September 2016 Mamis

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Geschrieben von ichwarsnicht, 11. SSW am 09.02.2016, 9:21 Uhr

PDA soo verwerflich?

Hallo,
ich habe schon einige Geburten erlebt, fast alle mussten eingeleitet bzw. mit Wehentropf unterstützt werden. Die letzten vier Entbindungen waren gemessen an der Dauer und den Wehenabständen sehr schrecklich und ich habe den Vergleich zu normalen Geburten, die sich ganz gut aushalten lassen.
Jetzt möchte ich diesmal auf jeden Fall eine PDA. Diese letzte Geburt möchte ich einfach in positiver Erinnerung behalten und danach weder starke Schmerzen durch eine Überstimulierung der Gebärmutter haben, noch ohnmächtig werden. Dafür würde ich sogar noch einen Tag im KH bleiben, obwohl ich immer gleich nach 2h heimgehe.
Das nur mal vorneweg.
Weder meine Hebamme noch meine FÄ stehen dem sehr positiv gegenüber. Aber die Alternative KS wäre doch noch schlimmer, oder?! Abgesehen davon lasse ich ja noch die Option offen, sollte die Geburt natürlich beginnen und rasch voranschreiten dann würde ich auf eine PDA verzichten.
Wie seid ihr mit solchen Einwänden umgegangen. Wart ihr überzeugt davon wie ihr euren (Geburts)weg gehen wollt?
LG

 
11 Antworten:

Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von Lily of the Valley, 8. SSW am 09.02.2016, 10:26 Uhr

Ich hatte zwar bislang nur eine Geburt, aber hatte da im Vorfeld eine PDA nie ausgeschlossen. Warum auch?? Für den Fall der Fälle habe ich auch die Aufklärung schon vorher machen lassen.
Ich wurde bei meinem Sohn dann auch eingeleitet und die Wehen waren wirklich heftig und sind die letzten Stunden auch nahtlos ohne Pause ineinander über gegangen. Ich wollte dann zwar noch eine PDA, aber da war es schon zu spät.

Würde ich nochmal eingeleitet werden, würde ich wahrscheinlich früher nach einer PDA fragen, auch wenn ich meine 1. Geburt trotz allem nicht als schlimm in Erinnerung habe.

Ich denke, man sollte seine Pläne bezüglich der Geburt gar nicht so zur Diskussion stellen, Meinungen gehen nun mal auseinander und es wird sich immer jemand finden, der dieses oder jenes überhaupt nicht befürwortet. Da nehme ich auch mich selbst nicht aus.

Ich hatte für meine 1. Geburt damals keine "Pläne", außer dass ich mir nach Möglichkeit eine spontane Geburt gewünscht habe. Aber selbst das hätte natürlich anders laufen können. Zu hohe oder konkrete Erwartungen führen, glaube ich, meist nur zu Enttäuschung, wenn es dann nicht so läuft.

Eine PDA mit einzuplanen ist doch aber völlig ok, was haben denn dein Arzt und deine Hebamme daran auszusetzen?

Lass dich davon aber bloß nicht aus der Ruhe bringen. Letztendlich machst du das am Schluss eh mit der Hebamme und dem Arzt auf der Entbindungsstation aus. Und nur du musst danach damit leben, wie es gelaufen ist!

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von petitechouchou am 09.02.2016, 10:53 Uhr

ich will euch jetzt nicht mit meinem geburtsbericht langweilen und versuche es kurz zu machen

hatte 19 stunden wehen und es ging nicht vorwärts da gebärmutterhals abgeknickt. ich wollte keine PDA weil ich dachte das ist ein zeiche von schwäche. (idiot!)

das ende vom lied war das ich fix und fertig war. wehentropf alles half nix. nicht einmal die fruchtblase konnte springen. mein freund entschied dann das ich eine PDA bekommen sollte, weil ich kaum noch ansprechbar war. ich unterschrieb den wisch im Delirium und los gings. die PDA war so gut, dass der gebärmutterhals ohne schmerzen begradigt werden konnte, ich auf Toilette gehen konnte UND laut meinem freund sogar nochmal 20 min eingepennt bin. danach wurde ich geweckt, die blase wurde per hand gesprengt und das kind war innerhalb von 30min. da. hätte mir laut Hebamme mit der PDA mind. 10 stunden wehen "sparen" können.

