schock von gestern...

Hallo du,

meine erste Geburt war für mich auch sehr traumatisch. Sie endete nach 25 Std. mit der Zange und wegen der Zange auch mit einem langen Dammschnitt. Ich verlor auch sehr viel Blut, hatte vor der Geburt einen HB von 13 (ich habe irgendwie immer einen guten HB) und nach der Geburt knapp 6,8. Also bin richtig runtergerauscht.

Ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich auch gesagt hatte, nie wieder kommt da unten ein Kind raus. Unter keinen Umständen eher verzichte ich auf ein weiteres Kind, als das ich noch einmal spontan gebäre.

Dann kündigte sich Nr. 2 an und ich sagte meiner Hebi, dass ich einen WKS möchte, weil ich das Trauma nicht verarbeitet habe und vor einen spontanen Geburt einfach zuviel Angst hätte. Und da ich Nr. 1 zu Hause habe, kann ich nicht wieder tagelang im KH sein.

Sie hat mich nie versucht vom Gegenteil zu überzeugen, aber sie fing an mit mir die Geburt zu verarbeiten. Und letzendlich wollte ich dann nicht mehr ins KH und habe mich für eine Hausgeburt entschieden.

Und dafür bin ich meiner Hebi dankbar, dass sie mich nicht verurteilt hat, dass ich einen WKS möchte, sondern mit mir den Grund für den WKS verarbeitet hat. So hatte ich Chance und es wurde eine wunderwunderschöne Geburt, die ich so sofort wieder machen würde.

Ob du nun mit WKS entbindest oder doch es spontan probierst ist erstmal egal. Wichtig wäre nur, dass du das Traum der ersten Geburt verarbeitest, sonst wird sie dich sehr lange verfolgen. Und du brauchst dich nicht zu rechtfertigen! Du hast deine Gründe und wenn du die nicht mit jemanden teilen möchtest, dann lass es. Auch die erste Geburt war etwas sehr intimes und intime Sachen teilt man nicht mit jedem.

LG
Sinsiria