024, 11:05 Uhr

Hey Idgielotta, ich möchte dir auch gerne noch antworten.
Unser erstes Kind hatte Trisomie 13 und wir entschieden uns für einen Schwangerschaftsabbruch in der 28. Ssw. Unser zweites Kind hatte Triploidie. Auch hier entschieden wir uns für einen Abbruch. Dieser war in der 21. Ssw. Unser drittes Kind hatte keinen Herzschlag mehr in der 9. Ssw.
In der vierten Schwangerschaft hatte ich auch immer wieder große Ängste. Einerseits hatte ich diese Ängste und anderseits hatte ich aber auch eine tiefe Gelassenheit. Ich dachte, ich mache das, was ich kann und der Rest entscheidet das Schicksal.
Wir machten sogar eine Fruchtwasseruntersuchung, obwohl alles gut aussah. Vor der Geburt hatte ich auch Angst. Angst, das Kind noch zu verlieren oder es könnten Komplikationen entstehen… Auch nach der Geburt, konnte ich es kaum glauben, dass wir einen gesunden Jungen bekommen haben. Zuerst dachte ich er sei taub, dann dachte ich er sei blind… alles total irrational.
Mittlerweile haben wir zwei gesunde Jungs und ich bin mit unserem dritten (oder sechsten) Babylein schwanger.
Je nachdem wie stark deine Ängste sind, kannst du es auch professionell aufarbeiten. Ich war nach der zweiten Schwangerschaft beim Psychologen. Der tat mir allerdings gar nicht gut. Aber es gibt sicher sehr gute Methoden, um sein Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen.
Da ich zwei tolle Geburten hatte. Besonders die von unserem jüngeren Sohn, freue ich mich tatsächlich ein klein wenig auf die Geburt.
Ich habe auch großen Respekt vor der körperlichen Anstrengung, aber dieses Vertrauen in mich, in meinen Körper und das Vertrauen in mein Baby ist einfach da und fühlt sich gut an.
Aktuell höre ich den Podcast die friedliche Geburt. Vielleicht hilft dir das ja auch.
Versuche dich an den schönen Dingen festzuhalten. Stelle dir dein Baby vor, wie du es im Arm hältst, wie es aussehen könnte. Stelle dir auch die Geburt vor. Schaue dir positive Geburtsberichte an und auch positive Geburtsvideos.

Ach, und in den Geburtsvorbereitungskurs würde ich gar nicht mehr gehen. Das Becken abtasten und kommentieren geht ja gar nicht… Ich glaube auch gar nicht, dass man das nur durch ertasten erkennen kann, ob es schmal oder breit ist. Da geht es doch um das innere Becken und das kann man doch nur per Ultraschall oder so erkennen?!? Ich bin übrigens sehr, sehr schmal und meine Kinder sind gut „rausgekommen“

Die meisten Frauen haben mit Ängsten zu kämpfen, auch ohne so eine Vorgeschichte. Die Ängste zulassen ist ok, aber sie dürfen einen nicht kontrollieren. Du schaffst das alles und wirst gestärkt durch diese Erfahrungen

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Mentale Geburtsvorbereitung

Antwort von Nummer3, 32. SSW am 30.01.2024, 9:57 Uhr

Hallo!
Ich kann dir nur empfehlen, dich auch mental auf die Geburt einzustimmen. Schau zB mal bei die "Friedliche Geburt" vorbei. Dort gibt es viele positive Berichte, einen tollen Podcast und wenn man möchte, kann man sich auf mit einem Kurs vorbereiten. Es ist einfach schön, wenn man die Geburt und alles was dazugehört in ein positives Mindset setzt. Du hast jetzt schon so viel deiner Schwangerschaft geschafft - jetzt kommt das Finale. ich höre die Podcasts/ Berichte auch gerade und bin echt fasziniert, wie schnell man die eigenen Ängste abbauen kann, wenn man sich mit Positiven umgibt!
Alles Gute dir!

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