ich habe nun meine Hebi gefragt ob es anatomisch ist mit dem gebärmutterhals. sie sagte dass es mit großer Wahrscheinlichkeit wieder so ist. deswegen werde ich wenn es dieses Mal wieder zu solchen Komplikationen kommt sofort eine PDA machen lassen. für den kleinen war es nämlich auch nicht so toll. muss man sich so vorstellen, dass die Kontraktionen das kind versuchen rauszupressen aber das kind mit dem kopf durch den abgeknickten gebärmutterhals gegen eine "wand" gedrückt wird. und das 19 stunden lang....

doch lang geworden :D das Fazit: tu das was dir gut tut!

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von MottchensMama, 7. SSW am 09.02.2016, 10:58 Uhr

PDA verwerflich? Überhaupt gar nicht.

Vor meiner ersten Entbindung war ich ziemlich entspannt und fest davon überzeugt, dass ich überhaupt nichts brauchen würde, da ich auch sonst recht hart im Nehmen bin. Meine Wunschvorstellung war eine Wassergeburt.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Da beide Kinder beim Blasensprung (jeweils ca. eine Woche über Termin) noch oberhalb des Beckens waren, war der Weg noch ein ziemlich weiter – oder vielmehr ein viele, viele Stunden dauernder und sehr schmerzhafter. Ich hatte bei beiden eine PDA – teilweise mit Mitteln aus dem Giftschrank – und weiß nicht, wie ich ohne klar gekommen wäre. Traumhaft leicht und schmerzfrei war es trotzdem nicht, aber es half mir, ein wenig Kraft zu tanken. Nach Hause gehen hätte ich beide Male problemlos können, aber ich konnte auch während der PDA laufen und bspw. auf Toilette gehen (was ich wohl nicht durfte und auch die meisten nicht können).

Ich träume aber nach wie vor von einer entspannten Wassergeburt und das geht nur ohne PDA – vielleicht klappt's ja bei Nr. 3.

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von Bine-87, 9. SSW am 09.02.2016, 11:49 Uhr

Ich hab jetzt keine Erfahrung damit, aber ich denke, dass jeder für sich selbst am besten weiß was er braucht!

Wenn du eine PDA möchtest und aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, dann ist das doch gut und dann würde ich an deiner Stelle, auch darauf bestehen! Vorallem, da du ja den Vergleich hast.

Aus welchem Grund finden dein Arzt und deine Hebamme das denn schlecht?

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von ichwarsnicht am 09.02.2016, 12:47 Uhr

Mit meiner FÄ habe ich aktuell noch nicht gesprochen, weiß aber aus vergangenen Gesprächen, dass die Schmerzen quasi dann vom Kind getragen werden müssen bzw. die Hormone die normal bei Schmerzen ausgeschüttet werden und auch den Organismus des Kindes schützen in diesem Maße wohl nicht ausgeschüttet werden.
Meine Hebamme meinte, dass es eine Premiere wäre, dass eine Frau bei ihr eine PDA bekommen würde. Vielleicht bin ich da echt empfindlich und sie meinte es garnicht so, aber sie kennt mich auch und weiß, dass ich eine PDA nicht einfach mir so wählen würde.
Ihr habt schon recht, ich muss es in der Situation selbst beurteilen. Die Unterlagen muss ich eh vorher unterschreiben, während der Entbindung gibt es keine PDA einfach so.
Danke für eure Gedanken und Erfahrungen. :)

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Achso, wegen ambulanter Geburt

Antwort von ichwarsnicht am 09.02.2016, 13:09 Uhr

Ich kenne es hier so, dass man nach einer PDA mindestens 24h zur Überwachung da bleiben muss, wegen eventuell folgender Komplikationen. Ist das bei euch nicht so?

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Re: Achso, wegen ambulanter Geburt

Antwort von Clue, 8. SSW am 09.02.2016, 14:42 Uhr

Ich war ja für die Geburt in mehreren Kliniken angemeldet.
Eigentlich wollte ich in einem schönen Waldkrankenhaus entbinden. Wegen der Trisomie hab ich mich dann aber in der Uniklinik angemeldet und schließlich, falls alles zu schnell gegangen wäre, in der Klinik bei uns um die Ecke.

Trotz Gerinnungsstörungen hätte ich überall eine PDA bekommen und in allen drei Krankenhäusern darf man erst dann nach Hause, wenn man nach der Geburt einmal Pipi machen war.

Als ich zur Welt kam, haben die Frauen übrigens zur Geburt grundsätzlich eine PDA bekommen. Es scheint hier niemandem geschadet zu haben.

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von Lara2211, 8. SSW am 09.02.2016, 19:10 Uhr

Meiner Meinung nach, muss jede Mutter das selbst entscheiden.
Und warum soll man sich unnötig quälen und am Ende negativ an die Entbindung zurückdenken, wenn es auch anderes geht?!

Ich hatte drei Hausgeburten.
Die Erste war ungeplant, aber meine Große wollte plötzlich ganz zügig das Licht der Welt erblicken, dass eine Fahrt ins Krankenhaus unmöglich gewesen wäre.
Trotzdem tat es sehr weh und ich hätte mir eine PDA zu gerne gewünscht.
Mein zweites Kind kam daheim in 40 Minuten zur Welt: 4800 gr, 58 cm.
Das war kein Spass, aber auch hier war die Fahrt ins Krankenhaus unmöglich.
Der Jüngste kam dann noch flotter zur Welt: Mein Mann war am Abend in einem Meeting, meine Kinder im Bett und ich wollte entspannt baden.

Zum Glück hatte ich ein Handy am Badewannenrand um die Hebamme zu rufen.

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung für Dich triffst, egal was Andere dazu sagen - es ist Eure Geburt.

Liebe Grüße,
Lara

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von ichwarsnicht am 09.02.2016, 22:26 Uhr

Ich bin begeistert, dass eure Kinder allesamt per HG zur Welt gekommen sind. Ich habe zweimal einen Anlauf gewagt, es scheiterte einmal an vorangegangener Atonie bei einer Geburt und ein andermal an vag. Streptokokken.
Naja, leider hatte ich nur eine wirklich unkomplizierte und schnelle Geburt. Daher geht's mit Beleghebamne ins Kh und hoffentlich als ambulante Entbindung gleich wieder heim.

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von Lillipups am 10.02.2016, 1:06 Uhr

Ich weiß gar nicht was das immer soll. Bei uns ist es das 4. Kind und ich hatte 1. & 3. Geburt eingeleitet. Die 2. Geburt musste wie alle anderen trotz Blasensprung mit Wehentropf unterstützt werden, weil ich keine!!! Wehen hatte. Ich lebe in Frankreich und meine Kinder sind hier alle geboren. Es ist hier Pflicht in der 35/ 36. Woche den Termin beim Anästhesisten wahrzunehmen und für alle Komplikationsmöglichkeiten eine Einverständniserklärung zu unterschreiben. Dann ist man noch bei Sinnen und bei Notfällen muss nicht noch mit dem Ehemann diskutiert werden. Wenn man hier keine PDA will, muss man sich schon extrem weigern. Ich hatte 2 von 3 Geburten mit PDA und mir ging es danach besser und ich war nicht so fertig . Das ist kein Zeichen von Schwäche, wohl eher kulturabhängig.

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Re: PDA soo verwerflich?

Antwort von LanaMama am 10.02.2016, 19:26 Uhr

Ich schleich mich mal wieder ein....

Nein, kein Zeichen von Schwäche. Meine wird mir immer in Erinnerung bleiben als die entspanntesten zwei Stunden meines Lebens. Und als es dann leider doch ein sekundärer KS werden mußte hat sie das Ganze einfacher gemacht.

Nebenbei: Es haben mir schon viele Frauen erzählt, sie hätten ihre Entscheidung GEGEN eine PDA bereut. Dagegen habe ich noch keine gehört, die ihre Entscheidung DAFüR bereut hätte.

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